Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft - Fakultät Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Quelle: http://www.studentenforschung.de Vertiefung Marketing und Vertrieb Semester B7 Unternehmensbefragung zur Ermittlung der Attraktivität des Studiengangs Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen in der Region Ostwürttemberg Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Inhaltsverzeichnis 1. EINLEITUNG ................................................................................................................. 4 2. DEFINITION KMU.......................................................................................................... 5 3. GRUNDÜBERLEGUNGEN ZUR STUDIE...................................................................... 6 3.1 ZIELSETZUNG .......................................................................................................... 6 3.2 METHODIK DER STUDIE ............................................................................................ 7 3.2.1 Wahl des Messinstrumentes ........................................................................... 7 3.2.2 Konstruktion und Beschreibung des Online-Fragebogens .......................... 7 3.2.3 Auswahl und Gewinnung der Stichprobe ...................................................... 8 3.2.4 Methodik der Datenauswertung...................................................................... 9 4. AUSWERTUNG ................................................................................................................. 9 4.1 DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE.............................................................................. 9 4.1.1 Unternehmensgröße........................................................................................ 9 4.1.2 Wirtschaftszweig ........................................................................................... 10 4.1.3 Position im Unternehmen ............................................................................. 11 4.1.4 Herausforderungen für die Zukunft .............................................................. 12 4.1.5 Fremdsprachen.............................................................................................. 14 4.1.6 Erfahrungen mit Studenten des Studiengangs ........................................... 15 4.1.7 Bewertung der Ausbildung im Studiengang................................................ 18 4.1.8 Einstellung von Betriebswirten .................................................................... 19 4.1.9 Entwicklung des Studiengangs .................................................................... 20 4.1.10 Wünschenswerte Inhalte des Studiengangs ............................................... 21 4.1.11 Bedeutung des Studiengangs für den Mittelstand in Ostwürttemberg ..... 23 4.1.12 Bedeutende Punkte für die Einstellung von Absolventen .......................... 23 4.1.13 Hochschule Aalen im Vergleich zu anderen Hochschulen ......................... 26 5. INTERPRETATION UND SCHLUSSFOLGERUNG ........................................................ 27 5.1 UNTERNEHMENSSTRUKTUR UND ZUKUNFTSERWARTUNGEN DER BEFRAGTEN UNTERNEHMEN.................................................................................................................. 28 5.2 BEURTEILUNG DER ARBEITSLEISTUNG UND DES KNOW-HOWS DER STUDENTEN SOWIE DER AUSBILDUNG DES STUDIENGANGS .................................................................... 29 5.3 IMAGE DER HOCHSCHULE AALEN IM VERGLEICH ZU ANDEREN HOCHSCHULEN .......... 31 6. FAZIT .............................................................................................................................. 31 B7 SS 06 2 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Abbildungsverzeichnis ABBILDUNG 1: UNTERNEHMENSGRÖßE................................................................................10 ABBILDUNG 2: W IRTSCHAFTSZWEIG ....................................................................................11 ABBILDUNG 3: VERGLEICH DER W IRTSCHAFTSZWEIGE 1999 ZU 2006 ...................................11 ABBILDUNG 4: POSITION IM UNTERNEHMEN .........................................................................12 ABBILDUNG 5: HERAUSFORDERUNGEN IM W ANDEL ..............................................................13 ABBILDUNG 6: FREMDSPRACHEN ........................................................................................14 ABBILDUNG 7: ERFORDERLICHE SPRACHEN ........................................................................15 ABBILDUNG 8: ERFAHRUNG MIT STUDENTEN DES STUDIENGANGS ........................................16 ABBILDUNG 9: ERFAHRUNG IN WELCHER FORM? .................................................................16 ABBILDUNG 10: BEWERTUNG DER ARBEIT ...........................................................................17 ABBILDUNG 11: BEGRÜNDUNG DER BEWERTUNG.................................................................18 ABBILDUNG 12: BEWERTUNG DER AUSBILDUNG IM STUDIENGANG ........................................19 ABBILDUNG 13: EINSTELLUNG VON BETRIEBSWIRTEN ..........................................................20 ABBILDUNG 14: ENTWICKLUNG DES STUDIENGANGS ............................................................21 ABBILDUNG 15: W ÜNSCHENSWERTE INHALTE DES STUDIENGANGS.......................................22 ABBILDUNG 16: BEDEUTUNG DES STUDIENGANGS FÜR DEN MITTELSTAND IN ........................23 ABBILDUNG 17: FAKTOR SOZIALE KOMPETENZ ....................................................................24 ABBILDUNG 18: FAKTOR FÜHRUNGSQUALITÄTEN .................................................................24 