N AT U R H E I L M I T T E L DES M O N AT S Teil 21 der Serie «Naturheilmittel des Monats» des Thusner Drogisten Manuel Schneider Alle bisher erschienenen Berichte können Sie im Internet unter www.drogerie-schneider.ch herunterladen. Sanddorn (Hippophaë rhamnoides) Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse. Sein Name setzt sich aus griechischen Wörtern zusammen. Die botanische Bezeichnung aus Hippos (Pferd) und Phaes (leuchtend) geht zurück auf die Verwendung im alten Griechenland: Dort hat man Sanddorn als Heilmittel für die Augen, der Pferde verwendet. Das Wort Rhamnoides geht auf rhamnus zurück, was so viel wie Dorn bedeutet, mit denen die Zweige der Pflanze bewehrt sind. Diese Dornen sind sehr charakteristisch. Die Blätter erinnern an die der Weide – an ihrer Unterseite sind sie silberweiss behaart. Die unscheinbaren Blüten erscheinen von März bis Mai und im Spätsommer reifen die leuchtend orangefarbigen Beeren heran. Sie haben einen stark sauer bis herben Geschmack und weiches Fruchtfleisch. Sanddorn wächst gewöhnlich als 1–5 m hoher Strauch resp. kleiner Baum. Pionierpflanze Sanddorn Vor rund 17 000 Jahren – nach der letzten Eiszeit – geschah die Verbreitung des Sanddorns von Zentralasien nach Europa, wo man ihn in zusammenhängenden Verbreitungsgebieten vor allem im Norden an der Nordund Ostseeküste, in Südostengland und in den Pyrenäen, Alpen und Karpaten antrifft. Der Überlebenskünstler Sanddorn ist eine ausgesprochene Pionierpflanze. Er braucht ein Maximum an Licht und ist bezüglich des Bodens anspruchslos. Das Wurzelsystem ist sehr tief- und weitreichend: Es kann sich bis drei Meter in die Tiefe und 12 Meter waagrecht ausbreiten. An verschiedenste klimatische Bedingungen und Standorte kann er sich erstaunlich gut anpassen. Daher trifft man ihn in Tibet in Höhenlagen bis zu 5000 Metern, in Sibirien gar in Gebieten mit Dauerfrost oder auch in Gegenden mit langen Dürreperioden an. «Karrierestart» nach dem 2. Weltkrieg Während des Zweiten Weltkriegs war man auf der Suche nach natürlichen Vitamin-C-Spendern und entdeckte so den hohen Vitamingehalt von Sanddorn. Der Gehalt an Vitamin C liegt etwa 20-fach höher als bei Zitrusfrüchten. Zudem sind auch Beta-Carotin, Vitamin E und Gerbstoffe in reichlicher Menge enthalten. Sogar Vitamin B12 kommt im Sanddorn vor (vor allem auf der Aussenschale). Dies ist insofern speziell, da B12 sonst fast ausschliesslich tierischer Herkunft entstammt (Fleisch, Innereien usw.). Das Sanddornfruchtfleisch enthält ca. 5% Öl. Dieses ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und beinhaltet praktisch alle Vitamine. Astronautennahrung in den 80ern Sowjetische Kosmonauten nahmen während einer Weltraumfahrt im Jahr 1981 über längere Zeit sand- Anzeige Vitalisierende Pflege, die Haut und Sinne berührt. dornhaltige Nahrungsmittel zu sich. Ihre Vitaminstoffwechselwerte waren ausgezeichnet, was darauf zurückzuführen ist, dass die Inhaltsstoffe des Sanddorns Ähnlichkeit mit körpereigenen Stoffwechselprodukten haben. Als Heilmittel wird der Sanddorn heute vor allem wegen seiner positiven Einwirkungen auf das Immunsystem eingenommen. Als Ursaft oder leicht gesüsst als Sirupkonzentrat ist er eine Bereicherung für Joghurt, Müesli und Getränke. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten ist sein Vitaminreichtum eine ideale Nahrungsergänzung. Die sehr wertvollen Inhaltsstoffe des Sanddornöls nutzt man seit einiger Zeit auch intensiv für verschiedene Kosmetika. So sind zum Beispiel Körpermilch, Duschgel, Handcrème usw. mit Sanddornöl auf dem Markt. Produkte, welche Sanddorn enthalten Phytotherapie: • Schneider Basisches Stoffwechselsalz • Schneider-Gurgelsalz • Weleda-Sanddorn-Saft und Sirup • Weleda-Sanddorn-Handcrème • Weleda-Sanddorn-Pflegelotion und Milch • Weleda-Sanddorn-Crèmedusch • Weleda-Sanddorn-Pflegeöl • Oranol-Aufbaupräparat