Ein Mensch vor dem Gericht der Tiere

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Ein Mensch vor dem Gericht der Tiere
Teil 1. (Auszug aus unserem Lesebuch)
Im Gerichtsaal sind fast alle Tiere versammelt. Der angeklagte Mensch wird vom Schwein hereingeführt.
Löwe : Darf ich Sie um Ihre Personalien bitten ?
Mensch : Mensch, geborener Affe, auf die Welt gekommen vor etwa 40 000 Jahren, wohnhaft überall auf
der Erde.
Löwe : Der Schreiber wird uns jetzt die Anklageschrift verlesen.
Tintenfisch : Mensch, Sie sind angeklagt, eine unermesslich große Zahl von unschuldigen Tieren
umgebracht, gefressen, gequält, geschlachtet, hingerichtet, gejagt, erschossen und überfahren zu haben.
Wegen Ihrer untierischen Quälereien und Massenmorde stehen Sie vor dem Gericht der Tiere.
Löwe : Bekennen Sie sich schuldig ?
Mensch : Nicht schuldig.
Löwe: Dann schreiten wir zur Einvernahme der Zeugen. Herr Staatsanwalt, darf ich bitten ?
Fuchs : Mein erster Zeuge ist der Igel.
Igel : (weinerlich) Ich wollte eigentlich gar nicht zu dieser Gerichtsverhandlung kommen. Gerade in der
heutigen Nacht ist mein lieber Mann, der unvergessliche Kasimir, von einem Eisenteufel überfahren
worden. Und ein Mensch saß drin und kümmerte sich überhaupt nicht um ihn.
Löwe : Wir werden Sie in der Gerichtsverhandlung schonen, wenn es möglich ist. ( zu Fuchs und Katze)
Haben Sie noch Fragen an unseren Igel ?
Fuchs/Katze : Nein.
Löwe: Wer ist Ihr nächster Zeuge, Herr Staatsanwalt ?
Fuchs : Der Frosch.
Frosch : Es ist doch wirklich eine Schweinerei.....
Schwein : Ich protestiere, mein Name darf nicht so missbraucht werden !
Frosch : Entschuldigung, ich wollte niemanden beleidigen. Es ist doch wirklich eine Menscherei, wie die
Menschen unsere Weiher und kleinen Seen verschmutzen ! In diesem Waschmittelschaum kann doch
niemand mehr leben !
Aber noch schlimmer ist, dass jedes Frühjahr Millionen von Fröschen überfahren werden von diesen
merkwürdigen Blechbüchsen, in denen Menschen sitzen.
Fuchs : Das ist ja schrecklich ! Und was passiert sonst noch mit deinen Freunden und Verwandten?
Frosch : Ach ja, die schlimmste Quälerei habe ich doch beinahe vergessen. Diese gemeinen Hunde ...
Hund : Also, ich bin mit diesem Wort wohl kaum gemeint....
Frosch : Oh, Entschuldigung, diese gemeinen Menschen reiß uns Fröschen bei lebendigem Leib die
Beine aus und braten sie, um sie dann als sogenannte Delikatesse zu verspeisen. Wir arme Frösche
müssen in einem stundenlangen Todeskampf zugrunde gehen. Ich bin dafür, dass man auch einmal
einem Menschen alle seine Beine ausreißt.......
Löwe : Den Strafantrag stellt später der Staatsanwalt, dazu haben Sie nichts zu sagen ! Sind noch Fragen
an den Zeugen Frosch ?
Katze : Haben Sie auch schon die kleinen Zäune gesehen, die von den Menschen nur darum gemacht
wurden, damit die Frösche nicht überfahren werden ?
Frosch : Ja schon, aber die sind doch nur da, weil die Menschen uns lieber essen als überfahren !
Fuchs : Mein nächster Zeuge ist die Schnecke.
Schwein : Die Schnecke ist leider noch nicht da, ich glaube, sie hat sich ein wenig verspätet.
