BEHANDLUNG VON VERHALTENSSTÖRUNGEN MIT OPERANTER UND KLASSISCHER KONDITIONIERUNG Fall I Hyperaktivität und Ungehorsamkeit beim Hund Fall II Lärmempfindlichkeit/Schreckhaftigkeit bei Katzen gepaart mit unsozialem Verhalten Abschlussarbeit von Caroline Burgener Im Zusammenhang mit der Weiterbildung in Heimtierethologie/Tierpsychologie und Verhaltenstherapie durch Dr. Dennis C. Turner, I.E.T., Institut für angewandte Ethologie und Tierpsychologie, Hirzel Eingereicht am 18. Februar 2002 Copyrigth © Februar 2002 by Caroline Burgener, Fiesch Abschlussarbeit von Caroline Burgener DANKSAGUNGEN/WIDMUNGEN „ Dankbarkeit ist die höchste Weisheit, denn es ist die Weisheit der Demut.“ (Walter Gerd Bauer) An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, die mir diese Ausbildung ermöglicht und mich in meinem Vorhaben unterstützt haben. Vor allem gilt der Dank aber meinen Eltern, meinen Geschwistern und natürlich meinem Freund. Sie haben mir sehr geholfen und mir auch in Momenten des Zweifels wieder neuen Mut zugesprochen. Aus diesem Grund widme ich diese Arbeit ihnen. Zudem gilt auch ein grosses Dankeschön meiner Betreuerin, die sich sehr viel Zeit für mich genommen hat, und mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Ein Dank gilt natürlich auch meinen Patienten. „Freunde in der Not - will nicht viel heissen; hilfreich möchte sich mancher erweisen. Aber die neidlos dein Glück dir gönnen, die darfst du wahrlich Freunde nennen.“ (Paul Heyse) Herzlichen Dank! Seite 2 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener INHALTSVERZEICHNIS Einführung 4-5 Kapitel 1 Fall I : Hyperaktivität und Ungehorsamkeit beim Hund Schilderung der Klientin 6 Anamnese 7 Diagnose 7 Behandlungsvorschläge 8 - 10 Kontrolle und Ergebnisse 11 Kapitel 2 Fall II : Lärmempfindlichkeit/Schreckhaftigkeit bei Katzen gepaart mit unsozialem Verhalten Schilderung der Klientin 12 Anamnese 13 Diagnose 13 Behandlungsvorschläge 13 - 17 Kontrolle und Ergebnisse 18 Diskussion 19 Literaturverzeichnis 20 Zu guter Letzt: Gebet des Hundes und der Katze 21 Seite 3 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Einführung Bei den hier beschriebenen Fällen habe ich mit operanter und klassischer Konditionierung gearbeitet, das heisst mit Hilfe eines Clickers. Was ist Clickertraining? Die Methode des Clickertrainings wurde hauptsächlich durch Karen Pryor bekannt und heisst soviel wie „Click Belohnung“. Sei diese Belohnung nun ein Spielzeug, dass geworfen wird oder etwas, dass das Tier gerne frisst ... das sei dahingestellt, Hauptsache, das Tier liebt diese Belohnung. „Wissenschaftlich definiert ist Clickertraining eine kurze Umschreibung für operantes Konditionieren auf der Basis von positiver Verstärkung, den systematischen Gebrauch eines konditionierten Verstärkers einschliessend.“ (Brigit Laser, 2000) Tönt sehr kompliziert - oder? Dem ist aber nicht so. Wer die Grundregeln einmal begriffen hat, macht das mit Links. An Stelle eines Clickers kann man zu jeder Zeit auch ein anderes Signal, ein Wort, ein mit dem Mund erzeugtes Geräusch oder was auch immer einsetzen. Hauptsache ist, dass das Tier es mit etwas Positivem verbindet. Was ist nun aber operante und klassische Konditionierung? Eine operante - auch instrumentelle Konditionierung genannt - ist eine Veränderung bestimmter Verhaltensweisen durch Verknüpfung von Situationsgegebenheiten mit Verhaltensweisen, die Belohnungen (positive/negative Verstärker) oder Bestrafungen ( positive/ negative Bestrafungen) nach sich ziehen, d.h. das Verhalten des Tieres ist das Instrument. Bei der klassischen Konditionierung ist das Ergebnis unabhängig vom Verhalten des Tieres. „Hier wird eine positive oder negative Assoziation („Vereinigung“) zwischen einem natürlichen Reiz und einem künstlichen indifferenten Signal verbunden.