07. Januar 2008 Glossar der Technik und Innovationen Abbiegelicht Das - statische - Abbiegelicht wird dem Abblendlicht automatisch zugeschaltet. Ausschlaggebend sind Blinkerstellung, Einschlagwinkel der Vorderräder und Geschwindigkeit. Es aktiviert sich ausschliesslich bei Geschwindigkeiten unter 40 km/h, um Irritationen z.B. auf der Autobahn zu vermeiden. Das Abbiegelicht leuchtet durch einen feststehenden Reflektor den Bereich links und rechts des Fahrzeugs bis zu einem Winkel von 90 Grad aus und macht so zum Beispiel das Manövrieren in dunklen Einfahrten einfacher oder auch das nächtliche Befahren von engen Gebirgsserpentinen deutlich sicherer. Video [zurück] Adaptives Bremslicht Das Adaptive Bremslicht (ABL), von Opel bereits 2004 eingeführt, kann dem nachfolgenden Verkehr eine Gefahrensituation signalisieren. Wird bei Geschwindigkeiten von über 50 km/h mit ABS-Eingriff gebremst, blinken alle Bremslichter mit einer Frequenz von fünf Hertz. Eine Studie hat erwiesen, dass sich dadurch die Bremsreaktion der nachfolgenden Autofahrer um bis zu 0,2 Sekunden verkürzt. Diese kurze Zeitspanne sorgt in der Praxis für viele zusätzliche wertvolle Meter beim Anhalteweg. Falls das Fahrzeug bis zum Stillstand abgebremst wird, blinken die Bremslichter noch drei Sekunden nach. Video Adaptive Forward Lighting (AFL) Schon seit 2003 verbessert Opel mit AFL die Sicht und damit die Sicherheit. AFL besteht je nach Opel-Modell aus folgenden Systemkomponenten: Dynamisches Kurvenlicht Abbiegelicht Adaptives Autobahnlicht General Motors Suisse SA CH-8152 Glattbrugg http://www.media.opel.ch General Motors Corporation -2- Adaptives Autobahnlicht Bei Geschwindigkeiten ab 100 km/h (frühere Modelle: 110 km/h) sorgt die automatische Leuchtweitenregulierung dafür, dass die Fahrbahn ohne Blendung anderer Verkehrs -3- teilnehmer vom Abblendlicht um bis zu 140 Meter weiter nach vorne ausgeleuchtet wird. Die vom Lenkwinkelsensor ermittelten Kurvenradien erlauben es dem System, zwischen dem Streckenprofil einer Autobahn beziehungsweise einer Landstrasse zu unterscheiden, damit Blendungen des Gegenverkehrs ausgeschlossen sind. Video. [zurück] Automatische Leuchtweitenregulierung Für eine optimale Scheinwerfereinstellung und Fahrbahnausleuchtung sorgt die automatische Leuchtweitenregulierung. Sie ermöglicht bei allen Beladungszuständen des Fahrzeugs beziehungsweise bei Bewegungen um die Querachse wie beim Beschleunigen oder Verzögern eine gleich bleibende Leuchtweite und verhindert ein Blenden des Gegenverkehrs. Die Regulierung erfolgt automatisch und passt den Neigungswinkel der Scheinwerfer dem jeweiligen Beladungs- beziehungsweise Fahrzustand an. Automatisches Abblendlicht Mit dem Automatischen Abblendlicht (ALC, Automatic Lighting Control) stehen Autofahrer im Tunnel nie wieder plötzlich im Dunkeln: Das ALC aktiviert, über drei Sensoren in der Frontscheibe gesteuert, das Fahrlicht automatisch und schaltet es bei entsprechender Umgebungshelligkeit wieder aus. Dabei kann das intelligente System erkennen, ob eine Unterführung oder ein Tunnel durchfahren wird. Wichtig für die Sicherheit: Das Automatische Abblendlicht warnt bei einsetzender Dämmerung die übrigen Verkehrsteilnehmer vor dem herannahenden Fahrzeug. Bi-Halogen-Scheinwerfer Bi-Halogen-Scheinwerfer erzeugen Abblendlicht und Fernlicht aus einem einzigen Projektionsmodul. Ein magnetisches Schaltelement zieht eine bewegliche Blende in den Lichtkegel und sorgt so für das Umschalten von Abblend- auf Fernlicht. Diese Platz sparende Technologie eignet sich vor allem für das dynamische Kurvenlicht. Bi-Xenon-Scheinwerfer Bi-Xenon-Scheinwerfer projizieren das Abblend- und