Unsere Rede am großen Abend!

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Begrüßungsrede für Herrn Gregor Staub
Lehrte, den 05.02.2014
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Gäste,
wir leben im Zeitalter der schnellen Kommunikation. Das Internet und andere moderne Medien ermöglichen uns den fast grenzenlosen Austausch von Wissen und Informationen.
Jeder von uns ist dabei einer regelrechten Informationsflut ausgesetzt, die unserem
Gehirn täglich abverlangt, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden.
Häufig ist dabei der Inhalt eines Werbe-Jingles einprägsamer als Informationen, die
für die Erledigung von Hausaufgaben gebraucht werden. So kommt es, dass es uns
häufig schwer fällt, sich an Telefonnummern, Namen oder vergangene Erlebnisse zu
erinnern. Gerade während der Schulzeit, z. B. in Wochen, in denen drei Klausuren
anstehen, hat man oft das Gefühl es grenzt an das Unmögliche, sich alle Vokabeln,
Fakten und Fachbegriffe merken zu können. Wie soll man sich nur alles in kurzer Zeit
einprägen und vor allem langfristig behalten?
Andererseits bleiben manche Dinge auch langfristig in unserem Gedächtnis, obwohl
wir uns mit ihnen gar nicht mehr beschäftigen wollen. So können zum Beispiel viele
von uns alle sechs Namen von Pippi Langstrumpf aufsagen und das, obwohl wir uns
die Filme zum letzten Mal wohl vor 10 Jahren angeguckt haben.
Wahrscheinlich verbinden wir mit Pippi Erinnerungen und Träume. Denn wer hat sich
noch nie – zumindest heimlich – gewünscht, von zuhause wegzulaufen, unglaublich
stark zu sein, auf dem Dach eines Zuges zu fahren oder in einem klebstoffbetriebenen Auto zu fliegen. Ja, von Pippi Langstrumpf haben wir deutliche Bilder vor
Augen.
Doch, um Schulstoff oder Telefonnummern auf dieselbe Art zu lernen, fehlen die Zeit
und der Zauber einer Kinderheldin.
Aber vielleicht sind die Verbindung von Lernstoff mit Bekanntem und Bildern und die
sogenannte Eselsbrücke der Schlüssel zu unserem Gedächtnis.
Auch Gregor Staub, der 1954 in der Schweiz geboren wurde, hatte selber jahrelang
Schwierigkeiten, sich alltägliche Sachen zu merken oder sich an diese zu erinnern.
Nach einem besonders ärgerlichen Vorfall dieser Art beschloss er, etwas dagegen zu
unternehmen, und begann, sich mit verschiedenen Lernmethoden zu beschäftigen
und diese gemeinsam mit Studenten zu testen. Besonders erfolgreich erwies sich die
altgriechische MNEMO-Technik, mit der Gregor Staub seitdem arbeitet, über die er
jährlich viele Vorträge hält, Bücher und CD'S verkauft. Mithilfe dieser Technik sollte
es für ihn kein Problem sein, die sechs Namen Pippi Langstrumpfs innerhalb weniger
Minuten im Gedächtnis zu verankern.
Heute haben wir das Glück, einen Einblick in diese wohl simple Kunst des Lernens
zu erhalten und dem Alltäglichen vielleicht den Zauber verleihen zu können, den
Pippi früher für uns hatte.
Zu hoffen ist jedenfalls, dass wir in Zukunft weniger Probleme mit dem Lernen von
Vokabeln oder neuen Telefonnummern haben werden.
Herzlich willkommen Herr Staub, wir freuen uns auf einen spannenden und lehrreichen Abend mit Ihnen, der uns hoffentlich im Gedächtnis bleiben wird.
Katharina Lakisa, Gymnasium Lehrte
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