Massenspektrometrie - Institut für Raumfahrtsysteme

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Definition eines Massenspektrometers
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Einsatzgebiete
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Massenspektrometer-Typen
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•
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Analyse von Gasproben und Plasmen
Einfachfokussierendes Massenspektrometer
Doppelfokussierendes Massenspektrometer
Flugzeitmassenspektrometer
Quadrupol-Massenspektrometer
(am Beispiel des Q.-Massenspektrometers am IRS)
Ionenerzeugung
•
•
•
Elektronenstoß-Ionenquellen
Photonenstoß-Ionenquellen
Feld-Ionenquelle
•
Detektoren
•
Energieanalysator
•
Einlasssysteme
•
Empfindlichkeit eines Massenspektrometers
•
Aufnahme und Auswertung von Messdaten
•
Kalibrierung
!
Ein Massenspektrometer ist ein Gerät, mit dem aus einer gasförmigen Probe Ionen erzeugt, nach
Ihrem Masse-Ladungs-Verhältnis m/q getrennt und registriert werden können.
Einsatzgebiete:
Massenspektrometer sind für die verschiedensten Anwendungen bei der Untersuchung von Atomen,
Ionen, Radikalen und Molekülen in Gebrauch.
Je nach Einsatzzweck werden die verschiedensten physikalischen Effekte zur Erzeugung, Trennung und
zum Nachweis der Ionen ausgenützt.
Position x=130mm, Ptank=48 Pa
Position x=130mm, pTank=250 Pa Position x=130mm, pTank=1000 Pa
!
!
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1898 WIEN:
ein Strahl positiver Ionen kann durch elektrische und
magnetische Felder abgelenkt werden.
•
1912 THOMSON:
Edelgas Neon besteht aus einer Mischung von zwei
Isotopen.
•
1918/19 DEMSTER/ASTON: verbesserte Instrumente zum Nachweis stabiler Isotope.
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MATTAUCH und HERZOG:
•
In den fünfziger Jahren
MATTAUCH, EWALD und
HINTERBERGER:
•
Optische Theorie der Massenspektronomie,
Grundlagen für doppelfokussierende Geräte
Trennung von N2+, CO+
Berechnung der Abbildungsfehler
Verbesserung des Auflösungsvermögens um 2 Größenordnungen
Ende der vierziger, Anfang der fünfziger Jahre:
Mit den dynamische Massenspektrometern lassen sich bei
weit geringerer Auflösung als mit den bisherigen statischen
Geräten Massenspektren online, ohne großen Zeitverlust
erfassen.
!
Alle Geräte besitzen dieselben drei Grundelemente in immer derselben Reihenfolge:
•
Ionenerzeugung
•
Ionentrennung
•
Ionennachweis
Verschiedenartige Systeme werden nach Art des Massenanalysesystems unterschieden:
•
Einfachfokussierende Massenspektrometer
•
Doppelfokussierende Massenspektrometer
•
Flugzeit-Massenspektrometer
•
Quadrupol-Massenspektrometer
Ionenquelle
EnergieIonenquelle
analysator
Massenanalysator
Detektor
Ionenerzeugung
Ionenerzeugung
Ionentrennung
Ionentrennung
Ionennachweis
Datenverarbeitung
Grundsätzlicher Aufbau eines Massenspektrometers
!
Schema eines einfachfokussierenden Massenspektrometers
!
Ablauf:
• Ionen werden mithilfe einiger Volt aus Ionenquelle herausgezogen.
• Beschleunigung durch Potential von etwa 3kV zwischen
Ionisationskammer und Eintrittsspalt.
• Fokussierung der Ionen durch elektrische Linsen, so dass diese als
schwach divergierender Ionenstrahl in das Magnetfeld des Analysators gelangen.
• Elektrisch geladene Teilchen werden im homogenen Magnetfeld auf eine Kreisbahn abgelenkt.
Radius R wird durch Gleichgewicht zwischen Lorentzkraft FL und Zentrifugalkraft FZ bestimmt.
F =
FL = Bev
Z
Aufgenommene kinetische Energie:
Magnetisches Feld B und Kreisbahnradius R:
mv 2
Bev =
R
R=
mv
eB
mv 2
R
1
Ekin = mv 2 = eU
2
(Gl.5.1.)
(Gl. 5.2.)
Aus Gl. 5.1 und Gl. 5.2 erhält man durch Eliminieren von v die Grundgleichung des einfach
fokussierenden Massenspektrometers:
m B2R2
=
e
2U
R=
1 m
2U
B e
Voraussetzung die Teilchen stoßen nicht!
(Gl. 5.3)
groß
p niedrig
!
Erkenntnisse aus Gl. 5.3:
R =
1
B
m
2U
e
• magnetische Flußdichte B und Beschleunigungsspannung U konstant:
=> Ablenkung einfach geladener Ionen kleiner Masse ist stark,
=> Ablenkung einfach geladener Ionen großer Masse ist schwächer.
• Radius R bei den meisten Massenspektrometern vorgegeben
Nur Ionen eines bestimmten m/q-Wertes gelangen bei gegebenem U und B an das Ende des
Flugrohres
Aufnahme eines Massenspektrums durch Änderung der magnetischen Flussdichte oder der
Beschleunigungsspannung.
