Studienbericht für das Fach: Philosophie Lehrkräfte: Name und Anschrift des Bewerbers: ______________________________ ______________________________ ______________________________ ______________________________ Themenbereich 1: Ethik - Freiheit und Determination - der kategorische Imperativ: Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten und Kritik der praktischen Vernunft Universales Sittengesetz, guter Wille, Handlung aus Pflichtbewusstsein im Gegensatz zu nur pflichtgemäßer Handlung (aus Achtung vor dem Gesetz), deontologischer Ansatz, logische Begründung des kategorischen Imperativs, Talente des Geistes, Eigenschaften des Temperaments, Glücksgaben, Sinnwesen/Vernunftwesen, Pflicht und Neigung, Würde des Menschen resultiert aus dem Vermögen sich selbst sittliche Gesetze aufzulegen, intelligible Welt, Willensautonomie, hypothetischer Imperativ = von bestimmter Bedingung abhängig. - Freiheit und Verantwortung: Bentham: Eine Einführung in die Prinzipien der Moral und der Gesetzgebung Alles Handeln ist hedonistisch geprägt, größtmögliches Glück für die größtmögliche Zahl an Menschen, „felicif calculus“ = Nützlichkeitskalkulation, individuelle Interessen mit denen der Gemeinschaft abstimmen, „Unschärferelation“ der Vorhersagbarkeit von Folgen des Handelns, teleologischer Ansatz, hedonistischer Utilitarismus Jonas: Das Prinzip Verantwortung Verantwortungsethischer Imperativ: Eine Menschheit sei! , Naturordnung als menschliches Treugut, „Biozentrische Position“ = Lebensrecht für alle Lebewesen, Verantwortungsethik für die gesamte Biosphäre sowie jetztlebende und zukünftige Generationen, Überwindung anthropozentrischer Ethik, biozentrische und holistische Grundsätze, utilitaristischer Begründungshorizont mit altruistischen Axiomen, Weiterentwicklung des „homo-mensuraSatzes“ = Mensch ist das Maß aller Dinge - Positionen des Utilitarismus: John Stuart Mill: Der Utilitarismus Qualitativer Hedonismus, nützliche Handlungen tendieren dazu Glück zu fördern, Vorzug der geistigen Freuden, Maßstab der Qualität von Glück der Erfahrung entnommen, orientierung am Glück aller Betroffenen, Regelutilitarismus Peter Singer: Praktische Ethik Leidensfähigkeit des Lebewesens als Kriterium für die Berücksichtigung seiner Interessen, Präferenzutilitarismus, Präferenz = Interesse eines Wesens gespeist aus Empfindungen oder auch rationalem Hintergrund, moralische Verteidung für u.a. Euthanasie - Die stoische Lehre Selbstformung durch Kontrolle der Affekte, Begriffe: Apathie, Autarkie, und Ataraxie Selbsterhaltungstrieb, Logos oder göttliches Weltgesetz. Tugend- oder Güterlehre - Epikureismus Lustgewinn und Vermeidung von Unlust durch Leitung der Vernunft, Begriffe: Ataraxie, Freiheit von Angst - Hedonismus Überwiegend materieller Lustgewinn, körperliche und geistige Lust sind das Motiv sittlichen Handelns, Form des Eudämonismus nach Aristoteles, keine ausgearbeitete vernünftige Basis sondern Lust bedeutet Gegenteil von Schmerz Themenbereich 2: Staatsphilosophie - Recht und Gerechtigkeit: Locke: Zwei Abhandlungen über die Regierung Naturzustand und Naturrecht = Zustand vollkommener Freiheit innerhalb der Grenzen des Naturgesetzes (natürliches Gesetz der Vernunft), Vollstreckung des Gesetzes in den Händen aller, Strafe dient der Wiedergutmachung und Abschreckung, Übereinkunft zum Schutz des Eigentums in eine Gemeinschaft, einen einzigen Körper, überzugehen, Mehrheitsrecht, Sicherheit, unparteiischer Richter und ausführende Gewalt notwendig, Verzicht auf das Recht zu strafen und die Freiheit des Naturzustandes, sonst