Die Tierärzte im HSK informieren..... Ihr Ansprechpartner für Rückfragen: Dr. Stefan Gabriel, Meschede, Tel: 0291 - 7170 www.HSK-Tierarzt.de Myxomatose bedroht Kaninchen jetzt auch im HSK Das Myxomatose-Virus trat zuerst 1952 in Frankreich auf und hat sich seitdem über ganz Europa ausgebreitet. Wildkaninchen verbreiten es durch Kontakt, aber auch stechende Insekten wie Flöhe und Mücken. So sind die Niederungsgebiete Norddeutschlands in den letzten Jahrzehnten schon immer verseucht gewesen, das Virus hat dort regelmäßig zu Massensterben geführt. Das Sauerland war durch seine höhere Lage und die tieferen Temperaturen bisher verschont geblieben, es ist aber zu befürchten, daß mit den Temperaturänderungen des Klimawandels diese verlustreiche Tierseuche ähnlich wie die RHD auch in den höheren Lagen Fuß fassen wird. Ursache dieser tödlichen Erkrankung ist ein Pockenvirus. Es hat sein Reservoir in der Population der Wildkaninchen und wird durch blutsaugende Insekten, vor allem Mücken, übertragen und mit dem Wind auch über größere Entfernungen weiterverschleppt. Die Erkrankung tritt in regelrechten Seuchenzügen vor allem im Frühjahr und den Sommermonaten auf. Das Virus kann aber auch durch verseuchtes Futter (Gras, Löwenzahn), Staub, Geräte oder Transportkisten übertragen werden. Ungeimpfte Tiere erkranken je nach Aggressivität des Erregers innerhalb weniger Tage und verenden ohne Ausbildung der klassischen Symptome ("plötzlicher Tod") oder es bilden sich innerhalb von 1-2 Wochen die klassischen Symptome wie Fieber, Anschwellungen im Kopfbereich (Augen,Ohren) mit Schwellung des gesamten Kopfes ("Myxödem"), Schluckbeschwerden, Siechtum und Tod. Manche Tiere überleben die Infektion und bleiben dann für andere ansteckend, weil sie den Erreger ausscheiden und weiterverbreiten. Wie kann man seine Kaninchen schützen ??? Da ein wirksamer Schutz vor Einschleppung des Virus allein durch hygienische Maßnahmen nicht möglich ist, stellt die Schutzimpfung die einzig wirksame Prophylaxemaßnahme dar. Die vorbeugende Schutzimpfung von Kaninchen kann ab der 4.-6. Lebenswoche vorgenommen werden. Zwei Impfungen im Abstand von 4 Wochen geben einen sicheren Impfschutz für ein halbes Jahr. Die Impfung kann zeitgleich mit der jährlichen RHD - ("Chinaseuche")-Schutzimpfung vorgenommen werden und sollte möglichst im Frühjahr vor der Entstehung eines erhöhten Infektionsdruckes abgeschlossen sein (März-April). Eine neue Vaccine schützt gleichzeitig vor beiden Infektionskrankheiten. Bis ein belastbarer Impfschutz aufgebaut wird, dauert es 2-3 Wochen. Weitere Informationen bekommen Sie bei Ihrem Tierarzt oder unter www.HSK-Tierarzt.de