Acanthosaura crucigera ( Nackenstachler, Winkelkopfagame

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Acanthosaura crucigera ( Nackenstachler,
Winkelkopfagame )
Artikel ID: 100
Verfasst von: terra
Verfasst am: Fr 28 Mai, 2010 16:57
Artikel Beschreibung:
Artikel Inhalt
Acanthosaura crucigera ( Nackenstachler, Winkelkopfagame )
* Familie: Agamidae (Agamen)
+ Verbreitung: Die Nackenstachler kommen aus Birma, Thailand, nördl. Halbinsel Malaysia,
Kambodscha und Südvietnam.
* Beschreibung: 25 bis 30cm kleine Tiere. Nacken- und Hinterkopfstacheln vorhanden.
Rückenkamm durch breiten Zwischenraum vom Nackenkamm abgesetzt. Kammschuppen
stachelartig oder dreieckig mit Spitze nach oben. Farblich äußerst variabel, häufig dunkles
Netzwerk mit helleren Flecken. An der Kopfseite sowie im Nacken sind ein rautenförmiger
Fleck. Im Nacken immer dunkel bis schwarz.
* Lebensweise: Tagaktive Tiere, welche im dichten Unterholz, in Büschen und Sträuchern leben.
Es sind relativ scheue Tiere welche sich bei der kleinsten Störung sofort den Schutz im Dickicht
suchen.
* Vermehrung: legen ca. 10 Eier in gegrabenes Erdloch, die Zeitigung der Eier sollte in einen
Inkubator erfolgen und kann bis zu 150 Tage und länger dauern. Die Schlüpflinge messen 5 bis
7,5cm und sind recht schnell mobil.
* Haltung:
* Temperatur: 25 bis 30° Celsius, nachts kühler- 21 bis 23° Celsius.
* Terrarium: Im Regenwaldterrarium welches mit Kletterästen und einen großen Wasserteil
versehen ist. Eine höhere Luftfeuchtigkeit ist notwendig.
* Bodensubstrat: Rindenmulch, für Eiablageplatz Blumenerde welche mit Mulch abgedeckt wird
* Beleuchtung: Neonröhre, Spotstrahler 100 Watt als Sonnenplatz, hoher UV-Anteil.
* Pflanzen: Bromelien, Regenwaldpflanzen als Sichtschutz
* Futter: Heimchen, Grillen, Schaben, Wachsmaden, Regenwürmer, Kleininsekten, regelmäßige
Vitamin- Mineralstoffgaben.
Acanthosaura crucigera (Nackenstachler)
Autor: Jürgen Wöhrle (Germany)
e-mail: [email protected]
Haltung und Pflege
Allgemeines:
Acanthosaura crucigera gehören zu den mittelgroßen Agamen. Die Echsen besiedeln Regen- und
Bergwälder bis 1800 m, leben an Bäumen. Die Nackenstachler kommen aus Birma, Thailand,
nördl. Halbinsel Malaysia, Kambodscha und Süd-Vietnam.
Die Temperaturen sollten am Tag zwischen 25°C und 28°C liegen und nachts auf ca. 20°C
absinken. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60 % am Tage und 90 % in der Nacht liegen.
Beschreibung:
Nacken- und Hinterkopfstacheln vorhanden. Rückenkamm durch breiten Zwischenraum vom
Nackenkamm abgesetzt. Kammschuppen stachelartig oder dreieckig mit Spitze nach oben.
Farblich äußerst variabel, häufig dunkles Netzwerk mit helleren Flecken. An der Kopfseite sowie
im Nacken sind ein rautenförmiger Fleck. Im Nacken immer dunkel bis schwarz.
Haltung:
Die Nackenstachler benötigen ein Regenwaldterrarium. Ich halte mehrere Tiere in einem L: 150,
B: 80, H: 150 großen Terrarium, dieses ist mit Kletterästen und einem großen Wasserteil
versehen. Bepflanzt ist es mit Bromelien, Tillansien, Kletterfeige und andere kräftige und
großblätterigen Pflanzen aus dem Regenwald.
Als Bodensubstrat hatte ich am Anfang Blumenerde aber jetzt bin ich auf Rindenmulch
umgestiegen. Nur an Eiablageplätze habe ich Erde gelassen und Mulch darübergestreut.
Die Terrarienwände sind mit Korkplatten beklebt. Ebenfalls an den Wänden habe ich die
Bromelien gehängt. Dazu habe ich die Blumentöpfe entfernt und über den Ballen einen
ausgedienten Damenstrumpf gezogen. Dieser wurde mit Moos eingebunden und mit einer
dünnen Schnurr an der Wand befestigt.
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung:
Zum Messen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit benutze ich ein Kombigerät, das ein externen
Fühler besitzt. Somit kann ich an zwei Stellen die Temperatur messen. Ich habe das Meßgerät
vorne und oben an der Terrarienwand befestigt. Einen zweiteren oben an der Rückwand unter
einem Spotstrahler. Den Fühler vom Kombigerät geht in den Boden um dort die Temperatur zu
messen.
Die Luftfeuchtigkeit von 60 % tagsüber und 90 % nachts erreiche ich mit besprühen des
Terrariums. Dazu verwende ich eine 5 Liter Blumenspritze und spritze morgens die Pflanzen
bevor der Wärmestrahler angeht. Abends werden auch die Pflanzen besprüht nachdem der
Wärmestrahler aus ist. Der Wasserteil im Terrarium bringt zusätzlich Luftfeuchte da ich den
Boden mit einem Heizkabel beheitze.
