Humanwissenschaftliche Fakultät

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Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Institut II für vergleichende Bildungsforschung und
Sozialwissenschaften
Lehr- und Forschungsbereich
Politikwissenschaft
Kommentierte Lehrveranstaltungen
im Wintersemester 2010/2011
29.06.2010
http://www.hf.uni-koeln.de/30554
1
Grundstudium
Fachwissenschaft
Vorlesung
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
Ch. Butterwegge / B. Lösch / M. Lapp / R. Ptak u.a.
7261 Einführung in die Sozialwissenschaften I
Ringvorlesung
Di. 17.45-19.15 Uhr, H 2
12.10.2010
EWS - AM 1 - Bst 2a
LBGW (auch Sopäd.) I-3; Zweitfach (Sopäd.): I-3
SOWI (auch Sopäd.) I-2; Zweitfach (Sopäd.): I-2
Wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.
275
Die Veranstaltung dient dazu, Studienanfängern und Studienanfängerinnen im Bereich
Lehramt Sozialwissenschaften die beteiligten Teildisziplinen Politikwissenschaft, Soziologie
und Wirtschaftswissenschaft vorzustellen. Lehrende aus den Teilgebieten werden wesentliche
Inhalte, Arbeitsbereiche und Zugriffe der Disziplinen auf ihre Forschungsgegenstände
darstellen und diskutieren.
Literatur
Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
2
Grundstudium
Fachwissenschaft
Seminar
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
B. Lösch
7247 Schlüsselthemen und -begriffe der sozialwissenschaftlichen und
politischen Bildung
Seminar
Di. 10-11.30 Uhr, R 103
12.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) II-1; Zweitfach (Sopäd.): II-1
SOWI (auch Sopäd.) II-1; Zweitfach (Sopäd.): II-1
D
BA EZW WM 6 Politische Bildung
Wird im Seminar bekannt gegeben.
55
In diesem Grundseminar werden wir uns mit zentralen Themen und Begriffen der
Sozialwissenschaften und der politischen Bildung auseinandersetzen. Begriffe zu klären
erleichtert den Zugang zu wissenschaftlichen Texten und politischen Fachdebatten. Eigene
Alltagsbegriffe können überdacht und eine allgemeine Analysefähigkeit ausgebildet werden.
Im Seminar werden auf der Grundlage ausgewählter Texte Begriffe wie Macht, Herrschaft,
Emanzipation, Kritik etc. erarbeitet. Ein Textreader wird zu Seminarbeginn verteilt.
Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben.
3
Grundstudium
Fachdidaktik
Seminar
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
M. Lapp
7246 Forschendes Lehren und Lernen: Qualitative Forschungsprojekte
zur rassismuskritischen Bildungsarbeit in der Schule konzeptionieren,
durchführen und auswerten
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
Seminar
Mi. 10-11.30, R 134 (7 mal) und Blocktag Sa., 22.1.2011, 9-18 Uhr, R
136
12.10.2010
SOWI (auch Sopäd.) III-1; Zweitfach (Sopäd.): III-1
Wird im Seminar bekannt gegeben.
40
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
Das Seminar beginnt mit einer Einführung in den Themenkomplex Rassismus und
rassismuskritische Bildungsarbeit in der Schule. Dies schließt eine Auseinandersetzung mit
den verschiedenen Theorien über Rassismus und mit den verschiedenen Konzeptionen zur
schulischen Bildungsarbeit ein. Anschließend soll die Forschungslogik qualitativer
Sozialforschung thematisiert und die wichtigsten Verfahren zur Erhebung verbaler und
visueller Daten vorgestellt werden. Qualitative Forschungsvorhaben ermöglichen in
besonderer Weise einen unmittelbaren Bezug zu den Problemen und Fragestellungen des
untersuchten Praxisfeldes.
In einem zweiten Schritt sollen dann zu verschiedenen Aspekten des Seminarthemas in
Arbeitsgruppen selbstständig eigene empirische Vorhaben entwickelt, diskutiert, durchgeführt
und kritisch gewürdigt werden. Die Präsentation der Ergebnisse findet in einer
Blockveranstaltung statt (vgl. Terminangabe oben). Ziel des Seminars ist es, die
wissenschaftliche Kompetenz und die eigene Handlungsfähigkeit als zukünftige
Pädagoginnen und Pädagogen angesichts des Problemfeldes Rassismus weiter zu entwickeln.
Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben.
4
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
M. Lapp
7258 Einführung in die Didaktik der Sozialwissenschaften
Seminar
Mi. 8-9.30 Uhr, R 103
13.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) III-2; Zweitfach (Sopäd.) III-2,3
SOWI (auch Sopäd.) III-2; Zweitfach (Sopäd.) III-2
Wird im Seminar bekannt gegeben.
55
Die Didaktik des Faches Sozialwissenschaften beschäftigt sich mit den Fragen wozu was
warum auf welchem Weg gelernt werden soll. Wenn ich als Lehrerin oder Lehrer darauf eine
begründete Antwort geben kann, ist damit eine entscheidende Voraussetzung für die Planung,
Durchführung und Reflexion von Unterricht geschaffen.
In diesem Seminar werden wir zunächst unsere Zugänge zum Politischen erforschen, um uns
anschließend mit den Politikbegriffen, Leitbildern und Zielvorstellungen ausgewählter
Fachdidaktiker auseinander zusetzen. Anschließend wenden wir uns den Grundsätzen für die
Planung und Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen zu. Dies beinhaltet die Diskussion
didaktischer Prinzipien (z.B. der Handlungsorientierung) genauso, wie die Erörterung von
Phasenschemata für den Unterricht und die Erarbeitung zentraler Unterrichtsmethoden.
Nach einer Einführung durch die Dozentin werden die Seminarsitzungen durch die
Studierenden gestaltet. Ziel des Seminars ist es, dabei die verschiedenen fachdidaktischen
Inhalte kritisch zu diskutieren, sowie ihre praktische Umsetzung zu erproben.
Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben.
5
Grund- und Hauptstudium
Fachwissenschaft
Seminar
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
W. Rügemer
7250 Public Private Partnership (PPP)
Seminar
Mi. 16-17.30 Uhr, R 134
13.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) IV-1, II-4; Zweitfach (Sopäd.):II-1
SOWI (auch Sopäd.) IV-1, II-4; Zweitfach (Sopäd.):II-WB2-1
D
Wird im Seminar bekannt gegeben.
40
Public Private Partnership (PPP) besteht in langfristigen Vertragsbindungen zwischen Staat
(Zentralstaat, Bundesländer, Kommunen, Landkreise) und privaten Investoren (v.a.
Baukonzerne und Investorengruppen). Mithilfe von PPP lässt die öffentliche Hand Schulen,
Rathäuser, Gefängnisse, Krankenhäuser, Strassen, Autobahnen, Brücken usw. bauen, sanieren
und betreiben, Internetportale für Behörden einrichten u.ä.. Der Staat, weil überschuldet,
braucht dabei keine Kredite aufzunehmen, geht dafür aber Mietverträge ein, die in der Regel
30 Jahre laufen. Die Verträge bleiben geheim, die Mietforderungen werden von den
Investoren weiterverkauft („Forderungsverkauf“).
Literatur
Rügemer, Werner: „Heuschrecken“ im öffentlichen Raum. Public Private Partnership –
Anatomie eines globalen Finanzinstruments. Bielefeld 2008
6
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
K. Bozay
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Seminar
Do. 17.45 – 19.15, R 134
14.10.2010
EWS - AM 3b - Bst 2
LBGW (auch Sopäd.) IV-1, II-4; Zweitfach (Sopäd.): II-1
SOWI (auch Sopäd.) IV-1, II-4; Zweitfach (Sopäd.): II-WB2-1
D
BA WM 6 Politische Bildung
Wird im Seminar bekannt gegeben.
40
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
7252 Ethnisierung gesellschaftlicher Probleme am Beispiel der
Moscheedebatten in Deutschland
Im Zuge der Migrationsbewegungen geht ein massiver Schub der Ethnisierung
gesellschaftlicher Konflikte einher, der gerade auch die vielseitigen Migrationsdiskussionen
beeinflusst. Die Beispiele um die Moscheedebatten in Deutschland – insbesonderer auch in
Köln-Ehrenfeld – haben gezeigt, wie sich ein „Kulturkampf von Rechts“ in die Mitte der
Gesellschaft herausprägt. Die kontrovers geführten Moscheedebatten haben vielerorts im
Lichte von Anti-Islam-Kampagnen ebenso eine politische Mobilmachung gegen
Migrant(inn)en gestärkt. Verfestigt hat sich eine Islamophobie, welches Ausdruck des
„Kampf der Kulturen“ ist.