• magnetische Linse: Anordnung in bestimmte Sektoren mit einem Winkel von 60°, 90°,120° oder 180°.
• Auflösungsvermögen von einfachfokussierenden Massenspektrometern liegt bei 2000 (max. bei 5000)
Wichtige Voraussetzung: Ionen müssen ihren Weg ungestört (ohne Stöße untereinander oder mit
Restgasmolekülen) durchlaufen können
mittlere freie Weglänge der Teilchen muss genügend groß sein, was durch Evakuieren des Systems
erreicht wird.
Systemdrücke liegen im Bereich von 10-6 mbar (=> mittlere freie Weglänge von ca. 100 m)
!
Als Auflösungsvermögen wird die Fähigkeit eines Massenspektrometers bezeichnet, Ionen
unterschiedlicher m/q-Werte zu trennen. Die allgemeingültige Definition lautet:
Das Auflösungsvermögen, das zur Trennung der Ionen der Massen m1 und m2 mit der
∆m.
Massendifferenz ∆m=m2-m1 notwendig ist, wird definiert durch den Ausdruck A=m1/∆
Auflösungsvermögen einfachfokussierender Massenspektrometer wird durch verschiedene Faktoren
bestimmt.
Die größten Einflüsse haben dabei:
•
•
•
•
Radius des Magneten (bei Sektorfeldanalysatoren)
Breite der Eintritts- und Austrittsspalte
Linsenfehler und Streuungen der Ionen an Restgasmolekülen
Unterschiede in der kinetischen Energie von Ionen gleicher m/q-Werte
(z.B. durch thermische Eigengeschwindigkeit)
!
Ionen haben endliche thermische Eigengeschwindigkeit vth.
Geschwindigkeits- oder Energiedispersion: Ionen gleicher Masse bewegen sich in einem
Geschwindigkeitsbereich von maximal v ± vth
Durch unterschiedliche Geschwindigkeiten werden Ionen verschieden stark abgelenkt
Verbreiterung des Ionenstrahls
Auflösungsvermögen von einfachfokussierenden MS ist begrenzt.
Aufbau eines doppelfokussierendem MS:
Vor- oder Nachschalten eines elektrostatischen
Radialfeldes
wirkt in „umgekehrter Weise” energiedispergierend
Vorteil von doppelf. Massenspektrometern
Energiedispersion wird kompensiert.
Kommerzielle Instrumente dieser Bauart erreichen
Auflösungen zwischen 30000 und 70000.
Nachschalten des elektrischen Radialfeldes
liefert bessere Auflösung
Vorschalten des elektrischen Radialfeldes
Vorteile bei der Analyse metastabiler Ionen
Aufbau eines doppelfokussierenden Massenspektrometers
!
!
"
Prinzip zur Ionentrennung:
• Erzeugung eines Ionen-Impulses, der durch ein elektrisches Potential U in einem langen, geraden,
evakuierten Rohr beschleunigt wird.
• Ionen erreichen den Auffänger am Ende des Flugrohres in der Reihenfolge zunehmender Masse.
Leichtere Ionen kommen zuerst an
• Massentrennung, da die Teilchen gleicher Ladung aber unterschiedlicher Masse unterschiedliche
Geschwindigkeiten erfahren.
eU =
1
1
m 1 v 12 = m 2 v 22 = ...
2
2
(Gl. 5.4)
1 1
1
: : ...
v1 v 2
vn
(Gl. 5.5)
m1 : m2 :... mn =
!
!
"
• Güte des benötigten Vakuums:
Ionen müssen das Ende des Flugrohres ohne Kollisionen mit Restgaspartikeln erreichen.
• Bei Baulängen von typischerweise 1 m beträgt der erforderliche Druck 10-5 bis 10-6 mbar.
• Auflösungsvermögen wird durch Länge des Flugrohres bestimmt. Gut justierte Instrumente erreichen
Auflösungsvermögen von 1500.
• Geräte mit sehr kurzer Aufnahmezeit (einige Millisekunden) werden vorteilhaft bei der Untersuchung
schnell ablaufender Gasreaktionen benutzt
• Oft in Kombination mit einem Gaschromatographen
!
#
Quadrupol Massenfilter
Vorbemerkungen
Bestimmung von m/q über (zeitabhängige) Beschleunigung eines Ions in einem hochfrequenten
elektrischen Feld.
Die räumliche Verteilung des elektrischen Quadrupol-Feldes ist dadurch gekennzeichnet, dass sein
Potential ϖ(x,y,z,t) eine rein quadratische Funktion der Koordinaten x,y,z sein muss.
Allgemeines Potiential eines elektrischen Quadrupol-Feldes:
φ (x , y , z , t ) = f (t )(α x 2 + β y 2 + γ z 2 )
Zur Erfüllung der Laplace-Gleichung
mit:
= 0 gilt:
f(t)
beliebige periodische Funktion der Zeit
α+β+ γ =0
Ionen werden zu Schwingungen um Feldachse angeregt.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Ionenbahnen: - stabile, da Schwingungsamplitude begrenzt bleibt
- instabile, da Schwingungsamplitude rasch ansteigt
Bei vorgegebenem Feld und Zeitabhängigkeit f(t) ist dies allein vom Masse-Ladungsverhältnis abhängig.