“ (Dr. sc. Dennis C. Turner) Z.B. ein Staubsauger wird mit Lärm und Angst assoziiert, ein Click mit Belohnung, etc. Was sind positive/negative Verstärkungen; positive/negative Bestrafungen? Positive Verstärkung ruft das Erscheinen von etwas Angenehmen hervor (Futter, Streicheleinheiten, etc); negative Verstärkung bringt das Verschwinden von etwas Unangenehmem (Lärm, Drucknachlass vom Würgehalsband, etc). Positive Bestrafung ist das Erscheinen von etwas Unangenehmem (elektrischer Schock, Lärm, etc); negative Bestrafung ist das Verschwinden von etwas Angenehmem (Futter, Streicheleinheiten, etc). Seite 4 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Ich habe in meiner Arbeit mit positiver Verstärkung und negativer Bestrafung gearbeitet. Um meine Ziele zu erreichen, arbeite ich auch mit einem Target. „Target“ kommt aus dem Englischen und heisst soviel wie „Zielscheibe“. Das Target soll dem Tier eine Hilfe sein. Eine Stütze, um ihm Sicherheit zu geben und es zu leiten - wie eine Art „Anleitung“. Nun lassen Sie sich ganz einfach überraschen. Sie werden sehen, Konditionierung - via Clickertraining - ist gar nicht so schwer! Seite 5 von 21 operante und klassische Abschlussarbeit von Caroline Burgener Kapitel 1 Fall I Hyperaktivität und Ungehorsamkeit beim Hund Fallbeispiel Schilderung der Klientin Das ist Duke, ein Vizla-Rüde, unkastriert, geboren 28.2.97. Duke sollte wegen Demodexmilben eingeschläfert werden. Mein Bruder hatte Bedauern mit ihm und „adoptierte“ ihn. Er lebt seit seinem 3. Lebensjahr bei meinem Bruder in Bern und zwischendurch in Fiesch. Mein Bruder ist Tierarzt und arbeitet im Tierspital in Bern. Seine Arbeitszeiten sind sehr lange. Dadurch hat er nicht so viel Zeit für Duke, aber er liebt ihn über alles. Im Juli dieses Jahres habe ich Duke für ein Jahr übernommen, weil mein Bruder für 1 Jahr in Amerika weilt. Duke hat sich schon recht gut an mich gewöhnt, da er mich schon seit Bern kennt. Der Hund macht mir nicht den Eindruck, als vermisse er meinen Bruder. Im Gegenteil: Ich glaube, er fühlt sich sehr wohl bei uns, weil er spürt, dass wir ihn sehr mögen. Es gibt nur einige wenige Dinge, die mich teilweise sehr an ihm stören: er ist sehr hyperaktiv - vor allem wenn er sich auf etwas freut und er hat Mühe mit dem Gehorsam (springt an einem hoch, möchte einem am liebsten auf den Schoss kommen und kennt keine Kommandos wie Sitz/Platz etc). Am Anfang habe ich ihn immer hinunter geschupst, sobald er an mir hochsprang. Statt mit dem Kommando „Platz“ habe ich mich mit dem „Sitz“ zufrieden geben müssen und bei „Fuss“ versuchte ich mein Glück mit Leinenzupfen. Doch leider ohne grossen Erfolg. Heute werde ich teilweise richtig böse, stosse ihn - sobald er an mir hochspringt - hinunter und kommandiere ihn auf seine Decke, wo er wenigstens „Sitz“ machen soll. Was das „Fuss“ gehen betrifft - na ja, da lege ich ihm nun die Leine vorne um den Brustkorb, damit er so etwas weniger ziehen kann. Ich möchte versuchen, Duke etwas ruhiger zu machen. Es kann ja nicht Sinn und Zweck sein, dass man total verkratzt wird, sobald der Hund einen sieht und man ihn dann aus Zorn anschreit. Er ist wirklich ein sehr lieber Hund, aber teilweise auch sehr mühsam. Seite 6 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Anamnese Eine hohe Erregbarkeit kann durch verschiedene Zustände auftreten: durch das Eintreffen von Besuch oder lieben Menschen - z.B. durch den Besitzer, als Vorfreude auf einen Spaziergang oder einfach vor Tätigkeiten, auf die sich das Tier ungemein freut. Es kann auch auftreten, wenn etwas geschieht, was dem Tier nicht so geheuer ist, z.B. Autofahren, ein Flugzeug welches tief fliegt, etc.. Genau so kann Hyperaktivität im Jungen-, Erwachsenen- oder sogar im Seniorenalter auftreten. Was aber beim Therapieren von solchen Tieren sehr wichtig ist, ist der Gehorsam des Tieres sowie - und das ist ein wichtiger Teil davon - das richtige Belohnen des Tieres. “Das richtige Belohnen ist sehr wichtig, denn oft ist der Grund des immer wieder auftretenden Fehlverhaltens des Hundes das falsche Belohen des Besitzers.“ (Askew H.R., 1997) 1) Wenn man nach Hause kommt, springt der Hund an einem hoch, als hätte er einem schon jahrelang nicht mehr gesehen. Er ist total ausser sich vor Freude. Dies gilt auch vor dem Spazieren gehen. Er freut sich riesig darauf. 