Prionen Prionen sind infektiöse Eiweißmoleküle, die bestimmte übertragbare schwammartige Hirnerkrankungen auslösen. Dazu gehört neben dem „Rinderwahnsinn“ BSE die Scrapie bei Schafen und die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit beim Menschen. Bei diesen Krankheiten wird das Gehirn schwammartig zersetzt und verliert dadurch seine Funktionstüchtigkeit. BSE (Bovine spongiforme Encephalopathie) wurde durch die industrielle Fleischproduktion verursacht, weil die eiweißreichen Schlachtabfälle getrocknet, zu Pulver zermahlen und unter anderem auch an Rinder verfüttert wurden. Dadurch gelangte ein bisher unbekanntes tierisches Eiweißmolekül in den Körper des Rindes. Dieses verursachte den „Rinderwahnsinn“. Die Krankheit wurde in Europa durch ein Verbot von Tiermehl fast ausgerottet. Creutzfeldt-Jakob-Krankheit: wird durch BSE-verseuchtes Fleisch verursacht, die Krankheit verläuft gleich wie beim Rind. Seit 1995 sind weltweit 210 Menschen durch die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ums Leben gekommen. Scrapie: ist schon seit 200 Jahren bekannt. Es kann nicht mehr nachgewiesen werden, ob es sich um BSE, das 1985 erstmals nachgewiesen wurde, handelt. Infektionsverlauf: An den Gehirnzellen gibt es ein zelleigenes Protein, das sich vom infektiösen Prion-Protein nur minimal unterscheidet. Am Beginn der Prion-Infektion werden lymphatische Organe wie Lymphknoten, Milz oder Mandeln befallen, was noch keine Auswirkungen auf den Organismus hat. In der zweiten Phase der Infektion wandern die Erreger ins Zentralnervensystem. Es wird vermutet, dass dies mithilfe von B-Lymphocyten erfolgen kann. Versuche zeigen, dass Mäuse ohne B-Lymphocyten gegen die Krankheit immun waren. Unter dem Einfluss der Prionen werden viele davon im Gehirn produziert. Vorbeugung: Gehirn, Rückenmark und das Fleisch entlang dem Rückenmark des Rindes dürfen nicht zum Verzehr verwendet werden um die unheilbare Krankheit zu verhindern. Aufbau von Viren Entdeckung: durch den deutschen Forscher Adolf Mayer im Jahre 1883 er untersuchte eine erkrankte Tabakpflanze → Tabakmosaik-Krankheit Bau von Viren: bestehen Hauptsächlich aus Proteinen und Nucleinsäuren (organische Moleküle) annehmbare Formen: Stäbchen, vielflächiger Kristall oder Kugel in Nucleinsäure sind alle wichtigen Erbanlagen des Virus gespeichert (nie in Proteine um sich selbst zu vermehren) fremde Zelle wird zur Fortpflanzung benötigt (Virus speist eigene Gene in Wirtszelle ein, dort werden von dieser Proteine und Nucliensäuren nach den Bauplan der Virengene produziert) Vermehrungszyklus: Verschiedene Methoden um in Wirtszelle einzudringen (Viren mit Membranhülle verschmelzen mit Membran der WZ, Phagen binden an Rezeptormoleküle, bohren eine Öffnung und injizieren das Genom) Stoffwechsel des Wirtes wird durch Phagen-DNA umprogrammiert → produziert Kopien des Phagengenoms, diese werden durch Enzyme zu neuen Viren Folge: die Zellwand des Wirtes löst sich auf, diese nimmt osmotisch Wasser auf und platzt → lytischer Zyklus Lysogener Zyklus: Gen des Virus wird von der Wirtszelle wie eigenes behandelt und bei wird bei jeder Zellteilung an Tochterzelle weitergegeben Durch z.B. UV-Strahlung kann dieses Provirus aktiviert werden, leitet Produktion neuer Viren ein (Herpesviren → Fieberblasen) RNA-Viren: RNA muss zunächst in DNA überschrieben werden RNA-Viren auch als Retroviren bezeichnet bekanntester Retrovirus HIV Viruserkrankungen: Aids, Hepatitis, Feuchtblattern, Herpes, Grippe,... Infektion, Inkubation und Abwehr: Infektion: Das in Kontakt treten/einatmen von Viren Inkubation: Zeit zwischen Ansteckung und Auftreten der ersten Krankheitsmerkmale Abwehr: Aufbau eines Immunsystems Viruserkrankungen Beispiele: