Die Stellung der Attributsgruppe in der Dependenzstruktur des deutschen Satzes Inhaltsverzeichnis Theoretischer Teil Einleitung.....................................................................................................................6 2. Zur Geschichte der Valenztheorie und ihrer Stellung in der modernen Syntaxforschung..........................................................................................................8 2.1 Die Entstehung der Valenztheorie. Das Valenzmodell von Lucien Tesnière...8 2.2 Grundgedanken der Dependenzgrammatik.....................................................10 2.2.1 Die stemmatische Darstellung........................................................................11 3. Allgemeines über Attribute..................................................................................14 3.1 Attribut und Wortklassen ...............................................................................16 3.2 Einzelne Attributsarten...................................................................................17 3.2.1 Adjektiv- und Adverbialattribut......................................................................17 3.2.2 Partizipiale Attribute.......................................................................................18 3.2.3 Genitivattribute...............................................................................................20 3.2.4 Präpositionalattribute......................................................................................22 3.2.5 Relativsätze.....................................................................................................24 3.2.6 Appositionen...................................................................................................28 Empirischer Teil Allgemeines................................................................................................................29 4. Die valenzbezogene Untersuchung der Sätze mit Attributen in der deutschen Gegenwartsprache....................................................................................................30 4.1 Die Valenzeigenschaften der Adjektiv- und Partizipialattribute.....................30 4.2 Attribute, die durch eine Substantivgruppe ausgedichtet sind.........................36 4.2.1 Genitivattribute................................................................................................36 4.2.2 Attribute als präpositionale Gruppe.................................................................39 4.3 Adverbiale Attribute........................................................................................42 4.4 Infinitivkonstruktionen und Relativsätze.........................................................45 4.5. Apposition als Attribut.....................................................................................49 Zusammenfassung....................................................................................................52 Inhaltzverzeichnis.....................................................................................................54 2 Einleitung In der vorliegenden Magisterarbeit werden ausgewählte Probleme der deutschen Dependenzgrammatik behandelt. Eine besondere Berücksichtigung gilt dabei den Attributen. Das Ziel der Abhandlung besteht in einer komplexen Analyse der ausgewählten lexikalisch-grammatischen Einheiten der deutschen Sprache unter dem Aspekt der Valenztheorie. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen folgende Aufgaben gelöst werden: - Die Darstellung der theoretischen Grundlagen der Attributsgruppen sowie der Valenztheorie - Die Herausarbeitung der wissenschaftlichen Methoden auf der Grundlage der im ersten Punkt angestellten Untersuchungen - Die Aufstellung eines für meine Ziele brauchbaren Beschreibungsmodells der Analyse des empirischen Materials - Valenzorientierte Untersuchung des empirischen Sprachmaterials - Klassifizierung und endgültige Zuordnung des Materials Es soll auf folgende Fragen geantwortet werden: - Welche Stellung nehmen Attribute in der Dependenzstruktur des deutschen Satzes ein? - Worin unterscheidet sich die Stellung der verschiedenen Wortklassen, die als Attribute fungieren können? - Wie lässt sich diese Stellung umschreiben und graphisch darstellen? - Welche Möglichkeiten hat die Valenztheorie bei der Untersuchung der Attributsgruppen? 3 Die Analyse wird auf der Basis von folgenden Methoden durchgeführt: - kategorial-grammatische Analyse im Bereich der Morphologie - kategorial-semantische Analyse - valenzorientierte syntaktische Analyse Meine Magisterarbeit weist folgende Struktur auf. Sie besteht aus der vorliegenden Einleitung, einem theoretischen und einem empirischen Kapitel, einem Schlusswort, einem Literaturverzeichnis und dem Quellenverzeichnis. Im theoretischen Teil werden zunächst die Forschungslage und die Fragestellung dargestellt. Aufgrund der Fachliteratur werden die wichtigsten Konzeptionen dargelegt und miteinander verglichen. Ferner werden die Grundlagen der modernen Valenztheorien behandelt, wobei die Valenzeigenschaften der Attribute im Vordergrund stehen. Es wird überprüft, welche neuen Möglichkeiten die Dependenzgrammatik eröffnet, dank denen die traditionelle Behandlung der zu untersuchenden sprachlichen Einheiten erweitert, aber auch in anderen Punkten revidiert werden kann. Verschiedene Herangehensweisen an die Stellung von Attributen in der Hierarchie der deutschen Satzstruktur werden miteinander verglichen mit dem Ziel, ein adäquates und optimales Modell auszuarbeiten. Dieses Modell bildet nun die Grundlage für eine empirische Untersuchung, die im zweiten Kapitel der Arbeit angestellt wird. Auf der Basis eines empirischen Sprachkorpus werden die Valenzeigenschaften der Attributsgruppen in der deutschen Gegenwartssprache behandelt. Sie werden sowohl mit Hilfe der Dependenzschemata graphisch dargestellt als auch durch entsprechende Kommentare zu den Schemata versehen. Im Literaturverzeichnis wird die benutzte Fachliteratur und im Quellenverzeichnis werden die Quellen des empirischen Materials aufgeführt. 