Im Seminar geht es einerseits um die Ursachen und Formen der Islamophobie im Kontext der
ethnisierenden Moscheedebatten in Deutschland und andererseits um die Auswirkungen
dieser medial-politischen Auseinandersetzungen auf gesellschaftliche Prozesse. Untersucht
und diskutiert werden ebenfalls die unterschiedlichen Argumentationen und
Erklärungsmuster.
Literatur
Beinhauer-Köhler, Bärbel/ Leggewie, Claus (2009): Moscheen in Deutschland. Religiöse
Heimat und gesellschaftliche Herausforderung, CH Beck, München.
Bozay, Kemal (2008): Kulturkampf von Rechts – Das Dilemma der Kölner Moscheedebatte.
In: Häusler, Alexander (Hg.): Rechtspopulismus als „Bürgerbewegung“. Kampagnen
gegen Islam und Moscheebau und kommunale Gegenstrategien, VS-Verlag,
Wiesbaden, S. 198-212
Häusler, Alexander (2008) (Hg.): Rechtspopulismus als „Bürgerbewegung“. Kampagnen
gegen Islam und Moscheebau und kommunale Gegenstrategien, VS-Verlag,
Wiesbaden
Huntington, Samuel P. (2002): Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21.
Jahrhundert, München/Wien
Leibold, Jürgen/ Kühnel, Steffen (2003): Islamophobie. Sensible Aufmerksamkeit für
spannungsreiche Anzeichen. In: Heitmeyer, Wilhelm (Hg.): Deutsche Zustände, Folge
2, Suhrkamp, Frankfurt/Main
Priester, Karin (2008): Populismus als Protestbewegung. In: Häusler, Alexander (Hg.):
Rechtspopulismus als „Bürgerbewegung“, VS-Verlag, Wiesbaden, S. 19-36
Schneiders, Thorsten Gerald (Hg.) (2010): Islam-Verherrlichung. Wenn die Kritik zum Tabu
wird, VS Verlag, Wiesbaden
Sommerfeld, Franz (Hg.) (2008): Der Moscheestreit. Eine exemplarische Debatte über
Einwanderung und Integration, Kiepenhauer Witsch, Köln
7
Hauptstudium
Fachwissenschaft
Seminar
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
A. Klein
7238 Migration und Erinnerungskultur: Der Völkermord an den
Armeniern und die Shoah
Seminar
Fr. 8-9.45 Uhr, R 136; Verbindliche Blocktermine: Fr. 26.11. und
17.12. 2010, 16-19.15 Uhr, R 9
22.10.2010; bei Interesse Teilnahme am Blocktermin: Sa., 23.10. NSDokumentationszentrum
EWS - AM 3b - Bst 2
LBGW (auch Sopäd.) VI-2
SOWI (auch Sopäd.) VI-1
Wird im Seminar bekannt gegeben.
50
Genozide waren Teil der Modernisierungsprozesse in Europa während des Ersten und des
Zweiten Weltkriegs; sie prägten sowohl die Gründungsgeschichte des türkischen Staates als
auch die deutsche Herrschaft der Nationalsozialisten in Europa. Beide Länder taten sich
schwer mit der Erinnerung an die Verbrechen. Erst die Durchsetzung einer opferzentrierten
Sichtweise ermöglichte die Anerkennung von Schuld und die Übernahme von Verantwortung;
betont wird heute die Notwendigkeit des Respekts und die moralische Verpflichtung
gegenüber Toten, Überlebenden und deren Kindern stehen im Mittelpunkt dieses
erinnerungskulturellen Umdenkens. Daraus leitet sich eine zivilgesellschaftliche Ethik ab, in
deren Zentrum die Frage steht, wie man -- auf institutioneller Ebene -- gegenüber Gewalt,
Ellenbogenmentalität, Hass gegenüber Minderheiten, Egomanie, Utilitarismus und autoritären
Strukturen vorbeugen kann. Was bedeutet eine opferzentrierte Erinnerungskultur für Europa
und globales Lernen im 21. Jahrhundert?
Fächerübergreifendes Seminar mit U. Tekin, Soziologie.