2) Der Hund ist sehr anhänglich. Wenn man irgendwo sitzt, dauert es nicht lange, bis er schmusen will. Am Anfang wird der Kopf auf den Schoss gelegt, aber dann kommt er mit seinen Pfoten hoch und stellt sie auf unseren Oberschenkeln ab. Dann versucht er, mit den Pfoten noch höher hinauf zu kommen, wenn möglich bis zu den Schultern! 3 u. 4) Er kennt die Verhaltensmuster und Kommandos „Platz“ und „Fuss“ nicht. Bei „Platz“ sitzt er und „Fuss“ - was ist das??? In erster Linie sind mir Punkt 1 und 2 sehr wichtig und das „Fuss“ laufen, bzw. das “Platz“ machen ist für mich zweitrangig. Er läuft - wenn er Lust hat - Fuss, aber nicht schön sauber und vor allem auf der falschen Seite. Er geht auf Kommando an seinen Platz, aber an Stelle von „Platz“ macht er einfach „Sitz“ und sobald man ihn anschaut, sitzt er schon wieder neben einem! Diagnose Hyperaktivität und Ungehorsamkeit beim Hund (mangelnde Erziehung). Seite 7 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Behandlungsvorschläge Ich habe bei dem hier beschriebenen Fall keine Zeitangaben gemacht, weil ich individuell immer wieder einige Minuten geübt habe. Es kam ganz auf die Situation an, die sich mir gerade präsentierte, die ich gerade zum üben nutzte. Manchmal waren es nur Minuten, manchmal während eines Spaziergangs. 1) - Als erstes will ich die stürmische Begrüssung angehen: Wenn ich nach Hause komme, und er an mir hoch springt, Rücken zu und bleibe stehen. Erst wenn er sich ruhig verhält und „Sitz“ macht, schenke ich ihm meine Aufmerksamkeit. Ich war sehr erstaunt, wie schnell Duke das gelernt hat. Ich habe wirklich jeden Tag beim nach Hause kommen, dieses Spiel gemacht. Am Anfang tat er mir fast leid. Er hat sich ja so auf mein Kommen gefreut - und ich... Aber nun versteht er das auch. Wenn ich jetzt zur Türe herein komme, rennt er auf mich zu und macht sofort Sitz neben mir - dann wird gestreichelt und geschmust. 2) Als weitere Aufgabe stellte ich mir sein „Hochstehen“, sobald ich mich irgendwo hingesetzt habe. - Wenn ich irgendwo sitze, und Duke kommt und will sich mir aufdrängen, ignoriere ich ihn einfach. Ich versuche ihn nicht anzuschauen, ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken. Im schlimmsten Fall drehe ich ihm einfach den Rücken zu. Sobald er zurück an seinen Platz geht und dort Sitz oder Platz macht, schenke ich ihm meine Aufmerksamkeit. Seite 8 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Ich hätte nie gedacht, dass das eine so schwere Aufgabe für mich sein wird. Den eigenen Hund zu ignorieren - dass ist sehr schwer. Aber ich versuchte das Beste daraus zu machen. Schon bald bemerkte ich, dass wenn ich mich im Griff hatte, auch Duke ganz schnell begriff, dass er wirklich an seinem Platz ruhig sein soll, damit er meine Aufmerksamkeit bekommt. Nun ist es aber so, dass ich mich manchmal selber dabei erwische, dass, wenn Duke es wieder versucht, ich dem Spiel freien Lauf lasse und das Gegenteil von allem mache. Hier ist das Problem eindeutig auf meiner Seite - mir fehlt die Disziplin! Im Grossen und Ganzen klappt das aber schon ganz gut - ich will es aber noch besser und konsequenter machen. 3) Nun wollte ich ihn mit dem Clicker bekannt machen. Dies versuchte ich in einem Spiel (dem Targeting), das ich zusätzlich auch bis zum „Platz“ ausbauen wollte. - Ich strecke ihm einfach meine Faust entgegen und sobald er sich der Faust nähert clicke ich und belohne ihn. Um dieses Spiel etwas zu erweitern, versuche ich - ihn mit Hilfe meines Handtarget zum „Platz“ zu bewegen. Ich variiere die Höhe meiner Faust und erwarte von Duke, dass er sie berührt, dann clicke ich und belohne ihn - bis ich Duke schlussendlich bis zum „Platz“ gebracht habe. Dabei gab es Tage, an denen es relativ gut ging und Tage, an denen er gar nicht wollte. Vorallem bis er einmal „Platz“ machte - das dauerte schon so seine Zeit. Eines Abends aber, es war der 07.10.2001, da übte ich mit ihm Handtarget und war total begeistert, als er meiner Hand folgend ins „Platz“ ging. Als Jackpott bekam er sein Abendessen. Nach dem er gefressen hatte, kam Duke zu mir und hat mich regelrecht aufgefordert, weiter zu üben. Er war sehr motiviert! Aber auch diese Übung wird noch viel Zeit brauchen, denn ich möchte sie soweit ausbauen, dass er auf das Kommando „Platz!