Fernlicht mit nur einer Xenonlampe pro Scheinwerfer auf die Strasse. Durch eine Blende wird rein mechanisch zwischen den verschiedenen Lichtverteilungen umgeschaltet. Beim Umschalten bleiben Lichtfarbe und Intensität unverändert, wodurch das Auge entlastet wird. -4- Lampen im Vergleich Art Erster Funktionsweise Einsatz in PW Acetylenscheinwerfer/ 1896 In einem Entwicklergehäuse tropft Karbidlampe Wasser auf das bevorratete Karbid, dabei entsteht das brennbare Karbidgas (Acetylen). Mittels Kupferleitungen wird dies zum Lampengehäuse geführt und an einem Speckstein zur Entzündung gebracht. Glühlampe 1913 (Bosch- Ein Wolfram-Draht wird zum Glühen Licht) gebracht, indem man elektrischen 1924 (Bilux) Strom durch ihn hindurchfliessen lässt. Sonderfall: Biluxlampe mit zwei Glühfäden Halogenlampe 1965 Durch den Zusatz von Halogenen wird verhindert, dass sich die verdampften Wolfram-Atome an der kühleren Innenwand des Glaskolbens niederschlagen und ihn eintrüben. Xenonlicht 1991 Gasentladungslampe, bei der ein 1999 (Bi- Lichtbogen zwischen zwei Wolfram- Xenon) Elektroden in einem mit Xenon gefüllten Glaskolben brennt. Beim Einschalten ist ein Hochspannungsimpuls erforderlich, den ein elektronisches Vorschaltgerät erzeugt. LED-Scheinwerfer 2007 (Voll- Leuchtdioden bringen einen Kristall LED- durch die angelegte Spannung zum Scheinwerfer) Leuchten. Blendempfindlichkeit Erhöhte Blendung überreizt die Netzhaut und erschwert das Erkennen von Gegenständen. Es gibt spezielle Geräte, um das Dämmerungssehvermögen und -5- die Blendempfindlichkeit zu testen. Ergeben sich hier Einschränkungen, sollte man sein Fahrverhalten entsprechend anpassen und nachts oder bei regennassen Strassen (verstärkte Blendung) langsamer oder gar nicht fahren. Auch unabhängig von Erkrankungen verschlechtern sich mit zunehmendem Alter das Dämmerungssehvermögen und die Blendempfindlichkeit. -6- Dämmerungssehschärfe Durch Anpassungsvorgänge des Auges auf den geringen Lichteinfall werden die Gegenstände in der Dämmerung unschärfer und grauer, bis man schliesslich im Dunkeln nur noch Grautöne und keine Farben mehr erkennen kann. Die Sehschärfe fällt in der Dämmerung auf ungefähr die Hälfte und in der Dunkelheit auf zehn Prozent der Tagessehschärfe ab. Das heisst: Wer tagsüber nicht optimal sieht, erkennt nachts noch weniger. Auch normal sehtüchtige Kraftfahrer geraten in der Dämmerung und bei Nachtfahrten leicht an die Grenzen der Leistungsfähigkeit ihrer Augen. Schlecht erkennbare Objekte im Strassenverkehr, wie z.B. dunkel gekleidete Fussgänger, werden leicht zu spät erkannt. Weniger als ein Viertel aller Fahrten in Deutschland finden während der Nacht statt, aber 40 Prozent aller Verkehrstoten sind bei Dunkelheit zu beklagen. Bei den tödlich verunglückten Fussgängern sind es sogar 60 Prozent. Verschlimmert werden die Sehprobleme noch durch eine hohe Blendempfindlichkeit. Dynamisches Kurvenlicht Das Kurvenlicht erhöht die aktive Sicherheit bei Dunkelheit und sorgt für eine um 90 Prozent bessere Ausleuchtung von Kurven und Kreuzungen. Beim Kurvenlicht leuchten die beweglichen Bi-Xenon-Scheinwerfer abhängig von Geschwindigkeit und Lenkeinschlag in einem Winkel von bis zu 15° rechts und links zur Fahrtrichtung in die Biegung hinein. Sensoren erfassen Lenkeinschlagwinkel, Gierrate (Drehgeschwindigkeit um die Hochachse) und Geschwindigkeit und versorgen das System mit Daten. Video. [zurück] Elektrochromer Innenspiegel Die Basis für einen elektrochromen - automatisch abblendenden - Spiegel ist ein elektrochromes Element, das aus einem elektrochemisch schaltbaren Film und einem Elektrolyten besteht. Zum Schalten - d.h. zur Farbveränderung