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P R E S S E I N F O R M A T I O N
Warum Kater viel schlafen und Pferde viel leisten
Eiweißabbauprodukt
Ammoniak
blockiert
den
Energiestoffwechsel / Hoher Fleischkonsum erhöht das
Risiko für Krebserkrankungen / Ausgewogenheit und Maß
in der Ernährung entlasten den Stoffwechsel
Heidesheim, xx. Mai 2008 – Warum liegen Katzen die meiste
Zeit träge herum, während Pferde scheinbar unermüdlich laufen
können? Der Grund ist die Ernährung: Pflanzliche Kost belastet
den Organismus wenig, während bei der bakteriellen
Verstoffwechselung großer Fleischmengen im Darm das
toxische Stoffwechselprodukt Ammoniak entsteht, das den
Energiestoffwechsel blockiert. Fleischfresser haben eine
spezielle Enzymausstattung und einen extra kurzen Darm zur
Reduktion der Toxinaufnahme, dennoch haben sie nur für kurze
Spitzenleistungen Kraft. Nur Pflanzenfresser können echte
Ausdauerleistungen erbringen.
Welche Schlussfolgerungen lässt dieser Vergleich mit dem
Tierreich auf den Menschen zu? Das Gebiss, die
Enzymausstattung und die lange Darmpassage des Menschen
sind entwicklungsbiologisch an eine Mischkost mit überwiegend
pflanzlichem Anteil angepasst (vgl. Elmadfal/Leitzmann
„Ernährung
des
Menschen“
UTB).
Die
Zivilisationserscheinungen Energiemangel, „Burn-out“ und
geringe Belastbarkeit erscheinen vor diesem Hintergrund nicht
verwunderlich.
Eiweißüberschuss vergiftet die Zellen
Doch wie kann „Fleisch – das Stück Lebenskraft“ überhaupt
müde machen? Je mehr Proteine verzehrt werden, desto mehr
Ammoniak, das ein starkes Zellgift ist, entsteht. In der Zelle
greift Ammoniak in die Energiegewinnung der Mitochondrien
(Energiekraftwerke der Zelle) ein, indem es mit -Ketoglutarat
zu Glutaminsäure bzw. Glutamin reagiert und damit dem
Citratzyklus einen wichtigen Baustein entzieht. Der Citratzyklus
ist ein Stoffwechselkreislauf, ohne den die Verbrennung von
Nährstoffen nicht ablaufen kann. Ammoniak blockiert über den
„Raubbau“
am
Citratzyklus
die
Zellatmung.
Auch
Stoffwechselsäuren werden in der Leber über den Citratzyklus
ausgeleitet – zuviel Ammoniak kann zur Übersäuerung führen,
wobei Fleisch zudem den Stoffwechsel massiv mit
Stoffwechselsäuren belastet.
Bei einem durchschnittlichen Proteinverzehr werden schon bei
gesunden, jungen Menschen von der Darmflora täglich etwa 35 g Ammoniak gebildet, das entspricht einem Volumen von 4,46,6 Litern. Für Gehirn und Nervensystem, die auf eine
kontinuierliche Energiezufuhr angewiesen sind, sind erhöhte
Ammoniakblutspiegel aufgrund der Blockade des Citratzyklus
und der Verarmung des Neurotransmitters Glutamat fatal.
Ammoniak – ein potentes Zellgift
Ammoniak muss also rasch und effizient aus dem Blut entfernt
werden, dafür sorgen hautsächlich die Leber über den
Harnstoffzyklus und auch die Nieren. Beide Entgiftungswege
verbrauchen viel Stoffwechselenergie: Dies mag die anfänglich
rasche Gewichtsabnahme bei proteinreichen Diäten wie der
Atkins-Diät erklären – ein kurzfristiger Erfolg, der langfristig mit
schweren gesundheitlichen Störungen erkauft wird.
Im gesamten Blutkreislauf zirkulieren beim Gesunden max.
5 mg Ammoniak. Um diese Normwerte stabil zu halten, müssen
täglich etwa 5000 mg entgiftet werden. Bereits geringe
Abweichungen werden zum lebensbedrohlichen Notfall: So
beträgt die Ammoniakbelastung im Blut beim Leberausfallkoma
etwa 9-24 mg, was 0,18 % bis 0,5 % der täglich anfallenden
Menge entspricht. Verglichen mit anderen Stoffwechselgiften ist
Ammoniak bezogen auf die Konzentration eines der potentesten
Zellgifte: So entspricht ein Blutalkoholspiegel von 1,1 ‰, der
z.B. eine Stunde nach dem Konsum von 500 ml starkem Sekt
erreicht wird, etwa 5,2 g Ethanol im Blut – der 1000-fachen
Menge des normalerweise maximal im Blut vorhandenen
Ammoniaks.
