Praktikum EE2 Grundlagen der Elektrotechnik Teil 1

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Praktikum EE2
Grundlagen der Elektrotechnik
Teil 1
Name:
Studienrichtung:
Versuch 1 Linearer und nichtlinearer Widerstand
Versuch 2 Lineare und nichtlineare elektrische Quelle
Versuch 3 Spannungsteiler, Stromteiler
Versuch 4 Brückenschaltung
Testat :
Praktikum EE2
Fachbereich Elektrotechnik
Grundlagen der Elektrotechnik
1
Einführende Versuche und Grundschaltungen
Seite 1
1. Linearer und nichtlinearer Widerstand
1.1 Versuchsbeschreibung
Das Verhalten linearer Widerstände entspricht dem Ohmschen Gesetz. Ihr Widerstandswert ist eine feste konstante Größe und ihre Strom-Spannungskennlinie ist
eine Gerade.
Der Widerstandswert nichtlinearer Widerstände wird durch eine physikalische Größe
beeinflusst ( z.B. Temperatur, Beleuchtungsstärke ). Es besteht keine Proportionalität
zwischen Strom und Spannung. Der Widerstandswert ist stets vom eingestellten Arbeitspunkt abhängig.
Lineare und nichtlineare Widerstände sind passive Zweipole.
1.2 Versuchsdurchführung
1.2.1 Linearer Widerstand
Messen Sie die Spannung - Strom - Kennlinie U = f(I) für die Widerstände
R = 3Ω ; R = 10Ω ; R = 30Ω.
Berechnen Sie für jeden Widerstand den zulässigen Strom für P = 2W. Wählen Sie
eine sinnvolle Unterteilung des errechneten Maximalwertes und stellen Sie die gewählten Werte an der Strombegrenzung des Netzgerätes ein.
Messen Sie Strom und Spannung.
Die Spannungsbegrenzung des Netzgerätes muss ganz aufgedreht werden.
1.2.2 Nichtlinearer Widerstand
Messen Sie die Spannung - Strom - Kennlinie U = f(I) einer Glühlampe.
Berechnen Sie den zulässigen Strom für P = 2,4W und U = 6V. Wählen Sie eine
sinnvolle Unterteilung des errechneten Maximalwertes und stellen Sie die gewählten
Werte an der Strombegrenzung des Netzgerätes ein.
Messen Sie Strom und Spannung.
Die Spannungsbegrenzung des Netzgerätes muss ganz aufgedreht werden.
1.3 Versuchsaufbau
I
A
Quelle
Messobjekt
UQ
V
U
Spannungsmesser
Strommesser
V
A
Gleichstrom-Netzgerät
Leistungswiderstände
Glühlampe
Digital-Multimeter
Digital-Multimeter
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1.4 Versuchsauswertung
Zeichnen Sie die Kennlinien von 1.2.1 und 1.2.2 in ein gemeinsames Diagramm
1.2.1 Linearer Widerstand
R = 3Ω
I / mA U / V P / W
R = 10Ω
I / mA U / V P / W
R = 30Ω
I / mA U / V P / W
1.2.2 Nichtlinearer Widerstand
I / mA
U/V
R/Ω
P/W
Mit Multimeter gemessener Kaltwiderstand R =
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2. Lineare und nichtlineare elektrische Quellen
Versuchsbeschreibung
Aktive Zweipole, die an ihren Klemmen eine Spannung aufrechterhalten oder durch
einen angeschlossenen Verbraucher einen Strom treiben, bezeichnet man als Spannungs- bzw. Stromquellen.
Quellen mit linearer I,U-Kennlinie werden als lineare Quellen bezeichnet. Zwischen
den charakteristischen Kennwerten Leerlaufspannung U0 und Kurzschlussstrom IK
verläuft die Kennlinie auf einer Geraden.
Quellen mit nichtlinearer Kennlinie werden als nichtlineare Quellen bezeichnet.
2.1 Lineare elektrische Quelle
Als lineare Quelle dient ein Steckernetzteil.
Vorübung zum Versuch 2.1 Lineare Quelle
Die Vorübung muss am Versuchstag vollständig und schriftlich vorliegen.
1.
Berechnen und zeichnen Sie die Kennlinie U = f(I) bei Veränderung des
Widerstandes Ra .
Kennzeichnen Sie die Leerlaufspannung U0 und Kurzschlussstrom IK.
Quellendaten : U0 = 7V ; Ri = 12Ω.
2.
Berechnen und zeichnen Sie die Kennlinie Pa / Pmax = f(Ra / Ri) für den
Bereich 0 ≤ Ra ≤ 60Ω.
Benutzen Sie halblogarithmisches Papier.