4 2. Zur Geschichte der Valenztheorie und ihrer Stellung in der modernen Syntaxforschung 2.1 Die Entstehung der Valenztheorie. Das Valenzmodell von Lucien Tesnière „Valenz ist eine Zeitbombe, die im Lexikon deponiert ist und in der Grammatik detoniert“ (V.Ágel) Die Valenztheorie geht auf Lucien Tesnière (1893-1954) zurück, der die Grammatik für die Syntax der französischen Sprache entwickelt hat. Tesnière war der erste, der eine Grammatiktheorie auf dem Gedanken der Abhängigkeitstheorie gründete. Seine Kenntnisse und Erfahrungen sammelte er schon beim Studium an den Universitäten Sorbonne, Leipzig und Berlin. In der dreijährigen Kriegsgefangenschaft in Deutschland hielt er Vorlesungen über Sprachwissenschaft und veröffentlichte verschiedne Bücher und Aufsätze zum Thema Syntax. Doch seine Publikationen weckten kaum Interesse bei Sprachwissenschaftlern. Erst als Tesnière eine Dozentenstelle an der Universität Montpellier annahm, bekam er mehr Beachtung. Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte er sich überwiegend mit der Dependenzgrammatik. Resultat seiner intensiven Forschung ist das Buch „Grundzüge der strukturalen Syntax“, das schon 1939 abgeschlossen war. Die endgültige Fertigstellung des Werkes zog sich aber länger hin, weil Tesnière 1947 schlimm erkrankte. Den Erscheinungstermin erlebte er selber nicht mehr, da er 1954 an seiner Krankheit starb. Die erste Auflage seines Buches war nach sechs Jahren vergriffen, was die Bedeutung seines Hauptwerkes unterstreicht. Mit seinem Konzept arbeiteten unter anderen Baum (1976), Heringer (1993) und Hudson (1993). Die deutschen Sprachwissenschaftler wie Engel, Buscha, Ágel und Eroms berufen sich auch stets auf das tesnièrerische Modell und haben es an deutschem Beispielmaterial weiterentwickelt. (vgl. Eroms 2000, 79) Das Wort Valenz kommt aus der Chemie. Übersetzt ins Deutsche heißt Valenz Wertigkeit und meint in der Chemie die Neigung zweier Elemente, sich zu einem Molekül zu verbinden. 5 Eroms (2000, 80) schreibt dazu: „So wie ein spezifisches Atom Elektronen bindet, so bindet das Verb, als atomarer Kern des Satzes, andere Einheiten an sich. […] Ohne das Verb würden diese in Luft hängen.“ Tesnière interessierte sich vor allem für die hierarchische Struktur des Satzes und die Abhängigkeiten zwischen Satzteilen. Oberstes Regens, das den Satz organisiert, ist das Verb. Das Prädikat ist Valenzträger, der die Leerstellen eröffnet, die im Satz durch andere Mitglieder (Dependentia) besetzt werden, damit der Satz vollständig und sinnvoll wird. Die Satzbildung besteht in der Leerstellenbesetzung. Die Anzahl von den Leerstellen, die das Verb eröffnet ist unterschiedlich und hängt von der Wertigkeit des Prädikats ab. Es werden null-, ein-, zwei-, und dreiwertige Valenzträger unterschieden. 1.sitzt 2. liest Ania Ula 3. gibt das Buch Ula das Buch Ania (vgl. Engel 2000, 78 ff.) Die Tesnièrerische Valenztheorie konzentriert sich vor allem auf Verben. Das traditionelle satzbegründende Verhältnis zwischen dem Subjekt und dem Prädikat wurde aufgelöst, und das Verb wird zum strukturellen Zentrum des Satzes. Aus diesem Grund wurde seine Dependenzgrammatik bei Engel (1996) als Verbgrammatik eingestuft (vgl. Engel 1996, 55 nach Ágel 2003, 90). Valenz ist jedoch eher als „verbbezogener Teilbereich“ der konnexionellen Dependenz (Koch/Krefeld 1991, 6 nach Ágel 2003, 90) zu verstehen. Ágel (2003) führt dazu folgende Beispiele anderer Autoren an: „Valenztheorie ein […] Teilbereich der Dependenz-Grammatik“ (Happ 1976, 314 nach Ágel 2003, 90) oder „Valenz als Sonderfall der Dependenz“ (Lamberts 1982, 30 nach Ágel 2003, 90). 6 2.2 Grundgedanken der Dependenzgrammatik Die Dependenzgrammatik, auch Abhängigkeitsgrammatik genannt, konstituierte sich in den 50er und 60er Jahren als eine neue, noch aus dem strukturalistischen Gedankengut schöpfende Strömung der europäischen Linguistik. Im Unterschied zu anderen syntaktischen Theorien, die sich vorwiegend auf die Identifizierung einzelner Satzglieder bzw. Produktion von Sätzen konzentrierten, war und ist Ziel der Dependenzgrammatik die Beschreibung der hierarchischen Struktur von Sätzen bzw. der hierarchischen Relationen im Satz. Der Semantik wurde vor allen Dingen in den späteren Valenzkonzeptionen eine aktive und sogar determinierende Rolle beim Aufbau von Sätzen zugesprochen. Der Satz als sprachliche kommunikative Einheit und Organisationsform besteht aus kleineren sprachlichen Einheiten (Wörtern), die selbst entscheidende Voraussetzungen für die Konstituierung von syntaktischen Ausdrücken, also für ihre Kombination besitzen, die entsprechend den konkreten kommunikativen Bedürfnissen (…) realisiert werden können. ( vgl. Bondzio,1967, 355) Von L. Tesnière (1953, 1959) entwickeltes, am Strukturalismus orientiertes Modell zur Beschreibung der Syntax natürlicher Sprachen. Wichtige Beiträge zu ihrer Weiterentwicklung leisteten Gaifman, Hays und Heringer. Hauptanliegen der Dependenzgrammatik ist die Beschreibung der Dependenz-Struktur eines Satzes, d.h. des Gefüges von Abhängigkeitsrelationen zwischen den Elementen eines Satzes. Dabei geht man davon aus, dass bei einer syntaktischen Verbindung zweier Elemente eines das regierende und das andere das abhängige Element ist. Wenn ein regierendes Element von einem anderen regierenden Element abhängig ist, dann entsteht eine komplexe hierarchische Dependenzordnung. Als Darstellung solcher Strukturen verwendet die Dependenzgrammatik Baumgraphen (Stemmata), deren Zentralknoten der absolute »Regens« eines sprachlichen Gefüges ist (bei Sätzen das Verb). 