Bärlauch (Allium ursinum)

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Praxistipp
von Ulrike Köstler
18.07.2016
Beifuß (Artemisia vulgaris)
Beschreibung
Der Name „Beifuß“ leitet sich volksetymologisch aus der Kraft ab, die er dem Wanderer verlieh, sobald man ihn in
den Schuhen trug („beim Fuß“). Der wissenschaftliche Name stammt von der Göttin Artemis. Sie ist die
Schutzgöttin der Geburt und der Hebammen. Historisch war Beifuß ein gynäkologisches Allheilmittel. In den alten
Kräuterbüchern wurde Beifuß empfohlen, um die Fruchtbarkeit zu stärken, die Geburt zu erleichtern, die
Nachgeburt zu fördern, Menstruationsschmerzen zu lindern sowie ihre Unregelmäßigkeiten auszugleichen und
Krämpfe zu lösen.
Hildegard von Binden schilderte den Beifuß sehr direkt zur „Entfettung von fetten Weibern“. In der TCM wird noch
Beifuß zur Moxibustion verwendet. Dazu wird ein Beifußkegel auf einen Akupunkturpunkt aufgesetzt und dort
entzündet, oder Beifußwolle um eine gesetzte Akupunkturnadel gewickelt und entzündet.
Beifuß wirkt krampflösend auf die weiblichen Unterleibsorgane und hat eine allgemein beruhigende Wirkung auf
das Zentralnervensystem. Seit jeher verwendete man Beifuß als Basismittel bei Krankheiten, die mit körperlichen
wie seelischen Verkrampfungen verbunden sind, was in der Gynäkologie sicher eine große Rolle spielt.
Bewährt hat sich der Beifuß bis heute bei Frauenkrankheiten, die durch Unterkühlung und Verkrampfung
entstehen. So wirkt er lindernd bei Eierstockentzündung und Blasenkatarrh. Der Beifuß wird auch als
Emmenagogum, das ist ein Mittel, dass die Monatsblutung fördert, eingesetzt. Er hilft so bei ausbleibender und
schwacher Monatsblutung.
Beifuß wurde früher wegen seiner wehenunterstützenden Wirkung von den Hebammen vor der Geburt als Tee
gegeben. Nach der Geburt verabreicht, fördert Beifuß den Abgang der Nachgeburt und die Rückbildung.
In der Küche ist Beifuß ein traditionelles Gewürz für den Gänsebraten und fettes Fleisch. Beifuß wirkt
appetitanregend, verdauungsfördernd, krampflösend und schweißtreibend und ist in seiner heilenden Wirkung
dem Wermut vergleichbar.
Beifuß für Körper, Geist und Seele
Beifuß hilft Stärke und Kraft aus eigener Quelle und inneren Ressourcen zu schöpfen. Er stärkt und bestätigt und
hilft Führungsqualitäten zum Vorschein kommen zu lassen sowie mentale Klarheit und Stärke zu entwickeln
(Amazonenkraut).
Beifuß fördert die Sensibilität für die eigene Intuition und hilft bei mangelnder Aufnahmefähigkeit, Unsensibilität
und Müdigkeit. Die Kraft des Beifuß eignet sich für Menschen, an den „das Leben vorbeizugehen“ scheint, die
manchmal nicht ganz wach, unkonzentriert, zerstreut und desinteressiert an ihrem sozialen Umfeld wirken. Beifuß
verleiht einen klaren Kopf, macht wach, reaktions- und aufnahmefähig für die eigene innere Stimme und Intuition
und im Umgang mit dem sozialen Umfeld. Beifuß unterstützt die Wahrnehmung der Psyche und bringt Klarheit
sowie innere Stärke.
Anwendungsbereich
Impuls für das Immunsystem. Der Beifuß unterstützt die Immunabwehr und ist so ein guter Impulsgeber für das
körpereigene Immunsystem. Die regenerierende Kraft des Beifußes stärkt die Konzentrations- und Aufnahmebereitschaft, unterstützt die mentale Klarheit und den geistigen Fokus. Bei Frauen stärkt der Beifuß den
Energiefluss in den weiblichen Unterleibsorganen.
Therapieempfehlung
Täglich 3 x 10 Tropfen Beifuß (z.B. Alpensegen® Beifuß Kräuteressenz) vor den Mahlzeiten; kurmäßige
Einnahme über 4 bis 6 Wochen. 10 Tropfen sublingual in Belastungssituationen.
Ulrike Köstler
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