“ auch „Platz“ macht und nicht sonst irgend etwas. Um dies zu erreichen, werde ich Duke das Targeting besser beibringen müssen, damit er das Verhaltensmuster „Platz“ mit Hilfe des Targets auch lernen kann. Dann werde ich das Kommando „Platz!“ hinzufügen. 4) Das „Fuss“ gehen habe ich mir als letzte Aufgabe aufgespart. Hier wollte ich ja erreichen, dass Duke erstens an meiner linken Seite und zweitens ganz locker an der Leine läuft. - Sobald Duke von sich aus an meiner linken Seite läuft – clicke ich und belohne ihn. - Wenn ich ihn an der Leine habe und er ganz schön locker an der Leine läuft, clicke ich auch und belohne ihn. Seite 9 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener - Um alles etwas auszubauen, verlange ich von ihm auch, locker neben mir zu gehen, d.h. mit durchhängender Leine. Sobald er aber die Leine spannt, drehe ich um und gehe in eine andere Richtung als in jene, die er gerne möchte. Hierzu spanne ich meinen Freund als „Belohnung“ ein und nicht einen Leckerbissen, denn - sofern mein Freund Zeit hat - ist er die viel bessere Belohnung als ein Leckerbissen. Ich habe nämlich festgestellt, das Duke die viel höhere Motivation hat, wenn er weiss, dass er als „Belohnung“ mit meinem Freund herumalbern darf. - Eine ganz andere Art der Belohnung! Um das Lockerlassen der Leine zu üben haben ich mir auch eine Übung für zu Hause ausgedacht: - Ich binde Duke an die Leine und in Sichtweite ist mein Freund. Sobald Duke die Leine locker lässt, darf er nach dem Click zu meinem Freund. Seite 10 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Kontrolle und Ergebnisse (09.02.2002) Ich muss mir zugestehen, dass ich mir mehr Ziele gesetzt habe, als ich in so kurzer Zeit erreichen kann. Weiter üben heisst die Devise! 1) Das stürmische Begrüssen wenn ich nach Hause komme hat er ganz gut begriffen. Wenn ich nun nach Hause komme, kommt er zwar noch voller Freude mir entgegen, setzt sich aber dann neben mich hin und schwänzelt, bis ich mich ihm zuwende und ihn streichle und dadurch auch belohne. Lustigerweise hat meine Katze sich dieses Spiel auch angesehen und macht jetzt das Selbe. Sie sitzt aber auf der Kommode und wartet, bis ich mich auch ihr zuwende und sie streichle. 2) Dukes „Hochsteigen“, wenn ich irgendwo sitze, hat sich auch schon gebessert. Es ist noch nicht ganz perfekt, aber meistens weiss er, dass er meine Aufmerksamkeit mit dem „Hochstehen“ nicht erreicht. So geht er nun spontan und/oder auf mein Handzeichen an seinen Platz, legt sich ganz entspannt und zufrieden hin, so dass man in aller Ruhe essen oder mit anderen Leuten sprechen kann. Er ist sehr angenehm geworden. 3 u. 4) Das „Platz“ auf Kommando sowie das „Fuss“ gehen - müssen noch geübt werden. Leider habe ich hier meine Ziele nicht erreicht. Betreffend „Fuss“ gehen fehlt eindeutig die Kenntnis des „Clicker-Denkens“ von Duke, d.h. es ist ihm noch nicht immer klar, dass ein bestimmtes Verhaltensmuster gezeigt werden muss, um zur Belohnung zu kommen. Dies ist aber auch auf die fehlende Konsequenz von allen beteiligten Personen und auf die fehlende Trainingszeit zurückzuführen. Seite 11 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Kapitel 2 Fall II Lärmempfindlichkeit/Schreckhaftigkeit bei Katzen gepaart mit unsozialem Verhalten Fallbeispiel Schilderung der Klientin Das ist Gismo, Perser Chinchilla, männlich, geboren 14.10.99. Er ist eine reine Stubenkatze und lebt bei Frau W. und ihrem Mann. Das vierte „Familienmitglied“ ist Gipsy, eine Karthäuser-Kätzin, geboren 05.01.99. Die Familie W. lebt in Glis in einer 4½-Zimmer-Wohnung. Die zwei Katzen sind nicht gerade die dicksten Freunde, aber kommen recht gut miteinander zurecht. Gismo stammt aus einer Zucht in Münchenbuchsee und wurde