7 2.2.1 Die stemmatische Darstellung Die Dependenzgrammatik geht, wie bereits oben erwähnt, von einer hierarchischen Struktur innerhalb der syntaktischen Einheiten aus, weshalb Tesnière seine Werke auch jeweils auf die so genannte „syntaxe structurale“ bezog. Das heißt, es gibt eine Einheit im Satz, die einer anderen übergeordnet ist, oder umgekehrt. Die einzelnen Einheiten hängen also voneinander ab, lateinisch „dependere“. Solche Einheiten sind beispielsweise Prädikat, Subjekt oder Objekt, und sie können bekanntlich aus einzelnen Worten wie Verben, Substantiven oder Adjektiven, aber auch aus ganzen Relativsätzen und Ähnlichem, bestehen. Die abhängige Einheit wird „Dependens“, die übergeordnete Einheit hingegen „Regens“ genannt. Innerhalb der Dependenzgrammatik gilt das Prädikat immer als die höchste, den Satz regierende Einheit, von der alle anderen abhängen und die somit die weitere syntaktische Form des Satzes ausschlaggebend determiniert. Wenn man die strukturale Ordnung des Satzes als eine graphische Darstellung bezeichnet, was Stemma heißt und aus übergeordneten Knoten besteht, dann steht das Verb als oberster Knoten da. Von diesem obersten Knoten hängen alle notwendigen Satzteile ab. Die einzelnen Elemente eines Satzes werden als Kerne oder lateinisch Nuclei bezeichnet. Das Fachwort für die innere Beziehung der einzelnen Elemente heißt Konnexion. Die Konnexion ist eine Dependenzrelation. Konnexion kann man auch als eine Art Organisation des Satzes verstehen. Ohne die Organisation ist ein Satz eine schlichte Verkettung von Wörtern. ( vgl. Heringer/Strecker/Wimmer 1980, 124) Die Konnexion spielt auch eine große Rolle bei der Darstellung des Stemmas. Bei dem Satz: „Du trinkst Milch“ würde das Stemma wie folgt aussehen: trinkst (Nexus) du (Aktant) Milch (Aktant) 8 Tesnière hat einen Satz mit dem Theaterstück verglichen, in dem das Prädikat eine Handlung ist. Die Wörter, die Dependentia sind und vom Verb abhängen, heißen Aktanten des Prädikats. Sie sind Schauspieler, die in dieser Handlung spielen und sie erfüllen. Im Theater gibt es auch Kulissen. Im Satz werden sie durch die Umstandsergänzungen gebildet, die Tesnière Cirkostanten genannt hat. Sie spielen keine wichtige Rolle im Satz und sind nicht so stark vom Verb abhängig wie die Aktanten. Sie sind Adverbialbestimmungen des Ortes, der Zeit und der Art und Weise (aber, schnell…) und man kann sie in einem Satz weglassen, ohne dass er dabei unverständlich wird. (vgl. Götze 1979, 17) Ein Beispiel für die Struktur des oben genannten Satzes mit Circostanten sähe so aus: trinkst du Milch und Cola gern Circonstant Das Wort „und“ spielt hierbei eine besondere Rolle. Die Konjunktion „und“ wird als Junktiv bezeichnet. Eine Junktion charakterisiert die Nebenordnung zweier oder mehrerer gleichartiger Wörter im Satz. Junktion ist ein Typ syntaktischer Relation, die unabhängig von der Valenz der Zentralknoten besteht und keinen Einfluss auf sie hat. (vgl. Weber 1992, 55) 9 Die dritte Stemmazeichnung soll zeigen, dass ein Aktant gleichzeitig Dependens, das heißt ein von einem Element abhängiges, und Regens, ein einem anderen Element übergeordnetes Element sein kann. Heute schenkt er seinem Sohn sehr teure Konzertkarten schenkt er Sohn Konzertk. seinem heute teure sehr (vgl. Volmert 1999, 138-139) 10 3. Allgemeines über Attribute Der Begriff „Attribut“ kommt vom lateinischen Wort „attributum“, welches ein Substantiv ist und wiederum vom lateinischen Verb „attribuere“ stammt. „Attribuere“ heißt „ein Merkmal hinzufügen“, „mit einem Attribut, einer Eigenschaft versehen“, demzufolge ist Attribut eine einem Substantiv, Adjektiv oder Adverb beigefügte nähere Bestimmung, es ist eine Beifügung (Duden 2003, 149). Ähnlich wird das Attribut im Lexikon der Sprachwissenschaft definiert (Bußmann 1990, 108). Es ist eine Beifügung, nicht selbständige nähere Bestimmung von nominalen Satzgliedern, daher wird es auch „Gliedteil“ genannt. Es ist die Bezeichnung für Beifügungen zu jeder syntaktischen Kategorie im Satz, mit Ausnahme des Verbs, und es charakterisiert Personen oder Sachverhalte hinsichtlich bestimmter Merkmale. Seine semantische Funktion ist in der Regel die der Prädikation. Der Gegenstandsbereich des Attributs umfasst eine Vielzahl von einzelnen Strukturen, die die gemeinsame Eigenschaft haben, dass sie nur von einem Teil des übergeordneten Satzes abhängig sind und sich nicht auf den Satz als Ganzes beziehen. Die Attribute werden grundsätzlich nicht als Satzglieder, sondern als Satzgliedteile behandelt. Am häufigsten stehen Attribute als nähere Bestimmung eines Nomens: - der fleißige Student - das Haus meiner Eltern Attribute können aber auch Wörter aus anderen Wortklassen (außer Verben) erweitern. Zum Beispiel: -die zehn Meter breite Straße 11 Das Stemma der valenzgrammatischen Ausrichtung sieht folgenderweise aus: S. standen Häuser neben alte Straβen befahrenen stark → alte Häuser: Esub ( Subjektsergänzung) → standen: Verb → neben stark befahrenen Straβen: Esit ( Situativergänzung ) → alte: Attribut zu Häuser → befahrenen: Attribut zu Straβen → stark: Attribut zu befahrenen (vgl. Barufke 1995, 4) 12 Engel (1988, 23) benutzt dabei den Terminus „Satellit“ und stellt fest, dass „Verbglieder oder Satzglieder Satelliten des Verbs sind und Attribute Satelliten anderer Wörter sind“. Die traditionell ausgerichtete Duden-Grammatik (Duden 2005, 591) definiert die Attribute als „syntaktische Stellen zweiten Grades“, die innerhalb der Satzglieder, also der „syntaktischen Stellen ersten Grades“, zum Tragen kommen und es ermöglichen, das im Gliedkern Genannte zu charakterisieren und genauer zu bestimmen. 3.1 Attribut und Wortklassen Attribute können durch Einzelwörter wie folgende repräsentiert werden: - Adjektive oder adjektivisch gebrauchte Partizipien der billige Stoff, die goldene Uhr, das rechte Gebäude der schreibende Arbeiter, der eingefahrene Zug - Adverbien und Adverbien mit Satzteilkonjunktionen das Buch hier, das Wetter gestern, ein Spiel wie gestern - Substantive das Glück des Dozenten, die Flasche Sekt - Numerale die zwei Kinder, der zehnte Jahrestag Die Stelle eines Attributs können auch Wortgruppen, ganze Nebensätze sowie Infinitivkonstruktionen ausfüllen. Umstritten ist, ob Wortklassen wie Artikelwörter und Partikeln zu den Attributen gehören. Die Entscheidung darüber, ob ein Attribut vorliegt oder nicht, hängt von der Definition des Attributs ab. (vgl. Duden 2005, 636 ; Helbig/Buscha 2001, 597) 13 3.2 Einzelne Attributsarten 3.2.1 Adjektiv- und Adverbialattribut In Ausdrücken wie gutes Bier, die neue Idee und ein bemerkenswerter Vorschlag tritt das Adjektiv in deklinierter Form zum Substantiv auf, es ist Attribut. Alle syntaktischen Schulen sind sich in der Annahme einig, dass die attributiven Adjektive Modifikatoren ihres