�������� �������������� Sorge wegen Afrikanischer Schweinepest Aivlosin jetzt auch fürs Tränkewasser Das Makrolid-Antibiotikum Aivlosin kann zur Ileitis-Behandlung jetzt auch als Granulat über das Trinkwasser verabreicht werden. Der Vorteil: Über die Tränke erreicht man auch Tiere, die aufgrund ihrer Erkrankung die Futteraufnahme verweigern. Zudem ist der Wirkstoff Tylvalosin im Granulat höher dosiert. Deshalb reicht beim Granulat eine fünftägige Anwendung, während bei der Arzneimittelvormischung (AMV) zehn Tage erforderlich sind. Gleichzeitig verkürzt sich die Wartezeit von zwei Tagen bei der AMV auf einen Tag beim Granulat, und die Kosten der Anwendung sollen beim Granulat laut Hersteller rund 40 % geringer sein. ◆ Die Weltgesundheitsorganisation FAO macht sich große Sorgen wegen der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Russland. Zwar wurde das Virus schon früher mehrfach bei Wildschweinen im Süden Russlands, der Ukraine und Georgien nachgewiesen. Jetzt findet man es aber auch 2 000 km weiter nördlich. Der Grund der Sorge: Das ASPVirus, das seinen Ursprung in der südlichen Sahara und in Namibia hat, lässt sich schwer bekämpfen. Denn bislang sind alle Versuche fehlgeschlagen, einen Impfstoff gegen ASP zu entwickeln. Klinisch äußert sich die Afrikanische Schweinepest in Form von Fieber, verminderter Futteraufnahme, Durchfall, Hautrötungen, und Bindehautentzündung. Die Sterblichkeit der erkrankten Tiere ist hoch. ◆ Aivlosin kann gegen Lawsonien jetzt auch über das Tränkewasser verabreicht werden. Fotos: Blickwinkel, Heil MRSA in Europa weit verbreitet Der gegen zahlreiche Antibiotika resistente Krankenhauskeim MRSA ist in europäischen Sauenbeständen weit verbreitet. Das ergab eine von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA in rund 4 500 europäischen Sauenbetrieben durchgeführte Untersuchung. Am häufigsten fand man den MRSA-Erreger in Spanien. Hier war der Keim im Stallstaub jedes zweiten Sauenstalles zu finden. In Deutschland waren 41 % aller Betriebe, in Luxemburg und Belgien jeweils 36 %, in Italien 34 % und in den Niederlanden 18 % aller Betriebe besiedelt. Bei den gefundenen MRSA-Keimen handelt es sich überwiegend um den bei ◆ Nutztieren verbreiteten Typ ST398. Der wurde bisher aber nur selten bei erkrankten Personen im Krankenhaus nachgewiesen. Allerdings besiedelt er häufig die Nasenschleimhaut von Personen, die beruflich viel mit Schweinen zu tun haben wie Landwirte, Tierärzte und Schlachthofpersonal. Vor planbaren Operationen sollten sich diese Personen daher untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen. Ferkel verbreiten mehr PRRS-Viren Schweinehalter und Tierärzte sollten vor planbaren Operationen rechtzeitig prüfen lassen, ob sie Träger des MRSA-Keims sind. Ferkel sind nicht nur empfänglicher für PRRS-Viren als ältere Schweine. Sie erkranken auch stärker und scheiden anschließend mehr Erreger aus als Sauen und Mastschweine. Das geht aus einer Untersuchung der amerika- ◆ nischen Universität Minnesota hervor, die kürzlich in der Fachzeitschrift Virology Journal veröffentlicht wurde. Im Rahmen der Studie wurden Schweine unterschiedlicher Altersgruppen künstlich mit PRRS infiziert – ein Teil mit einem abgeschwächten Lebendvirus, und ein Teil mit einem normal virulenten PRRS-Stamm. Ergebnis: Alle Schweine, egal ob jung oder alt, bildeten Antikörper gebei Rindern vorgesehen. gen PRRS. Das Virus selbst ließ Für Maßnahmen gegen die sich mit zunehmendem Alter allerSchweinepest sind lediglich dings nicht bei allen Tieren nach1,4 Mio. € und für die weisen. Rund die Hälfte der älteSalmonellenbekämpfung ren Tiere trug keine PRRS-Viren 0,8 Mio. € eingeplant. mehr im Blut und schied daher auch keine Erreger mehr aus. 275 Mio. € für die Seuchenbekämpfung Für das Haushaltsjahr 2010 wird die EU-Kommission 275 Mio. € für Programme zur Tilgung, Bekämpfung und Überwachung von Tierseuchen ◆ S 10 top agrar 1/2010 bereitstellen. Deutschland erhält aus dem Brüsseler Topf mehr als 27 Mio. €. Der überwiegende Teil davon ist jedoch für die Bekämpfung der Blauzungenkrankheit