Das Ausmaß der Ammoniakbelastung für die Leber hängt vom
Darmmilieu ab: In einem gesunden, sauren Dickdarmmilieu wird
Ammoniak 400mal leichter als ungiftiges Ammoniumsalz
ausgeschieden, während im basischen Darmmilieu das
Stoffwechselgift nahezu vollständig in den Blutkreislauf
aufgenommen wird. Ammoniak selbst ist basisch und
verschlechtert dadurch das Darmmilieu. Kommen hoher Fleischund geringer Ballaststoffverzehr mit einem schlechtem
Darmmilieu z.B. infolge von Antibiotika-Exposition (als
Medikament oder im Fleisch) zusammen, entstehen vielfach
größere Ammoniakmengen und die Leber leidet an einem
unterschwelligem
„Ammoniak-Kater“,
der
sich
durch
Energielosigkeit und Stimmungstiefs äußert.
Vegetarier leben gesünder
Bereits zu Beginn der achtziger Jahre wurden in Deutschland
drei große Vegetarierstudien von der Universität Gießen, dem
Krebsforschungszentrum
Heidelberg
und
vom
Bundesgesundheitsamt
Berlin
unabhängig
voneinander
durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Studien sind:
günstigere Werte in Bezug auf Blutdruck, Körpergewicht und
Krankheitshäufigkeit, eine höhere Lebenserwartung und eine
geringere
Anfälligkeit
gegen
Krebs
und
Herzkreislauferkrankungen
für
die
Vegetarier.
Mangelerscheinungen haben „Fleisch-Abstinenzler“ bei lakto-
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vegetabiler Ernährung nicht zu befürchten, denn pflanzliches
Eiweiß zeichnet sich durch eine hohe biologische Wertigkeit
aus.
Dass hoher Fleischkonsum das Risiko für Dickdarmkarzinome
steigert, ist inzwischen bekannt. Weniger bekannt ist, dass bei
Brustkrebs und Prostatakarzinomen das Erkrankungsrisiko
ebenfalls positiv mit dem Fleischkonsum korreliert. Auch die
Nieren als zweitwichtiges Ammoniakentgiftungsorgan nehmen
hohen Fleischkonsum übel: So wurde in Studien ein erhöhtes
Nierenkrebsrisiko in Abhängigkeit vom Proteinkonsum
festgestellt. Ammoniak wirkt auf direkt exponierte Gewebe
entzündungs- und krebsfördernd: Ein plastisches Beispiel dafür
ist die Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori, der
sich durch die Base Ammoniak vor der Magensäure schützt,
dadurch die Magenschleimhaut schädigt und chronische
Entzündungen bis hin zu Geschwüren und Karzinomen
verursacht.
In der Balance liegt die Kraft
Sowohl die Einseitigkeit als auch das Übermaß in der
Ernährung schaden dem Energiestoffwechsel. Auch der
vielgelobte glykämische Index ist nicht der Wahrheit letzter
Schluss – eine Schweinshaxe hat per se einen niedrigen
glykämischen Index, aber belastet den Stoffwechsel stark. Eine
ausgewogene Kost mit viel Gemüse, Obst, Ballaststoffen,
Vollkorn und reichlich Flüssigkeit vermeidet ebenfalls
Blutzuckerspitzen, ohne den Organismus mit Ammoniak zu
belasten. Die Ballaststoffe sorgen zudem für ein gesundes
Darmmilieu, denn sie werden von den gesunden Milchsäureund Bifidobakterien zu kurzkettigen Fettsäuren verstoffwechselt
und dienen ihnen als Nahrung. Das Wachstum krankmachender
Keime wie Fäulnisbakterien oder Pilze wird im sauren Darm
zurückgedrängt und die Leber dadurch entlastet. Die Gabe
hochkonzentrierter Milchsäure und präbiotischer Ballaststoffe im
Rahmen einer Milieusanierung unterstützt ein gesundes
Darmmilieu und löst Blockaden im Energiestoffwechsel.
Über
das
Dr.
Jacob`s
Institut
für
komplementärmedizinische Forschung
Das Dr. Jacob`s Institut für komplementärmedizinische
Forschung hat sich zum Ziel gesetzt, ganzheitliche
Zusammenhänge
in
der
Naturheilkunde
durch
Grundlagenforschung wissenschaftlich aufzuklären und dadurch
zur Verbesserung und zum Erhalt wertvoller Therapien
beizutragen. Zu den aktuellen Forschungsgebieten gehören der
Granatapfel,
Säure-Basenund
Energie-Haushalt
im
Zusammenhang mit Leberstoffwechsel und Darmmikrobiom
sowie Omega-3-Fettsäuren.
Unter www.drjacobsinstitut.de stehen die Pressemitteilung als
Worddokument sowie weiterführende Fachartikel zum
Download bereit.
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(7.278 Zeichen inklusive Leerzeichen)
Abdruck honorarfrei / Belegexemplar an Herausgeber
erbeten
Herausgeber:
Dr. Jacob`s Institut für komplementärmedizinische Forschung
Ludwig Manfred Jacob, Arzt
Egstedterstraße 46
55262 Heidesheim am Rhein
E-Mail: [email protected]
www.drjacobsinstitut.de
Pressekontakt:
Dr. rer. nat. Bettina Jung
Medizinjournalistin
mob: 0160 979 566 72
[email protected]
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