Bezugssubstantivs sind. (vgl. Eroms 2000, 266 nach Bhatt 1990, 67) Prinzipiell gleiche prädikative Grundstruktur wie das attributive Adjektiv hat auch das attributive Adverb - beide sind dem sein - Satz - abzuleiten: der fleiβige Student der Student dort ←Der Student ist fleiβig ← Der Student ist dort Trotz der prinzipiell gleichen prädikativen Grundstruktur gibt es bestimmte Unterschiede zwischen Adjektiv und Adverb im konkreten Satz: Die Attribuierung ist beim Adjektiv ein allgemeines Merkmal. Nur wenige, zumeist aus Substantiven gebildete Adjektive sind nicht attributfähig. Es sind vor allem: - Adjektive ohne Ergänzung z.B. Die Hose des Jungen ist entzwei -Adjektive mit Akkusativobjekt z.B. Ich bin das Warten leid -Adjektive mit Dativobjekt z.B. Die Frau ist dem Mann gram - Adjektive mit Dativobjekt und fakultativer Pronominalform es: z.B. Dem Kind war(es)übel -Adjektive mit Genitivobjekt z.B. Ich bin seiner Worte immer eingedenk - Adjektive mit Präpositionalobjekt z.B. Der Autofahrer war an dem Unfall schuld - Adjektive in Zwillingsformeln z.B. Sein Antwortbrief war kurz und bündig (vgl. Helbig/Buscha 2001, 285-287,309, 494) 14 Das attributive Adjektiv erscheint gewöhnlich vorangestellt-flektiert, das Adverb nachgestellt-unflektiert. Nachstellung des Adjektivs und Voranstellung des Adverbs sind nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Es ist z.B., wenn ein attributives Lokaladverb bei einem Subjekt mit bestimmtem Artikel erscheint → Der Mann dort wird dir helfen. Das attributive Adjektiv kann durch notwendige (valenzbedingte) und freie (valenzunabhängige) Glieder, wie z.B. Adverbialbestimmungen, Modalwörter und Partikeln erweitert sein. (vgl. Helbig/Buscha 2001, 503) 3.2.2 Partizipiale Attribute Partizipiale Attribute sind formal Adjektive. Wenn sie unerweitert sind, sind sie in ihrem Stellungsverhalten wie diese darzustellen. Das gilt für die Präsens- und die Perfektpartizipien gleichermaßen: - Ein überzeugendes neues Angebot - Das geschriebene Wort Die Domäne der partizipialen Attribute ist aber nicht ihr einfacher Gebrauch, sondern der mit Erweiterung: - Das schon lange und zu unserer vollen Zufriedenheit erledigte Problem Die Präsenspartizipien sind in Bezug auf das jeweilige Substantiv aktivisch, die Perfektpartizipien passivisch (nur diejenigen, die von transitiven Verben stammen) interpretierbar: - Der weggefahrene Zug (aktivischer Partizip II) - Das Publikum füllt den Saal - Die Architekturschönheiten sind mir bis dahin verborgen gewesen ( vgl. Eroms 2000, 275 15 Die attributiven Partizipien I sind syntaktisch abzuleiten: 1. aus dem Präsens Aktiv transitiver und intransitiver Verben: - das lesende Mädchen ← das Mädchen liest 2. aus dem Präsens Aktiv reflexiver Konstruktionen und reflexiver Verben im engeren Sinne: - das sich waschende Kind←Das Kind wäscht sich (reflexive Konstruktion) - das sich schämende Kind←Das Kind schämt sich (reflexives Verb im engeren Sinne) 3. aus der Verbindung Modalverb +Infinitiv Passiv über die Verbindung sein + zu + Infinitiv bei transitiven Verben (im Präsens): - die anzuerkennende Leistung ← Die Leistung ist anzuerkennen ← Die Leistung kann (muss) anerkannt werden Die attributiven Partizipien II sind syntaktisch abzuleiten: 1.aus dem Perfekt Vorgangspassiv bei transitiven Verben: - der gelobte Schüler ←Der Schüler ist gelobt worden 2.aus dem Perfekt Vorgangspassiv über das Zustandspassiv bei transitiven Verben: - das geöffnete Fenster ←Das Fenster ist geöffnet ←Das Fenster ist geöffnet worden 3. aus dem Perfekt Aktiv bei intransitiven Verben, die perfektiv sind und ihre zusammengesetzten Vergangenheitsformen mit sein bilden (Verben der Zustandsund Ortsveränderungen): - die verblühte Blume ←Die Blume ist verblüht - der eingefahrene Zug ←Der Zug ist eingefahren 16 4. aus dem Perfekt Aktiv reflexiver Konstruktionen und reflexiver Verben im engeren Sinne über das Zustandsreflexiv: - das gewaschene Kind ←Das Kind ist gewaschen ←Das Kind hat sich gewaschen - das erkältete Kind ←Das Kind ist erkältet ←Das Kind hat sich erkältet (vgl. Helbig/Buscha 2001, 494ff.) 3.2.3 Genitivattribute Das Attribut ist die Domäne des Genitivs. Jedes Substantiv kann ein Genitivattribut zu sich nehmen, es gehört zu den syntaktischen Eigenschaften der Substantive, dass sie den Genitiv regieren. Genitivattribute bilden den Übergang zur Gruppe der postnominalen Attribute, zu denen die meisten von ihnen gehören. Es lassen sich aber auch vorangestellte finden: - Omas neuer Hut, Martins altes Horn, Babys frische Kost Es handelt sich um Possessivverhältnisse bei Eigennamen und einigen äquivalenten Formen. Der Ausdruck im Genitiv lässt sich semantisch gesehen als determinierend auffassen, nur gibt er kein flexivisches Signal für die ganze Gruppe. Die Masse der attributiven Genitive wird nachgestellt. Formen wie: - Des Herrn Wille geschah, eines jeglichen Menschen Zeit, des Kaisers neue Kleider kommen auch in der Gegenwartssprache vor, sind aber stilistisch markiert. Alle Genitivattribute sind determinierend, d.h. sie spezifizieren im oben angegebenen Sinne ihr Kopfsubstantiv. Dies kann einfach, erweitert, oder durch Rekursion geschehen: - das Haus der Geschichte - das neuerrichtete Haus der deutschen Geschichte - der Schlüssel des Schlosses der Tür des Hauses des hölzernen Mannes 17 Unten die Genitivattribute für die Abgrenzung der Typen: 1. Genitivus subjectivus: bezeichnet den tätigen Gegenstand: die Annahme der Philosophen → die Philosophen nehmen an, dass… 2. Genitivus objectivus: ist auf das Objekt des zugehörigen Verbs bezogen: die Belastbarkeit der Gewässer → jemand belastet die Gewässer 3. Genitivus possessivus: das ist der Genitiv des Erzeugers oder Besitzers einer Sache: das Auto meines Onkels → mein Onkel besitzt das Auto 4. Genitivus partitivus: der Partitivus nennt eine Menge oder Substanz, aus der das Kernsubstantiv einen Teil ausgliedert: die Hälfte der Bewohner 5. Genitivus qualitatis: ein Mann der Tat → er ist ein tatkräftiger Mann 6. Genitivus auctoris: das ist der Genitiv des Erzeugers oder Besitzers einer Sache: ein Frühwerk des Meisters → der Meister ist der Urheber dieses frühen Werkes 7. Genitivus