Liegt das Verhältnis m/q eines Ions in einem stabilen Bereich der Lösungsfunktion für die
Bewegungsgleichung durch den Quadrupol, so sind alle möglichen Bahnen stabil, liegt es in einem
instabilen Bereich, so sind alle möglichen Bahnen instabil.
!
$
%
&
φ (x , y , z , t ) = f (t )(α x 2 + β y 2 + γ z 2 )
α+β+ γ =0
schematische
technische
Elektrodenanordnung eines Quadrupols
Spannung an den Elektroden:
Potential im Raum zwischen Elektroden:
U1 = U + V cos ω t
bzw.
Φ = (U + V cos ω t )( x 2 − y 2 ) / r0
2x
Elektrische Feldstärke:
∂
E=
∂s
U 2 = − U − V cos ω t
r
E = (U + V cos
t)
2
0
−
2y
r
0
2
0
2
α = β = 1/r02 ; γ = 0
!
$
%
&
Bewegungsgleichungen für ein einfach geladenes Ion:
=> vz = const.
(Gl. 5.13)
(Gl. 5.15)
(Gl. 5.14)
Transformation der Mathieuschen Differentialgleichung (5.13) und (5.14) durch:
t = 2ξ ,
a=
8eU
mr 02
,
2
q=
4eV
mr 02
x′′ + (a + 2qcos2 )x = 0
auf:
2
y′′ − (a + 2qcos2 )y = 0
u′′ + (a − 2qcos2 )u = 0
Mathieusche Differentialgleichung in der Normalform:
Mit den Lösungen:
u = Ae
+∞
2in
cne
n=−∞
Stabile Lösungen:
Instabilen Lösungen:
−
+ Be
+∞
cne−2in
n=−∞
für t→∞ bleibt die Koordinate u stets beschränkt
u wächst mit t→∞ auch über alle Grenzen
!
$
%
&
Bewegungsgleichungen für ein einfach geladenes Ion:
=> vz = const.
(Gl. 5.13)
(Gl. 5.15)
(Gl. 5.14)
Transformation der Mathieuschen Differentialgleichung (5.13) und (5.14) durch:
t = 2ξ ,
a=
8eU
mr 02
,
2
q=
4eV
mr 02
x′′ + (a + 2qcos2 )x = 0
auf:
2
y′′ − (a + 2qcos2 )y = 0
u′′ + (a − 2qcos2 )u = 0
Mathieusche Differentialgleichung in der Normalform:
Mit den Lösungen:
u = Ae
+∞
2in
cne
n=−∞
−
+ Be
+∞
cne−2in
n=−∞
Charakteristischer Exponent µ:
a.)
b.)
µ = iβ
µ = iβ
c)
µ komplex
µ rein imaginär, β nicht ganzzahlig => Lösung stabil
µ rein imaginär, β ganzzahlig => es gibt eine nicht-triviale,
beschränkte, periodische Lösung
=> Lösung instabil (Ausnahme: Anfangsbedingung Α =0)
!
$
%
&
• ob eine Ionenbahn bezüglich x oder y instabil ist, hängt nur von µ ab
• µ ist eine eindeutige Funktion von a und q
in einem a,q-Diagramm lassen sich bezüglich x und y stabile bzw. instabile Bereiche angeben
• Ein Ion kann nur dann als Ion den Quadrupol verlassen, wenn seine Bahn bezüglich x und y stabil ist
Arbeitsgerade
da
a=
und
q=
8eU
mr0
2
2
4eV
mr0
2
2
a/q = 2 U/V von m/q unabhängig
alle Arbeitspunkte liegen im a,qDiagramm auf einer Ursprungsgeraden
Stabile Lösung
Ionen, deren Arbeitspunkt im Intervall
(q1,q2) liegt:
m1 =
4eV
4eV
>
m
>
m
=
2
r02 2 q1
r02 2q2
Stabilitätsdiagramm eines Quadrupol-Massenfilters
!
$
•
•
•
•
%
&
Veränderung des Auflösungsvermögens durch Variation von U / V
Je steiler die Gerade desto größer das Auflösungsvermögen
Massenspektrum erhält man durch Variation der Frequenz oder (einfacher) durch Variation von V
Stabilität hängt nicht von Ionenenergie ab, die Verweilzeit der Ionen im Quadrupol muss jedoch für das
Anwachsen der Amplituden groß genug sein
Zu schnelle Ionen müssen
abgebremst werden
Maximales Auflösungsvermögen
bei ca. 500
Stabilitätsdiagramm eines Quadrupol-Massenfilters
!
%
#*)
Aufbau:
&
-
'
(
)
Einlaßsystem
Elektronenstoß-Ionenquelle
Quadrupol-Massenfilter
Sekundärelektronenvervielfacher (Channeltron) zum Ionennachweis
Energieanalysator
Kabeldurchführung für alle Versorgungsspannungen erfolgt über einen Wellschlauch
Anordnung muss vor hohem Wärmefluss durch geeignete Kühlhaube geschützt werden
Pumpsystem zur Erzeugung des erforderlichen niedrigen Druckes
Quadrupol-Massenspektrometer zur
Plasmadiagnostik im PWK
!
