MRSA - Wundzentrum Hamburg

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MRSA
Antibiotika-unempfindliche
Bakterien
Informationen für Betroffene und Angehörige
MRSA
Liebe Betroffene, liebe Angehörige,
diese Broschüre informiert Sie und gibt Ihnen
Hilfestellungen im Umgang mit einem speziellen
Bakterium, dem Methicillin-Resistenten-Staphylococcus-Aureus (MRSA). Dieser Erreger siedelt
unter anderem auf Ihrer Haut, insbesondere den
Schleimhäuten und ist außergewöhnlich widerstandsfähig gegen viele Antibiotika.
Sie können aktiv bei der Bekämpfung des MRSA
helfen, indem Sie einige Vorgehensweisen im
Bereich der Hygiene und Ihrem alltäglichen
Verhalten beachten.
Diese Broschüre wurde von medizinischen Fachexperten und Pflegefachkräften zusammengestellt, um Sie über die wichtigsten Maßnahmen
und Verhaltensweisen im Umgang mit MRSA zu
informieren.
Was bedeutet MRSA?
MRSA ist ein Bakterium, welches gegen viele
– jedoch nicht alle – Antibiotika unempfindlich
(resistent) ist. Die bloße Besiedlung der Haut oder
einer Wunde mit diesem Keim stellt kein Problem dar.
Der Keim kann sich an unterschiedlichen Orten
Ihres Körpers ansiedeln (siehe „Wo wird MRSA am
häufigsten nachgewiesen“). Es besteht jedoch die
Gefahr, dass diese Bakterien in den Körper
gelangen und dort ggf.
Infektionen verursachen.
Quelle: Herr Dr. Johannes Ungeheuer, Labor Dr. von Froreich & Kollegen GmbH
MRSA
Welche Personengruppen sind gefährdet?
Im Normalfall stellt MRSA für gesunde Personen kein Risiko dar, denn die gesunde Haut schützt sich gegen den
Erreger.
Gefährdete Personengruppen
• Früh- und Neugeborene
• Patienten aus Einrichtungen/
Regionen mit hohem MRSA-Aufkommen
• Patienten mit bekannter MRSA-Vorgeschichte
• Patienten mit stationärem Krankenhausaufenthalt – über 3 Tage – in den
zurückliegenden 12 Monaten
• Patienten, die (beruflich)
direkten Kontakt zu Tieren
in der landwirtschaftlichen
Tiermast (Schweine) haben
-
• Patienten mit zwei oder mehr der nachfolgenden
Risikofaktoren:
• Chronische Pflegebedürftigkeit
• Antibiotikatherapie in den zurückliegenden
6 Monaten
• Liegende Katheter, z.B. Harnblasenkatheter,
Ernährungssonde
• Hautverletzungen, offene Wunden:
z.B. Neurodermitis, offenes Beingeschwür,
Druckgeschwür, Brandverletzung
• Dialyse- und Diabetespatienten
• Patienten mit Infektionserkrankungen
• Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen
Mit diesen Personen sollten Sie möglichst
innige Berührungskontakte während der Zeit
Ihres MRSA-Trägertums vermeiden.
MRSA
Wo wird MRSA am häufigsten nachgewiesen?
Wie wird MRSA nachgewiesen?
Hierzu entnimmt Ihr Arzt Abstriche
• aus beiden Nasenlöchern (rechts/links)
• aus dem Rachenraum und
• von vorhandenen Wunden oder krankhaft
veränderter Haut.
Einen Abstrich entnehmen bedeutet, dass mit
speziellen Wattetupfern Zellen von den genannten
Körperstellen entnommen und in einem Labor
ausgewertet werden.
Das gleiche Verfahren überprüft auch den Erfolg
einer MRSA-Behandlung oder
MRSA-Sanierung. Es werden
dann wiederholt Abstriche
entnommen.
MRSA
Übertragungswege – Wie ist dieser Keim auf Ihre
Haut oder Schleimhäute gelangt?
In den meisten Fällen findet die Übertragung von
MRSA durch direkten Hautkontakt statt. Die Übertragungswege können von Mensch zu Mensch,
aber auch Tier zu Mensch oder andersherum laufen.
Eine Ansteckung ist auch über das Berühren
besiedelter Gegenstände oder Bekleidung möglich.
Im Normalfall stellt MRSA für gesunde Personen
kein Risiko dar, denn die gesunde Haut schützt
sich gegen den Erreger.
