Kurzinformation für Schüler und Eltern: Planung der Schullaufbahn in der Qualifikationsphase Ablauf der Wahlen Zum jetzigen Zeitpunkt wird die Schullaufbahn bis zum Abitur gewählt. Dies bedeutet, dass die Leistungskurse, die Abiturfächer und aller Grundkurse für die Jahrgangsstufen Q1 und Q2 gewählt werden. Verbindlich ist die Wahl zunächst jedoch nur für die Leistungskurse und die Grundkurse der Q1. Spätere Umwahlen sind hier nur in seltenen Ausnahmefällen möglich und wenn dies in die Blockung passt bzw. wenn die Kursgrößen dies zulassen. Die Belegung der Grundkurse in der Q2 und die Abiturfächer können auch noch später (Ende der Q1 bzw. Anfang der Q2) geändert werden. Planung der Schullaufbahn Stundenvolumen Es sind mindestens 102 Stunden in der gesamten Oberstufe zu belegen. Ein dreistündiger Grundkurs, der ein gesamtes Schuljahr belegt wird, zählt als „3 Stunden“. Wird der Grundkurs nach dem 1. Halbjahr abgewählt zählt er als „1,5 Stunden“. In der Q1 und Q2 müssen durchschnittlich 34 Stunden pro Schuljahr belegt werden. Zu belegen sind 2 Leistungskurse und in einem Jahr mindestens 8 Grundkurse, in dem anderen Jahr mindestens 7 Grundkurse. Folgeprinzip Es darf kein Fach gewählt werden, das nicht schon in der Einführungsphase belegt war. Ausnahmen: Literatur (wird nur in der Q1 angeboten), Zusatzkurse in Geschichte und Sozialwissenschaften (werden nur in der Q2 angeboten), Vertiefungsfächer, Projektkurse. Das Folgeprinzip gilt nur für die Kursbelegung, nicht für die Wahl der Schriftlichkeit. Dies bedeutet: Man kann in der Q1 ein Fach schriftlich wählen, obwohl man in der Einführungsphase in diesem Fach keine Klausuren geschrieben hat. Allerdings ist es nicht zu empfehlenswert ein Fach als Leistungskurs zu wählen, in dem man in der Einführungsphase keine Klausuren geschrieben hat. Schwerpunktsetzung In der Qualifikationsphase können durch bestimmte Wahlen Schwerpunkte in der Schullaufbahn gesetzt werden. Durch die Leistungskurswahl setzt man einen ersten Schwerpunkt. Diese Kurse werden mit einem höheren Stundenvolumen unterrichtet (5 Stunden statt 3 Stunden im Grundkurs), es werden tiefergehende Kenntnisse vermittelt und die Leistungskurse zählen bei der Bepunktung doppelt. Weitere Schwerpunkte können durch die Wahl des 3. und 4. Abiturfaches sowie durch das Schwerpunktfach (Naturwissenschaft oder 2. Fremdsprache) gesetzt werden. Leistungskurswahl Einer der beiden Leistungskurse, der sogenannte 1. Leistungskurs, muss sein: - Deutsch oder - fortgeführte Fremdsprache (am EKG ist dies Englisch) oder - Mathematik oder - Naturwissenschaft (Biologie, Chemie, Physik) Der zweite Leistungskurs kann aus dem Angebot der Schule gewählt werden. Als Leistungskurse können am EKG folgende Kurse gewählt werden: D, E, M, Sw, Ge, Ek, Pa, Bi, Ch, Ph. Es ist zu beachten, dass bestimmte Leistungskurse Kooperationskurse sein können. Da die Leistungskurse zwei von vier Abiturfächern sind, müssen bei der Leistungskurswahl auch die Bedingungen für die Abiturfachbelegung berücksichtigt werden. Abiturfächer sind: 1. Abiturfach: Leistungskurs 1 2. Abiturfach: Leistungskurs 2 3. Abiturfach: Grundkurs, in dem eine schriftliche Abiturprüfung abgelegt wird. 4. Abiturfach: Grundkurs, in dem eine mündliche Abiturprüfung abgelegt wird. Unter den Abiturfächern müssen zwei Fächer aus dem Kanon „Deutsch“, „Mathematik“ und „Fremdsprache“ sein. Mit den 4 Abiturfächern müssen die drei Aufgabenfelder abgedeckt werden. Das Aufgabenfeld I kann nur durch Deutsch oder eine Fremdsprache abgedeckt werden. Dies bedeutet - Ein Abiturfach muss Deutsch oder eine Fremdsprache sein. - Ein Abiturfach muss eine Gesellschaftswissenschaft, d.h. Geschichte, Pädagogik, Sozialwissenschaften, Erdkunde oder Philosophie sein. - Ein Abiturfach muss Mathematik, Biologie, Chemie, Physik oder Informatik sein. Das 3. und 4. Abiturfach muss zwar erst am Anfang der Q2 festgelegt werden, dennoch sind schon bei der Leistungskurswahl die Bedingungen für die Abiturfächer zu berücksichtigen. Z.B. bedingt die Wahl von „Kunst als Abiturfach“, dass Mathematik ebenfalls als Abiturfach zu wählen ist. Ebenso ist die Leistungskurskombinationen „Zwei Naturwissenschaften“ nicht möglich, da ansonsten die Bedingungen für die Abiturfächerwahl nicht erfüllt werden können. Pflichtbelegungen In der Qualifikationsphase 1 müssen folgende Kurse belegt werden: 1. Deutsch 2. Fortgeführte Fremdsprache oder Fortführung der neu einsetzenden Fremdsprache 3. Ein musisches Fach: Kunst, Musik oder Literatur 4. Eine Gesellschaftswissenschaft 5. Mathematik 6. Eine Naturwissenschaft (Biologie, Chemie, Physik) 7. Die 2. Fremdsprache oder ein zweites