Fuchs : Gut, dann rufe ich zuerst die Schlange in den Zeugenstand.
Schlange : Dass ich jetzt noch lebe und zu Ihnen sprechen kann und dass ich noch nicht in Form eines
Geldbeutels oder einer Damenhandtasche vor Ihnen stehe, habe ich nur meiner Intelligenz und meinem
feinen Tastsinn zu verdanken, sonst hätten mich die Menschen schon lange umgebracht.......
Katze : Aber Sie waren doch einst sehr gut befreundet mit den Menschen, wenn man so an die Eva im
Paradies denkt...
Schlange : Das war nur ein raffinierter Trick von mir, sonst hätten die Menschen auch aus dem Paradies
einen Schweinestall gemacht !
Schwein : Ich protestiere...
Schlange : Ja natürlich, ich entschuldige mich in aller Form, ich meine natürlich einen Menschenstall !
Fuchs : Ich bitte das Huhn in den Zeugenstand.
Huhn : Ja, ich warte schon lange darauf, endlich mal auszupacken ! Ich lebe unter unhühnlichen
Verhältnissen in einer Geflügelbatterie. Meine ungeborenen Kinder werden mir weggenommen und von
den Menschen als Eier gegessen. Mit fünf anderen Hühnern bin ich in einem kleinen Käfig eingesperrt. Ich
hoffe nur, möglichst bald als Brathuhn gegessen zu werden, damit diese Qual endlich ein Ende hat.
Katze : Aber wer bringt dir jeden Tag das Futter ?
Huhn : Die Menschen natürlich, aber die füttern mich nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern weil sie
nicht gern zu Skeletten abgemagerte Hühner essen!
Fuchs : Mein nächster Zeuge ist der Blaubock. ( niemand erscheint, die Tiere werden unruhig)
Löwe : Ich glaube, Herr Staatsanwalt, es ist Ihrer Aufmerksamkeit entgangen, dass der Blaubock von den
Menschen ausgerottet wurde. ( Entrüstungssturm, die Tiere sprechen durcheinander)
Fuchs : Ja, das ist traurig, und wenn wir dieser Mörderei nicht bald einen Riegel vorschieben, sind alle
meine Zeugen von diesem untierischen Monstrum Mensch ausgerottet ! Mein nächster Zeuge ist der
Leopard.
Leopard : Ich finde auch, dass man etwas dagegen unternehmen muss, das sieht ja jedes Tier, dass es
nicht mehr so weitergehen kann. Wenn ich an meine Verwandten denke, die umgebracht wurden ohne
Grund ! Mäntel hat man aus ihnen gemacht und Bettvorleger. Die Menschen bringen doch einfach alles
um, was ihnen über den Weg läuft, sogar sich selbst. Man sollte diesen Menschen einmal das Fell über
die Ohren ziehen, dann hätten wir Ruhe !
Katze : Wovon leben Sie eigentlich, Leopard ? Wie ernähren Sie sich ?
Leopard : Also, äh, ich muss doch auch etwas essen ! Gras ist für mich unverdaulich, deshalb muss ich
leider a und zu, nur so ganz selten, nur so ein kleines Tier ..
Katze : Aha, da haben wir es, Sie jagen also auch !
Leopard : Aber nicht zu meinem persönlichen Vergnügen, nur weil ich Hunger Habe. (endlich kommt die
Schnecke ‘‘ angesaust ‘‘, sie ist ganz außer Atem)
Schnecke : Entschuldigung, dass ich mich verspätet habe, aber der Weg war so weit, und ich bin nicht so
schnell...
Fuchs : Beruhigen Sie sich. Sie sind ja jetzt da. Nun erzählen Sie doch im Zeugenstand einmal, was Ihnen
der Mensch alles zu Leide tut.
Katze : Ich erhebe Einspruch, das ist Beeinflussung der Zeugin !
Löwe : Jawohl, das stimmt, formulieren Sie Ihre Fragen bitte anders.