mit 10 Wochen übernommen. Er lebte dort bei einer älteren Dame die ihre „Sprösslinge“ hegte und pflegte und nur das Beste für sie wollte. In der Wohnung war es immer ausgesprochen ruhig und vermutlich wurden sie auch vor fremden Menschen bewart. Im Herbst 2000 wurde Gismo kastriert. Seit Gismo bei der Familie W. ist, zeigt er enorme Angst vor dem Staubsauger oder sonstigem Lärm. Zudem ist er sehr scheu gegenüber Menschen, was sicher auch auf die Haltebedingungen der Züchterin zurückzuführen ist. Gismo war auch nie der Schmusekater, den sich Familie W. gewünscht hat. Aber all das stört die Besitzer nicht so sehr, wie diese extreme Angst vor dem Staubsauger oder vor Lärm. Das Ziel von Frau W. wäre es nicht, dass die Katze ruhig irgendwo sitzen bleibt, während sie Staub saugt, sondern dass Gismo nicht so in Panik gerät. Dieses Verhalten zeigt er schon, seit er bei Frau W. ist und es kommt bald täglich vor. Am Anfang hat der Halter die Katze gesucht, versucht sie zu beruhigen während der Partner Staub gesaugt hat. Heute lässt die Besitzerin die Katze in Ruhe. Grund: Beim Beruhigungsversuch hatte die Katze Herzrasen und schäumte. Seite 12 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Anamnese Der Kater hat enorme Angst vor diversem Lärm - hauptsächlich aber vor dem Staubsauger und ist extrem schreckhaft. Sobald er einen ungewohnten Lärm hört, versteckt er sich meistens im Schlafzimmer hinter dem Schrank oder im Wohnzimmer hinter der Truhe und kommt erst nach Stunden - bis zu einem halben Tag - nach Abklingen des Geräusches wieder zum Vorschein. Zudem ist er auch nicht so gut sozialisiert: Er sucht nicht den Kontakt zu Gipsy und ist sehr scheu den Menschen gegenüber. Diagnose Lärmempfindlichkeit/Schreckhaftigkeit bei Katzen gepaart mit unsozialem Verhalten. Behandlungsvorschläge 03.09.2001/ 15.45 – 17.00 Uhr Gismo hat Angst vor dem Lärm des Staubsaugers. Mein Ziel ist es, diese Situation durch eine Gegenkonditionierung zu ändern. - Bekanntmachung mit Clicker und Target Ich habe der Besitzerin den Sinn des Clickers erklärt und ihr gezeigt, wie der Clicker angewendet wird. Anschliessend versuchte ich, die Katze mit dem Clicker vertraut zu machen. Am Anfang - noch bevor wir den Clicker zum Einsatz brachten - wollte die Katze aus dem Raum verschwinden. Die Katze war durch meine Anwesenheit sehr irritiert. Frau W. hat dann die Katze hoch genommen und ich habe den Namen der Katze gerufen. Wenn sie meinen Ruf mit einem Blickkontakt erwidert hat, habe ich geclickt und sie belohnt. Gismo erschrak sogar beim Clicken und auch mit einem Taschentuch über dem Clicker wurde es nicht besser. Dann haben wir die Katze auf den Boden gesetzt und den selben Versuch hier gemacht. Beim ersten Click verschwand die Katze hinter dem Tumbler und kam erst wieder hervor, als wir die Zimmertüre öffneten und sie verschwinden konnte. Frau W. kam dann auf die Idee mit der Seite 13 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Futterbüchse: Anfangs schüttelte sie die Futterbüchse - Katze kam - click - Belohnung. Nächster Versuch: Futterbüchse - Katze kam - Finger berühren (Targeting) - click - Belohnung. Ungewollt machte dann auch die zweite Katze mit. Aufgabe an die Besitzerin: Fingerberühren und Clicker - wenn möglich auch Target - der Katze näher zu bringen. 07.09.2001/19.00 – 20.00 Uhr Lob an Frau W.: Die Katze rennt schon mal nicht mehr weg beim Clicken und auch den Finger berühren mit anschliessendem Click geht schon ganz gut. Wir haben das weitere Vorgehen besprochen. - Jegliche Futtergabe soll die Besitzerin mit Clicker verbinden; wenn möglich auch das Futter zur Fütterungszeit - erst Übung, clicken, dann füttern. - Anschliessend Rufen mit Futterbüchse an diversen Orten in der Wohnung üben (Es sollte aber keine Futterlockung entstehen!). - Ein zweites Rufsignal vor der Futterbüchse einfügen (das Rufsignal sollte sonst nicht verwendet werden), um später die Futterbüchse nicht als Lockung zu brauchen. - Nur die schnelle Antwort von der Katze belohnen und manchmal auch etwas mehr