PM BOOT Soziotherapie 03_2012

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Tilo Erning
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Zahl psychischer Erkrankungen in Sachsen steigt weiter – Sozialpsychiatrisches
Zentrum das BOOT baut ambulante Hilfen in Leipzig aus
Leipzig, 27.03.2012. Das Sozialpsychiatrische Zentrum das BOOT bietet jetzt stadtweit
Soziotherapie an und baut damit sein Angebot an ambulanten Hilfen aus. Experten betrachten
diese Krankenkassenleistung als Alternative zum Klinikaufenthalt für psychisch Erkrankte. Mit dem
Angebot reagiert der Träger auf die immer weiter steigende Zahl psychisch kranker Menschen in
Sachsen. Mittlerweile stehen psychische Störungen bei den Ursachen für Krankschreibungen an
Platz vier. Sie verzeichnen unter allen Krankheiten die größte Steigerungsrate. Allein bei der Barmer
GEK Sachsen sind psychische Erkrankungen für 13,9% aller Fehlzeiten verantwortlich, so die
Krankenkasse in ihrem Gesundheitsreport 2011.
Zur Erläuterung: Soziotherapie verordnen Fachärzte mit der Gebietsbezeichnung Psychiatrie oder
Nervenheilkunde. Auch Hausärzte können sie verschreiben, allerdings nur im Umfang von drei
Stunden. Diese dienen dazu, gemeinsam mit einem Facharzt zu prüfen, ob eine
soziotherapeutische Behandlung angebracht ist.
Schwere psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie bringen oft Probleme, die
die Betroffenen, ihre Familie und Freunde überfordern. Häufig werden dann
Krankenhausbehandlungen verordnet. In der Klinik werden medizinische Fragen bearbeitet, der
Alltag der Patienten bleibt vor der Tür. Mit der Rückkehr nach Hause kommt auch der Stress
zurück, die Motivation zu weiterer ärztlicher Behandlung sinkt, psychische Probleme nehmen zu,
ein neuer Klinikaufenthalt steht an. Dieser Drehtüreffekt könnte durch Soziotherapie vermieden
werden. Mit Hilfe soziotherapeutischer Unterstützung können Betroffene lernen, zu Hause mit der
psychischen Erkrankung und ihren Folgen umzugehen, ambulante Hilfen zu akzeptieren und
eigenständig in Anspruch zu nehmen. Zudem soll Soziotherapie die Betroffenen durch den
Dschungel der unterschiedlichen psychiatrischen Hilfen lotsen.
38,2 Prozent aller Einwohner der EU leiden einmal pro Jahr an einer klinisch bedeutsamen
psychischen Störung, so eine Studie der TU Dresden aus dem Jahr 2011. In Deutschland wird jeder
Zehnte deswegen in einer Klinik behandelt. Allein bei der Barmer GEK stiegen die Fallzahlen in den
letzten zwanzig Jahren um 129 Prozent. Und das auch weil nach der Entlassung aus dem
Krankenhaus die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Aufnahme relativ hoch ist: Innerhalb von zwei
Jahren werden 30 Prozent der Versicherten auf Grund derselben Diagnose und 39 Prozent wegen
einer anderen psychischen Erkrankung erneut stationär behandelt, so eine Analyse der Barmer
Arndtstraße 66 – 04275 Leipzig – Telefon / Fax: 0341 – 221 89 23
Mail: [email protected] – Web: www.das-boot-ggmbh.de
Mitglied im paritätischen Wohlfahrtsverband – Amtsgericht Leipzig, HRB 22 848 – St.Nr.: 231/ 124/ 00761
KNR: 110 414 0600 – BLZ: 430 609 67 – GLS Bank
GEK. Die hohe Wiedereinweisungsrate zeigt den dringenden Handlungsbedarf. Soziotherapie hilft
Rückfälle zu vermeiden und Krankenhausaufenthalten vorzubeugen.
Hinweis: Interessierte können sich an ihre behandelnden Ärzte oder direkt an die
Soziotherapeuten des Sozialpsychiatrischen Zentrum das BOOT wenden. das BOOT gGmbH finden
Sie in der Arndtstraße 66, 04275 Leipzig, Telefon (0341) 2253647.
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