Kapitel 0 Vorbemerkungen 5 0.1. NATURKONSTANTEN 0.1 Naturkonstanten Einige wichtige Naturkonstanten sind in Tabelle 0.1 aufgeführt. Name Planck’sche Konstante Lichtgeschwindigkeit Elektron-Masse Proton-Masse Neutron-Masse Feinstrukturkonstante Rydberg-Energie Symbol h ~ c me mp mn α Ryd Wert 6.6 · 10−34 J s = b 4.1 · 10−15 eV s h/(2π) = 1.1 · 10−34 J s = b 6.6 · 10−16 eV s 3 · 108 m/s me c2 = 511 keV mp c2 = 938.25 MeV mn c2 = 939.55 MeV α = e20 /(~ c) = 1/137 Ryd = 12 me c2 α2 = b 13.6 eV Tabelle 0.1: Einige wichtige Naturkonstanten. 0.2 Axiome der Quantenmechanik Die Axiome der Quantenmechanik sind (vgl. [Sch93, S. 347]): I. Ein Zustand wird beschrieben durch |ψi ∈ H, wobei H einen Hilbertraum bezeichnet. II. Observable A werden durch hermitesche Operatoren A dargestellt. III. Der Mittelwert einer Observablen im Zustand |ψi ist durch den quantenmechanischen Erwartungswert gegeben, hAi = hψ|A|ψi. IV. Die Dynamik wird beschrieben durch die Schrödinger-Gleichung, i~ ∂ |ψi = H |ψi , ∂t wo H den Hamilton-Operator bezeichnet. V. Bei der Messung der Observablen A mit Resultat a geht der ursprüngliche Zustand in den Eigenzustand |ai über, wobei A |ai = a |ai . Bemerkungen: (1) Seien |ni Eigenzustände von A, d.h. A |ni = an |ni, und sei {|ni} ein vollständiges Orthonormalsystem (ONS), d.h. hm|ni = δmn . Dann kann ein allgemeiner Zustand entwickelt werden, X |ψi = cn |ni , n 6 0.2. AXIOME DER QUANTENMECHANIK wobei die Entwicklungskoeffizienten durch cn = hn|ψi gegeben sind und |cn |2 die Wahrscheinlichkeit dafür ist, |ψi im Zustand |ni zu finden. Darüberhinaus gilt hAi = hψ|A|ψi = X |cn |2 an . n (2) Betrachte Eigenzustände |φn i des zeitunabhängigen Hamilton-Operators H, d.h. H |φn i = En |φn i . Diese Gleichung kann integriert werden, um die Zeitabhängigkeit zu ermitteln, |φn (t)i = e−i En t/~ |φn (0)i . Da die Schrödingergleichung linear ist, gilt das Superpositionsprinzip, d.h. für einen allgemeinen Zustand erhält man |ψ(t)i = X cn (t) |φn (0)i , n wobei cn (t) = hφn (0)|ψ(t)i = e−i En t/~ cn (0) . (3) Wellenfunktionen entstehen durch Projektion auf Ortseigenfunktionen. ~ r bezeichne den Ortsoperator und |~xi einen Ortseigenzustand, d.h. ~ r |~xi = ~x |~xi . Dann ergibt sich die Wellenfunktion zu ψ(~r, t) = h~r|ψ(t)i . 7 Literaturverzeichnis [BD90] J. D. Bjorken and S. D. Drell. Relativistische Quantenmechanik. Hochschultaschenbücher (Band 98), 1990. B.I.- [Mar02] L. Marchildon. Quantum mechanics. Springer, 2002. [PS95] Michael E. Peskin and Daniel V. Schroeder. An Introduction to Quantum Field Theory. Addison-Wesley, 1995. [Ryd96] Lewis H. Ryder. Quantum Field Theory. Cambridge University Press, 1996. [Sak94] J. J. Sakurai. Modern Quantum Mechanics. Addsion Wesley, 1994. [Sch93] Franz Schwabl. Quantenmechanik. Springer, 1993. [Sch97] Franz Schwabl. Quantenmechanik für Fortgeschrittene: QM II. Springer, 1997. [SU01] Roman U. Sexl and Helmuth K. Urbantke. Relativity, Groups, Particles. Springer, 2001. [Zee03] A. Zee. Quantum field theory in a nutshell. Princeton University Press, 2003.