Fuchs : Also, was tut Ihnen der Mensch alles zuliebe ?
Schnecke : Was zuliebe, gar nichts tut er mir zuliebe . Giftkörner streut er im Garten, so dass wir arme
Schnecken unter schrecklichen Bauchkrämpfen sterben müssen ! Meine Mutter wurde von einem kleinen
Knaben zerstampft, mein Vater von einem Metallmonster überfahren, und zwei meiner Brüder wurden von
einem Menschen eingesammelt, dann hat man sie umgebracht, und mit Knoblauch und Kräuterbutter
wurden sie von einer sogenannten Dame gefressen !
Schwein : Und das geht nicht nur den Schnecken so ! Meine 300 Kinder, die ich auf die Welt gesetzt
habe, sind gefressen worden.
Löwe : Sei endlich still, du bist nicht als Zeuge geladen.
Fuchs : Aber wahr ist es, was unser liebes Schwein sagt. Ich möchte jetzt noch den Affen in den
Zeugenstand bitten, dann habe ich die wichtigsten Tatsachen zusammen.
Affe : Ich wollte schon am Anfang protestieren ! Was bildet sich eigentlich dieser Mensch da ein ? Er hat
gesagt, er stamme von den Affen ab. Das ist die gemeinste Lüge, die ich je gehört habe. Ich bin doch nicht
der Stammvater dieses Monstrums ! ‘‘ Homo sapiens ‘‘ , weiser Mensch, nennt sich dieses Ungeheuer. Es
ist für mich das schlimmste Schimpfwort, wenn meine Kollegen zu mir sagen : ‘‘ Du blöder Mensch ! ‘‘
Fuchs : Nun möchten wir aber doch wissen, warum du auf die Menschen so wütend bist.
Affe : Weil wir Affen gequält werden ! Hunderte sind schon draufgegangen bei wissenschaftlichen
Versuchen, bei grausamen Experimenten mit Kriegswaffen zum Beispiel! Dann werden Tausende von
Affe abgeschossen und als Köder gebraucht um Ozelots zu fangen !
Katze : Aber die Affen im Zoo haben doch ein schönes Leben.
Affe : Ja, das muss ich zugeben. Und sie amüsieren sich köstlich, wenn sie die dummen Gesichter der
Menschen hinter den Gittern anschauen können ! Aber das ist nur die eine Seite ! Fünf von sechs Affen
kommen beim Transport in die zoologischen Gärten und Tierhandlungen um.
Teil 2. (Unsere erfundenen Rollen)
Fuchs : Mein nächster Zeuge ist der Wal. Was tun die Menschen euch zu Leid ?
Wal : Ich finde das schrecklich was diese dummen Menschen mit uns tun. Sie verschmutzen die Ozeane,
fangen uns. Das Schlimmste ist, dass sie uns lebendig den Schwanz abschneiden ! !
Frosch : Das müsste man auch mal mit ihnen tun ! ! (Die Tiere sprechen durcheinander)
Löwe : Ich bitte um Ruhe !
Fuchs : Was tun die Menschen euch denn Gutes ?
Wal : Gutes ! Gar nichts. Diese Tierquäler fangen uns mit Netzen um uns in Becken einzusperren. Ich
sage euch das ist gar nicht lustig wenn man sein ganzes Leben in einem Becken wohnt.
Fuchs : Und was noch ?
Wal : Mit dieser Tierquälerei verdienen die Menschen viel Geld. Viele Menschen wollen uns sehen und
was bei den Shows mehrere Leute sind, verdienen die Menschen mehr Geld.
Fuchs : Mein nächster Zeuge bitte! Herr Delphin
Delphin : Unerhört so was ! Wir die Delphine werden zusammengetrieben und müssen qualvoll sterben.
Fuchs : Erzählen sie mal weiter.
Delphin : Also, die Fischer umkreisen uns und schlagen uns bis wir verbluten.
Wie viel Menschen haben wir Delphine schon gerettet ? ! ! ?
