MECHANIK Das Federgesetz (Hookesches Gesetz) 1. Experimentelle Überprüfung Zielsetzung Der Zusammenhang zwischen der Verlängerung einer Schraubenfeder und der an ihr wirkenden Gewichtskraft ( bzw. Masse) soll experimentell ermittelt werden. 2. Theorie Für viele Körper ist bei nicht zu großen Kräften die Zugkraft F proportional zur Verlängerung s und es gilt das Federgesetz (Hookesches Gesetz): F =Ds • wird die Kraft verdoppelt, verdoppelt sich auch die Verlängerung . . . . . verdreifacht, verdreifacht . . . . . • die graphische Darstellung der Federkraft in Abhängigkeit von der Verlängerung ist eine Gerade, die durch den Ursprung verläuft ⇒ die Federkraft ist proportional zur Verlängerung F~ s d.h.: F = konst = D s oder: F = D s D : Federkonstante Einheit der Federkonstante: [ D] = [F ] N = [∆s ] m Die Federkonstante beschreibt, wie leicht bzw. wie schwer es ist eine Feder zu dehnen bzw. zusammenzudrücken. Beispiel: D = 20 N/cm heißt, dass eine Kraft von 20 Newton notwendig sind, um diese Feder um eine Länge von 1 cm zu verlängern. MECHANIK Elastische und plastische Verformung Abb. 1: Zusammenhang zwischen Kräften und Verlängerungen bei zwei Schraubenfedern. Abb. 2: Kraft und zugehörige Verlängerung bei einem Kupferdraht. In Abb. 1 ist die Kraft in Abhängigkeit von der Verlängerung für zwei unterschiedliche (elastische) Schraubenfedern dargestellt. Man erkennt, dass die Messpunkte in beiden Fällen auf einer Geraden liegen (die Kraft ist also proportional zur Verlängerung). Die Geraden weisen jedoch eine unterschiedliche Steigung (‚pente’) auf. Eine größere Steigung entspricht einer größeren Federkonstante. Nach einer elastischen Verformung nimmt der Körper wieder seine ursprüngliche Form an. In Abb. 2 ist die Verlängerung für einen Kupferdraht aufgetragen. Zunächst steigt die Kraft proportional zur Verlängerung; dies entspricht der elastischen Dehnung des Drahtes. Ab einer Kraft von etwa 5 N verformt sich der Draht plastisch. Nach einer plastischen Verformung geht der Körper nicht mehr in seine Ausgangsform zurück. Abb. 3 zeigt die Messungen an einem Gummiband. Die Kraft und die Verlängerung sind nicht proportional zueinander. Als Folge der Kraft nimmt das Gummiband selbst bei kleinern Kraftbeträgen seine ursprüngliche Länge nicht wieder an. Wiederholt man gleich große Krafteinwirkungen auf das Gummiband, so erhält man deshalb verschiedene Verlängerungen. Aus diesem Grund ist ein Gummiband kein guter Kraftmesser. Abb. 3: Kraft- Verlängerungsmessung an einem Gummiband. MECHANIK 3. Aufgaben a. Zeichne das s-F -Diagramm einer Feder mit der Federkonstante D = 20 N/cm. Trage das Diagramm in Intervall von 0 cm bis 12 cm auf. Fertige hierzu zuerst die entsprechende Tabelle an. b. Bestimme aus folgendem Diagramm die Federkonstante (d.h. die Steigung der Gerade) Federgesetz 700 600 F (N) . 500 400 300 200 100 0 0 10 20 30 40 s (cm) 50 60 70 80 90 c. An einer Feder mit der Federkonstante D = 100 N/mm hängt eine Masse von 1 kg(=10 N). Um welche Länge wird die Feder verlängert? d. Ein Auto wird mit einer Masse von 100 kg (=1000 N) beladen. Dabei senkt sich der Wagen um 2 cm. Bestimme die Federkonstante eines Stossdämpfers.