explicativus: ein Strahl der Hoffnung → die Hoffnung ist wie ein Strahl 8. Genitivus definitivus: der Genitiv steht zum Bezugssubstantiv in einem ähnlichen Verhältnis wie die Bezeichnung der Art zur Bezeichnung der Gattung: die Tugend der Sparsamkeit → Sparsamkeit ist eine Tugend ( vgl. Eisenberg 2000, 246ff.) 18 3.2.4 Präpositionalattribute Wie dem substantivischen Attribut im Genitiv, so liegen auch dem substantivischen Attribut im Präpositionalkasus verschiedenartige inhaltliche Beziehungen zugrunde. Im Einzelnen handelt es sich um solche Beziehungen, die sich durch Objektsbeziehungen und durch adverbiale Beziehungen ausdrücken lassen. Die Präpositionen spielen dabei eine unterschiedliche Rolle. Während bei den Objektsbeziehungen die Präposition nichts über die Art der Beziehung aussagt, ist bei den adverbialen Beziehungen die Art der Beziehung weitgehend aus der Bedeutung der Präposition ablesbar: die Teilnahme (des Sportlers) am Wettkampf ← Der Sportler nimmt am Wettkampf teil. (Objekt) das Haus in der letzten Reihe ← Das Haus ist (befindet sich) in der letzten Reihe. (lokal) die Ankunft (des Gastes) am Abend ← Der Gast kommt am Abend an. (temporal) die Antwort des Kollegen in der Erregung ← Der Kollege hat in der Erregung geantwortet. (modal) die Briefmarke für fünfzig Cent ← Die Briefmarke kostet fünfzig Cent (Maβ- und Wertangabe) Farben aus Teerprodukten ← Farben sind aus Teerprodukten hergestellt. (stoffliche Herkunft) die Ähnlichkeit (der Brüder) zum Verwechseln ←Die Brüder ähneln sich zum Verwechseln. (konsekutiv) ( vgl. Helbig/Buscha 2001, 499) 19 Substantivische Attribute mit der Präposition durch können neben adverbialen Beziehungen auch eine Subjektsbeziehung ausdrücken: Der Spaziergang (der Freunde) durch die Stadt ← Die Freunde gingen durch die Stadt spazieren. (lokal) die Lösung (der Aufgabe) durch den Schüler ← Der Schüler löst die Aufgabe. (Subjekt) Die Präposition von nimmt unter den übrigen Präpositionen eine Sonderstellung ein, da sie als Ersatzform des Genitivs auch verschiedene inhaltliche Beziehungen des Genitivattributs ausdrücken kann: das Bild Goethes, ← das Bild von Goethe Den Kernbestand an Präpositionen bildet eine relativ kleine und in sich geschlossene Gruppe von Ausdrücken mit meist lokaler Bedeutung (Blatz 1896, 605 ff.). Historisch gehen diese Präpositionen auf Adverbien zurück. In den meisten Fällen entwickelte sich aus dem Adverb sowohl eine Präposition als auch eine gleichlautende Verbpartikel, so dass wir etwa haben Sie sitzt vor der Versammlung (Präposition) und Sie sitzt der Versammlung vor (Verbpartikel). (vgl. Eisenberg 2000, 263 ff.) 20 3.2.5 Relativsätze Der Relativsatz wird eingeleitet durch ein: Relativpronomen: wer und welcher in allen flektierten Formen o Das Auto, das ich gestern kaufte, ist heute schon kaputt. o Kennst du den Neuen, der erst seit gestern hier ist, schon? o Derjenige, welcher dieses T-Shirt trug, sieht schick darin aus. o Das, was sie sagt, leuchtet mir ein. o Unsere Nachbarn, deren Garten ein Rosenbeet hat, kommen aus Pakistan. o Die Putzfrau, die mein Zimmer putzt, ist sehr alt. Relativadverb wie z. B. wo, wann, da, so (meist literarisch gebraucht) o Dort, wo die Blumen blühen, lass ich mich nieder. o Der Tag, da wir verreisen werden, steht noch nicht fest. o Der Herrgott, so es ihm gefällt, wird gnädig sein. pronominales Gefüge, das das eher entstandene und bis ins Frühneuhochdeutsche häufiger benutzte Relativadverb ersetzt: o Länder, in denen Weizen wächst, findet man überall in Europa. o Der Tag, an dem wir verreisen werden, steht noch nicht fest. o Die Kirche, in der Herr Schmidt als Gemeindepfarrer arbeitet, hat einen schönen Altar. 21 Das Relativadverb wird in der Hochsprache noch zur Einleitung eines Nebensatzes gebraucht, wirkt durch seine seltene Verwendung aber heute manieristisch und gestelzt: Dieser Mann, so ich vertraut habe, wollte nur mein Geld. In einigen deutschen Mundarten, vor allem im Oberdeutschen, wird das Relativadverb wo als unspezifische Relativpartikel verwendet: Das Buch, wo ich gekauft habe, kann ich nur empfehlen. Der Relativsatz bezieht sich im Regelfall auf ein einzelnes Satzglied. Beispiele zu Sabine gibt dem Kind Kartoffeln mit Butter: Sabine, die gerade kocht, gibt dem Kind Kartoffeln mit Butter. (Bezug auf das Subjekt) Sabine gibt dem Kind, das ständig schreit, Kartoffeln mit Butter. (Bezug auf das Dativ-Objekt) Sabine gibt dem Kind Kartoffeln, die sie vor dem Kochen schält, mit Butter. (Bezug auf Akkusativ-Objekt) Sabine gibt dem Kind Kartoffeln mit Butter, deren Qualität sie nicht anzweifelt. (Bezug auf adverbiale Bestimmung) Sabine gibt dem Kind Kartoffeln mit Butter, was sein Lieblingsgericht ist. (Bezug auf Objektsatz) Im Fall des weiterführenden Relativsatzes kann dieser auch auf den ganzen Hauptsatz Bezug nehmen. 22 Stellung Der Relativsatz steht in den meisten Fällen direkt hinter dem Bezugswort. Ausnahmen gibt es: Bei Nomengruppen (Beispiel: die Maler des Mittelalters) steht der Relativsatz hinter der Nomengruppe: o Er kannte sogar die Maler des Mittelalters, die ansonsten fast völlig in Vergessenheit geraten waren. Wenn der Satz sonst unübersichtlich würde, insbesondere bei langen und komplexen Relativsätzen: o Er hatte die Maler gekannt, die von allen anderen, egal ob tot oder lebend, vergessen worden waren. (Statt: Er hatte die Maler, die ..., gekannt) Restriktiver Relativsatz Der restriktive Relativsatz schränkt die Menge der möglichen Referenzen der Bezugsgröße ein. Das ist der Artikel, den ich lesen wollte (und kein anderer). Restriktive Relativsätze sind meist Teil einer definiten Kennzeichnung; zur Verstärkung kann die Bezugsgröße ein Demonstrativpronomen erhalten. Das ist derjenige Artikel, den ich lesen wollte. Es gibt aber auch restriktive Relativsätze, die auf eine indefinite Nominalgruppe Bezug nehmen und diese identifizierbar machen: Gestern habe ich eine Frau getroffen, die mit mir zusammen Abitur gemacht hat. 23 Restriktive Relativsätze sind für die Satzkonstruktion obligatorisch, in der gesprochenen Sprache wird dies durch verschiedene Arten der Intonation (Phonetik) unterstützt. Explikativer Relativsatz Der