ABBILDUNG 19: FAKTOR KAUFMÄNNISCHE FÄHIGKEITEN ......................................................24 ABBILDUNG 20: FAKTOR PRAKTISCHE BERUFSERFAHRUNG ..................................................25 ABBILDUNG 21: FAKTOR SPEZIELLE BRANCHENKENNTNISSE.................................................25 ABBILDUNG 22: FAKTOR FREMDSPRACHENKENNTNISSE .......................................................25 ABBILDUNG 23: FAKTOR ABGESCHLOSSENES STUDIUM ........................................................26 ABBILDUNG 24: FAKTOR AUSLANDSERFAHRUNG..................................................................26 ABBILDUNG 25: BEWERTUNG DER AUSBILDUNG AN DER HOCHSCHULE AALEN .......................27 B7 SS 06 3 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 1. Einleitung Ein derzeitig großes Problem vieler mittelständischer Unternehmen in Deutschland ist der nicht zu befriedigende Bedarf an qualifizierten Beschäftigten und Führungskräften. Die lange Suche und Auswahl geeigneten Personals hemmt die wirtschaftliche Tätigkeit der Unternehmen. Als Grund nennen die Unternehmen die Lücke zwischen Qualifikation der Arbeitnehmer und den Ansprüchen, die das Unternehmen an die Bewerberinnen und die Bewerber stellt. Angesichts der demographischen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland ist ab ca. 2010 mit einem Rückgang des Arbeitskräftepotentials zu rechnen. Deshalb hat die Entwicklung und Qualifizierung von Arbeitskräften gerade für den Mittelstand eine hohe Priorität. Diese Problematik hat die Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft - frühzeitig erkannt und zum Sommersemester 1999 den Studiengang „Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen“ ins Leben gerufen. Durch die fundierte, breit angelegte und praxisorientierte Ausbildung mit neuen Medien und Technologien kommt der Studiengang dem Wunsch des Mittelstandes nach Fachkräften, die speziell für den Einsatz in KMU ausgebildet werden, entgegen. Um den zukünftigen Herausforderungen dieser Unternehmen gerecht zu werden sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Studiengangs gegenüber anderen wirtschafts- wissenschaftlichen Studiengängen aufrecht zu erhalten und weiter zu verbessern, müssen die Vorlesungsinhalte ständig überprüft werden. Diese Studie soll somit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Anforderungen eines praxisnahen und zukunftsorientierten Studiums an der Hochschule Aalen im Studiengang „Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen“ auch in Zukunft zu gewährleisten. B7 SS 06 4 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 2. Definition KMU Das Verständnis des Begriffs mikro-, klein- und mittelgroße Unternehmen variiert in starkem Maße je nach Region und Branche. Um auch auf europäischer Ebene mehr Rechtssicherheit zu schaffen und gleichzeitig die Umgehungsmöglichkeiten im Hinblick auf staatliche Beihilfen, Strukturfonds und das Forschungs- und Entwicklungsrahmenprogramm zu verringern, hat die Europäische Kommission zum 1. Januar 2005 eine neue Empfehlung zur KMU-Definition herausgegeben1. Danach ergibt sich die folgende Definition: Unternehmenskategorie Zahl der Mitarbeiter Umsatz Bilanzsumme mittelgroß < 250 ≤ € 50 Mio. ≤ € 43 Mio. klein < 50 ≤ € 10 Mio. ≤ € 10 Mio. mikro < 10 ≤ € 2 Mio. ≤ € 2 Mio. In Deutschland gibt es ca. 3,3 Millionen kleine und mittlere Unternehmen. Auf diese fallen ungefähr 40% der Bruttoinvestitionen und in etwa 49% der Umsätze. KMU beschäftigen 70% aller Arbeitnehmer und bilden 80% aller Auszubildenden in Deutschland aus. Diese Zahlen zeigen, welche wichtige Rolle der Mittelstand für den deutschen Arbeitsmarkt einnimmt2. 1 KMU-Definition der Europäischen Kommission URL: http://ec.europa.eu/enterprise/enterprise_policy/sme_definition/index_de.htm 2 Schlussbericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages. Die Bedeutung von KMU für die nationale und internationale Wirtschaftstätigkeit. URL: http://www.bundestag.de/gremien/welt/globend/3_1_5.html B7 SS 06 5 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 3. Grundüberlegungen zur Studie 3.1 Zielsetzung Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, wie sich der Studiengang „Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen“ aus dem Blickwinkel der mittelständischen Unternehmen in Ostwürttemberg seit seiner Gründung entwickelt hat. Hierfür wurde der Fragebogen in vier Zielbereiche unterteilt: 1. Wie ist das Unternehmen strukturiert und welche Anforderungen werden in Zukunft auf sie zukommen? 2. Welche Erfahrungen hat das Unternehmen mit Studenten des Studiengangs gemacht? 3. Welche Fähigkeiten werden von den Studenten erwartet? 4. Wie sehen die Unternehmen die Ausbildung der Hochschule Aalen im Vergleich zu anderen Hochschulen? Um die Problemstellung lösen zu können, waren vor allem die Punkte zwei und drei von großer Bedeutung. Dadurch konnten einerseits eine Leistungsbeurteilung der Studenten und gleichzeitig eine Bewertung über die Qualität der Wissensvermittlung im Studiengang aus Sicht der Unternehmen ermittelt werden. Andererseits konnte im dritten Block festgestellt werden, welche Fähigkeiten in Zukunft von Studenten erwartet werden. Dadurch wird es möglich, die Lerninhalte der Vorlesungen zukunfts- und praxisorientiert anzupassen. Die Blöcke eins und vier sollen einen kurzen Überblick über die Unternehmen sowie einen allgemeinen Imagevergleich der Hochschule Aalen verschaffen. Bei der Auswertung einiger Fragenbereiche führten wir einen Vergleich zu einer ähnlichen Studie durch, die im Jahr 1999 erarbeitet wurde. Die Darstellung dieser Vergleichswerte erfolgt meist grafisch. B7 SS 06 6 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 3.2 Methodik der Studie 3.2.1 Wahl des Messinstrumentes Um einen möglichst genauen Durchschnittswert zu erhalten war es für uns wichtig, möglichst viele Unternehmen zu erreichen. Die folgenden Vorteile waren für die Wahl des Onlinefragebogens ausschlaggebend: Geschwindigkeit - Sowohl die Befragung, als auch die Auswertung sind in sehr kurzen Zeiträumen durchführbar. Datenqualität - Datenverfälschungen z.B. durch menschliche Interviewer sind ausgeschlossen. Ort- und Zeitunabhängigkeit - Onlinebefragungen unterliegen keinen zeitlichen oder geografischen Restriktionen. Kosten - Aufwendungen zum Beispiel für Druck, Versand, Schulung von Interviewern entfallen. Aufgrund des verkürzten Semesters sowie hoher Kosten für die Versendung bzw. Fahrtkosten, waren vor allem die Argumente der Geschwindigkeit und keinerlei anfallenden Kosten für diese Wahl ausschlaggebend. 