Leben in der Altsteinzeit

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Leben in der Altsteinzeit
Werkzeuge aus Stein
Verschiedene Faustkeile
(http://de.wikipedia.org/ 19.10.10)
Werkzeuge waren von Beginn an für das Überleben
der Menschen unverzichtbar. Die ersten Werkzeuge
wurden aus Stein hergestellt. Stein war einfach zu
bearbeiten und erwies sich in der Regel für die
Verwendung über einen längeren Zeitraum als
geeignet. Wegen der hauptsächlichen Verwendung
von Steinwerkzeugen nennt man diesen ersten
Abschnitt
der
Menschheitsgeschichte
auch
Steinzeit. Sie wird unterteilt in Altsteinzeit (etwa
2,5 Mio. Jahre bis etwa 11500 v. Chr.),
Mittelsteinzeit (etwa 11500 bis etwa 7500 v. Chr.)
und Jungsteinzeit (etwa 7500 bis etwa 4000 v.
Chr.). Zu unterscheiden sind diese Unterabschnitte
nur durch Werkzeug- und Knochenfunde.
Mit zunehmender Erfahrung im Umgang mit dem
Material gelang es den Menschen, den Stein immer sorgfältiger zu bearbeiten. Verschiedene Steine
ließen sich gut bearbeiten. Sehr beliebt waren Flintsteine, auch Feuersteine genannt. Mit einem
großen, stabilen Stein wurden die Flintsteine zugeschlagen. Schmale und in der Regel scharfkantige
Abschläge der Steine wurden als Klingen, Pfeilspitzen und Schaber verwendet. Der eigentliche
Flintsteinkern wurde mit harten Steinen und mit sogenannten Schlaghölzern vorsichtig immer
weiter bearbeitet, bis ein handflächengroßer, birnenförmiger Faustkeil entstand. Dieses stabile
Werkzeug konnte man als Messer, Hammer, Beil oder Schaber verwenden. Im Lauf der Zeit
wurden dann auch Werkzeuge aus Holz, Horn und Knochen verwendet.
Die Nutzung des Feuers stellte in der Steinzeit eine weitere Revolution dar. Mithilfe des Feuers
konnte man Nahrung genießbarer und haltbarer machen, man konnte sich vor der Kälte schützen
und gefährliche Raubtiere, wie den Säbelzahntiger, auf Distanz halten.
Jagen und Sammeln als Notwendigkeit
Das Klima in Europa war während der
Altsteinzeit weitgehend noch von der Eiszeit
geprägt. Große Teile der nördlichen Erdhälfte
waren von Gletschern bedeckt, die bis zu drei
Kilometer dick waren. Über die Gründe für die
langanhaltende Kälteperiode wird bis heute
gerätselt. Wissenschaftler nehmen u. a. an, dass
sich die Kreisbahn der Erde um die Sonne
geändert hatte. Dadurch sei die Erde weniger von
der Sonne erwärmt worden, was ein Absinken der
Temperaturen zur Folge hatte. Aber auch andere Spitze eines 400 000 Jahre alten Holzspeers
Erklärungen sind denkbar.
(http://www.landschaftsmuseum.de/ 19.10.10)
Die Menschen der Altsteinzeit lebten als Jäger
und Sammler in Familiengruppen, sogenannten Horden.
Das
Angebot
an
pflanzlichen
Nahrungsmitteln war für die Menschen
wegen des kalten Klimas sehr begrenzt.
Nüsse, Samen, Pilze, Getreide, Wurzeln und
Beeren
mussten
genauso
mühsam
gesammelt werden wie z. B. Honig und
Eier. Auch Material für den Bau von
einfachen Unterkünften, die vor Wind und
Wetter schützen sollten, sowie Brennholz
waren nicht unbegrenzt vorhanden. Mit dem
Wechsel der Jahreszeiten wanderten zudem
wilden Tierherden von einem
Blick in die Rekonstruktion einer Hütte aus der frühen die
Weidegebiet
zum nächsten. Um überleben
Steinzeit
zu können, waren die Menschen folglich
(http://www.pictokon.net/ 19.10.10)
darauf angewiesen, den Tierherden zu folgen. Menschen, die ohne festen Wohnsitz ständig
umherziehen, nennt man Nomaden.
Die Jagd auf die Wildtiere war gefährlich, da die Jäger mit ihren einfachen Waffen den Tieren sehr
nahe kommen mussten, um sie töten oder verletzen zu können. Je nach der Größe des Tieres kamen
im Lauf der Zeit unterschiedliche Techniken der Jagd zur Anwendung. Die großen Mammuts und
Wollnashörner wurden mit langen Stoßlanzen so lange verletzt, bis sie vom Blutverlust geschwächt
zusammenbrachen. Es war dann leicht möglich, die Tiere zu töten. Schnelles Wild und Wildvögel
wurden mit Speerschleudern oder mit Pfeil und Bogen aus
der Entfernung erlegt. Die meisten Tiere wurden in
größeren Gruppen gejagt und z. B. durch Geschrei und
mithilfe von Fackeln in enge Täler getrieben, wo es kaum
noch Fluchtmöglichkeiten für die Tiere gab. War das Tier
in die Enge getrieben, griffen es die Jäger von mehreren
Seiten gleichzeitig mit Speeren oder Lanzen an. Eine
andere Möglichkeit bestand darin, die Tiere in vorher
ausgehobene Fallgruben zu treiben, wo sie dann
problemlos erlegt werden konnten.
Von den erlegten Tieren konnten die Menschen beinahe
alles verwerten. Das Fleisch wurde verzehrt, das Fell
diente u. a. zur Herstellung von Kleidung und die Knochen
wurden zur Fertigung von Werkzeugen und Waffen
benutzt. Die Sehnen verwendete man u. a. bei der
Herstellung von Pfeilen. Die Wissenschaft hat mittlerweile
herausgefunden, dass sich die Menschen der Steinzeit zum Zerlegen eines Hirsches mit
überwiegenden Teil von Fleisch ernährten. Pflanzliche Steinwerkzeugen
(http://www.landschaftsmuseum.de/ 19.10.10)
Nahrung machte nur etwa ein Drittel der Nahrung aus.
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