Literatur
Hans-Lukas Kieser, Dominik J. Schaller (Hg.), Der Völkermord an den Armeniern und die
Shoah, Zürich 2002
Max Miller, Hans-Georg Soeffner (Hg.), Modernität und Barbarei. Soziologische
Zeitdiagnose am Ende des 20. Jahrhunderts, Frankfurt a.M. 1996
Viola Georgi, Entliehene Erinnerung. Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland,
Hamburg 2003
8
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
W. Rügemer
7249 Arbeits-Unrecht – Die Stellung der Beschäftigten und
Arbeitslosen im neoliberalen System
Seminar
Mi. 14-15.30 Uhr, R 134
13.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) IV-1; Zweitfach (Sopäd.): II-1
SOWI (auch Sopäd.) IV-1; Zweitfach (Sopäd.): II-WB2-1
D
Wird im Seminar bekannt gegeben.
40
Das Spektrum des Arbeits-Unrechts ist groß: Verdachts- und Bagatellkündigung,
Niedriglöhnerei, unbezahlte Mehrarbeit, unbezahlte Dauer-Praktika, unbefristete Leiharbeit,
Überwachung im Betrieb, individuelle Zielvereinbarungen, unternehmensfinanzierte
„Gewerkschaften“, Zwangsarbeit für Arbeitslose (workfare)... Und was sind die Folgen für
Körper und Seele, für Demokratie und Gesellschaft? Widerstand regt sich bisher nur
vereinzelt.
Literatur
Rügemer, Werner (Hrsg.): ArbeitsUnrecht. Anklagen und Alternativen. Münster 2009
9
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
H. Loquai
7251 Massenmedien in der Demokratie – Medien und Krieg
Seminar
Fr. 10-13.30 Uhr, R 324
22.10.2010; Folgetermine: 29.10., 05.11., 12.11., 26.11., 03.12.,
10.12.2010
LBGW (auch Sopäd.) IV-1; Zweitfach (Sopäd.): II-1
SOWI (auch Sopäd.) IV-1; Zweitfach (Sopäd.): II-WB2-1
D
LN: Referat + Ausarbeitung; TN: Kurzvortrag oder Protokoll
25
Das Recht auf Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit ist in der BRD ein Grundrecht
(Artikel 5, Grundgesetz). Dieses Grundrecht sei – so das Bundesverfassungsgericht – „für
eine freiheitlich-demokratische Staatsordnung schlechthin konstituierend, weil es erst die
ständige Auseinandersetzung, das Lebenselement der Demokratie“ ermögliche.
Auch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union garantiert „jeder Person“ die
„Freiheit der Meinungsäußerung und Informationsfreiheit“ (Lissabon-Vertrag).
Moderne Massenmedien sind heute ein wichtiger Träger des demokratischen Diskurses. Eine
besondere Rolle erfüllen diese Medien in Krisen und kriegerischen Konflikten. Medien
können dann informieren und sich gegen Krieg und Gewalt positionieren. Nicht selten
erfüllen allerdings Medien im Kriegsdiskurs nicht die Funktion einer „vierten Gewalt“.
Vielmehr werden sie zum willfährigen Sprachrohr von Regierungen. Sie betreiben
Kriegspropaganda und werden so zu politischen Wegbereitern und Weichenstellern für
Kriege.
Nach einer Einführung in eher allgemeine Phänomene (Medienfunktionen,
Medienwirkungsmodelle, Manipulationstechniken) erfolgt eine exemplarische Darstellung
und Analyse der Rolle von Medien in den Irak-Kriegen 1991 und 2003, im NATO-Krieg
gegen Jugoslawien und in den Kriegen in Afghanistan.
Literatur
Gerd Strohmeier: Politik und Massenmedien, Baden-Baden 2004
10
Hauptstudium
Fachdidaktik
Seminar
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
M. Lapp
7256 Didaktik der Sozialwissenschaften: Demokratie lernen in der
Schule !? – demokratiepädagogische Konzepte analysieren und
erproben
Seminar
Auftaktveranstaltung: 15.10. 16-21 Uhr, R 401
Block Samstag:
20.11. 9-18 Uhr, R 401/402
27.11. 9-18 Uhr, R 401/402
15.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) V-1,3; Zweitfach (Sopäd.) III-2,3
SOWI (auch Sopäd.) V-1
Wird im Seminar bekannt gegeben.