3.2.2 Konstruktion und Beschreibung des Online-Fragebogens Um einen Standard und eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, haben wir für die Befragung einen standardisierten Online-Fragebogen mit insgesamt 17 Fragen entwickelt. Zur genaueren Erfassung einiger Fragestellungen wurden vertiefende Unterfragen gestellt. Der Fragebogen lässt sich in vier Teile gliedern: Teil 1: Wie ist das Unternehmen strukturiert und welche Anforderungen werden in Zukunft auf sie zukommen? (Fragen 1 bis 4, 12) Teil 2: Welche Erfahrungen hat das Unternehmen mit Studenten des Studiengangs gemacht? (Fragen 7 bis 10) Teil 3: Welche Fähigkeiten werden von den Studenten erwartet? (Fragen 5, 6, 14, 16) B7 SS 06 7 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Teil 4: Wie sehen die Unternehmen die Ausbildung der Hochschule Aalen im Vergleich zu anderen Hochschulen? (Fragen 11, 13, 15, 17) Die Fragebereiche sowie die Antwortkategorien wurden in gemeinsamer Arbeit der Projektgruppe entworfen. Zur technischen Umsetzung griffen wir auf die OnlineFragebogen-Plattform „Studentenforschung.de“ zurück. Um die Validität des Fragebogens zu gewährleisten, wurde er im Laufe der Konstruktion wiederholt dem uns betreuenden Professor vorgelegt. Die hieraus resultierenden Anregungen wurden jeweils eingearbeitet. Als Fragetechnik wählten wir sowohl Multiple-Choice- als auch offene Fragen aus. Offene Fragen sollen dem Befragten freie Assoziationen innerhalb seiner Antwort erlauben. Sie sollen nicht begrenzend wirken; vielmehr fordern sie den Beteiligten auf, sich inhaltlich und persönlich einzubringen.3 Mit der vorläufigen Endfassung wurde ein Pre-Test durchgeführt. Die Frage nach der Reliabilität des Messinstrumentes stellte sich für uns nicht, da es unser Interesse war, die augenblickliche Meinungslage zu erfassen. Die Objektivität des Messinstrumentes wurde gewährleistet, da das Ausfüllen des Fragebogens ohne persönlichen Kontakt zu uns stattfand. Somit konnte eine Einflussnahme durch beteiligte Personen vermieden werden. 3.2.3 Auswahl und Gewinnung der Stichprobe Aufgrund vieler verschiedener Definitionen für kleine und mittlere Unternehmen entschieden wir uns, unseren Fragebogen an Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern zu schicken. Auf diese Weise wurde nun möglich, auch Unternehmen mit einem Umsatz ≤ 50 Mio. € zu erfassen. Aus diesem Grund definierten wir die relevante Betriebsgröße als ≤ 500. In der Auswahl und der Gewinnung von Unternehmen wurden wir wesentlich von der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg unterstützt. Von dortiger Seite wurden uns sämtliche Adressen der dort registrierten Unternehmen, die den aufgeführten Kriterien entsprachen, zur Verfügung gestellt. Nach Sichtung des Adressmaterials wurden im Mai 2006 insgesamt 610 Unternehmen per E-Mail angeschrieben. Zur Verdeutlichung der Bedeutung dieser Studie versendeten wir die Schreiben von dem Studenten-Mail-Zugang der Hochschule. In diesen 3 Freie Enzyklopädie. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Fragetechnik - Aufruf vom 01.06.2006 B7 SS 06 8 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Schreiben wurde den Unternehmen die Idee der Studie vorgestellt und ein Link4 eingefügt, der die Personen direkt auf den von uns erstellten Fragebogen leitete. Von den angeschriebenen 610 Unternehmen antworteten uns 56. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 9,18%. 3.2.4 Methodik der Datenauswertung Die erhobenen Daten wurden mit Hilfe des Auswertungsprogramms ThesisTools ausgewertet. Direkt über den Server der Online-Fragebogen-Plattform „Studentenfoschung.de“ werden die Daten zur Auswertung aufbereitet. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt wahlweise als CSV-, Excel- oder Grafik-Datei. Hierbei haben wir uns im ersten Schritt auf die Auswertung und Darstellung der Daten jeder einzelnen Frage konzentriert, d.h. es wurde die absolute und die prozentuale Häufigkeit des Auftretens einer Antwort bzw. einer Antwortkategorie ermittelt und die entsprechenden Ergebnisse in Form von Tabellen und Diagrammen dargestellt. 4. Auswertung Bei der Auswertung der nachfolgenden Tabellen und Diagramme beschränken wir uns auf eine verbale Beschreibung der ermittelten Ergebnisse und stellen, soweit dies möglich ist, einen Bezug zu einer größeren Grundgesamtheit, wie z.B. Baden-Württemberg oder ganz Deutschland, her. 4.1 Darstellung der Ergebnisse 4.1.1 Unternehmensgröße In der Untersuchung wurden Unternehmen mit höchstens 500 Mitarbeitern aus dem Raum Ostwürttemberg befragt. Bei der Mitarbeiterzahl wurden sämtliche Arbeitskräfte mitgezählt, somit auch Teilzeitkräfte. 