Löwe : Unzählige !
Delphin : Und das soll der Dank für unsere Hilfsbereitschaft sein, he ? ? ? ! ! !
Fuchs : Keine weiteren Fragen mehr !
Fuchs : Ich rufe die Elefanten auf.
Löwe : Also was haben sie uns zu sagen ?
Elefant : Meine Brüder wurden alle ermordet ! Nur wegen ihrer Elfenbeine. Könnt ihr euch das vorstellen ?
So große Tiere werden getötet nur um zwei Elfenbeine zubekommnen.
Katze : Ja, ihr steht doch jetzt unter Naturschutz !
Elefant : Die Jagd aber geht weiter. Und bald haben wir auch nichts mehr zu fressen, denn überall werden
Straßen gebaut.
Löwe : Stimmt ! Und das alles wegen der Menschen.
Fuchs : Meine nächster Zeuge ist der Hirsch.
Hirsch : Diese gemeinen Menschen ! Was bilden sie sich eigentlich ein ? Man sollte ihnen mal tüchtig die
Meinung sagen. Also was die sich alles erlauben, das ist ja unerhört !
Löwe : Kommen sie doch endlich zur Sache.
Hirsch : Na gut, die Menschen gehen ständig zum Spaß auf die Jagd und vertreiben
sich die Zeit mit
unzähligem Erschießen von Hirschen. Wenn wir dann tot auf der Erde liegen, sind wir ihnen egal. Sie
lassen uns dann einfach auf der Erde verrotten. Blöde Schweine sind das alle .........
Schwein : Ich bitte sie Herrn Hirsch, mein Name darf nicht so missbraucht werden.
Hirsch : Ja, ja ! Ist doch nur eine Redewendung.
Löwe : Könnten sie jetzt weiterfahren ?
Hirsch : Natürlich. Wisst ihr, was die Menschen mit unseren Geweihen machen ? Sie schnitzen daraus
Figuren und verkaufen sie für viel Geld. Wenn die Menschen weitermachen, gibt es in 20 Jahren keine
Hirsche mehr.
Katze : Aber es gibt doch eine Begrenzung bei der Jagd.
Hirsch : Ja, das stimmt, aber die Menschen halten sich nicht einmal daran.
Katze : Und die Tierschutzvereine der Menschen ? Die helfen den Tieren doch.
Hirsch : Ausnahmen gibt es immer. Die Wenigsten sind so.
Fuchs : Danke, Herr Hirsch, ich rufe jetzt Frau <<Hörnichtgut >> auf.
Feldhase : Ich bin der Feldhase.
Publikum : Sehen wir doch : so dumm sind wir ja auch nicht.
Feldhase : Ich bin nicht froh über mein Leben. Ich werde dauernd auf dem Feld gejagt, von einem so
genannten Jäger.
Katze : Jäger, denke ich. Sind sie taub, oder was ?
Feldhase : Ach ja, entschuldigen sie. Wissen sie, die vielen Kugeln die mir den ganzen Tag um die Löffel
sausen. Meine Mutter wurde schon von diesem Däger, eh, Jäger umgebracht als ich und meine
Geschwister erst 2 Monate alt waren. Und ihr wurde der Pelz über die Ohren gezogen und sie wurde als
saftiger Braten gegessen. Ach, mein Vater kam auch ums Leben, und ... und das machen diese
Dummköpfe auch noch mit Vergnügen ! !
Mensch : Unschuldig.
Katze : Wir werden uns das schon merken. ! !
Fuchs : Ich werde jetzt den Stier aufrufen.
Stier : Diese hirnlosen Menschen ! Mein Vater war der kräftigste Stier im ganzen Tierreich, da mussten
schon die Menschen eine Attraktion daraus machen ...
Katze : Es ist doch schön wenn man berühmt ist.
Löwe : Unterbrechen sie nicht den Zeugen !
Stier : Also, mein Vater hatte einen qualvollen Tod. Er wurde in Spanien mit einem roten Tuch genervt.