#
"
Ionenquellen
Da ein Massenspektrometer nur geladene Teilchen analysieren kann, müssen die neutralen Gasatome
bzw. -moleküle zuvor ionisiert werden.
Die Ionen können dabei auf folgende Arten erzeugt werden:
• Beschuss der Moleküle im Gasraum mit Elektronen hinreichender Energie, die z.B. in einem Lichtbogen
oder durch thermische Emission mittels eines Glühdrahtes erzeugt werden können
• Bestrahlen von Molekülen im Gasraum mit UV-Licht hinreichend kurzer Wellenlänge
• Verdampfen anorganischer Verbindungen von geeigneten heißen Metalloberfläche
• Ionisation durch einen elektrischen Lichtbogen zwischen Elektroden aus den zu untersuchenden
Metallen oder Halbleitern. Die Ionisation erfolgt hierbei durch Elektronenbeschuss
• Desorption der Moleküle als Ionen durch sehr starke inhomogene elektrische Felder in der Nähe feiner
Spitzen (Feldemissionsquellen)
• Ionenerzeugung durch reaktive Zusammenstöße zwischen Molekülen und Ionen im Gasraum
!
+
,
Aufbau und Funktionsprinzip:
• Heizdrähte aus Wolfram emittieren Elektronen.
• Elektronen werden durch eine Netzelektrode beschleunigt und ionisieren
• im Inneren des Zylinders wird Neutralgas zugeführt
Quellenelektrode
• Quellenelektrode beschleunigt die entstandenen Ionen zum
Fokuselektrode
Ionisationszone
nachfolgenden Bauteil
• Fokuselektrode fokussiert Ionen in nachfolgendes Bauteil
Drei regelbare Größen:
• Emissionsstrom durch Drahtheizung regelbar;
Maß für Elektronenanzahl in Ionisationskammer
Neutrale
• Quellenpotential
Beschleunigung mit einer definierten Energie zum Ausgang
• Elektronenenergie
Bestimmt Geschwindigkeit der Elektronen und damit die
und Art der gebildeten Ionen und den Ionisationsgrad
Netzelektrode
+
Zusammenhang zwischen dem Ionenstrom I und dem
Elektronenstrom I- gilt:
I+ = I− s p
Mit:
mittlere freie Weglänge der Elektronen im Ionisationsraum
p Druck der zu ionisierenden Teilchensorte in der Kammer
s differentielle Ionisierung (s. nachfolgendes Bild)
Heizdrähte
Isolatoren
Elektronenstoß-Ionenquelle
!
+
,
Differentielle Ionisierung s:
Zahl der durch 1 Elektron innerhalb von 1 m erzeugte Ionen bei 1 Pa
Ionenerzeugung durch Elektronenstoß als Funktion der Elektronenenergie für verschiedene Gase
!
+
,
Ionisation von Molekülen:
• Durch den Elektronenstoß wird nicht nur ionisiert, sondern auch dissoziiert
Abhängig von der Elektronenenergie entsteht für jedes Molekül eine charakteristische
Bruchstückverteilung
Für Elektronenenergien von 70 eV und 100 eV ist die Bruchstückverteilung
für viele Moleküle tabelliert
Massenspektrum von 3,3-Dimethylpentan mit Elektronenstoßionenquelle
!
-
+&#
,
Ionisierung durch Photonen
E = hν = h
c
schematischer Aufbau einer Photonenstoß-Ionenquelle
Für Ionisierungsenergien zwischen 3 und 25 eV folgt für die Wellenlänge: 50 nm <
• Ein mittels Mikrowelle erzeugtes He-Plasma emittiert Licht von λ = 58,4 nm
< 400 nm (Ultraviolett)
!
-
+&#
,
Vorteil:
• Bei Verwendung einer monochromatischen Lichtquelle:
sprunghaftes Ansteigen der Ionenausbeute bei Erreichen der Ionisationsenergie.
• Bei Elektronenstoßionisationsquellen ist dies wegen Dispersion der Elektronenenergie nicht der Fall.
• Geeignet zur Trennung von Massen derselben Massenzahl bei Unterschieden in der
Ionisationsenergie
Ionenstrom als Funktion der Photonenenergie
Ionenstromverlauf bei einer Elektronenstoß-Ionenquelle
!
!
,
Ionisation mittels eines hohen elektrischen Feldes an der Spitze des Emitters
Nähert sich ein Gasatom der metallischen Spitze, so wird...
... die Elektronenhülle stark deformiert und ...
... die Valenzelektronen schaffen Übergang vom Atom zum Metalldraht
(Quantenmechanisch: Tunneleffekt).
Anwendung:
zur Ionenerzeugung ist nur eine relativ geringe Energiezufuhr nötig
Analyse von organischen Substanzen.
Im Gegensatz zur Elektronenstoß- erzeugt die Feldionenquelle deutlich weniger Bruchstücke.
]- 0,2 – 2 cm
Aufbau einer Feldionenquelle
Vergleich der Massenspektren von 3,3-Dimethylpentan
!
Nach Passieren von Energie- und Massenanalysator, erfolgt quantitative Auswertung.