41% der befragten Unternehmen kommen aus dem Sektor der Kleinunternehmen, d.h. unter 20 Beschäftigte. Gefolgt von den Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern, die einen Anteil von 30% der befragten Unternehmen ausmachen. Frage 1: Wie groß ist das Unternehmen, in dem Sie beschäftigt sind? 4 Link zum Fragebogen: http://www.studentenforschung.de/?qid=14255&ln=deu - Ausdruck Fragebogen siehe Anhang. B7 SS 06 9 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb < 20 Mitarbeiter 20 - 100 Mitarbeiter > 100 Mitarbeiter ohne Angabe Gesamt Häufigkeit 23 14 17 2 56 Prozent 41% 25% 30% 4% 100% Kum. Prozent 41% 66% 96% 100% 4% 30% < 20 MA 41% 20 - 100 MA > 100 MA o. A. 25% Abbildung 1: Unternehmensgröße 4.1.2 Wirtschaftszweig Bei der Frage nach der Zugehörigkeit zu einem Wirtschaftszweig hat sich herausgestellt, dass sich die Mehrzahl der Befragten zu den Dienstleistungsunternehmen zählen, gefolgt von den Produktionsunternehmen, die fast den gleichen Anteil ausmachen. Betriebe aus dem Bereich „Transport / Verkehr“ sind mit einem Anteil von 3% nur wenig vorhanden. Frage 2: In welchem Wirtschaftszweig ist das Unternehmen tätig? Handel Produktion Dienstleistung Transport / Verkehr ohne Angabe Gesamt B7 SS 06 Häufigkeit 7 20 24 2 3 56 Prozent 13% 36% 43% 3% 5% 100% Kum. Prozent 13% 49% 92% 95% 100% 10 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 3% 5% 13% Handel Produktion Dienstleistung Transport / Verkehr 43% 36% ohne Angabe Abbildung 2: Wirtschaftszweig Im Jahr 1999 beteiligten sich an der Umfrage mehr produzierende- als Dienstleistungsunternehmen. Bei unserer Umfrage konnten wir einen deutlichen Anstieg der antwortenden Dienstleistungsunternehmen verzeichnen. Dieser Sachverhalt spiegelt den aktuellen Strukturwandel vom produzierenden Gewerbe hin zur Dienstleistungsgesellschaft wider. 45% 40% 35% 30% 2006 1999 25% 20% 15% 10% 5% 0% Handel Produktion Dienstleistung Transport / Verkehr ohne Angabe Abbildung 3: Vergleich der Wirtschaftszweige 1999 zu 2006 4.1.3 Position im Unternehmen Wie in folgender Auswertung zu sehen ist, wurden die Fragebögen von unterschiedlichen Personengruppen beantwortet. 42% der Fragebögen wurden von der Geschäftsführungsebene beantwortet. Nicht sehr viel weniger machten die Bereichsleiter mit 35% aus, die sich die Zeit für die Befragung nahmen. Der kleinste Anteil wurde von Sachbearbeitern beantwortet (20%). B7 SS 06 11 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Frage 3: Welche Position haben Sie in Ihrem Unternehmen? Häufigkeit 24 19 11 1 55 Geschäftsführer Bereichsleiter Sachbearbeiter ohne Angabe Gesamt Kum. Prozent 43% 78% 98% 100% Prozent 43% 35% 20% 2% 100% 2% 20% Geschäftsführer Bereichsleiter Sachbearbeiter ohne Angabe 43% 35% Abbildung 4: Position im Unternehmen 4.1.4 Herausforderungen für die Zukunft Welche Bereiche in der Zukunft für Unternehmen wichtig sind, wird in den folgenden Schaubildern Herausforderungen Personalführung stellt und verdeutlicht. der Vertrieb Entwicklung mit Der mit 13%. Bereich 15% mit dar, Danach den gefolgt folgen meisten von der schon die Führung/Management sowie die Strategische Planung mit 10%. Frage 4: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Zukunft? (Mehrfachnennungen möglich) Personalführung und Entwicklung Führung / Management Finanzmanagement Strategische Planung Vertrieb (Kundenbeziehungen, Marketing) Controlling Innerbetriebliche Kommunikation Arbeitsabläufe / Organisation Beschaffung von MA auf Führungsebene Beschaffung von MA auf Facharbeiterebene Beschaffung von sonstigen Mitarbeitern Unternehmensnachfolge Nutzung neuer Technologien Personelle Engpässe Gesamt B7 SS 06 Häufigkeit 23 17 12 18 26 16 12 13 9 11 1 5 11 2 176 Prozent 13% 10% 7% 10% 15% 9% 7% 7% 5% 6% 1% 3% 6% 1% 100% Kum. Prozent 13% 23% 30% 40% 55% 64% 71% 78% 83% 89% 90% 93% 99% 100% 12 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Wie sich diese Herausforderungen in den letzten sieben Jahren geändert haben, kann man aus folgendem Schaubild ersehen. Hier konnte der Bereich Personalführung und Entwicklung eine Steigerung von über 100% verbuchen. Auch der Bereich Führung / Management hat ein höheres Potential als noch 1999. Stark abgenommen hat beispielsweise der Bereich „Beschaffung von Mitarbeitern auf Fachbereichebene“. Dieser sank von 15,11% auf 6%. Wie sich die restlichen Bereiche verändert haben, wird aus dem Schaubild ersichtlich. Herausforderungen im Wandel: 1999 zu 2006 Personelle Engpässe Nutzung neuer Technologien Unternehmensnachfolge Beschaffung von sonstigen Mitarbeitern Beschaffung von Mitarbeitern auf Facharbei... Beschaffung von Mitarbeitern auf Führungs... Arbeitsabläufe / Organisation Innerbetriebliche Kommunikation Controlling Vertrieb (Kundenbeziehungen, Marketing) Strategische Planung Finanzmanagement Führung / Management 2006 1999 Personalführung und Entwicklung 20% 18% 16% 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% Abbildung 5: Herausforderungen im Wandel B7 SS 06 13 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 4.1.5 Fremdsprachen Wie die vorhergehende Frage, soll diese Frage Aufschluss über die konkrete Studiengestaltung und insbesondere die Gewichtung der Sprachen geben. Für knapp die Hälfte der Unternehmen sind Fremdsprachen ohne Bedeutung. Dies kann zum einen damit zusammenhängen, dass der Export in kleinen und mittleren Unternehmen derzeit keine besonders ausgeprägte Rolle spielt. Zum anderen könnten KMU die Veränderungen durch die Globalisierung nicht rechtzeitig erkennen und somit den „Sprung“ durch fehlende Sprachkenntnisse auf den internationalen Zug verpassen. Frage 5: Sind spezielle Sprachkenntnisse in Ihrem Unternehmen erforderlich? Häufigkeit 27 28 1 56 Ja Nein Ohne Angabe Gesamt Prozent 48% 50% 2% 100% Kum. Prozent 48% 98% 100% 2% ja 48% 50% nein ohne Angabe Abbildung 6: Fremdsprachen Die Unternehmen, die Fremdsprachen als wichtig einstufen, haben alle die Sprache Englisch angegeben. Dies verdeutlicht, dass die Sprache immer noch ein unabdingbarer Standard