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Diagnose Alzheimer-Demenz:
Wie das Vergessen aufhalten?
(Grünwald, im September 2010). Die Alzheimer-Demenz (AD) ist eine
fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung, von der in Deutschland
mehr als eine Million Menschen betroffen sind. Obwohl die Krankheit
bisher unheilbar ist, können die Symptome der Alzheimer-Demenz im
frühen und mittleren Stadium der Erkrankung durch die Verbesserung der
neuronalen Übertragung mit Hilfe von Cholinesterase-Hemmern wie
Rivastigmin erfolgreich behandelt werden. Mit dem Rivastigmin-Pflaster
(Novartis Pharma GmbH und Sanofi-Aventis Deutschland GmbH) steht ein
einzigartiges transdermales Therapiesystem zur Verfügung, das bei sehr
guter Verträglichkeit eine effektive Behandlung des Morbus Alzheimer
ermöglicht.
„Eine frühzeitige Diagnose der Alzheimer-Demenz ist sowohl für den
Betroffenen als auch für sein Umfeld von größter Bedeutung“, erklärte Dr.
Andrej Pauls, Neurologe und Psychiater, München. Die Frage nach der
Entstehung einer Alzheimer-Demenz kann bisher nicht eindeutig beantwortet
werden. Pauls forderte eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema
„Demenz“.
„Für jeden Mediziner ist die Diagnose in den frühen Stadien der AlzheimerErkrankung eine große Herausforderung. Oft werden Vorboten der Erkrankung,
wie
zum
Beispiel
depressive
Verstimmung
und
Verhaltensstörungen,
Unruhezustände und eingeschränkte Alltagsfunktionen, nicht als solche
erkannt. Dies führt zu großen Problemen bei den Betroffenen und deren
Angehörigen“, erläuterte Pauls.
Die pathologischen Veränderungen im Gehirn treten meist etliche Jahre vor
den klinischen Symptomen wie Vergesslichkeit, Orientierungsverlust oder
verändertes Verhalten auf. Mit Hilfe der Kernspintomografie (NMR) und
1
neueren Verfahren wie dem Positronenemissionstomogramm (PET) werden
wertvolle Hinweise gewonnen. Für den Experten Pauls steht fest: „Erst mit
einer
gesicherten
Diagnose
lässt
sich
ein
erfolgreiches
Krankheitsmanagement, medikamentös und nichtmedikamentös, durchführen.“
„Cholinesterase-Hemmer
mittelschwerer
sind
die
Alzheimer-Demenz“,
Standardtherapie
erklärte
PD
bei
Dr.
leichter
bis
Klaus-Christian
Steinwachs, Neurologe und Psychiater, Nürnberg. „Leider zeigten die
Therapiegewohnheiten in der Praxis: Die allermeisten Alzheimer-Patienten
werden überhaupt nicht mit diesen Substanzen behandelt, die Therapiedauer
ist zu kurz und die Dosierung oftmals zu gering, um eine gute Wirkung zu
erzielen 5.“ Als Ursache für die nicht ausreichende medikamentöse Einstellung
werden häufig Probleme mit der Verträglichkeit genannt, wie zum Beispiel
gastrointestinale Nebenwirkungen.1 - 3
In der internationalen Studie IDEAL * konnte gezeigt werden, dass Patienten,
die das Rivastigmin-Pflaster erhielten, hinsichtlich ihrer Gedächtnisleistung und
ihrer Fähigkeit zur Bewältigung alltäglicher Aufgaben deutlich profitierten. In
dieser randomisierten placebokontrollierten Vergleichsstudie wurde über einen
Zeitraum von 24 Wochen an 892 Patienten mit Alzheimer-Demenz RivastigminPflaster (1x tgl. 9,5 mg/24h) vs. Rivastigmin Kapseln 12 mg (2x tgl. 6 mg) vs.
Placebo untersucht. Es zeigte sich, dass sowohl die Anwendung des Pflasters
als auch die orale Einnahme die kognitiven Fähigkeiten sowie die Aktivitäten
des täglichen Lebens im Vergleich zu Placebo signifikant verbesserten.
1
„Durch die transdermale Applikation, wie sie mit dem Rivastigmin-Pflaster
möglich geworden ist, lassen sich die Nebenwirkungen, wie Erbrechen,
Übelkeit und Schwindel, verringern“, betonte Steinwachs. Das RivastigminPflaster wird bei der Resorption über die Haut langsam im Körper
aufgenommen. Durch die niedrigeren Plasmaspiegel wird ein Großteil der
Nebenwirkungen verhindert6. „Für die häufig multimorbiden Patienten und ihre
Angehörigen ist die Anwendung des Pflasters entlastend, weil nicht noch eine
weitere Tablette verordnet wird. Das Pflaster wird einmal am Tag aufgeklebt
und bietet für den Angehörigen die Sicherheit einer optischen Kontrolle, dass
2
das Medikament verabreicht wird
3,4.
Die hohe Compliance führt dazu, dass die
Erfolge auch klinisch schneller zu sehen sind. Das heißt in der Regel
Gleichbleiben bis leichte Verbesserung in der Kognition und Alltagskompetenz
im ersten halben bis Jahr“, führte Steinwachs aus.
Zusammenfassung:
Die genauen Entstehungsmechanismen der AD sind bislang noch nicht geklärt.
Die Diagnose Alzheimer bedeutet einen massiven Einschnitt für die ganze
Familie. Die Symptome im frühen und mittleren Stadium der AlzheimerErkrankung
lassen
sich
jedoch
durch
ein
innovatives,
transdermales
Therapiekonzept Rivastigmin bekämpfen. Dies ermöglicht den Patienten länger
in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und bringt dadurch einen
größtmöglicher Gewinn an Lebensqualität für die Betroffenen und ihre
Angehörigen mit sich. Beide Referenten betonten: „Je früher die AlzheimerDemenz erkannt wird, desto früher und länger profitiert der Patient von der
Behandlung. Die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten müssten allerdings
weiter verbessert werden, um die Alzheimer-Demenz zu verhindern bzw.
hinauszuzögern“.
Quellen:
1 Imbimbo BP. CNS Drugs 2001; 15: 375-390
2 Ingles F. Int J Clin Pract Suppl 2002; 127: 45-46
3 Winblad B et al. Int J Geriatr Psychiatry 2007; 22: 456-467
4 Winblad B et al. Int J Geriatr Psychiatry 2007; 22: 485-491
5 Raschetti R et al. Eur J Clin Pharmacol 2005; 61: 361-368
6 Levèvre G et al. Clin Pharmacology & Therapeutics 2008 ; 83 : 106-114
Fachinfo Rivastigmin
Weitere Infos:
[email protected]
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