Drei Verfahren sind gebräuchlich:
• Ionen fallen in einen „Auffänger” und geben ihre Ladung an diesen ab. Der Entladungsstrom wird
elektrisch verstärkt
Faraday-Auffänger
• Ionen treffen auf einen Sekundär-Elektronen-Vervielfacher (SEV) und lösen dort Sekundärelektronen
aus, die dann kaskadenartig verstärkt werden
• Schwärzung einer Photoplatte durch die auftreffenden Ionenstrahlen
(Verwendung von Photoplatten bei dynamischen Massenspektrometern in der Regel nicht praktikabel)
Faraday-Auffänger:
• Ionen werden direkt in elektrischen Strom umgewandelt
• Neutralisierung der Ladungen unabhängig von Masse und Energie
Sehr genaue Meßmethode
• Nicht geeignet, wenn Ionenströme sehr klein sind oder die zu
analysierenden Prozesse zu schnell ablaufen.
Abhilfe: Ionenströme mit rauscharmem Vorverstärker erhöhen
(sog. SEV)
Faraday-Auffänger
!
Sekundärelektronenvervielfacher
Aufbau:
1. Konversionsdynode (1) auftreffende Ionen erzeugen Elektron
2. einer Reihe weiterer Dynoden (2...11) zur Vervielfachung der
Elektronen (Stromverstärkungen von 104 bis über 108)
3. Auffänger A
Dynode:
Elektrode in elektronischen Röhren, die beim Auftreffen eines
Elektrons/Ions zwei oder mehr Sekundärelektronen freisetzt
Fehlermöglichkeiten:
Vervielfachung ist abhängig von: * Ionenmasse
* Ionenart
* Ionenergie
* Zustand der Dynodenoberflächen
nicht langzeitstabil
Verwendung als „Ionenzähler“ bis zu 108 cts/s bei Hintergrundrauschen
von ca. 1ct/s
hohe Dynamik
Channeltron
Glasrohr – innen und außen bedampft mit Antimon
Widerstandsschicht auf Außenseite des Channeltrons unterbrochen
Beim Anlegen einer Hochspannung / durch hohen elektrischen
Widerstandes der dünnen Antimonschicht
Bildung eines Potentialgefälles innerhalb des Glasrohres
Schematischer Aufbau eines
Elektronen-Vervielfachers
Channeltron
!
#
&$
&.
• ITO fungiert als Sammellinse
• Transferlinsen zwischen den einzelnen Komponenten der Messelektronik
• Ionen werden fokussiert und/oder auf entsprechende Energie
beschleunigt/abgebremst
• Linsenpotential abhängig von Energie ankommender Teilchen.
Der Zusammenhang ist empirisch und lautet für positive Ionen:
VLinse ≈ −
2E
e
0
Ionen-Transfer-Optik
Sollen nur Neutralteilchen gemessen werden, so liegt an der ITO ein abstoßendes Potential
!
/
Zylindrischer Spiegelanalysator
Erforderliche Energie, um Analysator
durchqueren zu können:
Epass = K 0 ( )(V + − VCMA )
1
r
ln a
ri
Bedingung für das Passieren des
Analysators:
E 0 + eVCMA = Epass
K0
V+ u. VCMA
E0
Epass
Prop.faktor; abhängig vom
"Cylindrical mirror"- Energieanalysator
Eintrittswinkel der Ionen
Spannungen
Eintrittsenergie der Ionen
benötigte Energie, um Analysator als Ion verlassen zu können
Energieverteilung des Ionenstrahls:
Variieren vom Potential VCMA bei konstantem Epass
!
+/
Forderung: Die zu untersuchende Substanz darf auf dem Weg zwischen Probenentnahme und Eintritt in
die Ionenquelle keine Veränderung der Zusammensetzung erfahren.
Vermeidung von Rekombination, Neutralisation, etc.
Bei Plasmawindkanaluntersuchungen Probenentnahme bei einigen mbar bis einigen 10 mbar
Zur Vermeidung von Stößen im Gerät erforderlicher Druck < 10-6 mbar
Das Gerät muss über ein Pumpsystem verfügen
Probenentnahme nur über eine Blende möglich, welche die Druckuntersetzung garantiert
p1
Skizze
p2
Blende
!
+/
Dimensionierung der Blendenöffnung
Mittlere freie Weglänge der Gasmoleküle groß
gegenüber den Querschnitten der Blende:
d2
v th
Lo =
16
Öffnungsleitwert einer Leitung:
S eff =
Eff. Saugvermögen:
S
p1
= 1+ eff
Lo,B
p2
Sp
S
1+ p
L
i
1
LL,i mit
L L, i =
v th =
8ℜ T
M
p1
Sp: Saugvermögen am Pumpflansch
L: Leitwert der Vakuumleitung
Blendendurchmesser
[µm]
Leitwert der Vakuumleitung:
1
1
1
=
−
+
L Lo,min Lo,p
mit
Seff....effektives Saugvermögen
Lo,B....Öffnungsleitwert der Blende
v th d i3
12I i
L0,min: Öffnungsleitwert ersten Leitungsquerschnittes
L0,p: Öffnungsleitwert des Ansaugquerschnittes
der Pumpe
d, l: Durchmesser und Länge einzelner
Leitungsabschnitte
Skizze
Druckunter- Druckuntersetzung N2 setzung O2
200
1.99·10
100
1.43·105
50
1.07·10
10
1.28·108
4
6
2.01·10
4
1.44·105
1.08·10
6
1.28·108
p2
Blende
Druckuntersetzung H2
1.80·10
4
1.29·105
0.97·10
6
1.15·108
Druckuntersetzungen bei verschiedenen Blendendurchmesser und
einer Pumpleistung von 0.3, 0.33 und 0.37 m3/s für O2, N2 und H2
Für PWK-Anwendungen Druckuntersetzungen von
105 erforderlich!