ist. Spanisch ist mit 17% die zweitrelevanteste Sprache, gefolgt von Französisch und Italienisch. Die Sprache Arabisch ist mit einer Nennung nur schwach vertreten. B7 SS 06 14 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Frage 6: Wenn ja, welche Sprachen? (Mehrfachnennungen möglich) Englisch Französisch Spanisch Italienisch Arabisch Gesamt Häufigkeit 27 4 7 3 1 42 7% Prozent 64% 10% 17% 7% 2% 100% Kum. Prozent 64% 74% 91% 98% 100% 2% Englisch 17% Französisch Spanisch Italienisch 10% 64% Arabisch Abbildung 7: Erforderliche Sprachen 4.1.6 Erfahrungen mit Studenten des Studiengangs Diese Frage zielt bewusst auf die bisherigen Erfahrungen mit Studenten des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre für kleine und mittlere Unternehmen ab. Dadurch kann ein möglichst genauer Informationswert für unsere Studie ermittelt werden. Es zeigt sich, dass die Erfahrungen mit Studenten aus unserem Studiengang bisher mit 36% relativ schwach ausgeprägt sind. Frage 7: Haben Sie bereits Erfahrung mit Studenten des Studiengangs Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen? Ja Nein ohne Angabe Gesamt B7 SS 06 Häufigkeit 20 33 3 56 Prozent 36% 56% 8% 100% Kum. Prozent 36% 92% 100% 15 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 8% 36% ja nein keine Angabe 56% Abbildung 8: Erfahrung mit Studenten des Studiengangs 36% aller Befragten gaben an, dass sie bereits erste Erfahrungen mit Studenten des Studiengangs KMU für BWL gemacht haben. Praktikanten sind hierbei mit 39% und Diplomanden mit 25% dargestellt. Mit knapp 20% werden Absolventen des Studiengangs genannt. Frage 8: Wenn ja, Erfahrungen in welcher Form? Praktikant Absolvent Diplomanden andere Ohne Angabe Gesamt Häufigkeit 14 7 9 5 1 36 Prozent 39% 19% 25% 14% 3% 100% Kum. Prozent 58% 83% 83% 97% 100% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Praktikant Absolvent Diplomanden anderst ohne Angabe Abbildung 9: Erfahrung in welcher Form? Zur Frage nach der Bewertung der eingestellten Studenten nahm hierzu die Mehrheit der Befragten (60%) keine Stellung. 30% hingegen bewerteten die B7 SS 06 16 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb ausgeführten Arbeiten jedoch mit gut. Sehr gut und schlecht wogen sich gegenseitig mit jeweils 5% ab. Frage 9: Wie bewerten Sie deren Arbeit? Häufigkeit 3 17 3 33 56 Sehr gut Gut Schlecht Ohne Angabe Gesamt Prozent 5% 30% 5% 60% 100% Kum. Prozent 5% 35% 40% 100% 5% 30% 60% sehr gut gut schlecht keine Angabe 5% Abbildung 10: Bewertung der Arbeit Bei der Ergebnisdarstellung der Frage nach der Bewertung der Arbeit sind in der folgenden Abbildung diverse Antworten weitgehend zusammengefasst. Hierbei lässt sich deutlich erkennen, dass knapp 50% als engagiert, fleißig, pünktlich und zuverlässig bewertet wurden. Weitere 15,5% gingen ihre Aufgaben zielstrebig an und jeweils 11,5% konnten fachlich und menschlich überzeugen bzw. fielen durch strukturiertes Arbeiten und gute kaufmännische Kenntnisse positiv auf. Des Weiteren bewerteten jeweils 7,7% den Praxisbezug als nicht den Erwartungen entsprechend bzw. stuften den Nutzen aus einer Diplomarbeit für die Unternehmen als zu gering ein. B7 SS 06 17 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Frage 10: Bitte begründen Sie Ihre Bewertung! Engagiert, fleißig, ambitioniert Pünktlich, zuverlässig, solide Aufgaben wurden zielstrebig angegangen Konnten fachlich & menschlich überzeugen Praxisbezug entspricht nicht den Erwartungen Strukturiertes Arbeiten & gute kaufm. Kenntnisse Wenig Nutzen aus Diplomarbeit für Unternehmen Gesamt Häufigkeit Häufigkeit 7 5 4 3 2 3 2 26 Prozent 26,9% 19,2% 15,5% 11,5% 7,7% 11,5% 7,7% 100% Kum. Prozent 26,9% 46,1% 61,6% 73,1% 80,8% 92,3% 100% Prozent 30 25 20 15 10 5 0 engagiert, fleißig, ambitioniert pünktlich, zuverlässig, solide Aufgaben wurden zielstrebig angegangen konnten fachlich & menschlich überzeugen Praxisbezug strukturiertes wenig Nutzen entspricht nicht Arbeiten & gute aus den kaufm. Diplomarbeit Erwartungen Kenntnisse für Unternehmen Abbildung 11: Begründung der Bewertung 4.1.7 Bewertung der Ausbildung im Studiengang Mit dieser „Imagefrage“ wollten wir die persönliche Meinung und Einstellung der Führungskräfte kleiner und mittlerer Unternehmen zur Ausbildung ausgewählter Eigenschaften an Fachhochschulen allgemein ermitteln. Die Einschätzung erfolgte anhand (z.B. marktorientiert, praxisnah o.ä.), die jeweils in einer 4er-Kategorie von „trifft vollständig zu“ bis „trifft nicht zu“ zugeordnet werden mussten. Wir haben bewusst diese 4er-Skalierung gewählt, um einen „Trend zur Mitte“ zu vermeiden. In der folgenden Abbildung sind nur die abgegebenen Antworten berücksichtigt, da nicht alle Befragten eine Meinung zu der Ausbildung an einer Fachhochschule hatten (ca. 40%). Die folgenden Auswertungen beziehen sich also nur auf 60% der Befragten. Zur Didaktik ist noch anzumerken, dass die Befragten Kriterien und Kategorien als Vorlage besaßen und so die Möglichkeit hatten, abzuwägen und nachzudenken. B7 SS 06 18 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Betrachtet man den positiven Block (trifft vollständig zu und trifft zu) und den negativen Block jeweils zusammengefasst (trifft eingeschränkt zu und trifft nicht zu), so lässt sich feststellen, dass 53% die Ausbildungszeit an einer FH für angemessen halten. 