explikative Relativsatz (auch appositiver, nicht-restriktiver Relativsatz) gibt eine nähere Beschreibung der Bezugsgröße. Jens, der in Schönkirchen geboren wurde, lebt nun in Mainz. Explikative Relativsätze sind für die Satzkonstruktion fakultativ, die Beschreibung der Bezugsgröße kann auch außerhalb des Satzes erfolgen. Jens lebt nun in Mainz. Er wurde in Schönkirchen geboren. Explikative Relativsätze sind Attribute; um ihren attributiven Charakter zu unterstreichen (und sie von den restriktiven Relativsätzen zu unterscheiden), kann man dem Nebensatz ein Adverb beifügen. Jens, der bekanntlich (offenbar, immerhin...) in Schönkirchen geboren wurde, lebt nun in Mainz. ( vgl. Lehman1984, 112ff.) 24 3.2.6 Appositionen Auch die Apposition ist eine Art Attribut. Sie zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: - Die Apposition und das Bezugswort beziehen sich auf den gleichen Sachverhalt - Die Apposition ist immer weglassbar und kann zumeist auch an die Stelle ihres Bezugswortes im Satz substituiert werden. - Die Apposition wird durch ein Substantiv repräsentiert Es sind zwei Gruppen zu unterscheiden: engere Appositionen wie: 1. Frau Maier, Tante Emma, Heinrich Mann und weitere Appositionen wie: 2. Vizepräsident Fröhlich, dieser allzeit zu Scherzen aufgelegte Kollege Bei der engeren Apposition handelt es sich im Vergleich mit der weiteren Apposition um eine gänzlich anders zu beurteilende syntaktische Erscheinung. Sie ist ein spezieller Attributstyp. Einige engere Appositionen sind pränominal. Dies sind Vornamen und Verwandschaftsnamen: Donald Duck, Onkel Dagobert. In einigen Grammatiken wird auch Titel und Berufsbezeichnungen hierher gerechnet: Premierminister Blair, Hauptgeschäftsführer Oberhuber Weitere Appositionen sind die eigentlichen Appositionen. Sie sind relativ selbständige Hinzufügungen zum Substantiv oder zum Pronomen und immer nachgestellt: Venedig, die Traumstadt im Nordosten Italiens, zieht magisch die Besucher an. (vgl. Eroms 2000, 300 ff. nach Valentin 1998) 25 Empirischer Teil Allgemeines Bei der Analyse der Attribute in der Dependenzstruktur der deutschen Gegenwartsprache erscheint sinnvoll zu sein, ein authentisches Sprachmaterial zu verwenden. Das Korpusmaterial wird der valenzorientierten Analyse unterzogen. Das Untersuchungsmaterial des empirischen Teils beruht auf Zeitschriften, Literatur und Internet. Als Textgrundlage für die vorliegende Analyse dienen das Buch von Czesław Miłosz „Hündchen am Wegesrand“, die Zeitschriften: „Der Spiegel“, „Die Zeit“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Süddeutsche Zeitung“ sowie einige Internetseiten. Der empirische Teil besteht aus folgenden Kapiteln: Die Valenzeigenschaften der Adjektiv- und Partizipialattribute, Genitivattribute, Attribute als präpositionale Gruppe, Adverbiale Attribute, Infinitivkonstruktionen und Relativsätz, Apposition als Attribut In den erwähnten Kapiteln werden die theoretischen Grundlagen der Dependenzgrammatik der Attribute anhand der authentischen Belegsätze analysiert. Diese Belege werden in Bezug auf ihre Valenzeigenschaften behandelt und anhand eines graphischen Stemmas dargestellt und beschrieben. 26 4. Die valenzbezogene Untersuchung der Sätze mit Attributen in der deutschen Gegenwartsprache. 4.1 Die Valenzeigenschaften der Adjektiv- und Partizipialattribute Attribute sind keine Satzglieder, sondern Teile von Satzgliedern, die jeweils auf ein Nomen bezogen (Mann, Garten, Wetter, Buch, Kinder, Tür) und diesem untergeordnet sind. Ein Nomen kann durch ein Adjektiv und adjektivisch verwendetes Partizip näher bestimmt werden. Das Adjektiv ist dann ein Attribut. Das Adjektiv und das Partizip stehen in der Regel vor dem Nomen und werden flektiert. Adjektive und Partizipien als Attribute + Nomen Der gute Mann www.tagesspiegel.de 19.01.2009 Artikel der und Adjektiv gut sind abhängig von Nomen Mann (das Nomen gibt den Kasus vor, Artikel und attributives Adjektiv werden angepasst). Adjektiv gut ist abhängig von dem Artikel der (der Artikel gibt die Deklination vor, das Adjektiv wird angepasst: der gut-e Mann, ein gut-er Mann). 27 Diese Relationen können in einem Dependenzstemma widergespiegelt werden: Mann der gute B. Barufke (1995, S.16 f.) schlägt vor, bei entsprechenden Dependenzstemmata einen Spannungsbogen zwischen Artikel und Nomen anzusetzen, etwa bei: Der schöne Garten www.hausgarten.net der Garten schöne Durch den Spannungsbogen wird eine dependentiell-projektive Abbildung ermöglicht, d.h., dass diese Art grafischer Darstellung praktisch und anschaulich ist. (vgl. Kotin, 2007,169) 28 Die formale und konstruktionelle Abhängigkeit der Artikelwörter vom Nomen wird durch deren Platzierung unterhalb des Nomens bezeichnet (wie dies Engel 1988, 630 tut), stellt zugleich aber deren hierarchisch höhere Stellung in Bezug auf sonstige Attribute durch weitere senkrechte Pfeile dar: Garten der schöne in Zentrum [dem] Stadt einer großen Der Satz: Paul verkauft Adam sein altes Auto vor dem Autohaus www.yahoo.de wäre nach Tesniėre so darzustellen: verkauft Paul Adam Auto sein altes vor Autohaus dem 29 Seine ‚virtuelle’ Struktur (mit herkömmlichen Wortartsymbolen) sähe folgendermaβen aus: V N1 N2 N3 Präp Pronposs Adj N2 Art N1 – Paul, Adam N2 – Autohaus N3 – Auto Pronposs – sein Adj- altes, sein V-verkauft Präp – vor Art – der Das Verb (V) ist das Startsymbol. Die Substantive (N für Nomina) werden in drei Klassen eingeteilt: N1:Personennamen, N2:Toponyme, N3:Appellativa,Präp:Präpositionen, Adj:Adjektive, Pronposs: Possessivpronomen, Art: Artikel. 