Abbildung V – 3 zeigt einen deutschen Premiumgewinner (X), der

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Kriterien der OEM - Käufer
136
A
Eignung für alle Fahrzeugtypen
Kraftstoffeinsparung
Kapitel
V
Beschleunigungsleistung
Eignung für alle Fahrbedingungen
Kriterien der Endkäufer
Kriterien der OEM - Käufer
Kraftstoffeinsparung
Eignung
für alle Fahrzeugtypen
Lebensdauer
Kraftstoffeinsparung
Beschleunigungsleistung
Beschleunigungsleistung
Servicefreundlichkeit
Eignung für alle Fahrbedingungen
Preise ( Basis: 100 )
Kriterien der Endkäufer
Kraftstoffeinsparung
Bewertungen: 5 = sehr gut
Lebensdauer
Beschleunigungsleistung
Servicefreundlichkeit
B
C
D
5
3
3
3
5
2
3
4.5
5Taktische
2 Aktionsprogramme
3
4
5
3
3
3
Wettbewerbsbewertung
A
B
C
5
5
5
5
5
3.53
5 2
3 2
3
2
3 3
2 3
3 3
3
3
4 3
3 4.5
4.5 4
3
4.5
5
4
5
100
70
100
110
2
1 =5sehr schlecht
3.5
3
5
2
3
3
D
3
4
3
4.5
4.5
5
4
5
Abbildung V – 2
Die Vernachlässigung der Produktanforderungen von
Preise ( Basis: 100 )
100
70
100
110
Premiumgewinner D ( vereinfachte Darstellung )
Bewertungen: 5 = sehr gut
OEM
–
Käufern
1 = sehr schlecht
Abbildung V – 3 zeigt einen deutschen Premiumgewinner ( X ), der an einem europäisch
fürAbbildung
Industrieprodukte
Umsatz und Preisen
rückläufig ist. Ein
Standard
V - 2:
Diebei
Vernachlässigung
der Produktanforderungen
vonausländischer
OEMAbbildung
– 2mit
( Y ) Vhat
Käufern durch Premiumgewinner D (vereinfachte Darstellung)
Premiumgewinner D ( vereinfachte Darstellung )
Vernachlässigung
der Produktanforderungen
vonliegen
OEMnur–knapp
Käufern
du
der Die
Leistung
von X fast gleichgezogen.
Die Verfolger
zurück
Abbildung V – 3 zeigt einen deutschen Premiumgewinner (X), der an einem
europäischen Markt für Industrieprodukte bei Umsatz und Preisen rückläuAbbildung
V Ein
– 3 ausländischer
zeigt einen deutschen
Premiumgewinner
( Xder
), der
an einem
fig ist.
Standardgewinner
(Y) hat mit
Leistung
von Xeuropäischen M
fast gleichgezogen.
Verfolger
liegen nur
knapp zurück.
für Industrieprodukte
bei Die
Umsatz
und Preisen
rückläufig
ist. Ein ausländischer Standardgew
Wettbewerbsbewertung
( Y ) hat mit der Leistung von X fast gleichgezogen.
Die Verfolger liegen nur knapp zurück.
X
Produkteffizienz
Lebensdauer
Gewicht
Lärm
Materialstückkosten
Kosten der gefertigten Teile pro Stück
Lohnstückkosten
Gehaltsstückkosten
Automatisierung
Produkteffizienz
Lebensdauer
Preise ( Basis: 100 )
Gewicht
Lärm
Materialstückkosten
Kosten der gefertigten Teile pro Stück
Lohnstückkosten
Bewertungen: 5 = sehr gut
Gehaltsstückkosten
Automatisierung
Abbildung V - 3:
Preise ( Basis: 100 )
Abbildung V – 3
Y
I
4
4
I
5
5
II
5
5
I
5
4
3
4.5
Wettbewerbsbewertung
2
4
- X
2 Y
4 Z
2
4
- 4
2 4
4 3.5
I
I
5
5
5
II 5
1155
100
II
4
I
5
4
4
3
4.5
4
2
4
2
2
4
4
1 = sehr schlecht
2
4
4
2
4
4
Z
V
3.5
5
4
4
4
2
4 V
4
4 3.5
5
1004
4
3
2
2
2
2
3.5
5
4
4
3
2
2
2
2
100
Der Premiumgewinner X hat seinen Vorsprung bei den Produktleistungen verloren.