55
Gemeinsames Ziel der unter dem Begriff Demokratiepädagogik versammeln Ansätze und
Konzeptionen ist eine Erziehung zur Demokratie. In einem erweiterten Verständnis wird
Demokratie hier nicht nur als Herrschaftsform begriffen und die Aufmerksamkeit auf
staatliches Handeln reduziert. Vielmehr wird Demokratie auch als Gesellschafts- und
Lebensform verstanden. Demokratisches Handeln erschöpft sich demnach nicht in der
Teilnahme an institutionalisierten Verfahren der Willensbildung sondern fordert die
Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger in der sogenannten Zivilgesellschaft, also in
organisierten sozialen Beziehungen, wie bspw. Vereinen, Kirchen und sozialen Bewegungen.
Demokratiepädagogische Konzepte zielen darauf, Jugendliche und Kinder zu aktiven
Mitwirkung an der Zivilgesellschaft zu befähigen. Politikdistanz, Politikverdrossenheit, aber
auch Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus soll so begegnet werden. Denn so die
Hoffnung, nur wer Demokratie real erfahren hat, kann sie kognitiv begreifen und sich als
Bürgerin engagieren.
In einem ersten Schritt soll ein Überblick über die verschiedenen demokratiepädagogischen
Konzeptionen gegeben werden. Diese sollen auf ihre pädagogischen, demokratietheoretischen
und fachdidaktischen Annahmen hin analysiert und kritisch diskutiert werden. Gleichzeitig
soll Schule als Ort des Demokratielernens untersucht werden. Denn gleichwohl Schulen
Institutionen demokratischer Gesellschaften sind, stellt sich die Frage, ob sie demokratischen
Prinzipien genügen. In einem zweiten Schritt werden wir konkrete Handlungsempfehlungen
für Unterricht und Schulkultur, wie demokratischer Unterrichtsstil, Klassenrat,
Schulversammlung die Öffnung der Schule durch die unterschiedlichen Kooperationen
besprechen und erproben.
Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben.
11
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
Ch. Dzubiel
7257 Plakate im Unterricht
Seminar
Mo. 17:45-19:15 Uhr, R 324
11.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) V-1,3; Zweitfach (Sopäd.) III-2,3
SOWI (auch Sopäd.) V-1
Wird im Seminar bekannt gegeben.
25
Auch im digitalen Zeitalter wird Plakaten ein zentraler Platz im Wahlkampf eingeräumt. Im
Seminar wollen wir uns mit den unterschiedlichen Gestaltungen von Wahlplakaten in
Deutschland auseinandersetzen und dabei auch die Entwicklung seit der Mitte des letzten
Jahrhunderts in den Blick nehmen. Die didaktische Relevanz dieser Quelle wird ebenso ein
zentrales Thema sein, wobei auch die Gestaltung von Lernplakaten nicht zu kurz kommen
wird.
Geplant sind im Rahmen des Seminars zwei Exkursionen, um älteren Wahlplakaten im
Original begegnen zu können.
Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben.
12
Hauptstudium
Fachwissenschaft / Fachdidaktik
Seminar
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
B. Lösch
7248 Didaktik der Sozialwissenschaften: Globales Lernen
Seminar
Mi. 10-11.30 Uhr, R 215
13.10.2010
EWS - AM 3b - BS 2
SOWI (auch Sopäd.) IV-1, V-1; Zweitfach (Sopäd.): II-WB2-1
LBGW (auch Sopäd.) IV-1, V-1; Zweitfach (Sopäd): II-1, III-2,3
D
BA EZW WM 6 Politische Bildung
Wird im Seminar bekannt gegeben.
55
Prozesse der Internationalisierung und Europäisierung wirken sich gegenwärtig auf Politik
und politische Bildung aus. Schulische wie außerschulische politische Bildung müssen ihre
nationalstaatliche Ausrichtung inhaltlich und institutionell überwinden. Ein Ansatz hierfür
bietet das "Globale Lernen", das entwicklungs-, friedens- und umweltpolitische Themen
sowie Aspekte des interkulturellen und rassismuskritischen Lernens aufgreift. Mit dieser
internationalisierten Neuausrichtung politischer Bildung wollen wir uns im Seminar
beschäftigen. Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit einschlägigen Texten verteilt, die
im Seminar kreativ vorgestellt und diskutiert werden. Neben der (fachwissenschaftlichen)
inhaltlichen Aneignung werden auch neue didaktische Ansätze globalen Lernens ausprobiert.
