Bekämpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen Adaption der ESCCAP-Empfehlung für die Schweiz Nr. 6, Mai 2013 1 PRÄAMBEL Die vorliegende ESCCAP-Empfehlung Nr. 6 (Bekämpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen) befasst sich mit folgenden Erkrankungen: Giardiose, Tritrichomonose, Isosporose, Cryptospordiose, Toxoplasmose, Neosporose, Hammondiose sowie Sarcocystiose. Die ESCCAP-Empfehlungen • Nr.1zurBekämpfungvonWürmern(Helminthen), • Nr.3zurBekämpfungvonEktoparasiten(Flöhe,Zecken,Läuse,Haarlinge, SandmückenundStechmücken)und • Nr.5zurBekämpfungvondurchVektorenübertragenenKrankheitenbeiHundenundKatzen sindbereitsalsAdaptionenveröffentlichtundstehenzumDownloadaufwww.esccap.chfürdie SchweizzurVerfügung. Inhalt der vorliegenden Veröffentlichung ist die Adaption der europäischen ESCCAPEmpfehlung Nr. 6 zur Bekämpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen für die Schweiz, erstellt in Kooperation von ESCCAP und dem nationalen Partner: SchweizerischeVereinigungfürKleintiermedizinSVK-ASMPA An der vorliegenden Schweizer Adaption der europäischen ESCCAP-Empfehlung beteiligt waren: • Prof.Dr.PeterDeplazes,Dip.EVPC,LeiterInstitutfürParasitologie,VetsuisseFakultät, UniversitätZürichundVertreterESCCAPEuropa • Prof.Dr.BrunoGottstein,LeiterInstitutfürParasitologie,VetsuisseFakultät,UniversitätBern • Dr.med.vet.JeanC.Pfister,PräsidentSchweizerischeVereinigungfürKleintiermedizin SVK-ASMPA • Dr.med.vet.CarolineF.Frey,Dip.EVPC,InstitutfürParasitologie,VetsuisseFakultät, Universität Bern • Dr.med.vet.ManuelaSchnyder,Dip.EVPC,InstitutfürParasitologie,VetsuisseFakultät, UniversitätZürich 2 Bekämpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen Adaption der ESCCAP-Empfehlung für die Schweiz Nr. 6, Mai 2013 INHALT EINLEITUNG .............................................................................................................4 1. INDIVIDUELLE FAKTOREN: GESUNDHEITSSTATUS, HALTUNG UND LEBENSUMFELD ...........................................................................5 2. BEKÄMPFUNG DER BEDEUTENDSTEN INTESTINALEN PROTOZOEN ........................6 2.1. Giardia intestinalis .............................................................................................................6 2.2. Tritrichomonas foetus ........................................................................................................9 2.3. Isospora spp. ....................................................................................................................11 2.4. Cryptosporidium spp. ......................................................................................................14 2.5. Toxoplasma gondii ...........................................................................................................16 2.6. Neospora caninum ...........................................................................................................21 2.7. Hammondia spp. ..............................................................................................................23 2.8. Sarcocystis spp. ................................................................................................................24 3. BEKÄMPFUNG DER PARASITENSTADIEN IN DER UMWELT .................................... 