DPD (Dihydropyrimidin-Dehydrogenase) Exon-14

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Centrum für Laboratoriumsmedizin
- Zentrallaboratorium MVZ Abteilung für
Laboratoriumsmedizin
Leiter:
Dr. med. Bernhard Schlüter
DPD (Dihydropyrimidin-Dehydrogenase)
Exon-14-Skipping
Einheit
Formular 6.1
Material EDTA-Blut
Mindestmenge 1 ml
Probengewinnung DNA-Isolation
Für die Durchführung genetischer Untersuchungen ist nach dem
Gendiagnostikgesetz (2010) die schriftliche Einwilligung des Patienten nach
vorheriger Aufklärung durch den Arzt verpflichtend.
Methode DNA-Sequenzierung
Störfaktoren
Umrechnungsfaktor
Frequenz Bei Bedarf
Ergebnisverfügbarkeit 2 Wochen nach Probeneingang
Indikation Vor dem Einsatz einer 5-Fluorouracil-Therapie dringend empfohlen zur
Abschätzung des Toxizitätsrisikos
Hinweise Das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) ist maßgeblich am Abbau
der Pyrimidinbasen Uracil und Thymin beteiligt und spielt auch für den Abbau
des Medikamentes 5-Fluorouracil eine entscheidene Rolle. Bei 5-Fluorouracil
handelt es sich um ein Zytostatikum, das als häufig verwendetes
Chemotherapeutikum gegen verschiedene Krebsleiden (z.B. Darm-, Brust- und
Hauttumoren) eingesetzt wird.
Eine der häufigsten Mutationen im DPD Gen (Allelhäufigkeit 1-3%) befindet sich
im Intron des Exons 14, wo es durch einen Basenaustausch (IVS14+1G→A) zu
einem Verlust der konservierten Spleissdonorsequenz kommt (Exon-14Scipping). Dies hat einen vollständigen Aktivitätsverlust des Enzyms zur Folge.
Heterozygote und homozygote Träger dieser Mutation können das verabreichte
5-Fluoouracil nur vermindert abbauen und es kann zu schweren bis
lebensbedrohlichen Nebenwirkungen kommen.
Literatur:
Van Kuilenburg AB. et al. (1999): Genotype and phenotype in patients with
dihydropyrimidine dehydrogenase deficiency. Hum Genet. 104: 1-9.
Van Kuilenburg AB. et al. (2000): Clinical implications of dihydropyrimidine
dehydrogenase (DPD) deficiency in patients with severe 5-fluorouracilassociated
toxicity: Identification of new mutations in the DPD gene. Clin. Cancer res. 6: 4705-12.
.
letzte Überarbeitung 29.03.2017
Ansprechpartner Dr. Hartmut Schmidt
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