Literatur
Butterwegge, Christoph/Hentges, Gudrun (Hrsg.): Politische Bildung und Globalisierung,
Opladen 2002.
Steffens, Gerd (Hrsg.): Politische und ökonomische Bildung in Zeiten der Globalisierung,
Münster 2007.
Overwien, Bernd/Rathenow, Hanns-Fred (Hrsg.): Globalisierung fordert politische Bildung.
Politisches Lernen im globalen Kontext, Opladen & Farmington Hills 2009.
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
13
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
M. Lapp
7255 Didaktik der Sozialwissenschaften: „Wege aus dem Rassismus“ –
Lektüreseminar zur Theorie und Praxis rassismuskritischer
Bildungsarbeit
Seminar
Di. 12-13.30, R 119
12.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) IV-1, V-1,3; Zweitfach (Sopäd.) II-1, III-2,3
SOWI (auch Sopäd.) V-1, IV-1; Zweitfach (Sopäd.) II-WB2-1
Wird im Seminar bekannt gegeben.
35
"Was ist Rassismus?" ist die Ausgangsfrage rassismuskritischer Bildung in der Schule und
anders wo. Rassismus zeigt sich in Form von tätlichen Übergriffen auf Migrant_innen bis hin
zu Morde und rassistischen Sprüchen und Witzen. Sie zeigt sich aber auch in einer
Benachteiligung im Bildungssystem, auf dem Wohn- und Arbeitsmarkt. Neben solchen
offensichtlichen Formen zeigen sich rassialisiernde Denk-, Sprech- und Handlungsweisen
aber auch im Alltäglichen, scheinbar Normalen und nicht zu Hinterfragendem.
Das Seminar beginnt mit grundlegenden Texten zu Rassismustheorie und der Klärung
weiterer zentraler Begriffe, wie Migration, Kultur, Macht, Ideologie und Diskurs.
Anschließend wenden wir uns einem aktuellen Thema der rassismuskritischen Forschung,
dem antimuslimischen Rassismus zu. Hier sollen insbesondere "Konstruktionsweisen des
Anderen", deren machtvollen Effekte und die "Normalität" von Rassismus thematisiert
werden. Es folgen Texte die unter dem Begriff Rassismuserfahrungen problematisieren, wie
potentiell rassistische Adressierte zum beforschten Objekt werden, indem ihre Erfahrungen
ausgeblendet oder als eindeutig prognostizierbar festgeschrieben werden, wie dies mit dem
Tops "zwischen zwei kulturellen Stühlen zu sitzen" geschehen kann.
Im zweiten Teil des Seminars wenden wir uns dem Handlungsfeld Schule und
außerschulischer Jugendarbeit zu. Hier werden Studien zur institutionellen Diskriminierung
und solchen zu pädagogischen Diskursen besprochen, um im Anschluss die
Schlussfolgerungen für eine rassismuskritische Bildung zu diskutieren. Zum Abschluss
werden konkrete Konzepte und Projekte rassismuskritischer Bildung vorgestellt, analysiert
und diskutiert.
Im Seminar kommen neben den klassischen Methoden wie Vortrag usw. zahlreiche
aktivierende Methoden zur Textarbeit zum Einsatz, die auch für den Einsatz in der Schule
geeignet sind.
Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates wird vorausgesetzt.
Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben.
14
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Scheinerwerb
Teilnehmer/innen
A. Klein
7260 Gender und Kolonialismus: Die III. Welt im II. Weltkrieg
Seminar
Fr. 8-9.45 Uhr, R 136
Blocktermine:
Sa., 23.10., 11-18 Uhr, NS-Dokumentationszentrum;
Fr., 10.12., 19.30-21 Uhr und
Sa., 11.12., 15-19 Uhr, VHS Neumarkt
15.10.2010
LBGW (auch Sopäd.) IV-1; Zweitfach (Sopäd.) II-1
SOWI (auch Sopäd.) IV-1; Zweitfach (Sopäd.): II-WB2-1
D
BA AM 7 Gesellschaftliche Herausforderungen
Wird im Seminar bekannt gegeben.
