Dr.med.Markus Henkel Facharzt für Allgemeinmedizin Umweltmedizin . Betriebsmedizin Bauerngasse 25 97616 Bad Neustadt Herpes Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Nachfolgend lesen Sie Ratschläge bei Herpeserkrankungen: 1. Achten Sie auf die ersten Anzeichen eines Herpesausbruchs! Die Herpesbläschen treten häufig immer wieder an derselben Stelle auf und kündigen sich oftmals ein bis zwei Tage vorher durch charakteristische Anzeichen im Bereich der betroffenen Hautregion an. Typische Zeichen sind: Spannungsgefühl Juckreiz und Kribbeln Hautrötung gelegentlich ziehende Schmerzen 2. Beginnen Sie mit der Anwendung des verordneten Medikamentes so früh wie möglich! Beginnen Sie mit der Behandlung bereits bei den ersten Anzeichen (s.o.). Zu diesem Zeitpunkt nämlich bestehen die besten Chancen, die Ausbreitung und Vermehrung der Krankheitserreger zu verhindern. Sie sollten deshalb das vom Arzt verordnete Medikament griffbereit verwahren und auch auf Urlaubsreisen mitnehmen. 3. Erkennen Sie die auslösenden Faktoren und versuchen Sie, diese zu meiden! Bei den meisten Betroffenen ist das Wiederauftreten der Herpesbläschen an ganz bestimmte Bedingungen gebunden. Typische Faktoren, die schlummernde Herpesviren wirken aktivieren können, sind: intensive Sonnenbestrahlung Fieber und Erkältungskrankheiten seelische und körperliche Belastungen hormonelle Veränderungen im Monatsrhythmus der Frau Individuell gibt es noch weitere Faktoren, die als Reiz einen Ausbruch der Herpesviren bewirken können: z.B. starker Alkoholgenuss, heftiger Wind und Kälte, Verletzungen und Entzündungen, Zahnbehandlungen und vieles andere mehr. 4. Beugen Sie starker Sonnenbestrahlung vor! Gerade im Sommerurlaub und bei einem Aufenthalt im Hochgebirge klagen viele Patienten über eine Wiederkehr ihres Leidens. Starkes Sonnenlicht schwächt offenbar die Immunabwehr im Bereich der Haut. 5. Stärken Sie die Abwehrkräfte Ihres Organismus! Der Zustand der körpereigenen Immunabwehr ist mitentscheidend für das Risiko eines Herpesausbruchs. Sie können die Abwehrkräfte des Organismus durch eine gesunde Lebensweise stärken, insbesondere durch: eine ausgewogene Ernährung und möglichst vollwertige Kost genügend Ruhe und Schlaf verminderten Genuss von Kaffee, Alkohol und Nikotin regelmäßige Bewegung und sportliche Betätigung Vermeidung von übermäßigem Stress 6. Vermeiden Sie bei akuter Erkrankung den Hautkontakt! Die Lippenbläschen enthalten im akuten Stadium eine Flüssigkeit mit hoher Konzentration an Herpesviren. Beim Küssen und beim Geschlechtsverkehr ist deshalb das Übertragungsrisiko sehr hoch. Verzichten Sie deshalb in dieser Situation auf intimen Kontakt. Da immungeschwächte Patienten (z.B. sehr alte Menschen oder Krebs-Patienten) bei Infektion durch schwerwiegende Infektionen bedroht sind, sollte auch hier Rücksicht genommen und der Kontakt vermieden werden. 7. Berühren Sie Bläschen nicht mit den Fingern! Auch der Betroffene selbst läuft bei Berührung oder gar Öffnung der Bläschen Gefahr, die Erreger weiter auf andere Hautgebiete zu verbreiten. Insbesondere die Augen sind dabei sehr gefährdet. Darum Herpesbläschen auf keinen Fall aufkratzen! Die örtliche Behandlung mit der verordneten Creme sollte grundsätzlich nur mit einem Wattestäbchen erfolgen.