verlangen - nicht mehr jede Berührung clicken. - Kontakt mit Target (oder Finger), Dauer und Folgen Schritt für Schritt erhöhen. Die Katze soll lernen, dass sie manchmal länger den Kontakt halten muss, bis der Click ertönt und sie die Belohnung bekommt. Es soll nicht regelmässig werden sondern willkürlich variieren! Anschliessend haben wir noch versucht an Stelle des Fingers das Target einzuführen. Die Katze wurde durch das Target irritiert. Wir haben dann jede Näherung des Target mit einem Click und Belohnung belohnt, bis sie schlussendlich die Targetspitze berührt hat. Die Schwierigkeit an diesem Abend war dann aber die Belohnung. Auf die eigentliche Belohnung (Katzentaps) hatte die Katze heute absolut nicht Lust. Nach langem Überlegen haben wir dann Rahm als Belohnung eingesetzt und es ging schon viel besser. Seite 14 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Da es nun ziemlich viel Zeit braucht, um die Katze an das Target zu gewöhnen und die besprochenen Dinge zu üben haben ich keinen neuen Termin vereinbart, sondern warte auf ein Telefon von der Besitzerin. 07.10.2001/13.30 – 14.30 Uhr Heute machte ich einen kurzen Kontrollbesuch bei Frau W.. Was ich sah erstaunte mich selber: Die Katze war nirgends zu sehen. Frau W. nahm das Target, klopfte mit der Targetspitze ganz sanft auf den Boden und schon kam die Katze heran gerannt. Sie berührte die Targetspitze mit ihrer Nase und liebkoste sie förmlich (strich ihren Kopf an der Targetspitze, liess sich hinfallen und schnurrte dabei) und wartete auf den Click. Die Dauer des Kontaktes ist also automatisch länger geworden. Auch das Folgen dem Target klappt schon recht gut. Das Klopfen mit der Targetspitze auf den Boden wurde automatisch zum zweiten Rufsignal. Weiter so! Als weitere Übung: - Target an einem x-beliebigen Ort in der Wohnung auf den Boden legen und clicken sobald die Katze das Target berührt - eventuell auch mit Befehl das Target zu berühren und den Standort des Target variieren. 28.10.2001/Telefonat Offensichtlich ist die Katze durch das am Boden liegende Target total irritiert. Sie macht einen grossen Bogen um das Target. Ich habe ihr geraten, wirklich jede kleine Annäherung der Katze zum Target zu clicken und zu belohnen. 10.11.2001/15.00 – 16.15 Uhr Das Berühren des nicht am Boden liegenden Target geht nach wie vor sehr gut. Dem Target zu folgen klappt auch schon recht gut. Das Target, welches auf dem Boden liegt, wird aber gemieden. Was mir aber sehr Freude machte war, zu hören, dass die Katze seit Beginn des Clickertrainings besseren Kontakt zum Besitzer zeigt, d.h. sie lässt sich auch länger streicheln als vorher und „redet“ auch öfter mit dem Besitzer. Gismo sucht auch den Kontakt, wo er vorher doch eher zurückhaltend war. Seite 15 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Als weitere Übungen folgen: - Zeit der Berührungen an der Targetspitze erhöhen (das braucht variable Verstärkung und Verstärkung vom „besten“ Verhalten) mit allmählichen Vergrösserungen der Schwierigkeiten. Ziel: bis zu einer Minute. Dem Target zu folgen gehört auch zu diesen Übungen. Zu sitzen und sich hinzulegen sollte dann auch mit Hilfe des Target geübt werden. - Ein Kommando einführen („touch“ oder so ähnlich). Das sagt man wenn die Katze sowieso das Verhalten zeigen will. - Einen Ort wählen, wo die Katze gerne ist - wo sie sich sicher fühlt, und wo sie gerne liegt. Dort einen „stationäre“ Target einbauen (zuerst mit Hilfe des bekannten Targets). Das (zuerst spontane) Verhalten „sich bei dem stationären Target hinlegen und das Target berühren“ viel clicken. Das stationäre Target sollte Gismo schlussendlich viel Vertrauen geben. Ziel wäre es, dass wir nach diesen letzen drei Schritten einen kleinen Lärm machen können und sich Gismo am Ort des stationären Targets ruhig hält oder am Ort des stationären Targets Schutz sucht. Wenn dies der Fall wäre - clicken und den Lärm wegnehmen. 