Der Hauptübertragungsweg sind die Hände.
Allerdings ist eine Weiterverbreitung des Keims
auch über die so genannte „Tröpfcheninfektion“,
z.B. Niesen, Husten, möglich. Das Hauptaugenmerk
liegt deshalb in der Durchführung und Einhaltung
einer angepassten Hygiene und der sachgerechten
Desinfektion. Insbesondere sollten Sie als Betroffene
und Angehörige Kenntnis über eine hygienische
Händedesinfektion haben und diese mehrmals
täglich durchführen,
vor allem nach Niesen
und Husten.
MRSA
Händedesinfektion
Machen Sie eine hohle Hand
(siehe Abbildung).
Schritt 1
Schritt 2
Handfläche auf Handfläche, zusätzlich
gegebenfalls die
Handgelenke
Rechte Handfläche
über linkem
Handrücken –
und umgekert
ca. 5 Sekunden
ca. 5 Sekunden
Schritt 4
Außenseite der verschränkten Finger auf
gegenüberliegende
Handflächen
ca. 5 Sekunden
Nehmen Sie 3-5 ml – bis Ihre Hohlhand gut gefüllt
ist – des Händedesinfektionsmittels und verreiben
Sie es, wie auf den Abbildungen sichtbar, bis beide
Hände wieder trocken sind.
Schritt 3
Handfläche auf
Handfläche mit verschräkten, gespreizten
Fingern
ca. 5 Sekunden
Schritt 5
Schritt 6
Kreisendes Reiben des
rechten Daumens in
der geschlossenen
linken Handfläche
– und umgekehrt
Kreisendes Reiben mit
geschlossenen Fingerkuppen der rechten
Hand in der linken
Handfläche
– und umgekehrt
ca. 5 Sekunden
ca. 5 Sekunden
Quelle (Abb.1- 6): Schülke & Mayr GmbH
MRSA
Welche Maßnahmen sind notwendig?
• Hygienische Händedesinfektion
(siehe „Händedesinfektion)
• Informieren Sie vor Ihrem Termin/Besuch medizinische Einrichtungen z.B. Arzt, Krankentransport,
Pflegeheim, Pflegedienst, „Essen auf Rädern“,
im Vorwege über ihre MRSA-Besiedlung
• Um das Übertragungsrisiko so gering wie möglich
zu halten, trägt das Pflegepersonal Schutzkleidung, die sich nach den zu verrichtenden
Tätigkeiten unterscheiden kann (z.B. Mund-/
Nasenschutz, Schutzkittel, Handschuhe)
• Nehmen Sie während Ihres MRSA-Trägertums
nicht an Veranstaltungen teil
• Gehen Sie nicht ins Solarium, in die Sauna oder
ins Schwimmbad
• Verlassen Sie ihre Wohnung mit frisch
gewaschener Kleidung
• Wunden müssen beim Verlassen der
Wohnung mit einem bakteriendichten Verband abgedeckt sein
MRSA
Wie wird MRSA behandelt?
Es wird empfohlen, eine Therapie, die so genannte
Sanierung, anzustreben. Hierbei kommen spezielle
und gut verträgliche Desinfektionsmittel in der
Nase, im Mund, an den Haaren und auf der Haut
zum Einsatz.
Darüber hinaus sind spezielle hygienische
Maßnahmen durchzuführen.
Über konkrete Produkte und den Umgang damit
wird Sie Ihr/e Arzt/Pflegefachkraft ausführlich
informieren.
Welche Fragen habe Ich zum Thema MRSA?
?
Hilfreiche Literatur und Internetseiten
Robert-Koch-Institut: www.rki.de
Wundzentrum Hamburg e.V.:
www.wundzentrum-hamburg.de
www.mrsa-net.org
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Tel.: 05661/71-62 63, Fax: 05661/71-35 50
www.mrsa.bbraun.de
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n:aip netzwerk Hamburg:
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[email protected]
Schülke & Mayr GmbH
Tel.: 040/5 21 00-0
www.schuelke.com
Urgo GmbH
Tel.: 06897/57 90, Fax: 06897/57 92 12
www.urgo.de
Vital-Kliniken GmbH
Klinik Buchenholm, Plöner Straße 20,
23714 Bad Malente-Gremsmühlen
Tel.: 04523/9 87-5 00, Fax: 0800/6 64 93 25-1 10
www.vital-kliniken.de
www.wundzentrum-hamburg.de
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