PRESSEMITTEILUNG VOM 8. OKTOBER 2007 Pelletbranche rechnet mit deutlichem Aufschwung DEPV-Vorsitzende Beate Schmidt im Amt bestätigt – Vorstand neu gewählt Die Pelletbranche in Deutschland rechnet trotz bescheidenem Geschäftsverlauf in 2007 für die kommenden Jahre mit einem weiteren Aufschwung. Die wieder gewählte Vorsitzende des Deutscher Energie-Pellet-Verbandes e.V. Beate Schmidt forderte Umweltministerin Gönner bei der DEPV-Mitgliederversammlung auf, Erneuerbare Energien nicht gegen Energieeinsparungsmaßnahmen auszuspielen. Bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Energie-PelletVerbandes e.V. (DEPV) am Montag, den 8. Oktober 2007 in Esslingen forderte die in ihrem Amt bestätigte DEPV-Vorsitzende Beate Schmidt eine weitere Professionalisierung der Branche. Auch wenn das Wachstum im Pelletmarkt im Jahr 2007 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei, rechne man aufgrund der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in den nächsten Jahren mit einem starken Anstieg von Pelletheizungen in Deutschland. Hierzu müsse der Verband gut aufgestellt sein und als Interessenvertretung wie auch bei Fachfragen und Marketing federführend für die Branche wirken. Schmidt forderte die Politik auf, mit entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen nicht gegeneinander ausgespielt würden. In Anwesenheit von Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner sagte Schmidt: „Auf dem Wärmemarkt lassen sich durch regenerative Energie erhebliche Potentiale an Kohlendioxid- und Energieeinsparung erzielen. Als modernster Energieträger aus Holz haben Pellets dabei die besten Entwicklungschancen.“ Das neue Erneuerbare Wärme-Gesetz von Baden-Württemberg zeige prinzipiell in die richtige Richtung. Die Substituierung der Nutzungspflicht durch Energieeinsparmaßnahmen gehe aber zu weit. Auch die Begrenzung auf Wohngebäude sei fachlich nicht begründbar. Die öffentliche Hand habe beim Thema Erneuerbare Energien eine Vorbildfunktion und müsse von Beginn an miteinbezogen werden. DEPV rechnet in den kommenden Jahren mit starkem Anstieg von Pelletheizungen Öffentliche Hand hat Vorbildfunktion bei erneuerbarer Wärme zu erfüllen Der DEPV rechnet bis zum Jahr 2015 mit einem bundesweiten Bestand zwischen 500.000 und einer Million Pelletheizungen. Wenn die Politik ihre Vorgaben erreichen will, bis zum Jahr 2020 europaweit 20 Prozent der Primärenergie auf regenerativer Basis zu erzeugen, muss der Wärmemarkt durch eine Kombination aus Förder- und Ordnungspolitik angeschoben werden, betonte Schmidt. Hierzu gehöre neben der Einführung einer Nutzungspflicht in Wärmegesetzen auch die Verstetigung der Förderung. In ihren gegenwärtigen Ausprägung seien sowohl die aktuellen Eckpunkte des Gesetzes wie auch die unregelmäßige Ausstattung des Marktanreizprogramms (MAP), mit dem u.a. Pelletheizungen gefördert würden, noch nicht dazu geeignet, die Potentiale der erneuerbaren Wärme abzurufen. Weiterhin schränkten Fehlentwicklungen bei der Luftreinhaltepolitik die Branche zu sehr ein. Zur gegenwärtigen Diskussion um die Immissionsschutz-Verordnung (Novellierung 1. BImSchV) wies die DEPV-Vorsitzende darauf hin, dass dort, wo wenig Feinstaub emittiert werde, am meisten kontrolliert werden soll. „Wenn alle Holzheizungen auf moderne Pelletsanlagen umgestellt würden, ergäbe dies eine Feinstaubeinsparung von 50 Prozent. Der Gesetzgeber soll emissionsarme Heizungen begünstigen und nicht mit höheren Auflagen versehen“, sagte Schmidt DEPV: Gesetzgeber soll emissionsarme Heizungen begünstigen und nicht benachteiligen Die DEPV-Vorsitzende wies darauf hin, dass bei der regenerativen Wärme neben dem Klimaschutz die wirtschaftlichen Auswirkungen mindestens genauso hoch einzuschätzen seien, da Energiekosten gesenkt, Folgeinvestitionen und Technologiefortschritt ausgelöst und die Wertschöpfung im Land gesteigert werde. Bei Gebäuden stelle der Ersatz fossiler Wärmequellen durch Holzpellets die wirksamste Möglichkeit des Klimaschutzes dar. Bei der DEPV-Mitgliederversammlung wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. In geheimer Wahl wurde die Vorsitzende, Beate Schmidt (ÖkoFen) einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Ihre Stellvertreter werden künftig Andreas Krug (Westerwälder Holzpellets) und Holger Mark (BayWa) sein. Als Schatzmeister bestätigt wurde Horst Benkiser (Scharr Wärme), zum Schriftführer wurde Christof Geiger (Wagner Solar) gewählt. Die drei Beisitzer im Vorstand werden künftig sein: Dirk Flühe (Paradigma), Ulrich Feuersinger (Heggenstaller) und Helmut Schellinger (Schellinger KG). Verabschiedet wurde der stellvertretende Vorsitzende Helmut Gastl (Ökofen). Weiterhin beschlossen wurde, dass die DEPV-Mitgliederversammlung ab dem Jahr 2008 im Frühjahr und nicht mehr im Vorfeld der Messe Interpellets stattfinden wird. Beate Schmidt einstimmig als DEPVVorsitzende bestätigt.