!
0
+/
Die ebene Blende:
Strömungsmechanische Verhältnisse
bei ebener Blende
Einlaßsystem mit ebener Blendengeometrie MS-I
Nachteile:
• Ausreichende Kühlung erforderlich
• Aufgrund des Staupunkts: gemessene Teilchen- und Energieverteilungen entsprechen i.a. nicht den
Verhältnissen im ungestörten Plasmastrahl
Geeignet zur Bestimmung der Gaszusammensetzung vor einer Materialprobe
!
0
+/
Die keilförmige Blende:
Strömungsmechanik bei keilförmiger Blende
Aus Gründen der erforderlichen Druckuntersetzung und thermischen Belastbarkeit
2-stufiges System
geeignet zur Untersuchung der Anströmung
!
0
+/
Einlaßsystem zur Erosionsuntersuchung von Materialproben (MS-III):
!
)
"
-
-
Einfluß der Blende
• Untersuchung neutraler Teilchen in Gleichgewichtsplasmen
Blende hat keinen Einfluß
• Untersuchung von Ionen
Probleme:
Blende kann die Extraktion beeinflussen
Neutralisation im Bereich der Blende
• Untersuchung von Radikalen (z.B. höherer Anteil von Atomen als dem GG entsprechend)
Probleme:
Rekombination in der Randschicht
Rekombination im Bereich der Blende
!
1
a)
#
E 2 < E1
dB < λD
Einfluß der elektrischen Felder und des Lochdurchmessers
Effekte in der Plasmarandschicht
Grenzschichttheorie:
Stoßfreies Plasma λ >> λD
b)
E 2 > E1
dB < λD
Langmuirsche Sondentheorie
Im Bereich der Blende nicht unbedingt gültig
Probleme, wenn dB in die Größenordnung von λ kommt
E1: Feldstärke in der Randschicht
E2: Stärke des Extraktionsfeldes
c)
E 2 = E1
d B < λD
d)
dB > λD
Plasamrandschichten vor
ebener Blende
Fall d.) zu vermeiden!
Ionenoptischer Effekt
Funktionsweise einer
elektrostatischen Linse
!
1
#
Aufbau der Plasmarandschichten bei verschiedenen Plasmabedingungen:
b.)
a.)
c.)
B
B
dü >> dB
• Übergangsgebiet „sieht“
Blende nicht
• Stoßfreiheit in der Grenzschicht
Beschleunigung der Ionen
senkrecht zur Blende
dB,eff ≈ dB
dB,eff < dB
• nur bei dichten Plasmen
(n > 1016 cm-3)
• keine stoßfreie Grenzschicht
• ungestörte Extraktion
• „gestörte“ Teilchen gelangen
nicht in die Ionenoptik
• Probleme durch
Beeinflussung der
Energieverteilung der
Teilchen
• zu vermeiden!
Effektiver Blendendurchmesser, innerhalb dessen die Ionen die
Öffnung unbeeinflusst passieren:
db,eff = dB − 2d− 2dü
Mit:
d Dicke der Raumladungsschicht
dü Dicke des Übergangsgebietes
!
2
Beeinflussung der Teilchen durch Stöße mit der Kanalwand
Probleme:
• Radikale können reagieren
• Ionen werden neutralisiert
Effusionsgleichung der kinetischen Gastheorie:
Q0 = D2
nv
16
Wenn L << D
λ >> D
Mit: n
r=1.0
r=0.8
r=0.6
r=0.4
r=0.2
r=0
Reflexionsgrad
Teilchendichte vor Blende
v th mittlere thermische
Geschwindigkeit
Q0 Teichenmenge, die
Blende mit D passiert,
wenn deren Dicke
0
geht
Reflexionsgrad:
r=1: vollständige Reflexion
der Teilchen an der
Kanalwand
Transmission durch eine Lochblende nicht vernachlässigbarer Dicke
!
2
Clausing-Faktor K: falls alle Teilchen bei eventueller Kollision mit Kanalwänden (diffus) reflektiert werden.
Erweitert von Helm für den Fall r < 1 (unvollständiger Teilchenreflexion) .
Für die Transmission ergibt sich damit:
−1
Q = K (r )Q0
mit
K (r ) = F0 + F1r 1+
F1
∞
n =1
F0
F1
r
Fn
Teilchen, die ohne Stoß durch Blende gelangen
Teilchen, die einen Wandstoß erfahren
Für neutrale
Moleküle ist
Wandkontakt i. A.
bedeutungslos
⇔
Vollkatalytisches Blendenmaterial
Bei Radikalen (O,N - Atomen)
kann es zur Rekombination
führen
Verfälschtes Messergebnis
+ Verlust von Ionen
N2
O
N
Länge/Durchmesser-Verhältnis:
so klein wie möglich, aber bei D
Forderung:
L
≤ 1
D
Folien
O2
50 µm realistische
NO
Praktisch vollständiger Verlust von O2
und N2 durch katalytischen Wandreaktionen
!