30 Folgender Beleg: Frau Prinz schenkt ihrer hübschen Tochter ihre alte Goldkette www.weltwoche.ch wäre nach Tesniėre so auszusehen: schenkt Frau Prinz Ihrer Tochter Goldkette hübschen ihre alte Seine ‚virtuelle’ Struktur (mit herkömmlichen Wortartsymbolen) sähe folgendermaβen aus: V N1 N2 N3 Pronposs Adj Pronposs Adj N1 – Frau Prinz N2 – Tochter N3 – Goldkette Pronposs – Ihrer,ihre Adj- hübschen, alte V- schenkt 31 Die analogischen Stemmata scheinen auch für folgende Belege zu gelten: Das kleine Kind will die heiße Suppe nicht essen www.berlinonline.de Es ist ein hohes Risiko www.zeit.de DIE ZEIT 15/2009 Singende Kinder sind klüger www.schule-und-familie.de Die geschlossene Tür www.lr-online.de Wen kann man für das schlechte Wetter verantwortlich machen? www.gutefrage.de 32 4.2 Attribute, die durch eine Substantivgruppe ausgedichtet sind. 4.2.1 Genitivattribute Die Genitivattribute stellen eine besondere Erscheinung dar, und der Kasus Genitiv nimmt schlechthin als „prototypischer Attributsfall“ (vgl. Kotin 2007; 174 nach Ogawa 1998; 2006) im Deklinationsparadigma des Substantivs eine spezifische Stellung ein. Das Genitivattribut wird in der Regel nachgestellt. Ausnahmen sind ohne Artikel verwendete Eigennamen und als Eigenname verwendete Verwandschaftsnamen. Im Satz: Annas Auto muss in die Werkstatt www.welt.de 04.06.07 ist Annas von Auto abhängig, weil das Vorkommen von Annas ohne Auto eine agrammatische Konstruktion zur Folge hat: - Annas muss in die Werkstatt Andererseits ist Auto von Annas unabhängig, weil die Existenz von Annas auf das Vorkommen von Auto keinen Einfluss nimmt (der Satz bleibt auch nach Entfernen von Annas grammatisch): - Auto muss in die Werkstatt 33 Die Dependenz zwischen diesen zwei Elementen lässt sich grafisch mit Hilfe einer vertikalen Dependenzkante darstellen: Auto Annas Die Dependenzrelation im folgenden Beispiel kann analogisch dargestellt warden: Goethes Roman ist interessant. www.zeit.de DIE ZEIT 21/2004 Goethes ist von Roman abhängig, weil das Vorkommen von Goethes ohne Roman eine agrammatische Konstruktion zur Folge hat: Goethes ist interessant Andererseits ist Roman von Goethes unabhängig, weil die Existenz von Goethes auf das Vorkommen von Roman keinen Einfluss nimmt (der Satz bleibt auch nach Entfernen von Goethes grammatisch): Roman ist interessant Roman Goethes 34 Die analogischen Relationen gelten auch für folgende Beispiele: Die Höhle des Löwen ist groß www.wirtschaftsblatt.at 02.04.08 Das Land der Träume ist da Czesław Milosz „Hündchen am Wegesrand“, Kalendergeschichten, Hanser, 2000) Jedes Substantiv kann ein Genitivattribut zu sich nehmen. Es gehört zu den syntaktischen Eigenschaften der Substantive, dass sie den Genitiv regieren. Das Attribut ist daher dem regierenden Substantiv, dem Kern der Attributkonstruktion, nebengeordnet. Das Haus des Vaters www.spiegel.de 02.02.2004 NGr N genattr N N N N Das Haus des Vaters (Gen…) (Gen…) (SUBST…) 35 4.2.2 Attribute als präpositionale Gruppe Ein Nomen kann durch eine Präpositionalgruppe näher bestimmt werden. Die Präpositionalgruppe steht hinter dem Nomen. Als Attribut ist die Präpositionalgruppe einem Substantiv oder Pronomen, dem Kern der Attributkonstruktion, nebengeordnet. Das Präpositionalattribut folgt fast immer dem Kern. Blumen günstig um die Ecke in der Susannenstrasse www.sueddeutschezeitung.de 40 Prozent der Bäume im Wald sind demnach gesund www.spiegel.de Die Katze auf dem Sofa heißt Mimi www.wz.de NGr prattr PrGr N 36 N N Pr N N Die Katze auf dem Sofa Substantive sind stets von Verben abhängig. Der Artikel bildet nun keine direkte dependentielle Zwischeninstanz zwischen Verb und Substantiv, daher bietet es sich an, zwischen Artikel und Substantiv Gleichstufigkeit anzusetzen: Art Substantiv Dies wird durch die Halbklammer zum Ausdruck gebracht. Damit werden sowohl die Regensqualitäten des Artikels erfassbar, als auch die unbestreitbaren Kopf-Eigenschaften des Substantivs in der Nominalphrase. ( vgl. Eroms 2000, 252ff.) Ein Beispiel dafür: Das Recht auf Unterstützung www.tagesspiegel.de das Recht 37 auf Unterstützung Analogisch wird es auch in den folgenden Belegen dargestellt: Der große Hund unter dem Tisch mag die beiden Katzen nicht www.gype.com der Hund große Die Fahrt nach Dresden www.spiegel.de die Fahrt nach Dresden 38 unter dem Tisch 4.3 Adverbiale Attribute Ein Nomen kann durch ein Adverb näher bestimmt werden. Das Adverb steht in der Regel nach dem Nomen. Nur wenige Adverbien können als Attribut zu einem Nomen verwendet werden. Es handelt sich hier um Lokaladverbien wie z.B. dort hinten, da drüben, links daneben, dort, sowie um einige zeitliche Adverbien (Temporaladverbien) wie z.B. heute, morgen, gestern. Im Satz: Der Mann dort ist gut angezogen DIE ZEIT 08/2009 ist dort von der Mann abhängig, weil das Vorkommen von dort ohne der Mann ungrammatisch wäre: dort ist gut angezogen Andererseits ist der Mann von dort unabhängig, weil die Existenz von dort auf das Vorkommen von der Mann keinen Einfluss nimmt: Der Mann ist gut angezogen Die Dependenz zwischen diesen zwei Elementen lässt sich grafisch mit Hilfe einer vertikalen Dependenzkante darstellen: der Mann 39 dort Die analogischen Relationen scheinen auch für folgende Beispiele zu gelten: Freundliches Wetter heute erwartet www.bild.de 09.05.09 Freundliches Wetter heute Der Mann dort hinten soll ein Verhältnis mit Frau Koch haben www.derwesten.de 05.09.09 der Mann dort hinten 40 Die junge Frau da drüben hat unserem Chef den Kopf verdreht. www.faz.de 11.05.09 die Frau junge da drüben Die Frau links daneben hat vorigen Monat die Scheidung eingereicht www.jungewelt.de 25.02.2009 Nr.109 die Frau links daneben 41 4.4 Infinitivkonstruktionen und Relativsätze Ein Nomen kann durch eine Infinitivkonstruktion oder durch einen Nebensatz näher bestimmt werden. Erweiterte Infinitive als Attribut zu einem Nomen stehen immer mit zu. Die Idee, nach München zu fahren www.derwesten.de 24.10.08 Die Hoffnung, ihn wieder zu sehen www.von-dalberg-schule.de Ihr Wunsch, einen reichen Mann zu heiraten, ging leider nicht in Erfüllung. www.zeit.de Die Zeit 17/2006 Unserer Bitte, schnell geholfen zu werden, wurde nicht nachgekommen www.dooyoo.de Das Risiko, enttarnt zu werden, musste der Spion auf sich nehmen www.spiegel.de 42 12.03.06 Relativsätze sind zum Verständnis eines Satzes notwendig. Der Relativsatz leistet eine für das Verständnis wichtige Unterscheidung und somit eine Einschränkung. Siehe folgende Beispiele: Der Hund, der den Rentner gebissen hat, gehört eingesperrt. www.tagesblatt.de 04.03.09 S gehört eingesperrt der Hund hat gebissen den Rentner 43 Das Wochenendhaus, das wir über die Feiertage mieten wollten, ist belegt. www.sueddeutsche.de 14.03.09 Die Betten, in denen wir geschlafen haben, waren