Pressemitteilung, 18. Dezember 2015 Universitätsklinikum St. Pölten: Teilnahme am weltweiten „nutritionDay“ – Damit Datum: 29. Dezember 2013 Mangelernährung behandelt wird ST. PÖLTEN - Der „nutritionDay“ ist eine weltweite, eintägige Querschnittserhebung mit einer Outcome-Evaluierung in 58 Ländern zum Thema Mangelernährung. Besonders mit hohem Lebensalter und vermehrten Auftreten von Erkrankungen steigt das Risiko von Mangelernährung in der häuslichen Umgebung. Ziel ist es, diese Mangelernährung bei Aufnahme im Klinikum möglichst frühzeitig zu erkennen und mit einer Behandlung zu beginnen. Ein Team der Diätologinnen am Universitätsklinikum St. Pölten, unter der Leitung von Edith Sommerauer, BSc, nahm am „nutritionDay“ teil und interviewte über 80 Patientinnen und Patienten an neun Abteilungen zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Bedarfsangepasste Ernährung verhilft zu einer verbesserten Immunabwehr, einer gesteigerten Leistungsfähigkeit und Muskelfunktion, besserer Wundheilung und zu einer Beschleunigung des Genesungsprozesses. Weitreichende positive Auswirkungen kann Ernährungstherapie dann haben, wenn es zu einer verbesserten Lebensqualität, zu kürzeren Krankenhausaufenthalten, zu geringeren Komplikationsraten bei Operationen sowie zu weniger Folgeerkrankungen kommt. Von Mangelernährung betroffen sind zwischen 20 und 40 % jener Patientinnen und Patienten, die stationär aufgenommen wurden. Diese Personen werden mit einer bereits bestehenden zu geringen Nährstoffzufuhr im Klinikum aufgenommen. Zu beachten ist, dass auch übergewichtige oder adipöse Personen unter Mangelernährung leiden können. „Daten der „nutritionDay“-Studie in Krankenhäusern aus den Jahren 2006 bis 2012 zeigen, dass 44 % der stationär aufgenommenen Patientinnen und Patienten einen ungewollten Gewichtsverlust in den letzten drei Monaten vor der Krankenhausaufnahme angeben. 72 % davon verlieren dabei über 5 % des eigenen Körpergewichts. Der häufigste angegebene Grund für die reduzierte Nahrungsaufnahme war in über 50 % der Appetitverlust“, so Edith Sommerauer, BSc, leitende Diätologin am Universitätsklinikum St. Pölten. Ein fünf-köpfiges Team der Diätologinnen am Universitätsklinikum St. Pölten organisierte die Befragung von über 80 Patientinnen und Patienten an neun Abteilungen mithilfe eines standardisierten Fragebogens. Dieser doppelseitige Fragebogen umfasste dabei Fragen zu den Bereichen „Ernährungsstrukturen und Standards“, „Patientenprofil und Ernährungstherapie“ sowie „Essverhalten und Gewichtsverlauf“. Die erhobenen Daten wurden anschließend online in eine Datenbank übertragen. Unterstützt wurde das Team der Diätologinnen durch Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Krems, Studiengang Advanced Nursing Practice. Die Idee des weltweit durchgeführten „nutritionDay“ ist es, teilnehmenden Kliniken und Pflegeheimen nach Beantwortung eines Fragebogens ein strukturiertes Feedback über die Ernährungsversorgung im nationalen und internationalen Vergleich zu geben. Mit dieser Rückmeldung soll ein spezielles Augenmerk auf die Sensibilisierung für das Thema Mangelernährung, Wissensgewinn, Benchmarking (Vergleich) und Qualitätssicherung gelegt werden. Die Ergebnisse der Erhebung am „nutritionDay“ werden den Abteilungsleitern und den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgelegt und in weiterer Folge auch evaluiert. Am „nutritionDay“ nehmen 58 Länder mit rund 5.500 Abteilungen in Kliniken und Pflegeeinrichtung teil. An die 145.000 Patientinnen und Patienten werden an diesem Tag mittels eines standardisierten Fragebogens befragt. Führende europaweite Ernährungsgesellschaften sind bestrebt, den Fokus auf die Erhebung der Mangelernährung bereits bei der Aufnahme in einem Krankenhaus zu erfassen. Am Universitätsklinikum St. Pölten wird künftig das interdisziplinäre Ernährungsteam bestehend aus Diätologinnen, Ärztinnen und Ärzten, Apothekerinnen sowie Pflegepersonen sich verstärkt diesem Anliegen widmen. Bildtext: Das Organisationsteam der Diätologinnen im Zuge der Befragung am „nutritionDay“ Dipl. BW Christine Schaubach, MBA, Connie Dotter, Edith Sommerauer, BSc, Ltd. Diätologin, Katharina Bruch, Renate Myslik MEDIENKONTAKT DI (FH) Thomas Wallner MA Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum St. Pölten Tel.: +43 (0) 2742 9004 65006 E-Mail: [email protected]