( Ra / Ri logarithmisch; Pa / Pmax linear)
Pmax =
( U0 / 2)2
Ri
2.1.1 Versuchsdurchführung :
Messen Sie zu Beginn die Leerlaufspannung U0 und den Kurzschlussstrom IK .
Errechnen Sie den Innenwiderstand der Quelle.
Bauen Sie die Schaltung auf und belasten Sie die Quelle, indem sie den
Belastungswiderstand verstellen. Messen Sie die Spannung U und den Strom I.
Berechnen Sie während der Messung den Belastungswiderstand Ra. Beachten Sie,
dass Sie drei Werte Ra < Ri haben.
Stellen Sie zuletzt den Punkt der Leistungsanpassung ein, d.h. Ra = Ri . Verändern
Sie dazu den Belastungswiderstand soweit, dass Sie die Spannung U = ½U0 und
I = ½IK messen.
Beachten Sie, dass als Belastungswiderstand das 100Ω-Potentiometer
angeschlossen ist.
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2.1.2 Versuchsaufbau
A
I
Quelle
Steckernetzteil
Ra
V
U
Quelle
Spannungsmesser
V
Strommesser
A
Belastungswiderstand Ra
Steckernetzteil
Gossen Digital-Multimeter
Gossen Digital-Multimeter
Zehngang-Potentiometer 100Ω
2.1. 3 Versuchsauswertung:
- Zeichnen Sie die Kennlinie U = f(I)
- Zeichnen Sie die Kennlinie Pa / Pmax = f(Ra / Ri) auf halblogarithmisches Papier
( Ra / Ri logarithmisch; Pa / Pmax linear)
Tragen Sie die Kennlinien in die Diagramme aus der Vorübung ein!
I / mA
Leerlauf
Kurzschluss
Leistungsanpassung
Innenwiderstand Ri =
U/V
Ra / Ω
Ra / Ri
Pa / mW Pa/Pmax
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2.2 Nichtlineare Quelle
Als nichtlineare Quelle dienen zwei Solarzellen, die in Reihe geschaltet werden.
2.2.1 Versuchsdurchführung
Beleuchten Sie die Solarzelle und messen Sie die Leerlaufspannung U0 und den
Kurzschlussstrom IK.
Belasten Sie die Quelle mit dem Potentiometer und ermitteln Sie durch Messung von
Strom und Spannung die Kennlinie U = f(I).
Beachten Sie, dass als Belastungswiderstand das 500Ω-Potentiometer
angeschlossen ist.
2.2.2 Versuchsaufbau
A
I
Quelle
Ra
V
U
Solarzelle
Quelle
Spannungsmesser
V
Strommesser
A
Belastungswiderstand Ra
Solarzellen
Digital-Multimeter
Digital-Multimeter
Zehngang-Potentiometer 500Ω
2.1. 3 Versuchsauswertung:
- Zeichnen Sie die Kennlinie I = f(U) und die Kennlinie Pa = f (U) in ein
gemeinsames Diagramm
Leerlauf
Kurzschluss
I / mA
0
5
20
40
60
80
100
120
U/V
1,5
1,2
1,0
0,8
0,5
0,2
0
Ra / Ω
Pa / mW
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3. Spannungsteiler, Stromteiler
3.1 Versuchsbeschreibung
3.1.1 Spannungsteiler
In einer Reihenschaltung von zwei Widerständen wird die Gesamtspannung U in die
beiden Teilspannungen U1 und U2 aufgeteilt. Da in einer solchen Spannungsteilerschaltung die Widerstände R1 und R2 von demselben Strom I durchflossen werden,
ergibt sich das Verhältnis der Teilspannung U2 zur Gesamtspannung U zu
U2 R 2
=
U
R
Diese Gesetzmäßigkeit wird Spannungsteilerregel genannt.
Wird ein weiterer Widerstand Ra parallel zum Teilerwiderstand R2 geschaltet, so wird
der Spannungsteiler belastet und der nichtlineare Verlauf der Funktion U2/U = f(R2/R)
nimmt mit kleiner werdendem Lastwiderstand zu.
Vorübung zum Versuch 3.1.1 Spannungsteiler:
Die Vorübung muss am Versuchstag schriftlich vorliegen.