Sogar mit einer Nagelkette wurde er geschlagen. Am liebsten wäre er sofort gestorben, damit er keine
Qualen mehr hatte.
Löwe : Ich glaube wir haben genug gehört !
Stier : Das ist noch längst nicht alles !
Katze : Ach Herr Stier, sie übertreiben mal wieder total !
Löwe : Für Streitereien haben wir jetzt keine Zeit, Frau Katze.
Stier : Diese Schweine !
Schwein : Aber bitte !
Stier : Entschuldigung ! Ich meine diese Menschen !
Löwe : Wir haben genug gehört !
Fuchs : Ich rufe den Wolf in den Zeugenstand.
Wolf : Es ist ja so schrecklich wie wir behandelt werden ! Früher waren wir in ganz Europa und da wurden
wir von diesen Menschen fast ausgerottet. Nur einige Exemplare haben diesen mörderischen Menschen
überlebt.
Fuchs : Was machten sie denn mit ihnen ?
Wölfin : Mit ihren Gewehren erschossen sie uns, nur weil sie dachten, wir würden gefährlich sein. 1892
wurde der letzte Wolf Europas erlegt. 1852 bis 1872 wurden 94 Wölfe, 53 Wölfinnen und 46 Welpen
erlegt.
Zusammen : So eine Schweinerei !
Schwein : Mein Name darf nicht so missbraucht werden !
Wölfin : Entschuldige. So eine Menschereri !
Katze : Die Wölfe werden doch wieder in unsere Wälder eingebracht !
Wolf : Ja, das stimmt, aber wir sind zu wenige, um uns wieder verbreiten zu können !
Fuchs : Ich rufe meinen nächsten Zeugen das Krokodil auf.
Krokodil : Jetzt geht es erst richtig los. Das ist eine Schwei....eh eine ‘’ Menscherei ‘’
Schwein : Endlich !
Krokodil : Ja ja .. es ist einfach grausam was die Menschen mit uns machen. Sie erschießen uns um aus
unserer Haut Schuhe herzustellen und sie dann teuer verkaufen. Manchmal ziehen sie uns sogar die Haut
ab wenn wir noch leben. Ich habe gestern erst noch einen guten Freund gesehen der keine Haut mehr
hatte.
Katze : Aber haben Sie Herr Krokodil gesehen dass das der Mensch war ?
Krokodil : Nein habe ich nicht, aber ich bin mir ziemlich ...
Krokodil aus dem Gerichtssaal (unterbricht) : ich habe es aber gesehen.
Sie haben es bei meiner ( schluchzt) Verlobten getan.
Katze : Ich bitte Sie ersparen Sie uns Ihre ‘‘Krokodilstränen‘‘.
Löwe: Haben Sie noch etwas zu sagen Herr Krokodil ?
Krokodil : Da sehn sie’s ich lüge nicht ! Nicht so wie die Menschen.
Fuchs : Mein nächster Zeuge ist die Schildkröte.
Schildkröte : Aus unserem Panzer verarbeiten die Menschen Handtaschen und Gürtel. Das ist ne
Fröschheit !
Frosch : Fangen die jetzt auch noch an, meinen Namen zu mißbrauchen !
Schildkröte : Ich meine , solch eine Frechheit !
Fuchs : Jetzt ist das Kamel an der Reihe.
Kamel : Ich protestiere, ich werde aus der Wüste ausgestoßen.
Löwe : Wieso denn ?
Fuchs : Hast du was Schlimmes getan ?
Kamel : Nein, aber die Menschen sagen dass ich zu alt bin und geschlachtet werden muss.
Pferd : Das stimmt. Mir geht’s genau so !
Kamel : Sehen sie ! Ich übertrieb nicht.
Löwe : (Ruhe bitte) Herr Gaul, was haben sie denn zu meckern ?
Fuchs : Herr Gaul, kommen sie nach vorn.
Pferd : Ich finde es eine Schweinerei ....