II
115
100
100
100
Der Premiumgewinner X hat seinen Vorsprung bei den Produktleistungen verloren.
Band I
137
Strategien und Szenariostrukturen
Angesichts seiner nicht wettbewerbsfähigen Kosten, teils bedingt durch die
teure Produktion in Deutschland, teils durch mangelnde vertikale Integration, musste es eindeutig das vorrangige taktische Ziel von X im Hartproduktbereich sein, eine starke europäische Führung im Premiumbereich mit
einem Vorsprung bei der Produktleistung zu erlangen. Demgemäß wurden
Fokusgruppen mit industriellen Premiumkäufern geplant, um ihre nicht
gedeckten Bedürfnisse im Hartprodukt- wie auch im Dienstleistungsbereich ausfindig zu machen.
Wettbewerbsbewertung
Käuferprioritäten
Hartprodukt
technische Spezifikationen
Ausfallhäufigkeit
reproduzierbare Produktqualität
Ausschuss
Ausstoßgeschwindigkeit
I
I
I
I
II
A
5
4
4
4.5
4
B
5
4
4
4.8
3.5
C
5
3
3
4
3.5
D
5
4.8
4.8
4.8
4.5
E
5
4.5
4.5
4.8
4.5
Serviceleistungen „pre - sales“
technische Kompetenz des Außendienstes
Verkaufspräsentation
Preis ( Basis 100 )
I
II
I
3
4
100
5
4
105
2
5
100
5
4
111
_
5
4
117
II
I
I
I
II
I
I
4.2
4
1
2
2
4
4
3
3
1
2
1
4
2
4.5
3
1
1
1
1
1
__
4.5
4.6
4
4
4
4
5
2.5
4.5
4
5
5
4
5
5
5
4
2
2
4
3.5
3
4
3.5
3
4
3.5
3
3
-
-
-
-
-
Service und Logistik „after - sale“
schnelle Lieferung der Maschinen
Verlässlichkeit der Lieferung
regelmäßige Kundendienstleistungen
Reparaturleistung
Häufigkeit der Kundendienstbesuche
schnelle Lieferung von Ersatzteilen
vollständige Lieferung von Ersatzteilen
Kosten
Materialkosten
Löhne und Gehälter
neueste Maschinen/Ausrüstung
Fehlende Servicefaktoren
Reparatur rund um die Uhr
Reparatur während Wochenenden/Feiertagen
Nachrüstung der Maschinen beim Kunden
Kundenkonferenzen
„Ombudsmann“ für Kunden
EDV – Geschichte der Reparaturen pro Kunde
Bewertungen: 1 = sehr schlecht
Abbildung V V
– 5- 4:
Abbildung
I
I
I
II
I
II
5 = sehr gut
Durch
seineseine
niedrigen
Lohn- und Materialkosten
lässtMaterialkosten
A seinen Mitbewerbern
keine Chance
Durch
niedrigen
Lohn- und
lässt
A sei-in
diesem Commodity – Markt, wo der Preis der wichtigste Verkaufsfaktor ist.
nen Mitbewerbern keine Chance in diesem Commodity-Markt,
wo der Preis der wichtigste Verkaufsfaktor ist.
