Medienmitteilung Studie Suizidhilfe im Alter Der organisierte Tod ist inakzeptabel Bern, 1. Juli 2016 – In der Schweiz sind inzwischen weit über 100‘000 Menschen Mitglied einer Sterbeorganisation. Die Forderung steht im Raum, dass auch alte, aber nicht sterbenskranke Menschen einfacher organisiert sterben können sollen. Bischof Felix Gmür äusserte sich an der heutigen Medienkonferenz mit deutlichen Worten gegen den organisierten Tod. Unsere Gesellschaft tendiere dazu, das Leben auf den ökonomischen Nutzen zu reduzieren und vermeintlich belastendes Leben zu eliminieren – sei dies vorgeburtlich durch PID oder im Alter und bei schwerer Krankheit durch Suizid. Es dürfe nicht sein, dass Suizid zum Ausdruck sozialer Verantwortung werde! Menschen, die nicht oder nicht mehr leistungsfähig sind, verlieren nicht ihre Würde. Das Leben ist ein Geschenk und kostbar bis am Schluss. Die gesellschaftliche Normierung des Suizids käme einer Banalisierung des Lebens gleich. Ein guter Tod ist nicht durch Suizid zu finden. Alte, kranke und gebrechliche Menschen sind wertvoll, da deren Achtung Ausdruck einer Gesellschaft des Lebens ist - anstelle einer Gesellschaft des Todes. Statt organisierten Suizid brauchen wir Begleitung und bessere Angebote von Palliative Care. Mit einer Studie und Broschüre der Nationalkommission Justitia et Pax will die Kirche den öffentlichen Diskurs über Autonomie, Gebrechlichkeit, Sterben und Suizidhilfe erweitern. Die Dokumente können auf www.juspax.ch heruntergeladen werden. Kontakt Dr. Wolfgang Bürgstein Generalsekretär Justitia et Pax [email protected] +41 78 824 44 18 Hansruedi Huber Kommunikationsverantwortlicher Bistum Basel [email protected] +41 79 628 04 16