Schwein : Das ist eine Frechheit ..
Pferd : Du bist kein Schwein, sondern eine Sau. Also wo waren wir stehen geblieben ?
Ach ja, die Menschen dressieren mich, um in einem Zirkus aufzutreten und für Höchstssprünge in
Turnieren zu springen.
Löwe : Ja das ist schrecklich !
Fuchs : Meine nächsten Zeugen sind Herr Adler und Frau Adler !
Herr Adler : (spricht ganz langsam) Ich werde gefangen um im Zirkus aufzutreten und
..........
Frau Adler : ( stößt Herr Adler auf die Seite) Meine Damen und Herren Richte...........
Herr Adler : ( stößt Frau Adler auf die andere Seite )..... Ich bin noch nicht fertig Oma .......und danach
werde ich in einen engen Käfig gesetzt !
Katze : Aber, Herr Adler sie werden doch immer gut gefüttert.
Fuchs : Ja, aber es gefällt keinem Adler wenn man Ihn in einen Käfig setzt !
Löwe : Was ist mit Ihnen los ? (auf Frau Adler schauen)
Frau Adler : Ich protestiere, weil die Menschen sollen aufhören meine Eier zu klauen, um sie zu fressen.
Letzte Woche, nach meinem Auftritt im Zirkus haben Menschen mir 10 Eier geklaut ! (Frau Adler
traurig). Die Menschen sollen endlich bestraft werden ! ! ! ! ! ! ! !
Löwe: Ich danke dem Herrn Staatsanwalt für die Zeugeneinvernahme, nun ist der Verteidiger an der
Reihe.
Katze: (Will etwas sagen, wird ausgepfiffen)
Löwe: Ich bitte um Ruhe wir wollen doch einen fairen Prozess! Wir sind doch keine Menschen.
Katze: Mein erster Zeuge ist der Hund.
Hund: Nun, ich kann mich eigentlich nicht beklagen. Ich werde anständig gefüttert, gut behandelt ...
Fuchs: Ich bin dagegen, dass man diese Zeugenaussage ins Protokoll aufnimmt. Der Hund als bester
Freund des Menschen ist ein Verräter, ein Mensch im Hundepelz sozusagen!
Löwe: Dieser Einspruch ist abgewiesen, jedes Tier hat das Recht sich zu äußern.
Katze : Mein nächster Zeuge ist die Fledermaus.
Fledermaus : (Ganz verschlafen) Mir tut der Mensch eigentlich nichts. Sie schützen unsere Höhlen und
stellen uns unter Naturschutz. Verschiedene Menschen lassen uns sogar in ihren Häusern wohnen.
Mensch : Fledermäuse essen unsere Mücken. Dann müssen wir sie nicht immer mit der Fliegenklatsche
umbringen.
Löwe : Seien Sie ruhig, Sie hat niemand gefragt.
Fledermaus : Aber der Mensch hat Recht. Sie lassen uns die Insekten zum Fressen.
Katze : Dem Mensch sein nächster Zeuge ist der Goldfisch. Sagen sie wie gut sie behandelt werden.
Goldfisch : Eigentlich kann ich mich nicht beklagen. Wir werden vielleicht aus unseren Teichen raus
genommen aber wir merken es kaum. Denn die nehmen uns ganz vorsichtig raus.
Fuchs : Aber es ist verboten Tiere in Häusern zu halten, denn die meisten Tiere sterben in
Gefangenschaft!
Goldfisch : Ja schon, vielleicht aber sie kümmern sich gut um uns wir haben ein großes Aquarium für uns
ganz alleine, sie geben uns jeden Tag frisches Futter und außerdem werden unsere Pflanzen regelmäßig
gewechselt.
Glaub ja nicht, dass wir alleine im Aquarium sind !
Es sind in einem so sechs bis acht Fische drin ganz kurz gesagt wir fühlen uns einfach wohl bei denen
Menschen.
Löwe : Haben sie noch Fragen an den Goldfisch ?