Katalytischer Einfluß des Blendenmaterials
Einfluß der Blendentemperatur:
0.05
reduced cooling water
flow rate
NO/(N+NO+2N2) [-]
0.04
Bei steigender Temperatur:
NO-Anteil wächst
gesamtes Einlaßsystem
kühlen
0.03
0.02
coating: PbO
------------------------Berücksichtigung des
m = 2.0 g/s N2/O2
• Blendenmaterials
I = 1200A
• seiner Temperatur
p = 290 Pa
x = 467mm
nominal cooling water
flow rate
0.01
0.00
-200
-100
0
100
y-position [mm]
Zunahme der NO-Bildung mit wachsender Blendentemperatur
200
!
Jede Baugruppe weist eine z.T. massenabhängige Transmission bzw. Empfindlichkeit auf
Wahre Zählraten I:
I=
Irel
Srel
Irel
Srel
Relative Empfindlichkeit: S rel = P i T EA T MF S D
Relative Empfindlichkeit bei externen Ionen:
Pi
SD
TMF
TEA
gemessene relative Zählraten
relative Empfindlichkeit des MS
Ionisierungswahrscheinlichkeit der Quelle
Detektorempfindlichkeit
Massenfilter
Transmission-Energieanalysesystem
S rel = TEA TIQ S D
!
Ionisierungswahrscheinlichkeit Pi
• Elektronenstoßionisation beginnt bei der Auftrittsenergie ε
=
1
m e v 2e = W
2
W : Ionisationsenergie
• abhängig vom teilchenspezifischen Ionisierungsquerschnitt, wenn Elektronen mehr als die erforderliche
Mindestenergie besitzen
• Ionisierungswahrscheinlichkeit einer Substanz bezogen auf
Ionisierungswahrscheinlichkeit eines Referenzstoffes; bei
Gasanalysen normalerweise Stickstoff
Abschätzung der Ionisierungswahrscheinlichkeit Pi einer Substanz:
Pi ≈ 0.049N e + 0.207
Anzahl der Elektronen
• Meist Angabe der Ionisierungswahrscheinlichkeit einer Substanz bezogen
auf Ionisierungswahrscheinlichkeit eines Referenzstoffes; bei Gasanalysen
normalerweise Stickstoff
Bis heute existiert kein theoretischer Ansatz für den Zusammenhang
zwischen Stoßenergie und Ionisierungswahrscheinlichkeit
Ionisierungswahrscheinlichkeiten
für Ar+, Ne+, Ar++
!
Transmission des Energieanalysators TEA:
Stark abhängig von gewählter Transferenergie Epass
Transmission beträgt lediglich 10% bei der „cylindrical mirror”-Ausführung und bei Epass= 25 eV
Unabhängig von der Masse
10.0
Transmission des Massenfilters TMF:
Stark abhängig von der Bauart
Abhängig von der jeweiligen Teilchenmasse
Transmission wird für Stickstoff (m=28) gleich 1 gesetzt
1.0
0.1
1.0
28
10.0
100.0
Massenzahl [amu]
Relative Transmissionsfaktoren eines Quadrupols
Detektorempfindlichkeit SD:
Abhängig von der Masse der auftreffenden Teilchen
Bei Sekundärelektronenvervielfachern nimmt die
Detektorempfindlichkeit mit steigender Masse
deutlich ab
2.0
1.8
1.6
1.4
1.2
1.0
0.8
0.6
0.4
0.2
0
20
40
60
80
100
120
140
160
Massenzahl [amu]
Detektorempfindlichkeit als Funktion der Massenzahl
!
8000
8000
Benzin
(unkorrigiert)
7000
6000
5000
Zählrate [-]
Zählrate [-]
6000
Benzin
(korrigiert)
7000
4000
5000
4000
3000
3000
2000
2000
1000
1000
0
0
0
10
20
30
40
50
60
70
Massenzahl [amu]
80
90
100
0
10
20
30
40
50
60
70
Massenzahl [amu]
Massenspektrum von Benzin, a.) unkorrigiert und b.) mit Empfindlichkeitskorriektur
80
90
100
!
Voraussetzung: Höhe des Ausgangssignals vom Detektor proportional zur Anzahl der auftreffenden
Teilchen
Bestimmung des prozentualen Volumen-Anteils eines Stoffes
60000
2500
H2 O
NEUTRALTEILCHEN
pamb = 0.1 mbar
1.0 g/s N
50000
2000
Auf den Detektor auftreffender
Teilchenstrom pro Zeiteinheit
40000
30000
I = 1000 A
2
, 0.25 g/s O
2
, 0.3 g/s Ar
x = 330 mm
1500
N2
1000
Verunreinigungen
(Pumpenöle etc.)