43% aller Befragten schätzen die Ausbildung an einer FH als gute Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit ein. Mehr als 40% halten die Ausbildung für praxisnah und nahezu 50% für marktorientiert. Frage 11: Wie bewerten Sie ganz allgemein die Ausbildung im Studiengang BWL für KMU? 39% 4% 2% Gute Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit 18% 39% 4% 2% Praxisnah 14% 29% 14% 2% Marktorientiert 9% 38% 9% 5% Geht auf neue Entwicklungen ein 7% 34% 13% 5% Auf dem neuesten Stand 9% 27% 21% 2% Innovativ Mitarbeiter sind nach Abschluss voll einsetzbar 5% 32% 21% 2% 4% 29% 25% 2% trifft vollständig zu Ausbildungsdauer ist angemessen gute Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% trifft zu trifft ein- geschränkt zu Mitarbeiter sind nach Abschluß voll einsetzbar 14% Innovativ Ausbildungsdauer ist angemessen auf dem neuesten Stand Trifft nicht zu geht auf neue Entwicklungen ein Trifft eingeschränkt zu Marktorientierung Trifft zu Praxisnah Trifft vollständig zu trifft nicht zu Abbildung 12: Bewertung der Ausbildung im Studiengang 4.1.8 Einstellung von Betriebswirten Aus dieser Grafik wird ersichtlich, dass 72% in absehbarer Zukunft keine Einstellung von Betriebswirten geplant haben. Dem gegenüber stehen 21% die konkreten Bedarf an Betriebswirten geäußert haben. Lediglich sieben Prozent machten hierzu keine Angaben. B7 SS 06 19 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Frage 12: Haben Sie in absehbarer Zukunft die Einstellung von Betriebswirten geplant? Ja Nein Ohne Angabe Gesamt Häufigkeit 12 40 4 56 Prozent 21% 72% 7% 100% Kum. Prozent 21% 92% 100% 7% 21% Ja Nein ohne Angabe 72% Abbildung 13: Einstellung von Betriebswirten 4.1.9 Entwicklung des Studiengangs Positiv hervorzuheben ist hierbei, dass niemand für „schlecht“ bzw. „sehr schlecht“ gestimmt hat. Die hohe Anzahl der Stimmen für „neutral“ und „keine Antwort“ legt jedoch nahe, dass viele der Teilnehmer keine Möglichkeit sahen die Entwicklung des Studiengangs zu beurteilen. Frage 13: Treffen Sie nun eine Aussage, wie sich der Studiengang BWL für KMU seit seiner Gründung im Jahr 1999 entwickelt hat. Sehr gut Gut Neutral Schlecht Sehr schlecht Keine Antwort Summe B7 SS 06 Häufigkeit 2 20 15 0 0 19 56 Prozent 4% 36% 27% 0% 0% 34% 100% Kum. Prozent 4% 40% 67% 0% 0% 100% 20 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 4% Sehr gut 34% gut 35% neutral schlecht sehr schlecht keine Antwort 0% 0% 27% Abbildung 14: Entwicklung des Studiengangs 4.1.10 Wünschenswerte Inhalte des Studiengangs Ziel dieser Frage war es zu klären, welche inhaltlichen Anforderungen die Betriebe in Ostwürttemberg an die Ausbildung des Studiengangs BWL für KMU stellen. Bei den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten waren Mehrfachnennungen zugelassen. Außerdem gab es die Möglichkeit unter „anders:“ noch freie Eintragungen vorzunehmen. Frage 14: Auf welche Inhalte sollte der Studiengang BWL für KMU zugeschnitten sein? Marketing Controlling Präsentation u. Kommunikation Rechnungswesen Arbeitsrecht Logistik u. Materialwirtschaft Existenzgründung Außenwirtschaft Mittelstandspolitik Finanzierung Personalführung Neue Medien / E-Commerce Investition Projektmanagement Elektron. Steuerungssysteme Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsrecht Anders: Keine Antwort Summe B7 SS 06 Häufigkeit 30 27 Prozent 11% 10% Kum. Prozent 11% 21% 19 21 9 17 8 10 23 18 17 12 10 20 2 6 16 4 0 269 7% 8% 3% 6% 3% 4% 9% 7% 6% 4% 4% 7% 1% 2% 6% 1% 0% 100% 28% 36% 39% 45% 48% 52% 61% 68% 74% 78% 82% 89% 90% 92% 99% 100% 100% 21 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Unter dem Punkt „anders:“ wurde folgende Eintragungen jeweils einmal vorgenommen: Organisation Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung Vertriebssteuerung k.A. 4 andere 16 Wirtschaftsrecht 6 Wirtschaftsinformatik 2 Elektron. Steuerungssysteme 20 Projektmanagement 10 Fachrichtung Investition 12 Neue Medien / E-Commerce 17 Personalführung 18 Finanzierung 23 Mittelstandspolitik 10 Außenwirtschaft 8 Existenzgründung 17 Logistik u. Materialwirtschaft 9 Arbeitsrecht 21 Rechnungswesen 19 Präsentation u. Kommunikation 27 Controlling 30 Marketing 0 5 10 15 20 25 30 35 Antworten absolut Abbildung 15: Wünschenswerte Inhalte des Studiengangs B7 SS 06 22 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 4.1.11 Bedeutung des Studiengangs für den Mittelstand in Ostwürttemberg Um die Relevanz und das Ansehen des Studiengangs zu beleuchten, wurde nach der Bedeutung des Studiengangs für die Region gefragt. Die eindeutige Mehrheit von 78% der Befragten hält den Studiengang für wichtig für die Region. Frage 15: Welche Bedeutung hat nach Ihrer Meinung der Studiengang BWL für KMU für den Mittelstand in Ostwürttemberg? Häufigkeit Prozent Kum. Prozent 40 1 78% 2% 78% 80% 8 2 51 16% 4% 100% 96% 100% Wichtig für Mittelstand Überflüssig Spielt untergeordnete Rolle bei der Einstellung Keine Antwort Summe 4% wichtig für den Mittelstand 16% überflüssig 2% spielt untgeordnete Rolle bei der Einstellung keine Antwort 78% Abbildung 16: Bedeutung des Studiengangs für den Mittelstand in Ostwürttemberg 4.1.12 Bedeutende Punkte für die Einstellung von Absolventen Um die Anforderungen der Unternehmen nicht nur auf den Studiengang zu beschränken, sondern um ein konkretes Anforderungsprofil für Studenten erstellen zu können, wurden spezielle Eigenschaften erfragt. B7 SS 06 23 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Frage 16: Wenn Sie einen Absolventen in einer verantwortlichen Position in Ihrem Unternehmen einstellen würden, welche der folgenden Punkte wären Ihnen wichtig? Soziale Kompetenz sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 30 19 1 0 6 56 Prozent 54% 34% 2% 0% 11% 100% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr w ichtig w ichtig bedingt unw ichtig keine Antw ort Abbildung 17: Faktor soziale Kompetenz Führungsqualitäten sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 24 23 2 1 6 56 Prozent 43% 41% 4% 2% 11% 100% 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Abbildung 18: Faktor Führungsqualitäten kaufmännische Fähigkeiten sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 29 19 2 0 6 56 