26 4. PRÄVENTION ZOONOTISCHER PARASITOSEN ..................................................... 26 5. SCHULUNG VON PRAXISTEAM, TIERBESITZERN UND ÖFFENTLICHKEIT ............... 26 GLOSSAR .................................................................................................................................27 ANHANG:HintergründevonESCCAP ...........................................................................................29 Hinweis: In dieser Empfehlung sind mit Bezeichnungen wie Tierhalter, Tierbesitzer und Tierarzt stets PersonenbeiderleiGeschlechtesgemeint.AusGründenderbesserenLesbarkeitwirdaufdieweitere Ausformulierung beider Geschlechter verzichtet. 3 EINLEITUNG Infektionen von Hunden und Katzen mit intestinalen Protozoen sind in Europa weitverbreitet. AbgesehenvonwenigenAusnahmenscheinteskeinerleiEinschränkunghinsichtlichdergeografischenVerbreitungzugeben.DieInfektionenwerdenvonFlagellaten(Giardia sp. und Tritrichomonas sp.) und Kokzidien aus dem Unterstamm der Apicomplexa (Isospora spp., Cryptosporidium spp., Toxoplasma sp., Neospora sp., Hammondia spp. und Sarcocystis spp.) verursacht. Infektionen mit Protozoen haben folgende charakteristische Gemeinsamkeiten: • DieklinischenErscheinungensindindenmeistenFällenunspezifisch. • JungtieresindhäufigerinfiziertalsältereTiere. • DieInfektionenverlaufenhäufigohneklinischeSymptomeundsindoftselbstlimitierend. DieserklärtdieAnzahlanasymptomatischenAusscheidern.DieVirulenzvariiertinnerhalb der einzelnen Gattungen. • SchwerwiegendeklinischeSymptomestehensehrhäufigmitBegleitinfektionendurch andereErreger(Viren,Bakterien)indirektemZusammenhang. • NegativeErgebnissebeiKotuntersuchungenkönneneineInfektionnichtausschliessen. • AufgrundfehlenderwirksamerPräparateodereinernotwendigenUmwidmungkannsich die Behandlung als schwierig erweisen. • EinigeErregersindZoonoseerreger:Toxoplasma gondii, einige Genotypen von Giardia intestinalis oder Cryptosporidium spp. IndieserEmpfehlungwerdenfolgendehäufigverbreiteteundklinischrelevanteProtozoen dargestellt: 1. Giardia intestinalis (syn. G. duodenalis) 2. Tritrichomonas foetus 3. Isospora (syn. Cystoisospora) spp. 4. Cryptosporidium spp. 5. Toxoplasma gondii 6. Neospora caninum 7. Hammondia spp. 8. Sarcocystis spp. DievorliegendeEmpfehlunggibteinenÜberblicküberdieseintestinalenProtozoenundderen Bedeutung.EinwichtigesAnliegenist,demLeserpraktikableMassnahmenzurBehandlungund Bekämpfungzuvermitteln,umeinerInfektionvonanderenTierenundMenschenvorzubeugen. 4 1. INDIVIDUELLE FAKTOREN: GESUNDHEITSSTATUS, HALTUNG UND LEBENSUMFELD MassnahmenzurBekämpfungvonProtozoenmüssenindividuellandiePatientenangepasstwerden. BestimmteFaktorenerfordernintensivereMassnahmen,währendsichbeiandereneinwenigerintensivesVorgehenrechtfertigenlässt.FolgendeAspektesindzuberücksichtigen: Tier DasRisikoeinerErkrankunginfolgevonProtozoen-InfektionenistfürHunde-undKatzenwelpen höheralsfürältereTiere.AdulteTiere(insb.Zuchttiere)könneneinepermanente/wiederkehrende InfektionsquellefürandereTiere(insb.Welpen)darstellen,obwohlsienacheinerInfektionhäufig eine Immunität entwickeln und selten klinische Symptome zeigen. Haltung DieHaltungvonmehrerenHundenundKatzeninengerGemeinschaft(Zwinger,Tierheim,Tierpension)erhöhtdasRisikovonProtozoen-Infektionen,diedirektübertragenwerden,wiez.B.Giardia