CTC-Herz 2016 geht an Hannelore Bartscherer Vorsitzende des Katholikenausschusses der Stadt Köln wird für ihr Engagement für die Gleichstellung Lesben, Schwuler, Bisexueller und Transidenter und den Dialog mit der Katholischen Kirche ausgezeichnet. Köln, Mai 2016 – die Kölnerin Hannelore Bartscherer (69) tritt für den Dialog zwischen Schwulen, Lesben, Bisexuelle und Trans* (LSBT) und der katholischen Kirche in Köln ein. Sprachlosigkeit und Ressentiments – nicht mit ihr. Bartscherer begeistert in der Katholischen Kirche Menschen für diesen Dialog. Zur Würdigung dieses Einsatzes wird Hannelore Bartscherer am 26. Mai 2016 das Come-Together- Herz verliehen. Eine Auszeichnung der Community für diesen ungewöhnlichen Einsatz Am Anfang stand ein Brief an sie als Vorsitzende des Katholikenausschuss, kurz nach dem Christopher-Street-Day 2004. Ein Bürger forderte Bartscherer auf, gegen unsittliche Verhältnisse in der Kölner Schwulenszene vorzugehen, für Ordnung zu sorgen. „Natürlich wollte ich den Brief beantworten, das gehört sich ja“, erzählt Bartscherer, „ich habe dann einfach das Gespräch mit dem KLUST und der Aidshilfe Köln gesucht, musste mich erst einmal schlau machen“. Das sollte der Startschuss sein für einen intensiven Dialog zwischen dem Katholikenausschuss Köln mit der LSBTCommunity in Köln. Veranstaltungsreihen und ein eigener Ausschuss zum Thema im Katholikenausschuss folgten dem. Hannelore Bartscherer trieb das Thema innerhalb in den katholischen Kirschengemeinden voran und hat Menschen zusammengebracht, um miteinander über LSBT-Lebensweisen zu sprechen, eine offene und positive Haltung zu entwickeln. „Es ist die Aufgabe des Kölner Katholikenausschusses, sich politisch einzumischen, sich zu Wort zu melden. LSBT sind ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft, gerade in Köln präsent. Davor können wir uns nicht verschließen. LSBT müssen auch in der Kirche Willkommen sein und bleiben. Sie dürfen nicht mit dem Coming-out ausgeschlossen werden oder das Gefühl haben, ausgeschlossen zu sein“. Eine Haltung, die der gesamte Vorstand des Katholikenausschusses vertritt, betont Bartscherer. Der Preis sei für den gesamten Katholikenausschuss eine Ermutigung und Bestärkung. Niemand dürfe wegen seiner sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität ausgeschlossen werden. Ihr geht es um Teilhabe. Diese Reflektion fordert sie auch von anderen ein: „Seit mutig und stark“, heißt es in der Bibel im Buch Josua. „Das wünsche ich mir auch von meinen Mitmenschen, nicht nur von den christlichen: Den Mut und die innerliche Stärke zu haben, sich mit Themen und Menschen auseinanderzusetzen, die erst einmal nicht dem entsprechen, was ich kenne und gewohnt bin. Die Kölnerin ist 2009 bereits schon einmal ausgezeichnet worden: für die Arbeit des Runden Tisches für Integration mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. „Ihr ehrenamtliches Bestreben für den Dialog ist eindrucksvoll. Der Come-Together-Cup ist über diese Einsatzbereitschaft zur Vielfalt unserer Gesellschaft begeistert. Ihr Engagement zur Vernetzung muss Vorbild unserer Gesellschaft werden; wir sind gegenseitig für eine funktionierende Gesellschaft ohne Ausgrenzung, ohne Rassismus und ohne Leid verantwortlich. Sie hat Menschen zusammengebracht, ist für den Dialog eingetreten. Dafür steht sie für den gelebten Gedanken, der hinter dem Come-Together-Cup steht,“ so der CTCVorstand. Das Come-Together-Herz Das Come-Together-Herz wird seit 2004 im Rahmen des Come-Together-Cup vergeben. Die Organisatoren ehren mit dem Preis jedes Jahr eine Person, die sich im Alltag aktiv und dauerhaft für Integratives Miteinander von Menschen im Sport einsetzt oder sich in Form einer besonders couragierten Aktion („Zivilcourage“) in dem Bereich hervorgetan hat. Was zählt, ist das Miteinander im Sport: Wir möchten Menschen und ihre Aktionen in den Fokus setzen, frei nach unserem Motto „Gemeinsamer geht’s nicht“. Wir freuen uns gemeinsam mit allen Teilnehmer_innen den Respekt und die Wertschätzung öffentlich zu teilen. Das Come-Together-Herz wird in diesem Jahr am 26. Mai im Rahmen des 22. Come-Toegther-Cup gegen 19.30 auf der Hauptbühne vergeben.