Aids, Hepatitis, Fruchtblattern, FSME,.... Verlauf einer Viruserkrankung: 1.Stadium der Inkubation: Appetitlosigkeit, Fieberanstieg 2.Vorstadium :Ausschlag an Mund und Rachen, Fieberanstieg 3.Ausschlagsstadium: Immunsystem arbeitet an der Abwehr der Erreger 4.Abschuppungsstadium Infektion, Inkubation und Abwehr: Tröpfcheninfektion eingeatmete Viren gelangen über die Lunge in die Blutbahn Abwehrstoffe werden gebildet Viren gelangen in die Haut und in den Schleimhäuten zerstörte Viren werden über die Haut und die Schleimhäute ausgeschieden Das Immunssystem bildet Gedächtniszellen, die bei einer neuerlichen Erkrankung aktiv werden. Viren und Krebs: Viren stehen in Verdacht Krebserkrankungen auszulösen. .Nachgewiesen ist dies bei Papillomavieren. Papillomaviren befallen die Genitale und lösen die Bildung von Warzen aus. → Schutzimpfung Warzen: Infektion mit Papillomaviren → Bildung von Warzen läuft auf der Oberhaut ab Warzen durch Körperkontakt übertragbar Entfernung: operativ oder chemisch Vorbeugung und Therapie Schutzimpfung am wirksamsten, durch flächendeckend Durchführung es gibt keine spezifischen Medikamente bei Viren Immunsystem kann auch durch psychotherapeutische Maßnahmen gestärkt werden Pockenimpfung Impfstoff entwickelt → lange bevor Viren bekannt waren Impfung war zu dieser Zeit umstritten !796 Edward Jenner → zuverlässiges Verfahren indem er Menschen Kuhpocken impfte zeigten diese Personen bei Menschenpocken keine Krankheitssymptome Pocken wurden später durch Impfprogramme ausgerottet Impfstoff wird wieder produziert → wird vermutet das in Militärlaboren Stämme von Pockenviren gezüchtet werden Vogelgrippe Vögel Ostasien → Herbst 2005 → Vogelseuche aufgetreten vom Grippevirus (Infuenzavirus) verursacht ist unserem Grippevirus ähnlich → mutieren daher ebenso leicht → Menschen wurden befallen → Grippeepidemie Tot - & Lebendimpfstoffe gegen Viren für Tiere Aids Unter den weißen Blutkörperchen fehlen T-Helferzellen. → Aids (Erreger: Humanes Immunschwäche Virus – HIV) HIV befällt THelferzelle und benützt Rezeptormoleküle als Andockstelle. Dann dringt es in die Zelle ein und vermehrt sich. Ab sofort werden HIV- Gene als zelleigene Gene behandelt und weitergegeben. Ein inaktives Virus nennt man Provirus = HIV -Infizierter. HIV kann lange Jahre unerkannt bleiben. Meistens aber wird es sofort aktiv und produziert neue Viren. Diese Viren werden als Knospen ausgeschieden und schweben frei im Blutplasma → Sie werden im Immunsystem erkannt, welches Antikörper bildet. Jene können aber selten die Viren inaktivieren. Die befallenen Zellen produzieren wieder neue Viren und gehen zugrunde → Immunsystem funktioniert nicht mehr = AIDS Übertragung: HIV- Viren befinden sich im Blut und in er Lymphe, dann gelangen sie ins Sperma, in die Tränenflüssigkeit und in den Speichel (Über Tränen und Speichel wenig Ansteckungsgefahr). Hauptsächlich wird es übertragen durch Sperma (Geschlechtsverkehr) und Blut (HIV- verseuchtes Blut) Therapie: HIV positiv heißt nicht gleich, dass der Betroffene aidskrank ist. HIV kann man mit Medikamenten hinauszögern. Medikamente hemmen den Vermehrungszyklus und schützen die T-Helferzellen vor Neubefall der Viren. Bakterienerkrankungen Bakterien können eine Reihe schwerer Krankheiten hervorrufen. Ähnlich wie bei Vieren erfolgt die Übertragung durch Tröpfchen, durch Austausch von Körperflüssigkeiten oder durch Nahrung. Durch Körperhygiene kann das Infektionsrisiko deutlich gesenkt werden. Normalerweise werden Bakterieninfektionen mit einem Antibiotikum behandelt, aber mit der Zeit werden immer mehr Bakterienstämme gegen bestimmte Antibiotika immun. Im diesen Fällen müssen im Labor wieder neue Gegenmittel gesucht werden. Scharlach: Die Kinderkrankheit Scharlach wird durch Streptokokken, die