Global Burden of Disease Studie: Die häufigsten Krankheiten Seit 1990 werden, gefördert von der Bill und Melinda Gates Stiftung, im Rahmen der Global Burden of Disease Study u.a. die häufigsten Krankheiten und Krankheitsursachen weltweit erhoben. Freiberuflich Pflegende finden hier eine Übersicht über die jüngsten Ergebnisse, die in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurden (GBD 2016). Die Global Burden of Disease ist eine vergleichslose Studie aus der verschiedene bedeutende Erkenntnisse gezogen werden können. So können die zehn größten Gesundheitsgefahren in Deutschland von freiberuflich Pflegenden in Prävention und Gesundheitsförderung beachtet werden. Die zehn größten Gesundheitsgefahren in Deutschland sind (GBD 2015 Risk Factors Collaborators 2016): 1. Hoher Blutdruck 2. Rauchen 3. Zu hoher BMI 4. Hohe Blutzuckerwerte 5. Hohe Blutfettwerte 6. Alkoholmissbrauch 7. Schlechte Nierenfunktion 8. Zu wenig Obst 9. Feinstaub 10. Zu wenig Gemüse Damit liegen die meisten Risikofaktoren in Deutschland in einem vermeidbaren Verhalten während in Afrika die Gesundheitsgefahren von den Verhältnissen wie z.B. Umweltverschmutzung oder Unterernährung dominiert werden. Eine Kernstrategie in Deutschland könnte es sein, die Bedeutung einer gesunden Ernährung hervorzuheben. Freiberuflich Pflegenden kommt somit, neben anderen Akteuren im Gesundheitswesen, im Sinne der Beratung eine besondere Bedeutung bei. Länger leben und länger leiden Insgesamt ist die Lebenserwartung angestiegen. Ein 2015 in Deutschland geborenes Mädchen wird im Schnitt 83 Jahre alt. Doch alleine 11 Jahre davon wird das Mädchen in Krankheit verbringen. Ein 2015 in Deutschland geborener Junge wird im Schnitt 78 alt; 9 Jahre hiervon allerdings in Krankheit. Die häufigsten Ursachen für Krankheitsjahre stellen im Jahr 2015 hierbei folgende Erkrankungen dar (Berres & Merlot 2016): 1. Herzinfarkt und koronare Herzkrankheit Bundesverband freiberuflicher Pflegefachkräfte e.V. • Theodor-Heuss Allee 112 • 60486 Frankfurt am Main Sparkasse Frankfurt • BLZ 500 502 01 • KtNr. 200 500 821• IBAN DE36 5005 0201 0200 5008 21• BIC HELADEF1822 2. Durchblutungsstörung im Gehirn 3. Infektion der Atemwege 4. Schmerzen im unteren Rücken und Nacken 5. Frühgeburt 6. Durchfallerkrankungen 7. Erkrankungen der Sinnesorgane 8. Erkrankungen des Gehirns bei Neugeborenen 9. Verkehrsunfälle 10. HIV / AIDS Infektionskrankheiten rückläufig, chronische Krankheiten auf dem Vormarsch Während die Anzahl an Infektionskrankheiten insgesamt rückläufig ist, leiden mehr als 10% der Menschen weltweit mehr als drei Monate an folgenden acht chronischen Krankheiten: 1. Karies 2. Spannungs-Kopfschmerzen 3. Anämie infolge Eisenmangel 4. Hörschäden 5. Migräne 6. Genitalherpes 7. Sehprobleme 8. Infektion mit Spulwürmern Bis auf die Spulwürmer sind die ersten sieben chronischen Krankheiten bei den Menschen in Deutschland durchaus präsent. Auch hier zeigt sich zum einen der Bedarf zielgerichteter präventiver Maßnahmen und zum anderen der Bedarf kurativer und palliativer Therapie und Pflege. Häufigste Erkrankung ist die Erkältung 2015 wurden insgesamt 17,2 Milliarden Infektionen der oberen Atemwege diagnostiziert. Damit ist die Erkältung weltweit die häufigste Erkrankung. Neben den präventiven Maßnahmen z.B. Maßnahmen der Händehygiene, vermitteln freiberuflich Pflegende bereits erkrankten Personen sinnvolle Tipps, um das Leiden während der Bundesverband freiberuflicher Pflegefachkräfte e.V. • Theodor-Heuss Allee 112 • 60486 Frankfurt am Main Sparkasse Frankfurt • BLZ 500 502 01 • KtNr. 200 500 821• IBAN DE36 5005 0201 0200 5008 21• BIC HELADEF1822 Infektionszeit erträglicher zu machen z.B. Ernährung, Inhalation, Flüssigkeitsaufnahme und ausreichend Schlaf. Quellen Berres I., Merlot J. (2016) Die Leiden der Menschheit. Spiegel Online URL: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/gesundheit-die-leiden-der-menschheit-a1115492.html (letzter Zugriff: 06.11.2016). GBD 2015 Mortality and Causes of Death Collaborators (2016) Global, regional, and national life expectancy, all-cause mortality, and cause-specific mortality for 249 causes of death, 1980–2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. The Lancet 388: 1459-554. URL: http://www.thelancet.com/pdfs/journals/lancet/PIIS0140-6736(16)31012-1.pdf (letzter Zugriff: 06.11.2016). GBD 2015 Risk Factors Collaborators (2016) Global, regional, and national comparative risk assessment of 79 behavioural, environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks, 1990–2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. The Lancet 388: 1659-724. URL: http://www.thelancet.com/pdfs/journals/lancet/PIIS0140-6736(16)31679-8.pdf (letzter Zugriff: 06.11.2016). Bundesverband freiberuflicher Pflegefachkräfte e.V. • Theodor-Heuss Allee 112 • 60486 Frankfurt am Main Sparkasse Frankfurt • BLZ 500 502 01 • KtNr. 200 500 821• IBAN DE36 5005 0201 0200 5008 21• BIC HELADEF1822 Stand: Oktober 2015 Bundesverband freiberuflicher Pflegefachkräfte e.V. • Theodor-Heuss Allee 112 • 60486 Frankfurt am Main Sparkasse Frankfurt • BLZ 500 502 01 • KtNr. 200 500 821• IBAN DE36 5005 0201 0200 5008 21• BIC HELADEF1822