Vorlesung Algebra / Zahlentheorie, Dr. Anna v. Pippich HU Berlin, SoSe 2013 Sätze zur Teilbarkeitslehre der ganzen Zahlen Die folgenden Aussagen lassen sich direkt vom Bereich der natürlichen auf den Bereich der ganzen Zahlen übertragen. Satz (Division mit Rest, revisited). Es seien a, b ganze Zahlen mit b 6= 0. Dann finden sich eindeutig bestimmte ganze Zahlen q, r mit 0 ≤ r < |b|, so dass die Gleichung a=q·b+r besteht. Satz (Fundamentalsatz der elementaren Zahlentheorie, revisited). Jede von Null verschiedene ganze Zahl a besitzt eine Darstellung der Form a = e · pa11 · . . . · par r als Produkt von e ∈ {±1} mit einem Produkt von r (r ∈ N) Primzahlpotenzen zu den paarweise verschiedenen Primzahlen p1 , . . . , pr mit den positiven, natürlichen Exponenten a1 , . . . , ar . Diese Darstellung ist bis auf die Reihenfolge der Faktoren eindeutig. Lemma (Euklidisches Lemma, revisited). Es seien a, b ganze Zahlen und p eine Primzahl. Gilt dann p | a · b, so folgt p | a oder p | b. Bemerkung. Als wesentlicher Unterschied zwischen der Teilbarkeitslehre der natürlichen und der ganzen Zahlen kann der Umstand angesehen werden, dass es im Bereich der ganzen Zahlen möglich ist, das Euklidische Lemma als Vorbereitung und Hilfsmittel für den Beweis des Fundamentalsatzes der elementaren Zahlentheorie bereitzustellen, im Gegensatz zum Vorgehen im Bereich der natürlichen Zahlen, wo das Euklidische Lemma erst als Folgerung aus dem Fundamentalsatz geschlossen werden konnte.