Verfolger C verspricht in gut geführten Verkaufsveranstaltungen zuviel, bringt jedoch bei der
Abbildung
V – 4 bietet eine diagnostische Übersicht der Hart- und SoftProduktqualität und beim
Service zu
wenig.
produktbereiche
in einem
schwachdefensiven
Szenario im westdeutschen
Verfolger B liefert das
ein gleichwertiges
Qualitätsprodukt,
aberundifferenziertes
seine Umsätze leiden unter
höheren
Maschinenbau,
gekennzeichnet
ist durch
Marketing,
Kosten ( vorrangig Deutsche Materialquellen ), höheren Preisen, unzuverlässiger Lieferung und
schlechtem „after – sales“ - Service.
138
Kapitel V
Taktische Aktionsprogramme
rasches Wachstum und durch ein Patt im „harten“ Produktszenario. Der
Schwerpunkt aller Konkurrenten liegt bei einer Allzweckmaschine, die für
eine breite Vielfalt von Käufern und Anwendern geeignet ist. Maschinen
für verschiedene Käufer-Segmente sind nicht vorhanden.
Die Anbieter haben ihr Szenario somit in ein Commodity-Szenario verwandelt. Unter den Standardanbietern ist die Konkurrenz stürmisch und
beruht auf Preisen, Verkaufsbedingungen und schneller Lieferung. A, ein
Anbieter mit den geringsten Materialkosten (dem wichtigsten Kostenfaktor) und einer hochmodernen Fabrik in einem ausländischen Niedriglohngebiet, wird zusätzlich durch Exportsubventionen unterstützt. Als Standardgewinner in diesem Commodity-Markt setzt A eine gewinnträchtige
Strategie niedriger Kosten und Preise ein und lässt seinen Mitkonkurrenten
im Standardbereich keine Chance, ihn bei den Produktkosten zu schlagen.
Verfolger C verspricht in gut geführten Verkaufsveranstaltungen zuviel,
bringt jedoch bei der Produktqualität und beim Service zu wenig.
Verfolger B liefert ein gleichwertiges Qualitätsprodukt, aber seine
Umsätze leiden unter höheren Kosten (vorrangig Deutsche Materialquellen), höheren Preisen, unzuverlässiger Lieferung und schlechtem „AfterSales“-Service.
D und E, die Premiumgewinner, die sich am unteren Ende dieser Kategorie finden, rechtfertigen ihre höheren Preise mit einem Mehr an Wert und
zusätzlichen, qualitativ hochwertigeren Verteidigungsbarrieren im „PreSales“-Service
Die kurz- und mittelfristigen Ziele und Aktionsprogramme der Verfolger, die in diesem Szenario am schlechtesten dastehen, müssen eindeutig
darauf ausgerichtet werden, ihre Positionen zu festigen und ihre individuellen Wettbewerbslücken zu schließen. Verfolger C muss die Qualität seines
Produkts und seines „After-Sales“ Sevice verbessern.
Verfolger B muss sein Aktionsprogramm in den Kosten, in der Logistik
und im Kundendienst hochstufen. Weiterhin muss er sein Ziel bei der Lieferantenwahl auf die Reihe bekommen und zu ausländischen Lieferanten
wechseln. Schließlich muss er langfristig ernsthaft den Bau einer neuen
Fabrik erwägen, die dem Stand der Produktionstechnik entspricht und in
einem Niedrigkostengebiet liegt.
B würde gut daran tun, ein De-Luxe-Ziel im After-Sales-Service zu verfolgen und die Einführung neuer, für die Käufer am Markt noch nicht verfügbarer Dienstleistungen durchzusetzen. Dazu zählen Reparaturen und
Ersatzteillieferung rund um die Uhr oder neue Dienstleistungen zu niedrigeren Kosten, wie etwa Kundenkonferenzen oder ein „Ombudsmann“ für
Kunden. Mit einem solchen Handlungsprogramm kann sich B kurzfristig
ein außerordentlich positives Image verschaffen, das ihn von anderen Standardkonkurrenten mit niedrigen Kosten abhebt.
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