Gemeinschaft sinnlos, Widerstandsrecht, Rechtfertigung politischer Macht Hobbes: Leviathan Haupttriebfeder des Menschen: Streben nach Macht; Gleichheit, Naturzustand: Krieg aller gegen alle; Vernunft liefert Naturgesetze, Einigungs- und Unterwerfungsvertrag, Naturrecht, Staat – Souverän - Untertan Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit Liberalismus, Gesankenexperiment des „Schleier des Nichtwissens“ = Ahnungslosigkeit in Bezug auf den Stand der Gesellschaftsordnung im Hinblick auf ihre Geschichtlichkeit, Unbeeinflussbarkeit durch eigene soziale Position, Chancengleichheit, Differenzprinzip, zwei Gerechtigkeitsgrundsätze Von Hayek: Die Verfassung der Gerechtigkeit Politik der Freiheit, Freiheit und Verantwortung auf deterministischer Basis, Rechtfertigung für die Auferlegung von Verantwortung, „kosmos“ und „taxis“, Nomokratie Platon: Der Staat Wesen der Gerechtigkeit und der besten Verfassung, Gerechtigkeit als Ordnung in Seele und Staat, Ungerechtigkeit als Zwist der Seelen- und Staatsteile, Seele als Gegenbild des Staates, 3 Seelenteile: Vernunft, Mut und Trieb, Leben und Aufgabe der Wächter, 4 Hauptformen des Staates Themenbereich 3: Erkenntnistheorie - Zweifel als Grundlage der Erkenntnis Platon: Höhlengleichnis Wahrheit der Ideen im Gegensatz zur Erfahrung durch die Sinne, Erkenntnis des wahrhaft Guten durch die unsterbliche Seele, Erkenntnis als Wiedererinnern der ewigen Ideen (anamnesis), Ideenschau Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand Positivismus, Sinneseindrücke und Ideen, Empirismus: alle Ideen stammen von Sinneseindrücken, Problem der Außenwelt, Konstanz und Kohärenz, Fiktion des Selbst, Assoziationen, Kausalität, Vereinbarkeit von freiem Willen und Determinismus, „HumeProblem“: Notwendigkeit der Kausalität liegt im Geist nicht in der Natur, Induktionsproblem, Gewohnheit Kant: Kritik der reinen Vernunft Frage nach der Möglichkeit synthetischer Urteile a priori, Begriffe: a priori – a posteriori, analytisch – synthetisch, Raum und Zeit als Anschauungsformen a priori, Kategorien - Wissenschaft und Weltbild Dilthey: Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften Historismus, Hermeneutik, Erleben und Verstehen als Grundlagen der Hermeneutik und der geistigen Vorgänge eines Autors, Zusammenhang zwischen Leben, Ausdruck und Verstehen, Lebenserfahrung als Quelle des Verständnisses - Wissenschaftliche Verfahrensweisen Popper: Logik der Forschung Zwischen positivistischer Weltsicht und Falsifikationismus: Der Fallibilismus Karl Poppers eine letzte Wahrheit ist durch empirische Wissenschaften nicht erkennbar), Falsifizierbarkeit wissenschaftlicher Aussagen, Indeterminismus, rationale Diskussion in einer pluralistischen Gesellschaft: Einstellung des „kritischen Rationalismus“, Induktionsproblem, Erkenntnisfortschritt, objektive Erkenntnis Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Paradigmenbegriff und Erklärung eines Paradigmenwechsels in der Wissenschaft, Im Gegensatz zu Poppers Annahme der Falsifizierbarkeit behauptet Kuhn, die Aufgabe eines Paradigmas bedeute die Aufgabe der wissenschaftlichen Tätigkeit an sich, Inkommensurabilität von zwei Paradigmen, keine rational nachweisbare Höherentwicklung der Wissenschaft Kommentar: Die wenigsten werden sich wohl fuer dieses Fach im Abitur entscheiden. Sollte sich doch jemand hierhin verirrst haben kann ihr/ihm zu einem Blick in die Buecher Zugaenge zur Philosophie 1 und 2 raten. Der Bericht ergibt sich daraus, dass man zu den vorgegebenen Themen im Zentralabitur die wichtigsten Begriffe und Themen auflistet.