Prozent 52% 34% 4% 0% 11% 100% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Abbildung 19: Faktor kaufmännische Fähigkeiten B7 SS 06 24 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Praktische Berufserfahrung sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 16 22 12 0 6 56 Prozent 29% 39% 21% 0% 11% 100% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% sehr w ichtig w ichtig bedingt unw ichtig keine Antw ort Abbildung 20: Faktor praktische Berufserfahrung Spezielle Branchenkenntnisse sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 9 14 25 1 7 56 Prozent 16% 25% 45% 2% 13% 100% 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% sehr w ichtig w ichtig bedingt w ichtig unw ichtig keine Antw ort Abbildung 21: Faktor spezielle Branchenkenntnisse Fremdsprachenkenntnisse sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 10 17 15 7 7 Prozent 18% 30% 27% 13% 13% 56 100% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Abbildung 22: Faktor Fremdsprachenkenntnisse B7 SS 06 25 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb abgeschlossenes Studium 35% sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 21 20 6 12 7 66 Prozent 32% 30% 9% 18% 11% 100% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Abbildung 23: Faktor abgeschlossenes Studium Auslandserfahrung sehr wichtig wichtig bedingt wichtig unwichtig keine Antwort Summe Häufigkeit 2 12 25 12 0 51 Prozent 4% 24% 49% 24% 0% 100% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% sehr w ichtig w ichtig bedingt w ichtig unw ichtig keine Antw ort Abbildung 24: Faktor Auslandserfahrung 4.1.13 Hochschule Aalen im Vergleich zu anderen Hochschulen Um die Reputation der Hochschule und der dort erlangten Ausbildung aus Sicht der Unternehmer einschätzen zu können, wurde diese Frage gestellt. Über 50% der Befragten äußerten sich mir „gut“ oder „sehr gut“. Ein ebenfalls großer Teil der Befragten konnte sich kein klares Bild verschaffen oder sah die Hochschule als neutral im Vergleich zu anderen Hochschulen. B7 SS 06 26 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb Frage 17: Wie sehen Sie die Ausbildung an der Hochschule Aalen? Häufigkeit 4 26 16 0 1 9 56 sehr gut gut neutral schlecht sehr schlecht keine Antwort Summe 16% Prozent 7% 46% 29% 0% 2% 16% 100% Kum. Prozent 7% 53% 82% 82% 84% 100% 7% 2% sehr gut 0% gut neutral schlecht 46% 29% sehr schlecht keine Antwort Abbildung 25: Bewertung der Ausbildung an der Hochschule Aalen 5. Interpretation und Schlussfolgerung Ausgangspunkt dieser Studie waren vier Fragestellungen: 1. Wie ist das Unternehmen strukturiert und welche Anforderungen werden in Zukunft auf sie zukommen? 2. Welche Erfahrungen hat das Unternehmen mit Studenten des Studiengangs gemacht? 3. Welche Fähigkeiten werden von den Studenten erwartet? 4. Wie sehen die Unternehmen die Ausbildung der Hochschule Aalen im Vergleich zu anderen Hochschulen? Im Folgenden werden die Ergebnisse der Studie interpretiert. Dadurch sollen die oben genannten Fragen beantwortet werden. B7 SS 06 27 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 5.1 Unternehmensstruktur und Zukunftserwartungen der befragten Unternehmen Die Mehrheit der befragten Unternehmen hat eine Mitarbeiterzahl von unter 25. Der Anteil der Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich war am größten. In diesem Teil des Fragebogens war es jedoch vor allem wichtig, weniger über das Unternehmen, sondern Details über die Person, die den Fragebogen ausfüllt zu erfahren. Dadurch sollte festgestellt werden, ob diese Personen am Einstellungsprozess neuer Mitarbeiter beteiligt sind oder eine Position im Unternehmen einnehmen, von der aus eine Beurteilung der zukünftigen Herausforderungen möglich ist. Erfreulicherweise wurden 78% der Fragebögen durch Bereichsleiter oder Geschäftsführer ausgefüllt. Dies lässt darauf schließen, dass die einzelnen Herausforderungen, Punkte, wie Einstellungskriterien, beispielsweise etc. von den den zukünftigen richtigen Entscheidungsträgern und somit sehr realitätsnah beurteilt werden konnten. Die größte Herausforderung in der Zukunft sehen die Unternehmen im Vertrieb. Dies lässt erkennen, dass die Globalisierung und der Anstieg der Kundenwünsche auch vor dem Mittelstand in Ostwürttemberg nicht Halt gemacht haben und in Zukunft immer stärker zunehmen werden. Umso verwunderlicher war es jedoch, dass bei genau der Hälfte der Unternehmen keine speziellen Fremdsprachenkenntnisse erforderlich sind. Dies lässt darauf schließen, dass einige die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt haben oder schlicht weg immer noch nicht international tätig sind. Allgemein kann man sagen, dass die zukünftigen Herausforderungen ganz klar im strategischen als im operativen Bereich gesehen werden. Bereiche wie Personalführung und Entwicklung, Führung / Management, Finanzmanagement und Strategische Planung sind hiervon vor allem betroffen. Vergleicht man die Umfrageergebnisse mit der Umfrage aus dem Jahre 1999 kann man feststellen, dass der Bedarf an Knowhow in diesen Bereichen am stärksten zugenommen hat. Diese Tatsache bestätigt die Wichtigkeit eines Studiengangs, der auf die Bedürfnisse des Mittelstandes eingeht und neue Mitarbeiter entsprechend ausbildet. B7 SS 06 28 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb In diesem Bereich des Fragebogens ist zu erkennen, dass der Bedarf aufgrund der zukünftigen Herausforderungen an hoch qualifizierten Mitarbeitern im Mittelstand der Region Ostwürttemberg besteht bzw. in Zukunft zunehmen wird. 5.2 Beurteilung der Arbeitsleistung und des Know-hows der Studenten sowie der Ausbildung des Studiengangs Die meisten Erfahrungen machten die befragten Unternehmen mit Praktikanten, gefolgt von Diplomanden. Die