II. Statische Magnetische Felder 7. Einführung des Magnetischen Feldes 7.1.Grundlagen • Jeder Magnet besitzt einen Nord- und einen Südpol • Magnetische Feldlinien sind geschlossene Linien • Die Richtung der Feldlinien wurde so festgelegt, dass die Feldlinien am Nordpol austreten und am Südpol einmünden. Im Inneren des Magneten verlaufen die Linien vom Süd- zum Nordpol • Eine Magnetnadel richtet sich in jedem beliebigen Punkt eines Magnetfeldes tangential an die durchführende Feldlinie aus, so dass der Nordpol der Magnetnadel in Feldrichtung zeigt; Beispiel Stabmagnet: Abbildung 1: Feldlinien eines Magneten • • Im Inneren eines Eisenkörpers werden durch das magnetische Feld die Elementarmagnete ausgerichtet; bei gehärtetem Stahl bleibt diese Ausrichtung nach Herausnehmen aus dem Feld weitgehend erhalten; weiches Eisen wird fast völlig unmagnetisch Es gibt KEINE magnetischen Monopole: Abbildung 2: Beim Bruch entstehen keine Monopole • Innerhalb eines Hufeisenmagneten ist das Feld fast (annähernd) völlig homogen Abbildung 3: Feld eines Hufeisenmagneten 7.2. Magnetfelder in der Umgebung stromdurchflossener Leiter • In der Umgebung eines stromdurchflossenen Leiters befindet sich ein magnetisches Feld • Bei geradlinigem Leiter bilden sich um den Leiter konzentrische Kreise 4.1 4.2 Abbildung 4: Magnetfeld einer stromdurchflossenen Leiterschleife mit Zeichenerklärung des Stromflusses in (4.1) bzw. aus der Zeichenebene heraus (4.2). • Die Richtung der Feldlinien bei einem Leiter lässt sich mit der Rechten-Hand-Regel bestimmen: Rechte Hand Regel: Umfasst man mit den Fingern der rechten Hand einen stromdurchflossenen Leiter, so dass der Daumen der rechten Hand in Stromrichtung (technische Stromrichtung) zeigt, so zeigen die Finger die Feldlinienrichtung an. • • Eine von Gleichstrom durchflossene Spule zeigt im Äußeren die gleiche magnetischen Eigenschaften wie ein Stabmagnet (siehe 7.1) Im Inneren einer langgestreckten Spule verlaufen die Feldlinien parallel zur Spulenachse Abbildung 5: Magnetfeld einer stromdurchflossnen Spule • Die Pole einer stromdurchflossenen Spule hängen von der Stromrichtung ab und können mit folgenden Merkregeln bestimmt werden: Schaut man auf ein Spulenende und dieses wird im Uhrzeigersinn vom elektrischen Strom durchflossen, so ist dort ein Südpol; wird das Spulenende entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn umflossen, so ist dort ein Nordpol. Umfasst man eine Spule mit den Fingern der rechten Hand, so dass die Finger in die technische Stromrichtung zeigen, so zeigt der Daumen zum Nordpol, d.h. innerhalb der Spule in Richtung der Feldlinien.