intestinalis, Tritrichomonas foetus, Cryptosporidium spp. oder Isosporaspp.DerFreigangvonKatzen isteinweitererRisikofaktor. Ernährung HundeundKatzen,diemitrohemFleischundInnereienernährtwerden(z.B.beimBARFen)und/ oderWildnagerfressen,mitFötus-oderPlazentamaterialinKontaktkommenkönnen,unterliegen einemerhöhtenInfektionsrisikofürzystenbildendeKokzidien,wieNeospora caninum, Hammondia spp., Toxoplasma gondi, Isospora spp. oder Sarcocystis spp. Lebensraum und Reisen DieaufgeführtenProtozoensindeuropaweitverbreitet.ReiseninseuropäischeAuslandbergen dahergrundsätzlichkeinerhöhtesInfektionsrisiko. 5 2. BEKÄMPFUNG INTESTINALER PROTOZOEN 2.1. GIardIa INTeSTINalIS 2.1.1. Biologische Grundlagen Arten Giardia intestinalis (syn. G. duodenalis, G. lamblia)kommtbeieinerVielzahlvonWirbeltierenvor. EstretenmehrereGenotypen(A-G)mitunterschiedlichenWirtsspektrenauf. Lebenszyklus Der Entwicklungszyklus von G. intestinalisisthomoxen.TrophozoitenbesiedelndenDünndarm, vermehrensichdurchwiederholteZweiteilungundbildenwiderstandsfähigeZysten,diemitdemKot indieUmweltgelangen.DieAnzahlderausgeschiedenenZystenisthäufigsehrgross.DieInfektion erfolgtoraldurchdieAufnahmevonZysten.NacheinerInfektionheftensichdieTrophozoitenan dieSchleimhautepithelzellen.DiePräpatenzbeträgt4-16Tage.Zystensindunmittelbarinfektiösund könnenintermittierendübermehrereWochenoderMonateausgeschiedenwerden(Patenz). Epidemiologie/Vorkommen Giardia-InfektionenzählenbeiJungtieren<1JahrzudenhäufigstenEndoparasitosen.DiePrävalenz liegtdeutlichüberderältererHundeundKatzen.ZystenwerdenvonTierenmitklinischenSymptomen,aberauchbeiinapparentemVerlaufausgeschieden.EineInfektioninduzierteineTeilimmunität, diezueinemmilderenKrankheitsverlaufoderineinigenFällenzueinervollständigenEliminierung desErregersführenkann.DiesepartielleImmunitätkannReinfektionenabernichtsicherverhindern. Die Übertragung von Giardien erfolgt oral als Schmutz- oder Schmierinfektion sowie durch fäkal kontaminiertesWasserundFuttermittel.DieminimaleinfektiöseDosisbeträgtnurwenigeZysten. DieZystenbleibeninfeuchterUmgebungmindestens3MonateundinKotrund1Wocheinfektiös, sindabergegenüberAustrocknungundkaltenTemperaturen(-4 °CübereineWoche)empfindlich. WildtiereundandereTierekönnenebenfallsbefallensein,zoonotischeÜbertragungenaufden Menschensindmöglich(siehe2.1.5.). 2.1.2. Klinische Symptomatik DieInfektionverläufthäufiginapparent.KlinischauffälligistsievorallembeiHunde-oderKatzenwelpen sowie bei immunsupprimierten Tieren, besonders bei gleichzeitiger Infektion mit anderen Erregern.DieBeschwerdenäussernsichinchronischintermittierendenDurchfällenmitdünnbreiiger biswässrigerKotkonsistenzundSchleimhautbeimengungen.WeitereSymptomesindInappetenz, Vomitus,GewichtsverlustundApathie. 2.1.3. Diagnose MethodederWahlistderNachweisvonGiardia-spezifischemKopro-Antigen.Hierfürgibteseine ReihekommerziellerhältlicherTests(ELISA),diejedochnichtimmervergleichbareResultateerzielen. GrundsätzlichhabendieseTestsimVergleichzummikroskopischenZystennachweisdenVorteil,dass sieauchbeivorübergehendemSistierenderZystenausscheidungeineDiagnosederInfektionerlauben. 