Fach aus Biologie, Chemie, Physik, Informatik (Schwerpunktfach) 8. Religion (bzw. Ersatzfach Philosophie) 9. Sport 10. Weiteres Fach In der Qualifikationsphase 2 kann ggf. das musische Fach und Religion (bzw. das Ersatzfach) abgewählt werden. Realschüler, die in der Sekundarstufe I die zweite Fremdsprache nicht bis zur Klasse 10 fortgeführt haben, müssen bis zum Ende von Q2 Englisch und Spanisch belegen. Schüler, die Geschichte oder Sozialwissenschaften nicht als Fach in der Q1 belegt haben, müssen diese Fächer als Zusatzkurse in der Q2 belegen. Da Zusatzkurse i.d.R. parallel liegen, muss in der Q1 Geschichte oder Sozialwissenschaften gewählt werden, damit in der Q2 nur ein Zusatzkurs belegt werden muss. Literatur wird nur in der Q1 angeboten. Die Wahl von Literatur in Kombination mit Geschichte und Sozialwissenschaften ist i.d.R. nicht möglich, da ansonsten in der Q2 nicht genügend Fächer gewählt werden können. Vertiefungskurse gibt es nach Bedarf in Deutsch, Mathematik und Englisch. Verpflichtend ist die Teilnahme an einem Kurs, wenn zum Halbjahr in einem entsprechenden Fach keine ausreichende Leistung erbracht wurde. Sind mehrere Fehlleistungen vorhanden, ist zu überlegen, in welchem Fach der Vertiefungskurs wichtiger ist. Projektkurse sind zweistündige Kurse, die nur in der Q1 angeboten werden. In diesen Kursen zu wechselnden Themen wird projektartig gearbeitet. Am Ende eines Kurses steht immer ein Produkt (z.B. eine Theaterstück, eine Ausstellung oder Textsammlung), das der Öffentlichkeit präsentiert wird. Die zur Wahl stehenden Projektkurse werden den Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Vertiefungs- und Projektkurse werden im Stundenplan der Q1 parallel liegen. Deshalb kann man nicht beide Kurse gleichzeitig wählen. Möchte man freiwillig einen weiteren, 11. Kurs belegen, so muss dies gesondert vermerkt werden. Die Schule kann diesen Kurs nur anbieten, wenn er in die Blockung passt und die Kursgröße dies zulässt. Klausurverpflichtungen Es müssen mindestens 2 Klausuren pro Halbjahr in den beiden Leistungskursen und in zwei weiteren Grundkursen geschrieben werden. In folgenden Fächern muss man auf jeden Fall Klausuren schreiben: Deutsch, Mathematik, eine Fremdsprache, Schwerpunktfach (Zusätzliche Fremdsprache oder in Biologie, Chemie, Physik oder Informatik). Im 3. und 4. Abiturfach müssen Klausuren geschrieben werden. Deshalb gilt es zu beachten: Wer sich die Entscheidung über das dritte und vierte Abiturfach noch offen halten möchte, muss in allen in Frage kommenden Fächern Klausuren schreiben. In der Q2.2. werden nur noch im 1. – 3. Abiturfach und in Spanisch Klausuren geschrieben. Zulassung zum Abitur Maximale Defizite Ab der Qualifikationsphase werden Leistungen nicht mehr mit Noten, sondern mit Punkten bewertet. „15 Punkte“ entspricht einer 1+, „8 Punkte“ einer glatten 3 und 0 Punkte entspricht „ungenügend“. Die Zulassung zum Abitur wird am Ende der Q2 ausgesprochen. Bis zu diesem Zeitpunkt darf man nur 7 – 8 Defizite haben, davon 3 in einem Leistungskurs. In der Qualifikationsphase sind alle Kurse, die mit weniger als 5 Punkten bewertet werden, eine Minderleistung, d.h. ein Defizit. Ein Kurs mit 0 Punkten gilt als nicht belegt. Bei einem Pflichtkurs muss dann die Jahrgangsstufe wiederholt werden. Die Anzahl der Defizite bezieht sich auf die 35 – 40 Pflichtkurse, die man in den Abiturbereich einbringen muss. Zu den Pflichtkursen gehören u.a. alle Kurse in den Abiturfächern, in Deutsch, Mathematik, Fremdsprache, einer Naturwissenschaft ... Wenn man Defizite hat, sollte man sich dringend beraten lassen, wenn man einen Kurs abwählt. Denn wenn man mehr Kurse belegt, kann man sich ggf. ein Defizit mehr erlauben und ggf. kann ein Defizit gestrichen werden. Minimale Punktzahl Insgesamt kann man in der Q1 und Q2 600 Punkte für das Abitur sammeln. 200 Punkte benötigt man mindestens, um für das Abitur zugelassen zu werden. Dies bedeutet ungefähr „durchschnittlich glatt ausreichend in allen Kursen“. Gesamtqualifikation im Abiturbereich Insgesamt kann man im Abitur 900 Punkte erreichen. 600 Punkte kann man in der Q1 und Q2 sammeln. 300 Punkte kann man durch die 3 schriftlichen Abiturprüfungen und die mündliche Prüfung im 4. Fach erreichen. Dies bedeutet insbesondere: Bis auf wenige Ausnahmen zählt jeder belegte Kurs ab der Q1 für die Abiturnote! Jede Leistung im Abiturbereich wird fünffach gewertet. Alle Pflichtkurse erscheinen auf dem Abiturzeugnis, auch wenn sie ggf. nicht zum Abitur zählen. Die Abiturdurchschnittsnote ergibt sich durch die erreichte Punktzahl. So erhält man z.B. die Note „2,0“, wenn man 643 – 660 Punkte erreicht hat.