Stellen Sie die Funktion U2 / U = f(R2/ R) graphisch dar:
für Ra → ∞
( Leerlauf)
für Ra = 4 kΩ
R = R1 + R2 = 10kΩ
U2 = U ⋅
R2
R1 + R2
unbelastet
U2 = U ⋅
R2
R1 + R2 +
belastet
R1 ⋅ R2
Ra
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3.1.2 Versuchsaufbau
R1
U
V
R
Q
R2
V
U2
Ra
U = 5V
Spannungsquelle
Spannungsmesser
Spannungsmesser
Spannungsteiler
Belastungswiderstand
Q
V
V
R
Ra
Gleichstrom - Netzgerät
Digital-Multimeter
Digital-Multimeter
Widerstände 1 - 10kΩ
Mini - R - Dekade
3.1.3 Versuchsdurchführung
Die Funktion U2 / U = f (R2 / R) soll durch Messungen ermittelt werden. Stellen Sie
am Netzgerät eine Spannung von 5V ein. Verändern Sie den Widerstand R2 von
0 - 10kΩ um die angegebenen Teilerverhältnisse von R2/R einzustellen.
Messen Sie die Gesamtspannung U und die Teilspannung U2 für den unbelasteten
Fall (Leerlauf) und für den Belastungsfall mit den angegebenen Widerständen.
3.1.4 Versuchsauswertung
Stellen Sie die Funktion U2 / U = f(R2 / R) graphisch dar.
R2 / R
Ra → ∞
Ra = 10kΩ
Ra = 4kΩ
U2 [V] U2 / U U2 [V] U2 / U U2 [V] U2 / U
0,1
0,3
0,5
0,7
0,9
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3.2.1 Stromteiler
In einer Parallelschaltung wird der Gesamtstrom nach dem Knotenpunktsatz in einzelne Teilströme aufgeteilt. Die Spannung über dieser Schaltung ist über allen Elementen gleich.
U = I1⋅R1 ;
U = I2⋅R2 ;
U = I3⋅R3 ; U = I⋅R ;
oder
I1⋅R1 = I2⋅R2 = I3⋅R3 = I⋅R
daraus folgt
In
R
=
I Rn
Diese Gesetzmäßigkeit wird Stromteilerregel genannt.
Vorübung zum Versuch 3.2.1 Stromteiler
Die Vorübung muss am Versuchstag vollständig und schriftlich vorliegen.
Berechnen Sie die Teilströme I1; I2; I3
( IK = 300 mA ; Ri = 20Ω ; R1 = 25Ω ; R2 = 30Ω ; R3 = 50Ω )
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3.2.2 Versuchsaufbau
I
Ii
Ri
I1
I2
I3
R1
R2
R3
IK
A
IK = 300 mA
Stromquelle
Strommesser
Widerstände
A
R
Gleichstrom - Netzgerät
FLUKE Digital-Multimeter
Leistungswiderstände
3.2.3 Versuchsdurchführung
1. Messen Sie die Widerstände Ri ; R1 ; R2 ; R3
2. Berechnen Sie die Stromverteilung mit den realen Widerstandswerten
3. Schließen Sie das Netzgerät über ein Amperemeter kurz und stellen Sie an der
Strombegrenzung einen Strom I = 300 mA ein. Verbinden Sie das Netzgerät mit
dem Versuchsaufbau und messen Sie die Ströme Ii ; I1 ; I2 ; I3
4. Kontrollieren Sie: ∑ I = 0. Begründen Sie eine Abweichung
Strom
gerechnet
gemessen
Widerstände
Ii
Ri
I1
R1
I2
R2
I3
R3
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4. Brückenschaltung
4.1 Versuchsbeschreibung
Ein Verfahren zur genauen Messung von Widerständen besteht darin, dass man den
zu messenden Widerstand mit einem bekannten Widerstand in Reihe schaltet und
das sich einstellende Spannungsteilerverhältnis über ein Messinstrument mit dem
eines Potentiometers vergleicht. Diese Schaltung nennt man Brückenschaltung.
4.2 Versuchsdurchführung
Stellen Sie am Netzgerät eine Spannung U = 3V ein.
Ermitteln Sie die unbekannten Widerstände Rx. Wählen Sie den Widerstand Rn so,
dass der Brückenabgleich ungefähr im mittleren Bereich des Schleifdrahtes erfolgt.
4.3 Versuchsaufbau
da R =
l
κA
R~ l
Rn
Rx
R n = bekannter Widerstand
( Widerstandsnormal )
R x = unbekannter Widerstand
Rx
L-x
x
Rn
L
Q
=
x
L-x
U = 3V
Spannungsquelle
Messgerät
zu ermittelnde Widerstände
Vergleichswiderstände
Schleifdrahtbrücke
Q
Rx
Rn
Gleichstrom-Netzgerät
Analog-Multimeter
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4.4 Versuchsauswertung
Errechnen Sie die unbekannten Widerstände aus ihren Messwerten.
Kontrollieren Sie ihre Ergebnisse mit einer realen Messbrücke.
x / mm
1
2
3
L – x / mm
Rn / Ω
Rx / Ω
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