6 AlternativkannderNachweisder8-15x7-10µmgrossenZystenimKotmittelsSAF-Konzentrationsverfahren,einFixierungs-undAnreicherungsverfahrennachvorhergehenderKonzentrationdurch Sedimentation.UmdieSensitivitätdermikroskopischenDiagnostikzuerhöhen,solltenaufgrundder intermittierendenZystenausscheidungdreiKotprobenübereinenZeitraumvon3-5Tagenuntersucht werden. MöglichisteineDiagnoseauchmittelsFlotationsmethode.DieFlotationslösungbewirkteinetypische morphologischeVeränderungderZysten. 2.1.4. Bekämpfung Therapie und Prävention DieeinzigeninderSchweizfürdieBehandlungderGiardiosebeiHundenzugelassenenTierarzneimittelenthaltenFenbendazolalsMonowirkstoff.FürKatzenstehenentsprechendePräparatemit demWirkstoffFenbendazolzurVerfügung,diesesindjedochnichtfürdieBehandlungderGiardiose zugelassen,d.h.esmusseineUmwidmungbezüglichderIndikationstattfinden. Dosierung für Hunde: 1xtäglich50mg/kgKGp.o.über3Tage.DieseDosierungstelltsichinderPraxisjedochhäufigals nichtausreichenddar.AufgrundderhohenRezidivgefahrwirddaherempfohlen,dieBehandlung nach2Wochenzuwiederholen Dosierung für Katzen: InderPraxiswirdFenbendazolzurBehandlungeinerGiardiosebeiKatzenoftinfolgenderDosierung umgewidmet:1xtäglich50mg/kgKGp.o.über5Tage,nachdreitägigerPauseerneut1xtäglich 50mg/kgKGp.o.über5Tage.AufgrundderhohenRezidivgefahrsolltendiebeidenBehandlungsschritteinkl.dreitägigerPausenach2Wochenwiederholtwerden. DarüberhinauswirdiminternationalenSchrifttumauchvonderoralenAnwendungvonKombinationspräparatenmitFebantel/Pyrantel/Praziquantel(UmwidmungderIndikation,Dosierung:1xtäglich Febantel15mg/kgKG,Pyrantel14,4mg/kgKGundPraziquantel5mg/kgKGüber3Tage)sowie dem Einsatz von Nitroimidazolen (Umwidmung aus der Humanmedizin, Dosierung: 2 x täglich Metronidazol25mg/kgKGüber5Tage)berichtet. InderPraxiskommtestrotzBehandlungmitdiesenWirkstoffenhäufigzueinerweiterenAusscheidung von Giardia-ZystenundeinemAndauernderklinischenSymptome.AusbleibendeBehandlungserfolgeundRezidivekönnenunteranderemauffolgendeFaktorenzurückgeführtwerden: Begleitinfektionen,ReinfektionenauskontaminierterUmgebung,Infektionspersistenzaufgrund unvollständiger Parasitenelimination. Aus der Humanmedizin liegen Beschreibungen von nitroimidazolresistenten Giardia-Genotypen vor. BeipersistierendenklinischenBeschwerdenund/oderweitererZystenausscheidungsolltedieBehandlung wiederholt werden. Dies bedeutet, dass auch nach Besserung der klinischen Symptome der ErfolgderTherapieüberprüftwerdenmuss.HierzuwirddreiTagenachEndederArzneimittelgabe eineKotuntersuchungvorgenommen.ScheidetdasTierweiterZystenaus,istdieTherapiefortzuführenunddieMassnahmengegeneineKontaminationderUmweltsindweiterzuführenbzw.zu intensivieren.Massnahmen,diedenInfektionsdruckreduzieren,sindfürdenErfolgderTherapie oftmalsentscheidend.Unterstützendwirktz.B.dasShampoonierenderHundezuBeginnundEnde der Behandlung (z. B. mit einem chlorhexidindigluconathaltigen Shampoo). Berichtet wird auch, dass einekohlenhydratarmeErnährungdieTherapieunterstützensoll. 