50
In Zweiten Weltkrieg wurde die Welt neu aufgeteilt. Hannah Arendt analysierte diesen
globalen Prozess als vorläufiger Höhepunkt eine Verschränkung von Imperialismus und
totaler Herrschaft. Während Deutschland Osteuropa und die Sowjetunion auf der Grundlage
von Kolonialplänen kriegerisch angriff, betrafen die antikolonialen Kämpfe bzw. die
Entkolonisierungsprozesse insbesondere Frankreich und Großbritannien. Japan zeigte
ähnliche
Machtansprüche
in
der
östlichen
Hemisphäre.
In diesem Seminar werden die Studierenden Teil dieser Geschichte aus ihrer heutigen
Perspektive und mit aktuellen Bezügen erarbeiten, dokumentieren und neu interpretieren. Im
Mittelpunkt steht das Ausstellungsprojekt " Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" des
Rheinischen Journalistenbüros mit den dazu gehörenden Lehr- und Lernmaterialien für den
Schulunterricht und den Begleitveranstaltungen. Filmveranstaltungen und Vorträge werden
besucht und kommentiert. Seminarteilnehmende nehmen in selbst gewählten Rollen (als
journalistische Berichterstatterin, als Sachverständiger, als pädagogischer Mediator, als
Bildungsreferentin, etc.) an der Tagung zum Tag der Menschenrechte teil; hier geht es um
Asien im Zweiten Weltkrieg und das Schicksal der Frauen, die Opfer der Sexual Slavery des
Militärs geworden sind.
Literatur
Rheinisches Journalistenbüro, Recherche International e.V. (Hg.): Die Dritte Welt im Zweiten
Weltkrieg. Unterrichtsmaterialien zu einem vergessenen Kapitel der Geschichte, Köln 2008
Dies: "Unsere Opfer zählen nicht!" Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg, Berlin/Hamburg
2005
Mary Kaldor: Neue und alte Kriege. Organisierte Gewalt im Zeitalter der Globalisierung,
Frankfurt a.M. 2003
Thiele, Martina (Hg.): Medien, Krieg, Geschlecht: Affirmationen und Irritationen sozialer
Ordnungen, Wiesbaden 2010
15
Hauptstudium
Forschungsseminar
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Teilnehmer/innen
Ch. Butterwegge
7253 Forschungsseminar (Voraussetzung für Teilnahme:
abgeschlossenes Hochschulstudium)
Forschungsseminar
Di. 16-17.30 Uhr, R 101/102 Bibliothek
19.10.2010
20
In dem Forschungsseminar für Absolvent(inn)en eines Hochschulstudiums werden aktuelle
Fragestellungen, Probleme und Kontroversen aus dem Arbeits- und Forschungsbereich des
Dozenten erörtert. Durch diesen Erfahrungs- und Meinungsaustausch, der sich auch auf
methodische und arbeitsorganisatorische Probleme erstreckt, soll das Schreiben einer
wissenschaftlichen Arbeit erleichtert, die Versagensangst dabei verringert und der Gefahr
einer „Isolation am Schreibtisch“ entgegengewirkt werden.
Literatur
Bänsch, Axel: Wissenschaftliches Arbeiten, 8. Aufl. München/Wien 2003
Gunzenhäuser, Randi/Haas, Erika: Promovieren mit Plan. Ihr individueller Weg: von der
Themensuche zum Doktortitel, Opladen/Farmington Hills 2006
Keseling, Gisbert: Die Einsamkeit des Schreibers. Wie Schreibblockaden entstehen und
erfolgreich bearbeitet werden können, Wiesbaden 2004
Knigge-Illner, Helga: Der Weg zum Doktortitel, Frankfurt am Main/New York 2002
Müller, C. Wolfgang: Schreib-Lust. Von der Freude am wissenschaftlichen Schreiben,
Münster 2001
Narr, Wolf-Dieter/Stary, Joachim: Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens.
Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tipps, 2. Aufl. Frankfurt am
Main 2000
16
Kolloquium
Dozentin/Dozent
Nr. und Titel der
Veranstaltung
Art der Veranstaltung
Zeit und Ort
1. Termin
Zuordnung
Teilnehmer/innen
NN/ Mitarbeiter_innen der FiSt/ Ch. Butterwegge u.a.
7224 Kolloquium der Forschungsstelle für interkulturelle Studien
(FiSt)
Kolloquium
Mi. 17:45, R 9
Siehe Ankündigung der Soziologie
Siehe FiSt
17
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