26.11.2001/ 12.30 – 13.15 Uhr Zu meinem Erstaunen und total unerwartet kann Frau W. nun manchmal auch im Wohnzimmer Staub saugen, ohne dass Gismo gleich das Weite sucht. Es kommt doch schon vor, dass Gismo auf dem Stuhl sitzen bleibt und das Geschehen an sich vorüber gehen lässt ohne wegzurennen, zu speicheln oder sonst welche Anzeichen von Angst zu zeigen. Kommen wir nun unerwartet und über einen anderen Weg dem Ziel etwas näher? - Wenn Gismo still auf dem Stuhl sitzen bleibt während dem Staub saugen, soll das Sitzen bleiben auch mit einem Click und Belohnung und/oder mit dem Ausschalten des Staubsaugers belohnt werden. Was aber die anderen Aufgaben angeht - da wird es noch etwas dauern! Wir versuchen vorerst auf Kommando „Sitz“ zu machen oder sich hinzulegen. Aber schon alleine das ist sehr schwierig... Die restlichen Übungen sind aber davon abhängig! Da dies alles sicher sehr viel Zeit braucht und nun auch die Festtage dazwischen kommen, haben wir den nächsten Termin für Januar angesagt. Seite 16 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener 12.01.2002 Gismo hat viel mehr Vertauen gegenüber Menschen entwickelt und ist weniger lärmempfindlich geworden. Diese Meinung hatten auch Frau W. und ihr Mann. Man sah, das viel Übung dahinter steckt. Gipsy, die zweite Katze hatte auch ihren Spass mit dem Clicker, denn auch sie wies Verhaltensprobleme auf. Sie lässt sich z.B. nicht auf den Arm nehmen. Das ist sicher auf die Gewöhnungsphase (die Zeit, in der das Tier an Lärm, Menschen etc. gewöhnt wird) zurück zu führen. Da die Katze so viel Interesse am Clicker zeigt, versuchen wir auch bei ihr unser Glück. - Wenn Frau W. Gipsy füttern will, streichelt sie Gipsy zuerst. Wenn sich die Katze ruhig verhält, wird geclickt und sie bekommt das Futter. Auch wenn sie Gipsy hochheben will und sich die Katze relativ entspannt anfühlt, clickt sie und belohnt die Katze mit dem Herunterlassen. Seite 17 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Kontrolle (09.02.2002) Es ist sehr erstaunlich, was für Fortschritte die Katze gemacht hat. Frau W. ist sehr froh, denn Gismo bleibt - meistens - nun auf dem Stuhl sitzen, während sie Staub saugt und gerät bei Lärm auch nicht mehr so in Panik. Die Besitzerin kann bis auf ca. 3 m an Gismo Staub saugen ohne dass die Katze verschwindet. Kommt sie jedoch näher mit dem Staubsauger, geht sich Gismo zwar noch hinter den Fernseher verstecken, kommt dann aber nach dem Abschalten des Staubsaugers bald wieder hervor. Zudem ist er auch schon zutraulicher zu fremden Personen. Er wird neugierig, sobald sich etwas in der Wohnung tut. Manchmal lässt er sich sogar von fremden Personen streicheln und aufheben. Er sucht scheinbar auch nachts manchmal die Nähe von Frau W. - was er früher nie gemacht hat. Auch das Verhältnis zwischen den beiden Katzen hat sich sehr gebessert. Sie sitzen manchmal sogar auf dem selben Katzenbaum. Die Arbeit mit Gipsy war ja eigentlich nicht vorgesehen, sondern hat sich von selbst so ergeben. Automatisch hat sie versucht, das Selbe zu erreichen wie Gismo. Das Hochheben von Gipsy hat sich auch gebessert. Es kommt einem vor, als wäre die Katze nicht mehr ganz so gestresst. Auch sie kommt nun manchmal zu Frau W. ins Bett und streichelt ihren Kopf am Kopf von Frau W. Frau W. ist zufrieden, mit dem was wir erreicht haben. Seite 18 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Diskussion In erster Linie muss ich sagen, dass das Ziel sehr stark vom Einsatz des Besitzers abhängt und man wirklich sehr konsequent sein muss. Wichtig ist es aber auch, dass wirklich alle Familienmitglieder am selben Strick ziehen. Bei Duke - Betreffend „Sitz“, “Platz“ und „Fuss“ - habe ich zum Beispiel eindeutig versagt. Ich habe zu wenig konsequent geübt, was aber auch meinem Job und den Wintermonaten zugeschrieben werden kann. Ich kam meistens erst sehr spät nach Hause, es war finster und ich war zu müde zum üben. Aber ich werde versuchen, diese Ziele doch noch zu erreichen. Das „Hochstehen“ von Duke habe ich zuerst nicht ganz so gut hingekriegt, wie ich es gerne gehabt hätte. Grund ist, dass Duke früher - z.T. auch heute - zu oft für falsches Tun