Protokoll des Workshops am 2.12.09 - OSI

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Ergebnisse des Workshops „Projekttutorien“ am 2.12.2009
im Rahmen der Bildungsgipfel-Aktionswoche
Die Gruppe zu Projekttutoren beschäftigte sich mit Möglichkeiten, Projekttutorien
(von Studierenden organisierte Seminare und Projekte, die zentral von der Uni
finanziert werden) wieder an der FU einzuführen. Regina Richter, die das
Projekttutorienprogramm an der HU jahrelang betreut hat berichtete von ihren
Erfahrungen:
Projekttutorien an der HU
- zentrales uniweites Programm – die einzelnen Institute integrieren die
Projekttutorien unterschiedlich in ihre Studienordnungen
- Die Projekttutorien-Kommission wurde von der „Kommission für Lehre und
Studium eingesetzt“, Studierende haben die Hälfte der Sitze, der Rest
verteilt sich auf wissenschaftliche Hilfskräfte und Professor_innen
- In der Realität wird die Arbeit fast ausschließlich von den Studierenden
gemacht
- Studierende, die ein Projekttutorium organisieren, reichen ihren
Projektantrag bei der PT-Kommission ein – mit einem Gutachten eines
Profs
- Die PT-Kommission entscheidet, welche Projekte bewilligt werden
- Projekttutorien sollen interdisziplinär ausgerichtet sein, Paradebeispiel von
Regina: „Dekonstruktion der Mathematik“
- an der HU vergeben Projekttutorien in der Regel keine benoteten Scheine
(allerdings gibt es hier Pflichtbereiche in Studiengängen, in denen keine
Leistungen erbracht werden müssen)
- Plädoyer von Regina: Die Leistungsanerkennung soll nicht an erster Stelle
stehen, sondern die angemessene Bezahlung der Tutor_innen
Stand: Projekttutorien an der FU
- es gibt seit 2002 keine Projekttutorien mehr
- im aktuellen Bildungsstreik ist die Wiedereinführung von Projekttutorien
eine zentrale Forderung
- am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften unterstützt das Dekanat
die Wiedereinführung von Projekttutorien (finanziert aus zentralen FUMitteln)
- in der neuen Politikwissenschaft-Studienordnung am Otto-Suhr-Institut
(OSI) sind Projekttutorien vorgesehen (genaue Ausgestaltung ist aber
unklar)
Diskussionspunkte
1. Wo sollen wir mit unseren Forderungen ansetzen: Auf FU-Ebene oder auf
Ebene des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften?
2. Wo sollen Projekttutorien angesiedelt sein?
3. Wie sollen Projekttutorien in der Politik-Studienordnung verankert werden
– im Bereich „affine Module“ oder alternativ zu „Projektkursen“?
Zusammenfassung der Diskussion
Es ist sinnvoll, auf beiden Ebenen der Forderung Nachdruck zu verleihen: Das
Projekttutorien-Programm sollte allerdings auf jeden Fall an zentraler Stelle
angesiedelt sein. Auf diese Weise lässt sich eher gewährleisten, dass das
Programm weitgehend von Studierenden organisiert wird – außerdem kann nur
so die Interdisziplinarität garantiert werden. Allerdings sollte das Dekanat des
Fachbereichs „Politik- und Sozialwissenschaft“ sich offensiv für die Einführung
von Projekttutorien an der FU einsetzen. Eine Verankerung in der OSIStudienordnung ist auf jeden Fall ein wichtiger Schritt. Skeptisch wurde beurteilt,
dass Projekttutorien die Projektkurse ersetzen können – sinnvoller scheint ein
Einsatz im Bereich der affinen Module bzw. anstatt sonstiger Seminare.
Weiteres Vorgehen
1. Die „AG Projekttutorien“ soll weiterarbeiten und Anlaufstelle für all
diejenigen sein, die an der FU Projekttutorien wieder einführen wollen
2. Vor Weihnachten soll ein weiteres Koordinierungstreffen stattfinden, der
Termin wird über doodle ermittelt (bitte eintragen!)
3. Studierende aus der AG werden am Montag, 7. Dezember 2009 (8 bis 10
Uhr) am ersten „Runden Tisch“ mit Professor Bongardt teilnehmen und
sich für die Einführung von Projekttutorien an der FU stark machen
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