unbequem. www.welt.de 27.06.08 Er ist einer, dem man vertrauen kann. www.sueddeutschezeitung.de S. ist er einer vertrauen man 44 dem kann Alles, was teuer ist, muss nicht unbedingt gut sein. www.spiegel.de 24.07.07 Das Brot, das du heute Morgen gekauft hast, war von gestern. www.tagesblatt.de Er erbte eine Firma, die er später verkaufte. www.faz.de S. erbte er eine Firma verkaufte er 45 die später 4.5. Apposition als Attribut Bei der Apposition liegt eine Art von Attribut vor […]. Aber näheres Zusehen zeigt doch, dass die Unterschiede überwiegen. Die Appositionen sind dependente Konstituenten, deren Zugehörigkeit zu einem Kern umstritten ist ( vgl. Engel 1994, 280 nach Ágel 2000, 269). Apposition ist auch eine Art Attribut, die zusätzliche, für das Verständnis nicht unbedingt notwendige Erläuterungen liefert. Ein Beispiel für die enge Apposition mit Eigenname: Bundeskanzler Adenauer www.faz.de 10.04.09 NGr N ……………appos…………… N Bundeskanzler Adenauer (Nom, Sg) (SUBST) 46 (PRP) Das Appositionsverhältnis beruht auf einer Rektionsbeziehung. Das Kernsubstantiv regiert den Titel in Hinsicht auf Kasus (Nom.) und Numerus (Sg). Das grammatische Verhalten der NGr nach auβen wird bestimmt vom Kern, d.h. der Titel behält die Form des Nom. Sg. bei, auch wenn der Kern flektiert wird. In dem oberen Beispiel ist die Apposition im Vorfeld, also vor dem Bezugswort, angesiedelt. Die Apposition kann aber auch im Nachfeld, also hinter dem Bezugswort, stehen. Siehe folgende Beispiele: Er bat Paul, seinen Bruder, das Auto zu reparieren www.yahoo.de S bat Er Er S Paul bat Paul, seinen seinen Bruder Bruder, . 47 das Auto das Auto zu reparieren zu reparieren . Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks www.andreas-venzke.de Der November, nass und kalt www.spiegel.de 20.11.2000 Herr Holz hilft oft dem Fräulein Hinterhalt, seiner sehr hübschen Nachbarin www.critic.de Petra liebt ihr Pferd, eine 4-jährige Stute www.pferde.de Grundsätzlich stimmt die Apposition im Kasus mit ihrem Bezugswort überein. Dies gilt dann, wenn das Nomen der Apposition von einem Artikel (oder Artikelwort) begleitet wird: Der Matrose, ein wirklich netter junger Mann, fährt schon seit drei Jahren zur See www.derwesten.de 21.04.09 48 Zusammenfassung In der vorliegenden Magisterarbeit werden ausgewählte Probleme der deutschen Dependenzgrammatik behandelt. Als Basis gelten die modernen Auffassungen der Syntaxtheorie mit besonderer Berücksichtigung des Valenzkonzepts (von Tesniėre, Engel, Ágel, Eroms, Kotin u.a. ). Eine besondere Berücksichtigung gilt dabei der Stellung der Attributsgruppen in der Dependenzstruktur des deutschen Satzes. Die Abhandlung stellt eine komplexe Analyse einer ausgewählten lexikalischgrammatischen Klasse der sprachlichen Einheiten der deutschen Sprache unter dem Aspekt der Valenztheorie dar. Erstens wurde allgemein die Geschichte der Valenztheorie dargestellt. Die moderne Valenztheorie stützt sich auf die Idee des französischen Sprachwissenschaftlers Lucien Tesniėre (1893-1954). Sein Valenzbegriff ist im Rahmen seiner Dependenzgrammatik entstanden. Sein Hauptwerk „Elements de syntaxe structurale“ (1959) gehört schon zur Geschichte, aber die Forschungsarbeiten, die als Valenzsätze gelten, setzen das Erbe von Lucien Tesniėre fort. Tesniėre hat in den Mittelpunkt des Satzes das Verb gestellt. Seine Nachfolger dagegen haben sich nicht nur mit der syntaktischen, sondern auch mit der semantischen Ebene des Valenzbegriffs befasst. Mit der Zeit wurde die Valenz vom Verb auch auf die anderen Wortarten übertragen. 49 Der zweite Punkt der Abhandlung beschäftigt sich strikt mit Attributen. Erstens werden die theoretischen Grundlagen der Attribute sowie der Valenztheorie dargestellt. In diesem Punkt werden ausführlich einzelne Attributsarten beschrieben. Die Attribute sind in folgende Arten klassifiziert worden: Adjektiv- und Adverbialattribute, Partizipiale Attribute, Genitivattribute, Präpositionalattribute Relativsätze, Appositionen. Es wird analysiert,welche Möglichkeiten die Valenztheorie bei der Untersuchung der Attribute hat. Im praktischen Teil wird die Theorie in Praxis umgesetzt. Das Kapitel hat eine valenzorientierte Untersuchung des empirischen Sprachmaterials zum Ziel. Das Korpus besteht aus den Belegsätzen mit Attributen aus verschiedenen Quellen wie Prosa, Zeitschriften und Internet. Die Belegsätze werden mit Hilfe von verschiedenen Dependenzstemmata graphisch dargestellt und mit entsprechendem Kommentar versehen. Die Kommentare betreffen hauptsächlich die Dependenzrelationen zwischen den Attributen und ihnen übergeordneten Nomina. Es wird bestätigt, dass die Erfragbarkeit der Attribute erst „sekundär“ ist und die „attributive Dependenz“ in einer tieferen hierarchischen Ebene als die subjektale, objektale oder adverbiale liegt. Dies findet den Ausdruck darin, dass Attribute grundsätzlich nicht als Satzglieder, sondern als Satzgliedteile behandelt werden. Attribute können als erfragbare Komplemente zu erfragbaren Gliedern definiert werden. Dadurch unterscheiden sie sich von Subjekten, Objekten und Adverbialen, die erfragbare Komplemente zu nicht erfragbaren Gliedern (Verben) sind. Die Verben sind ihrerseits nicht erfragbare Glieder (und somit Valenzträger), denen keine (Einzel) Glieder übergeordnet sein können. 50 Die Analyse der Belege im praktischen Teil bestätigt, dass der Vorschlag von Eroms in Bezug auf die Stellung der Attributsgruppen in der Dependenzstruktur des deutschen Satzes gut geeignet ist. Literaturverzeichnis Ágel, Vilmos: Valenztheorie, Tübingen: Narr 2000. Ágel, Vilmos/Eichinger, Ludwig M./Eroms, Hans-Werner/Hellwig, Peter/Heringer, Hans-Jürgen/Lobin, Henning (Hgg.): Dependenz und Valenz. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung, Halbbd. 1-2, Berlin-New York: de Gruynter 2003-2006. Barufke, Birgit: Attributstrukturen des Mittelhochdeutschen im diachronen Vergleich, Hamburg: Buske 1995. Bhatt, Christa: Die syntaktische Struktur der Nominalphrase im Deutschen, Tübingen 1990. In: Eroms, Hans-Werner: Syntax der deutschen Sprache, Berlin – New York: de Gruyter 2000, S. 266ff. . 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