So habe ich morgens noch eine Luftfeuchtigkeit zwischen 85 und 95 %. Das Heizkabel am
Boden wird mit einem Thermostat gesteuert. Am Tag hat die Bodentemperatur 23°C und nachts
fällt es auf 18°C.
Als Beleuchtung verwende ich eine Neonröhre (Daylight) und einen Spotstrahler
(Reflektorlampe) mit 100 W. Sie dient als künstliche Sonne und wärmt die Tiere auf. Unter dem
Strahler sollte die Temperatur nie höher als 28°C sein. Da ich ein ziemlich hohes Terrarium habe
reicht die Neonröhre nicht aus. Darum habe ich eine HQL Lampe installiert die mit 125 W das
Terrarium hell ausleuchtet. Da die Echsen UV-Licht benötigen, werden Sie mit UV-Licht
bestrahlt. Entweder nimmt man eine UV Neonröhre (Philips TL/09N) und bestrahlt sie täglich
für einige Zeit oder nimmt die Osram Ultra Vitalux und bestrahlt sie in der Woche ca. 10
Minuten.
Pflege:
Zur Pflege des Terrariums gehört die tägliche Entfernung des Kotes und das Besprühen der
Pflanzen. Ebenfalls sollten die Pfleglinge beobachtet werden um zu sehen wie sie sich
Entwickeln oder ob sie krank sind. Ab und zu schicke ich den Kot in ein Institut um ihn auf
Parasiten zu untersuchen zulassen. Da die Echsen auch gerne im Wasserteil baden und darin
ihren Kot abgeben muß das Wasser jede Woche gewechselt werden. Ich habe zwar einen kleinen
Aquariumfilter aber das reicht nicht.
Die Nackenstachler sind sehr futtergierig und fressen ordentliche Mengen an Heimchen, Grillen,
Wachsmaden und sogar nestjunge Mäuse (muß nicht unbedingt sein).
Ich füttere sie nur zweimal in der Woche, dazu werden die Heimchen mit Vitaminpräparate
bepudert. Zum Knochenaufbau werden sie ab und zu mit Kalk bestäubt (dazu nehme ich
Osspulvit, gibt es in der Apotheke). Bei mir kommen manche Nackenstachler sofort an die
Scheibe wenn sie die Dose mit den Heimchen sehen und fressen aus der Hand.
Zucht und Aufzucht:
Die eigentliche Paarung konnte ich bei mir nicht beobachten. Am 14.11.1995 fing das Weibchen
an das erste Loch zu graben, es hatte einen Durchmesser von ca. 10 cm und eine Tiefe von ca. 8
cm. An den folgenden Tagen grub sie mehrere Löcher und untersuchte sie genau. Sie badete in
der Zeit mehrmals am Tag ausgiebig im Wasserteil.
Am 24.11.1995 grub sie ein Loch von ca. 15 cm tiefe und einem Durchmesser von ca. 15 cm. Sie
legte 10 Eier ab und schüttete es wieder zu. Am 25.11.1995 legte ich das Gelege frei, markierte
die Eier und legte sie in die gleiche Lage in zwei Plastikdosen hinein. Die Dosen wurden mit
nassem Vermiculit gefüllt und ständig feucht gehalten.
Am 61 Tag fiel ein Ei ein, ich öffnete es um zu sehen ob es befruchtet war. Nach dem öffnen
kam ein Embrio zum vorschein. In den darauffolgenden Tagen fielen mehrere Eier ein, daraufhin
befeuchtete ich das Vermiculit mit Wasser und die Eier wurden dann wieder normal.
Nach einer Inkubationszeit von 156 Tagen und einer Durchschnittstemperatur von 24,4°C
schlüpfte das erste Jungtier. Die Restlichen schlüpften an den darauffolgenden Tagen. Von
Beginn des schlüpfens bis zum Schlupf konnten bis zu 12 Stunden vergehen.
Als das letzte Ei am 176 Tag noch nicht geschlüpft war, machte ich es auf um zu sehen wie weit
es entwickelt ist. Ich vermutete, daß das Jungtier nicht mehr am Leben ist. Es hatte noch den
Dottersack am Bauch hängen, sonst war alles normal entwickelt. Es machte keine Anzeichen das
es noch leben würde. Nach dem ich es berührte, bemerkte ich wie es den Schwanz bewegte,
später stand es in der Dose und lief umher. Nach einer Beobachtungszeit brachte ich es zu den
anderen Jungtieren. Zwei Tage später fiel der Dottersack ab, man konnte es von den anderen
nicht mehr unterscheiden.
Die Jungtiere häuteten sich nach 6 Tagen und nahmen nach 7 Tagen die erste Nahrung an. Ich
gab ihnen Drosophilas die zuvor mit Osspulvit bestäubt wurden, gefüttert wurden sie täglich.
Nach 14 Tagen konnten sie auch schon kleine Heimchen fangen. Die Jungtiere sind vom Anfang
an sehr lebhaft und kletterten auf die Korkwand und Äste.
Ich hielt sie in zwei Aufzuchtterrarien bei einer Tagestemperatur von 25°C. Die erreichte ich mit
einer 60 Watt Spotstrahler. Die Strahler wurden nach 12 Stunden abgeschaltet. Unter den
Aufzuchtterrarien hatte ich Heizmatten die die ganze Zeit an waren. Durch sie erhielt ich auch in
der Nacht eine Temperatur von 20°C. Zwei bis dreimal in der Woche wurden die Jungtiere zwei
Minuten lang mit UV Licht (Osram Ultra Vitalux) bestrahlt.
Jürgen Wöhrle
e-mail: [email protected]
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