Fuchs/Katze : Nein keine Fragen mehr euer Ehren.
Schwein : Dann ist ja der Goldfisch auch ein Verräter !
Hund : Das stimmt nicht, weil der Goldfisch auch ein Tier ist wie alle anderen.
Löwe : Ja da muss ich dem Hund Recht geben, Schwein. Sind noch Zeugen da?
Katze : Ja, mein nächster Zeuge ist der Spatz ?
Spatz : Also ich muss mich nicht beklagen.
.
Fuchs : Was tut der Mensch ihnen denn Gutes ?
Spatz : Im Winter, wenn wir nichts zu Essen finden, stellen sie Futterhäuser auf. Im Park werfen uns die
Menschen Brotkrümel zu.
Katze : Was tut der Mensch sonst noch für sie ?
Spatz : Meinen Verwandten am Meer, die Möwen. Wenn ein Tanker ausläuft retten die Menschen unsere
Verwandten und versorgen sie.
Fuchs : Die Menschen haben doch den Tanker auslaufen lassen.
Spatz : Die Tanker sind oft verrostet deshalb laufen sie so schnell aus.
Tintenfisch : Es folgt nun das Schlussplädoyer des Anwalts.
Löwe : Ich bitte sie Frau Mensch, nehmen Sie doch Platz.
Katze : Die Menschen sorgen für Katzen, Hunde und Goldfische.
Sie setzen die Tiere, die vom Aussterben bedroht sind unter Naturschutz.
Wenn die Homo Sapiens sich einen Fehler erlauben, probieren sie ihn wieder gut zu machen indem sie
alles retten möchten was noch zu retten ist. Wenn ein Tanker ausläuft, das ja ihre Schuld ist, retten sie
wenigstens noch die Tiere indem sie eine Ölsperre errichten. Wenn ein paar Tiere schon vom Öl verklebt
sind, putzen sie sie ja auch wieder. Macht ihr denn nie Fehler ?
Leopard : Doch aber.....
Katze : Da haben wir es, sie machen auch Fehler. Das ist normal ! Jeder macht mal einen Fehler. Und
darum fordere ich, dass der Mensch frei gesprochen wird !
Löwe : Ruhe im Gerichtssaal!
Fuchs : Der Mensch hat verbotene Sachen getan, z.b. hat er die Tiere grundlos getötet, gejagt oder
gegessen. Er hat die Frösche und Igel überfahren. Sie töten alles, was ihnen in die Quere kommt. z.B. die
Wale. Die Bäume werden gefällt.
Darunter leiden sehr viele Tiere. Ich plädiere auf schuldig.
- alle Fabriken sollen gesprengt werden
- die moderne Zivilisation soll abgeschafft werden
- es sollen keine Tiere mehr zu Mäntel verarbeitet werden.
Löwe : Das Gericht zieht sich jetzt zur Beratung zurück.
Löwe : Der Mensch soll aufhören die Natur zu zerstören und allen Tieren ein glückliches Leben
ermöglichen. Er soll seine Schweinerei im Meer...
Schwein : Ich protestiere nun wieder.
Löwe : Tut mir leid. Er soll seine Menscherei im Meer wieder putzen, alle Fabriken schließen bis die Natur
sich wieder erholt hat. Danach soll die moderne Zivilisation auf ein Minimum begrenzt werden. Sie Haben
das letzte Wort, Mensch.
Mensch : Ich versuche alles wieder gut zu machen was ich den Tieren angetan habe. Ich fälle keine
Bäume mehr, verschmutze den Strand nicht mehr und fange keine Tiere mehr. Hoffentlich erholt sich die
Natur von den Greueltat, die die Menschheit ihr angetan hat.
Die neuen Rollen wurden von der 5. Klasse 2001/2002 aus Bridel geschrieben. Tamara hat diesen Text
danach zu Hause geschrieben, DANKE Tamara!
Klasse von Simone Kiesch & Marc Bodson
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