Fokale Osteosklerosen: Diagnostik und Klassifikation PD Dr. M. Bornstein Die Diagnose von Osteosklerosen im Kiefer stellt für den Zahnarzt häufig eine Herausforderung dar. Wenn keine objektive Ursache der Sklerose gefunden werden kann, sieht sich der Zahnarzt oft mit einer unklaren Diagnose und fraglichem Procedere konfrontiert. Zudem besteht in der Literatur Verwirrung über die korrekt anzuwendende Terminologie sklerotischer Prozesse im Kieferbereich. Für Osteosklerosen werden verschiedene Begriffe verwendet wie: idiopathische Osteosklerose, kondensierende oder sklerosierende Ostitis, Enostose, Hyperostose, fokal-sklerosierende Osteomyelitis oder fokal-sklerosierende Osteopetrose. Obwohl Osteosklerosen in allen Lebensjahren auftreten können, werden sie oft als Zufallsbefund auf dem Röntgenbild beobachtet, typischerweise bei jungen Patienten anlässlich einer kieferorthopädischen Behandlung. Nicht selten werden bei diesen Patienten zur weiterführenden Abklärung invasive diagnostische Verfahren wie Knochenbiopsien eingesetzt. Eine genaue Kenntnis osteosklerotischer Prozesse, deren Pathogenese, klinisches und radiologisches Erscheinungsbild können jedoch in der Regel zu einer Diagnose und entsprechendem Therapieansatz führen.