den Mund und Rachenraum befallen, nach einer Inkubationszeit von 2 bis 8 Tagen ausgelöst. Symptome der Krankheit sind Kopfschmerzen, Übelkeit, hohes Fieber und geschwollene Mandeln. Das Gift der Streptokokken weitet die Blutgefäße, was dann in der für Scharlach typischen Rotfärbung der Zunge resultiert. Ohne Behandlung sinkt das Fieber nach 8 Tagen und nach 6 Wochen ist die Krankheit ganz überstanden und eine lebenslängliche Immunität bleibt zurück. Typhus: ist die Bezeichnung für einen epidemisch auftretenden, durch Fieber begleiteten Brechdurchfall, der durch Salmonellen ausgelöst wird. Der Durchfall sorgt für eine starke Dehydration, die vor allem für ältere und junge Menschen lebensgefährlich ist. Geschlechtskrankheiten: Tripper Syphilis Pilze Mykosen = durch Pilze ausgelöste Infektionskrankheiten Hefepilze teilen sich mit Bakterien den Lebensraum auf der Haut befallen Schleimhäute und innere Organe Haupterreger: Candida albicans → Vermehrung durch Knospung Kennzeichen: errötete Hautstellen mit weißem, schuppigen Band Fußpilz zuerst zwischen den Zehen → dann Zehennägel → schließlich ganzer Fuß begleitet von: Juckreiz, Haut zwischen den Zehen ist rissig und bricht auf, verdickte Zehennägel, dicke, weiße Hornhaut an manchen Stellen Behandlung: durch Pilzsalben, Lotionen, Medikamente Mundsoor = weißer Belag im Mund bei Neugeborenen kann sich auf Darm, Po, Oberschenkel, Genitalien und Unterbauch ausbreiten( wegen schwachen Immunsystem) starke Rötung der Haut Behandlung: Soorsalbe Endoparasiten Endoparasiten (auch Ento- oder Innenparasiten) leben im Inneren ihres Wirtes. Sie besiedeln Hohlräume, Epithelien, das Blut oder auch das Gewebe verschiedener Organe. Die von ihnen ausgelösten Krankheiten nennt man Endoparasitosen. Des Weiteren kann man die Endoparasiten nach ihren Eigenschaften beim Befall von Zellen in zwei Gruppen einteilen. Extrazelluläre Endoparasiten leben außerhalb von Zellen, (z.B. Giardia auf Darmepithel), Intrazelluläre Endoparasiten leben dagegen vorwiegend innerhalb von Wirtszellen (z.B. Malariaerreger). Viele Endoparasiten halten sich während ihres Lebenszyklus sowohl extra- als auch intrazellulär auf. Würmer: Unter den Würmern gibt es zahlreiche Parasiten, die sowohl Menschen als auch Tiere befallen können. Sie werden in drei Gruppen zusammengefasst: Saugwürmer, Bandwürmer und Fadenwürmer. Saugwürmer: Sie zeigen einen typischen Entwicklungszyklus. Sie befallen mehrere Zwischenwirte, ehe die in den Endwirt gelangen. Bandwürmer: Sie sind im Tierreich verbreitete Darmparasiten, die auch den Menschen infizieren können. Es gibt verschiedene Bandwürmer z.B. Rinderbandwurm, Fuchsbandwurm, Hundebandwurm, Zwergbandwurm. Fadenwürmer: Von dieser Gruppe gibt es harmlose bis gefährliche Vertreter. Ein harmloser Vertreter ist der Madenwurm und lebensgefährlicher Vertreter sind die über die ganze Welt verbreiteten Trichinen. Ektoparasiten = Außenparasiten Stechfliegen, Zecken, Flöhe und Läuse bohren durch die menschliche Haut, um sich vom Blut des Wirtes zu ernähren. Zecke (Holzbock): saugt sich zuerst mit Blut voll bevor er seinen Wirt verlässt kann gefährliche Krankheiten übertragen (z.B. FSME und Borreliose) Überträger von Bakterien Haarbalgmilbe: in Haarbälgen und Talgdrüsen lebt vom Talg der Talgdrüsen befällt beinahe jeden Menschen Krätzmilbe: wird durch Körperkontakt übertragen ernährt sich von der Haut und frisst Gänge → dort legt sie Eier ab → Larven ernähren sich wieder von der Haut → Juckreiz Stechmücken und Stechfliegen: Weibchen brauchen das Bluteiweiß für die Bildung ihrer Eier Läuse: in behaarten Regionen des Körpers – vermehren sich dort wenn sie ihren Wirt verlassen, um sich einen neuen zu suchen, können sie das Fleckfiebervirus übertragen