belohnt wurde. Es haben nicht alle am selben Strick gezogen. Manche von den Familienmitgliedern haben ihn gestreichelt und mit ihm herumgealbert, wenn er hochgestanden ist. Heute hingegen hat er es ganz begriffen, dass es in meiner Anwesenheit gar nichts bringt „Hochzustehen“ und legt sich ganz brav an seien Platz. Bei Gismo war es unmöglich, ein stationäres Target einzubauen. Er hat das Target nur in der Hand der Besitzerin akzeptiert, was ein Fehler von uns war. Wir haben die Kriterien zu wenig erhöht. Mitverantwortlich ist aber wahrscheinlich auch der „sprichwörtliche“ Eigensinn der Katzen. Mit Hilfe von Targeting und Clickertrainig wurde aber sein Selbstvertrauen sehr gestärkt, so dass er zutraulicher auch gegenüber fremden Menschen - geworden ist, weniger Angst vor Lärm und dem Staubsauger hat, sich kämmen und hochheben lässt, etc. Was wir aber interessanterweise festgestellt haben, ist, dass die anderen Tiere (bei mir die Katze - bei Frau W. Gipsy) automatisch auch mitmachen wollten. Nur durch zusehen und nicht durch eigentliches trainieren haben sie sich Verhaltensweisen angewöhnt. Seite 19 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener LITERATURVERZEICHNIS Askew, H.R., 1997, Behandlung von Verhaltensproblemen bei Hund und Katze. Parey Buchverlag, Berlin Del Amo, C., 1999, Probleme mit dem Hund. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart Heidenberger, E., 2000, Ratgeber Hundepsychologie. Augustus Verlag, München Immelmann, K., Pröve, E. und Sossinka, R., 1996, Einführung in die Verhaltensforschung, 4. Auflage. Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin Laser, B., 2000, Clickertraining – das Lehrbuch für eine moderne Hundeausbildung. Cadmos Verlag, Lüneburg Morris, Desmond, 1994, Catwatching – Die Körpersprache der Katze. Wilhelm Heyne Verlag, München Morris, Desmond, 1996, Dogwatching – Die Körpersprache des Hundes.. Wilhelm Heyne Verlag, München Pryor, Karen, 1999, Positiv bestärken – sanft erziehen. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart Zimen, E., 1990, Der Wolf – Verhalten, Ökologie und Mythos. Knesebeck & Schuler GmbH&Co. Verlag, München Zusätzliche Informationen Skript von Teuscher Françoise, Funkerstrasse 6, 3013 Bern, 1999, Einführung zur Anwendung der operanten Konditionierung mit einem sekundären Verstärker (Clicker) beim Training und Verhaltensmodifikation von Hunden, Pferden und Katzen. Skripte von Turner D.C., I.E.T., 8816 Hilzel, Hunde I, II und III; Verhaltensprobleme beim Hund Katzen I, II und III: Von Katzen und Menschen – Ein Zusammenleben von Bedeutung; Verhaltensprobleme bei Katzen Internet: http://www.clicker.ch Vaterlaus Doris, Höhenweg 8, 4562 Biberist Fotos Burgener Caroline, Fieschertalstrasse, 3984 Fiesch Seite 20 von 21 Abschlussarbeit von Caroline Burgener Gebet des Hundes „Mein Herr und Meister, mit dem ich das Schicksal teile, meine Treue bemisst sich nicht nach der Grösse Deines Heims noch nach dem Futter, das Du mir gibst. Ich bewache Dein Haus, als wäre es meins, sei es aus Holz oder Marmor. Ich folge Dir, wohin Du willst, und befolge Deine Befehle. Alles ist einfach und gut, wenn Du mir Deine Freundschaft zeigst. Denn siehe, mehr als all die Güter, die Du vielleicht besitzt, mehr als alle Bequemlichkeiten schätze ich das freundschaftliche Streicheln Deiner Hand und Deinen vertrauten Blick. Zeige mir oft, dass ich Dir etwas bedeute, mein Herr und Meister, der Du alles für mich bist.“ (Unbekannt) Gebet der Katze „Mein lieber Herr, der Du so sehr meine Anmut bewunderst und gern mein Fell streichelst, ich bitte Dich, meine Gewohnheiten und Eigenarten zu respektieren und manchmal auch meine Zurückgezogenheit. Behandle mich nicht wie einen Sklaven, Du würdest mich nur erniedrigen und verschrecken. Denke nicht, ich sei irgend jemand, sondern vergiss nicht, dass ich Dein zärtlicher und treuer Freund bin. Zeige mir stets Deine Liebe, und ich werde Dich auch immer lieben und Deine schnurrende Schmeichelkatze sein, wenn Du mich auf dem Arm hältst.“ (Unbekannt) Seite 21 von 21