20000
OH
500
O2
10000
0
0
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Typisches Massenspektrometer
90
100
0
10
20
30
40
Plasmaspektren, aufgenommen hinter einer
Materialprobe aus C
Einheit der Massenzahl: atomic mass unit [amu]
gibt Massenverhältnis eines Teilchens zu 1/12 der Masse des
Kohlenstoffatoms 12C an
50
!
Welche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Aufnahme und Auswertung?
• Vergleich zwischen zwei Spektren nur möglich, wenn unter genau gleichen Bedingungen aufgenommen
wurde.
• Aufnahmen am Besten während einer Messreihe und in geringem zeitlichen Abstand voneinander.
• In Spektrometergehäuse und Vakuumtank befindet sich immer Restgas.
Aufnahme eines zusätzliches Restgasspektrums nach Vermessung des Plasmastrahls und nach
Abschalten des Plasmagenerators.
• verschiedene Atome bzw. Moleküle weisen dieselbe Massenzahl auf
Massenfilter mit hoher Auflösung
Photonenstoßionenquelle zur Ausnutzung von Unterschieden in der Ionisationsenergie
Ausnutzung der Bruchstückverteilung zur Unterscheidung
!
4000
IONEN, m=28
p amb= 0.1 mbar
3500
I = 1000 A
x = 330 mm
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
0
5
10
15
Energie [eV]
20
25
Energiespektrum von Ionen der Masse 28 (N2 , CO) aufgenommen hinter einer Materialprobe aus C
30
!
$
)
"
• Vergrößerung des Auflösungsvermögen des Massenfilters
• Beachtung der unterschiedlichen Ionisationsenergien
bei der Einstellung des Ionisators
Schwierigkeiten bei der Elektronenstoßionisation:
Breite der Maxwellschen Geschwindigkeitsverteilung
ca. 0,2 eV
Photonenstoß-Ionenquelle
• Berücksichtigung der Bruchstückverteilung
Auflösung der Masse 28 mit a.) einfach und
b.) doppelfokussierendem Spektrometer
!
Häufiges Nachkalibrieren notwendig,
wegen:
• Verschmutzungen der Ionenquelle
• Verschmutzung des Detektors
Weiteres Problem:
• Empfindlichkeit des Energieanalysators
gegenüber Temperaturänderungen
Zählrate [1/s]
Kalibrierung für Neutralteilchen:
• Eichung mit einer Neutralgas-Testanlage zur Ermittlung
Voraussetzung:
der Abhängigkeit der Zählrate vom Druck
gleiche Einstellung aller Parameter wie
• Mit dieser Eichkurve lassen sich aus Zählraten
Elektronenenergie, Multiplierspannung,
Partialdrücke errechnen
Ionenoptiken etc.
• Lineare Abhängigkeit
(aus Effusionsgleichung) wird im
7E+07
oberen Bereich durch nichtlineare
Effusionsgleichung:
6E+07
Effekte überlagert
nv
Q0 = D2
16
5E+07
4E+07
3E+07
Eichkurve für N
2
Emissionsstrom 0.3mA
Elektronenenergie 70eV
Multiplierspannung 2050V
2E+07
1E+07
0E+00
0.0
0.1
0.2
0.3
0.4
0.5
Druck vor der Blende [mbar]
Eichkurve für molekularen Stickstoff
0.6
0.7
!
Kalibrierung für Ionen:
• Ionenquelle erforderlich, z.B. Ionentriebwerk
• Zusammenhang zwischen Ionenstrom und Zählrate näherungsweise linear
Problem: Anzahl erzeugter Ionen relativ gering
Zählraten klein
Kalibrierung recht ungenau
• Bestimmung der Teilchendichte über eine zusätzliche Messung mit elektrostatischen Sonden möglich
Annahme von Quasineutralität
Gesamtzählrate kann mit Gesamtteilchendicht in Beziehung gebracht werden
Ohne
Lochblende
Zusammenhang zwischen Ionenstrom und ermittelter Zählrate
MS-Blendeneinsatz für elektrostatische Sonden
!
Kalibrierung für Radikale:
Der Begriff Radikal bezeichnet in der Chemie ein Atom oder Molekül,
bei dem nicht alle Bindungen abgesättigt sind, wie beispielsweise
Stickstoff- oder Sauerstoffatome
Ablauf:
• Mikrowellengenerator erzeugt Radikale
• Innenflächen des Strömungsreaktors mit Teflon
beschichtet zur Minimierung von Rekombination
• Registrierung der O-Atome bei eingeschaltetem
und bei ausgeschaltetem Mikrowellengenerator
• Atome entstehen bei ausgeschaltetem Generator
durch Dissoziation in der Ionenquelle
• Differenz der Zählraten aus beiden Messungen
ergibt Anzahl der Sauerstoffatome
• Kalibrierung von atomarem Sauerstoff
Zumischung von Stickstoffdioxid
O + NO2 → O2 + NO
gemessen
• Kalibrierung von atomarem Stickstoff
Zumischung von Stickstoffmonoxid
N + NO → N2 + O
gemessen
Aufbau zur Kalibrierung des Massenspektrometers für Radikale
!
#*)
!
3
-
4
Position x=130mm, Ptank=48 Pa
Position x=130mm, pTank=250 Pa
Position x=130mm, pTank=1000 Pa
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