des Films - muss ein elektrischer Strom fliessen. Die im Elektrolyten vorhandenen Ionen reagieren dann elektrochemisch mit dem Film, wodurch eine Farbveränderung hervorgerufen wird. Die Schaltspannung wird von zwei im Spiegel integrierten Photozellen erzeugt. Die eine erfasst den Helligkeitswert von vorn, die andere von hinten. Trifft bei Dunkelheit das Scheinwerferlicht eines nachfolgenden Fahrzeugs auf die hintere Photozelle, reagiert das System -7- durch den Abgleich zwischen den beiden Photozellen und setzt die Farbverränderung in Gang. -8- Lead-me-to-the-car-Lichtfunktion Mit der Lead-me-to-the-car-Lichtfunktion erreicht der Opel-Fahrer im Dunkeln sicher das Fahrzeug. Bei zweimaligem Druck auf die Entriegelungstaste der Funkfernbedienung werden die Innenbeleuchtung, das Fahrlicht und die Nummernschildbeleuchtung für 30 Sekunden angeschaltet und weisen den Weg zum Fahrzeug. Das Ausschalten funktioniert entweder automatisch beim Einschalten der Zündung oder durch nochmaligen Druck auf die Entriegelungstaste. Scheinwerfer-Reinigungsanlage Eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage ist eine Reinigungsmöglichkeit speziell für Frontscheinwerfer von Fahrzeugen. Bei einigen Fahrzeugen umfasst die Reinigungsanlage auch kleine Scheibenwischer, die mit einem Elektromotor betrieben werden. Die meisten Fahrzeuge sind jedoch mit einer Hochdruckreinigungsanlage ausgestattet, die die Reinigungsflüssigkeit mit Hochdruck auf die Scheinwerfer spritzt. Alle Fahrzeuge, die über XenonScheinwerfer verfügen, müssen zum Ausschalten von Blendeffekten laut Gesetz über eine automatische Leuchtweitenregulierung und eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage verfügen, die störendes Streulicht verhindert. Sehschärfe Die Sehschärfe ist die maximale Fähigkeit des Netzhautzentrums (Makula), zwei Punkte mit hohem Kontrastunterschied (schwarz zu weiss) noch getrennt zu erkennen. Unterschieden wird dabei zwischen der so genannten Tagessehschärfe, der Dämmerungssehschärfe und dem Sehen bei Dunkelheit. Die maximale Sehschärfe besteht nur im Bereich der 1,5 Millimeter im Durchmesser betragenden Fovea (Punkt des schärfsten Sehens in der Mitte der Netzhaut), hier befinden sich 147.000 Zapfen (lichtempfindliche Rezeptoren) pro Quadratmillimeter. Insgesamt gibt es sieben Millionen Zapfen (Farbrezeptoren) und 120 Millionen Stäbchen (Schwarz-/Weiss-Rezeptoren). Die Lichtempfindlichkeit der Stäbchen ist höher, daher sieht man mit zunehmender Dunkelheit nicht mehr farbig, sondern nur noch grau und zudem nicht so scharf, da in der Mitte der Netzhaut - der Makula - nur Zapfen vorhanden sind. Die Makula ist etwas grösser als die Fovea, wobei die Fovea in der Mitte der Makula liegt. Gegenstände können nur deshalb wahrgenommen werden, weil die Netzhaut in der Lage ist, die Leuchtdichten- und Farbunterschiede zwischen verschiedenen Bereichen des Objektes -9- wahrzunehmen. Diese Unterschiede müssen so beschaffen sein, dass im Bereich der Netzhaut eine wahrnehmbare Differenz der Beleuchtungsstärke entsteht. Das Auge kann 16 Millionen Intensitätsunterschiede von Licht unterscheiden. [zurück] Umgebungsausleuchtung (Follow-me-home-Lichtfunktion) Dank der innovativen Umgebungsausleuchtung leuchtet das Abblendlicht (zum Beispiel Opel Corsa) oder bleiben Front- und Rückfahrscheinwerfer (Opel Vectra) noch für 30 Sekunden nach dem Abschliessen der Fahrertür eingeschaltet. Die Aktivierung erfolgt über die Funktion Lichthupe bei geöffneter Fahrertür. Kontakt: Christoph Bleile General Motors Suisse SA, 8152 Glattbrugg Public Relations 07. Januar 2008 / Nr. 01 / Opel-md 1-3 Lighting – Januar 2008 Telefon: 044 / 828 28 42