Arbeit der Studenten wurde größtenteils mit der Note „gut“ bewertet. Bei der Beurteilung der Arbeit war einerseits sehr erfreulich, dass die Studenten in den Bereichen der Sozialkompetenz durchgehend gut abgeschlossen haben. In Zeiten, in denen über den Verfall der Moral und den „Deutschen Tugenden“ beinahe täglich in den Medien diskutiert wird, ist diese Beurteilung als sehr positiv zu empfinden. Andererseits schneidet leider der Bereich der Fachkompetenz eher schwach ab. Punkte wie geringe Praxisnähe oder kein Nutzen aus der Diplomarbeit lassen darauf schließen, dass der Kontakt zu den Unternehmen intensiviert und die Zusammenarbeit besser abgestimmt werden muss. Aufgrund der Tatsache, dass sich 60% der Beurteilung enthalten haben und überwiegend Bereichsleiter und Geschäftsführer den Fragebogen beantwortet haben wird ersichtlich, dass diese zwar am Einstellungsprozess beteiligt sind, jedoch mit der eigentlichen Arbeit der Studenten wenig zu tun haben und sie somit kaum bewerten können. Bei der allgemeinen Beurteilung des Studiengangs BWL für KMU gibt es keine bemerkenswert gute oder schlechte Bewertungen. Angaben wie angemessene Studiendauer oder Marktorientierung wurden überwiegend mit zutreffend bewertet. Lediglich die Punkte Aktualität und Innovationen treffen nicht immer zu. Die Entwicklung des Studiengangs seit seiner Gründung wurde hauptsächlich mit „gut“ bewertet. 27% haben jedoch keine Veränderung festgestellt und 34% haben gar nicht geantwortet. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass die Unternehmen noch nicht genügend oder keine Erfahrungen mit dem noch jungen Studiengang gemacht haben. Obwohl die Unternehmen die zukünftigen Herausforderungen im strategischen Bereich sehen, planen 72% nicht damit, Betriebswirte einzustellen. Dies kann neben der allgemeinen wirtschaftlich B7 SS 06 29 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb verhaltenen Situation daran liegen, dass auch technische Studiengänge sich mit diversen betriebswirtschaftlichen Themen beschäftigen und ein reiner Betriebswirtschaftler somit als fachlich eingeschränkt gilt. Zum anderen zeigt es wie wichtig es ist, die wissenschaftliche Lehre an den aktuellen wirtschaftlichen Verlauf und Bedarf anzupassen, Kontakte aufzubauen und somit die Attraktivität eines Studiengangs zu steigern. Die Wünsche über die Inhalte des Studiengangs spiegeln die zukünftigen Herausforderungen der Unternehmen wieder. Vor allem die Bereiche Marketing und Controlling wurden hier am häufigsten genannt. Häufig wurde ebenfalls das Thema Mittelstandspolitik genannt. Dies verdeutlicht, wie wichtig es den mittelständischen Unternehmen ist, dass zukünftige Führungskräfte hinsichtlich der politischen Rahmenbedingungen sensibilisiert werden. Bereiche wie Wirtschaftinformatik, elektronische Steuerungssysteme und Arbeitsrecht wurden am wenigsten genannt. Dies zeigt, dass Unternehmen für diese Gebiete Spezialisten benötigen, weshalb auch bei der wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung diese Fächer nicht überbewertet werden sollten. Beinahe 80% der befragten Unternehmen empfinden den Studiengang für die Region Ostwürttemberg als wichtig. Diese Aussage bestätigt das Ziel des Studiengangs, durch ein generalistisches und auf den Mittelstand zugeschnittenes Studium, die Studenten für die Arbeit in kleinen und mittleren Unternehmen optimal auszubilden. Bei der Frage zur Einstellung von neuen Mitarbeitern wird deutlich, dass ein abgeschlossenes Studium für die Unternehmen sehr wichtig ist. Des Weiteren ist noch vor Fach- die Sozialkompetenz, sowie Führungsqualität gefragt. Im Gegensatz zu großen Unternehmen wird Auslandserfahrung als nur bedingt wichtig angesehen. Da eine Tätigkeit im Ausland neben sprachlichen Fertigkeiten das Sozialverhalten, Verständnis gegenüber anderen Kulturen, sowie die Eigenständigkeit fördern können, sollte ein Auslandssemester jedoch weiterhin empfohlen werden. Wichtig ist den Unternehmen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter abermals deren praxisorientierte Ausbildung. Dieses Ergebnis verdeutlicht wie wichtig es auch in Zukunft sein wird, neben den hard-skills vor allem die Förderung der soft-skills voranzutreiben. B7 SS 06 30 Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Marketing und Vertrieb 5.3 Image der Hochschule Aalen im Vergleich zu anderen Hochschulen Im Rahmen der Befragung haben wir diesem Bereich nur eine Frage gewidmet. Ziel war es, durch einen allgemeinen Imagevergleich den Fragebogen abzurunden und gleichzeitig Aussagen zur Einstellung der Unternehmen gegenüber der Ausbildung an der Hochschule Aalen zu erfahren. Insgesamt beurteilte über 50% die Ausbildung als gut beziehungsweise sehr gut. Durch dieses Ergebnis wird das gute Image und die hohe Bedeutung der Hochschule Aalen für die Region Ostwürttemberg bestätigt. 6. Fazit Die vorliegende Studie hat die Erwartungen erfüllt, die wir mit ihr verknüpft haben. Wir konnten uns Dank sorgfältig ausgewählter Fragen ein Gesamtbild der heutigen Anforderungen machen, die kleine und mittlere Unternehmen Ostwürttembergs an zukünftige Betriebswirte sowie auch an den Studiengang stellen. „Stillstand bedeutet Rückschritt“ – dieses Sprichwort gilt heute für fast alle Bereiche des wirtschaftlichen und sozialen Lebens mit denen jeder Mensch täglich zu tun hat. Gerade für die Bildungslandschaft Deutschlands in Zeiten zahlreicher Bildungsstudien gilt dieser Slogan als besonders bedeutsam. Wir freuen uns, an diesem Verbesserungsprozess zu einem kleinen Teil mitwirken zu können und hoffen, dass es mit dieser Studie möglich wird, den Studiengang Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen noch stärker den wirtschaftlichen Anforderungen anzupassen. B7 SS 06 31