Echsen - SWR Kindernetz

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Echsen | Tierlexikon für Kinder - Archiv | SWR Kindernetz OLI's Wilde Welt
Echsen
Lacertilia (Sauria)
Echsen sind eine sehr vielfältige Gruppe der Reptilien: Das
Artenspektrum reicht von kleinen Eidechsen bis zu riesigen Waranen.
Aussehen
Echsen gehören wie die Schildkröten, Panzerechsen (Krokodile) und
Brückenechsen zur Klasse der Kriechtiere (Reptilien) und dort zur Ordnung
der Schuppenkriechtiere. Diese ist wiederum aufgeteilt in Echsen und
Schlangen.
Echsen können zwar recht verschieden aussehen, sie haben aber viele
gemeinsame Merkmale, die sie unverwechselbar machen.
Ihr lang gestreckter Körper besitzt zwei Vorderund zwei Hinterbeine und einen langen Schwanz.
Eine Ausnahme sind die Schleichen: Sie besitzen keine Gliedmaßen,
sondern sehen aus wie Schlangen.
Trotzdem gehören sie zu den Echsen, denn an ihrem Skelett sind noch
winzige Reste der Beine zu erkennen.
Der ganze Körper der Echsen ist von einem Schuppenkleid bedeckt, das
aus verhornten Hautschuppen besteht. Diese Schuppen schützen die
Tiere vor Sonne und Austrocknung.
Weil das Schuppenkleid nicht mitwachsen kann, müssen sich alle
Echsen, wenn sie größer werden, häuten.
Die alte Haut wird abgeworfen, und darunter
kommt das neue Schuppenkleid zum
Vorschein.
Je nach Art sind Echsen sehr verschieden groß:
Der Unterschied reicht von den nur wenige Zentimeter langen Geckos bis
zu den riesigen, bis zu drei Meter langen Komodowaranen.
Heimat
Echsen sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis zu finden.
Sie besiedeln subtropische und tropische, aber auch gemäßigte
Regionen.
In den Tropen und Subtropen finden sich aber die meisten Echsenarten.
Lebensraum
Echsen sind in den verschiedensten Lebensräumen zu Hause: Manche leben in heißen Wüsten,
andere in feuchten, tropischen Wäldern, wieder andere in Savannen. Manche sind sogar in Gebirgen
bis zu Schneegrenze zu finden.
Rassen und Arten
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Die Echsen machen mehr als Hälfte aller Reptilien aus: Es gibt rund 5000
verschiedene Arten.
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Sie werden eingeteilt in die Leguanartigen, die Geckoartigen, die
Skinkartigen, die Schleichenartigen und die Waranartigen.
Zu den bei uns heimischen Echsen zählen beispielsweise die Eidechsen.
Lebenserwartung
Je nach Art leben Echsen sehr unterschiedlich lange: Manche werden nur bis zu fünf Jahre alt, andere
zehn, wieder andere über 20 oder 30 Jahre. Einige Leguan-Arten können, so vermuten
Wissenschaftler, sogar mehr als 80 Jahre alt werden.
Alltag
Wie alle Reptilien sind Echsen wechselwarm. Ihre Körpertemperatur hängt
von der Temperatur der Umgebung ab. Ist es kalt, sind die Tiere deshalb
steif und fast unbeweglich. Ist es warm sind sie sehr flink.
Oft sitzen Echsen deshalb am Morgen in der Sonne, um sich nach der
kühlen Nacht wieder aufzuwärmen.
Beobachtet man Echsen, kann man meist ein
ganz typisches Verhalten sehen: Sie züngeln.
Ihre Zunge schnellt dabei immer wieder blitzschnell aus dem Maul und
wieder zurück.
Echsen tun dies, weil sie mit der Zunge riechen und so ihre Beute oder
Nahrung aufspüren können. Beim Züngeln nehmen sie Duftstoffe aus der
Luft auf und führen sie zu den Riechzellen im Mund.
Freunde und Feinde
Vor allem kleine Echsen haben Feinde wie Greifvögel oder kleine
Raubtiere.
Eidechsen und Geckos haben aber einen Trick, um Feinden zu
entkommen: Sie werfen den Schwanz ab.
Weil das abgeworfene Schwanzstück noch zuckt und zappelt, werden
Angreifer abgelenkt, und die Echse kann fliehen. Der Schwanz wächst
wieder nach, wird aber nicht mehr ganz so lang und schön wie vorher.
Manche Echsen haben andere Strategien, um Feinde einzuschüchtern: Die Kragenechse etwa besitzt
einen großen Hautlappen am Hals, den sie bei Gefahr aufstellt, sodass er wie ein Kragen um den
Hals steht.
Die zierliche Echse wirkt dann plötzlich groß und bedrohlich - und Angreifer
werden in die Flucht geschlagen.
Der Blauzungenskink wiederum besitzt eine leuchtend blau gefärbte
Zunge, die er bei Gefahr herausstreckt:
Die leuchtende Farbe schreckt Angreifer ab.
Jagd
Manche Echsen sind raffinierte Räuber: Chamäleons erledigen ihre Beute
mit einem Zungenschuss: Die bedächtigen Tiere lauern meist auf einem
Ast auf Beute. Nähert sich ein Insekt, schnellt ihre lange Zunge blitzschnell
vor, die Beute wird gepackt, ins Maul gezogen und dann verschluckt.
Dieser Zungenschuss ist so schnell, dass wir Menschen ihn nur genau
erkennen können, wenn er von einer Kamera in Zeitlupe aufgenommen
wird.
Nachwuchs
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Echsen pflanzen sich unterschiedlich fort: Manche legen Eier, aus denen die Jungen schlüpfen. Bei
anderen wachsen die Jungen in den Eiern im Mutterleib heran und schlüpfen während oder kurz nach
der Eiablage. Und bei manchen Arten entwickeln sich die Jungen ganz im Bauch der Mutter und
kommen erst dann zur Welt.
Bei den meisten Echsen kümmern sich die Eltern kaum um ihren Nachwuchs. Die Jungen sind von
Anfang an selbstständig.
Ernährung
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Die verschiedenen Echsenarten haben einen ganz unterschiedlichen
Speiseplan.
Viele ernähren sich ausschließlich von Insekten und Spinnen, andere
fressen außerdem noch pflanzlicher Kost wie Blätter oder Früchte.
Nur wenige Echsen sind reine Vegetarier.
© Südw estrundfunk 2016
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