7 SinnvolleMassnahmenzurVerhinderungderÜbertragungaufandereTiereundzurProphylaxeeiner Reinfektionsind: • BehandlungallerTiereineinemHaushalt/Bestand,unabhängigdavon,obklinischeSymptome vorliegen oder nicht. • AufsammelnvonKotundEntfernungdesKotesimgeschlossenenPlastikbeutelüberden Hausmüll. • GründlicheReinigungallerfäkalkontaminiertenOberflächen(BödenundWände)mitan schliessendervollständigerAbtrocknung,optimalistderEinsatzvonDampfstrahlern(>60 °C). • Futter-undTrinkgefässetäglichmitkochendemWassersäubernoderbei>65 °C in der Spülmaschinereinigen. • KatzentoilettetäglichmitkochendemWassersäubernundanschliessendgründlichabtrocknen. • Decken/Kissenheisswaschen(>65 °C ). • SpielzeugmitkochendemWasseroderinderSpülmaschine>65 °C reinigen. • Kratzbäumegründlichabsaugenundreinigen. • Hundeggf.auchKatzengründlichbadenundshampoonieren(z.B.mitchlorhexidindigluconathaltigen Produkten), um sie von anhaftenden Kotresten zu säubern, ggf. lange Haare im Analbereich scheren. • Ggf.DesinfektionvonFlächen/GegenständenmitgeeignetenDesinfektionsmitteln. DieaktuelleDesinfektionsmittellisteistunterwww.vetpharm.uzh.chersichtlich.Zudendort gelistetenDesinfektionsmittelnmitKokzidien-Wirkung(nichtspeziellfürGiardien-Zysten getestet)gehörenderzeitInterkokask®(ProvetAG)undNeopredisan135-1(VitalAG). InTierheimen/Zuchten/ZwingernsindfolgendeMassnahmenzusätzlichsinnvoll: • SchulungundkonkreteAnweisungdesPflegepersonals. • EingangsuntersuchungaufGiardienbeiTieren,dieaufgenommenwerden. • UntersuchungbeiTieren,diezurZuchteingesetztwerden. • UntersuchungvonTieren,dieunterDurchfällenleiden,ggf.Einleitungvon Quarantänemassnahmen. • FeuchteArealetrockenlegenundnachMöglichkeitbefestigen. 2.1.5. Zoonotische Bedeutung DiemeistenGenotypen,diebeiHundenundKatzenvorkommen,sindkeineZoonoseerreger.Nur zu einem geringen Prozentsatz werden bei Tieren zoonotisch relevante Genotypen nachgewiesen. MitdeninderPraxisüblichenNachweisverfahrenwerdendieverschiedenenGenotypenjedoch nichtdifferenziertundidentifiziert.ZoonotischrelevanteGenotypenkönnenbeiBedarfjedochmit molekularbiologischenMethodenermitteltwerden. ImmunsupprimiertePersonensindbesondersgefährdetundsolltenbeiAuftretenvonMagen-DarmSymptomen einen Humanmediziner aufsuchen. 8 2.2. TrITrICHomoNaS foeTuS 2.2.1. Biologische Grundlagen Arten Bei den Trichomonaden ist Tritrichomonas foetusfürdieKleintierpraxisrelevant.T. foetus tritt als DurchfallerregerbeiKatzenundanderenFelidenauf.BeiHundenwurdederErregernurvereinzelt nachgewiesen.FüreineVerbindungderErregerreservoirevonlatentinfiziertenKatzenundRindern liegen keinerlei Hinweise vor. Lebenszyklus Der Entwicklungszyklus ist homoxen. T. foetusvermehrtsichdurchZweiteilungderTrophozoitenim Dünn-undDickdarmohneZystenbildung.DiePräpatenzbeträgtca.2Wochen.DieInfektionbesteht oftübermehrereWochenoderMonate. Epidemiologie/Vorkommen Bei T. foetusgibteskeineinfektiösenDauerstadieninderUmwelt.ÜbertragungundInfektionerfolgenvielmehralsSchmierinfektionvonKatzezuKatzebzw.beiKontaktzumKotinfizierterTiere. Trotz weniger Daten zur Prävalenz der Infektion bei Katzen kann von einer ziemlich geringen Prävalenzausgegangenwerden.IngrösserenGruppenwiez.B.Zuchten,Katzenpensionenoder TierheimenkanndieAnzahlinfizierterTierehöhersein. 2.2.2. Klinische Symptomatik Infektionen mit T. foetusverlaufenhäufiginapparentundasymptomatisch.Dieserklärtauchdie Anzahl nicht erkannter, asymptomatischer Ausscheider. Klinische Symptome treten vorwiegend bei KatzenwelpenoderJungkatzenauf.Sieäussernsichdurchbreiige,kuhfladenähnlicheDurchfällemit Blut-und/oderSchleimhautbeimengungen,Kotinkontinenz,HautreizungenundSchmerzenumden Anus. 2.2.3. Diagnose DerdirekteErregernachweismittelsPCR-UntersuchungvonKotistMethodederWahlundkann gleichzeitig