PRESSEMITTEILUNG Pressekontakt Tilo Erning Bereich Ambulante Hilfen Bereichsleiter Tel: 0341/411 08 89 Fax: 0341/411 08 88 [email protected] Zahl psychischer Erkrankungen in Sachsen steigt weiter – Sozialpsychiatrisches Zentrum das BOOT baut ambulante Hilfen in Leipzig aus Leipzig, 27.03.2012. Das Sozialpsychiatrische Zentrum das BOOT bietet jetzt stadtweit Soziotherapie an und baut damit sein Angebot an ambulanten Hilfen aus. Experten betrachten diese Krankenkassenleistung als Alternative zum Klinikaufenthalt für psychisch Erkrankte. Mit dem Angebot reagiert der Träger auf die immer weiter steigende Zahl psychisch kranker Menschen in Sachsen. Mittlerweile stehen psychische Störungen bei den Ursachen für Krankschreibungen an Platz vier. Sie verzeichnen unter allen Krankheiten die größte Steigerungsrate. Allein bei der Barmer GEK Sachsen sind psychische Erkrankungen für 13,9% aller Fehlzeiten verantwortlich, so die Krankenkasse in ihrem Gesundheitsreport 2011. Zur Erläuterung: Soziotherapie verordnen Fachärzte mit der Gebietsbezeichnung Psychiatrie oder Nervenheilkunde. Auch Hausärzte können sie verschreiben, allerdings nur im Umfang von drei Stunden. Diese dienen dazu, gemeinsam mit einem Facharzt zu prüfen, ob eine soziotherapeutische Behandlung angebracht ist. Schwere psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie bringen oft Probleme, die die Betroffenen, ihre Familie und Freunde überfordern. Häufig werden dann Krankenhausbehandlungen verordnet. In der Klinik werden medizinische Fragen bearbeitet, der Alltag der Patienten bleibt vor der Tür. Mit der Rückkehr nach Hause kommt auch der Stress zurück, die Motivation zu weiterer ärztlicher Behandlung sinkt, psychische Probleme nehmen zu, ein neuer Klinikaufenthalt steht an. Dieser Drehtüreffekt könnte durch Soziotherapie vermieden werden. Mit Hilfe soziotherapeutischer Unterstützung können Betroffene lernen, zu Hause mit der psychischen Erkrankung und ihren Folgen umzugehen, ambulante Hilfen zu akzeptieren und eigenständig in Anspruch zu nehmen. Zudem soll Soziotherapie die Betroffenen durch den Dschungel der unterschiedlichen psychiatrischen Hilfen lotsen. 38,2 Prozent aller Einwohner der EU leiden einmal pro Jahr an einer klinisch bedeutsamen psychischen Störung, so eine Studie der TU Dresden aus dem Jahr 2011. In Deutschland wird jeder Zehnte deswegen in einer Klinik behandelt. Allein bei der Barmer GEK stiegen die Fallzahlen in den letzten zwanzig Jahren um 129 Prozent. Und das auch weil nach der Entlassung aus dem Krankenhaus die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Aufnahme relativ hoch ist: Innerhalb von zwei Jahren werden 30 Prozent der Versicherten auf Grund derselben Diagnose und 39 Prozent wegen einer anderen psychischen Erkrankung erneut stationär behandelt, so eine Analyse der Barmer Arndtstraße 66 – 04275 Leipzig – Telefon / Fax: 0341 – 221 89 23 Mail: [email protected] – Web: www.das-boot-ggmbh.de Mitglied im paritätischen Wohlfahrtsverband – Amtsgericht Leipzig, HRB 22 848 – St.Nr.: 231/ 124/ 00761 KNR: 110 414 0600 – BLZ: 430 609 67 – GLS Bank GEK. Die hohe Wiedereinweisungsrate zeigt den dringenden Handlungsbedarf. Soziotherapie hilft Rückfälle zu vermeiden und Krankenhausaufenthalten vorzubeugen. Hinweis: Interessierte können sich an ihre behandelnden Ärzte oder direkt an die Soziotherapeuten des Sozialpsychiatrischen Zentrum das BOOT wenden. das BOOT gGmbH finden Sie in der Arndtstraße 66, 04275 Leipzig, Telefon (0341) 2253647. Arndtstraße 66 – 04275 Leipzig – Telefon / Fax: 0341 – 221 89 23 Mail: [email protected] – Web: www.das-boot-ggmbh.de Mitglied im paritätischen Wohlfahrtsverband – Amtsgericht Leipzig, HRB 22 848 – St.Nr.: 231/ 124/ 00761 KNR: 110 414 0600 – BLZ: 430 609 67 – GLS Bank