zur Speziesbestimmung eingesetzt werden. MöglichistaucheinNachweisnachkulturellerAnreicherung.Hierfüreignensichkommerziellerhältliche Testsysteme, wie z. B. InPouch®TF-Kultur56%(BioMedDiagnostics),indenensichPentatrichomonas hominis und Giardien nicht vermehren. LetztlichkönnendiebirnenförmigenTrophozoiten(10-25x3-15µm)auchdirektimfeuchtenKot nachgewiesen werden. Die Sensitivität des Nachweises ist aber gering und die Differenzierung von denhäufigervorkommendenGiardienschwierig.DerErregermussfernervondemKommensalen P. hominis, der gelegentlich bei Katzen und Hunden nachgewiesen werden kann, sowie von anderen Trichomonaden unterschieden werden. 9 UmdieSensitivitätjeglicherDiagnostikzuerhöhen,solltenaufgrundderintermittierendenAusscheidungdreiKotprobenübereinenZeitraumvon3-5Tagenuntersuchtwerden. 2.2.4. Bekämpfung Therapie EsgibtkeinefürdieKatzezugelassenenWirkstoffezurBehandlungvonT. foetus. Über den Einsatz vonRonidazolmitunterschiedlichemErfolgwurdeberichtet(Umwidmung).Basierendaufaktuellen DatenistdiemomentaneEmpfehlungfürdieTherapievonT. foetuseineDosierungvon30mg/kg Körpergewichteinmaltäglichüber14Tage.AufgrundderneurotoxischenKomponentedesWirkstoffes,diezuApathie,AtaxieundKrämpfenführenkann,istwährenddesBehandlungszeitraumes eine strenge Überwachung der Katze indiziert. Die neurotoxische Symptomatik scheint bei Therapieabbruchreversibelzusein.DerEinsatzvonMetronidazolundFenbendazolführtnurzukurzzeitiger Besserung und ist nicht empfehlenswert. 2Wochensowie20WochennachEndederTherapiewirdjeweilseineKontrollemittelsPCR-Untersuchungempfohlen.SinndieserMassnahmenistes,asymptomatischeAusscheiderzuidentifizieren und gegebenenfalls von anderen Tieren zu separieren sowie verstärkte Hygienemassnahmen zu ergreifen. Hinweis für Gruppenhaltung/Tierheime/Pensionen/Zuchten ReinfektionenmitT. foetussindeinhäufigesProbleminTierheimen,grösserenKatzenzuchtenund Tierpensionen. Sobald bei einem Tier eine Infektion nachgewiesen wird, muss dieses behandelt und vonderGruppeisoliertwerden.DarüberhinausmüssensämtlicheKatzenderGruppegetestetund bei positivem Ergebnis behandelt und isoliert werden. Die pauschale Behandlung aller Katzen mit Ronidazol,unabhängigvoneinempositivenTestresultat,istbedenklich,daträchtigeundsäugende KätzinnensowiesehrjungeKatzennichtmitRonidazolbehandeltwerdensollten.Fernersteigtdas Risiko,dassNebenwirkungenzumTragenkommen,statistischmitzunehmenderAnzahlbehandelter Katzen.WerdenallerdingsnurdieKatzenmitDiarrhöoderbestätigterInfektionbehandelt,istdies im Allgemeinen ineffektiv, wenn die betroffenen Tiere nicht aus der Gruppe genommen und isoliert werden. Prävention DieManifestationklinischerSymptomestehtoftindirektemZusammenhangmitderHaltungsform (hoheTierzahlund/oderBesatzdichte).QuellefürReinfektionenkönnenbereitswenigechronische bzw.therapieresistenteFällesowieasymptomatischeAusscheidersein. SinnvolleMassnahmenzurVerhinderungderÜbertragungaufandereTiereundzurProphylaxeeiner Reinfektionsind: • AufsammelnvonKotundEntfernungdesKotesimgeschlossenenPlastikbeutelüberden Hausmüll. • GründlicheReinigungallerfäkalkontaminiertenOberflächen(BödenundWände)mitan schliessendervollständigerAbtrocknung,optimalistderEinsatzvonDampfstrahlern(>40 °C). • Oberflächengrundsätzlichsauberundtrockenhalten. • Futter-undTrinkgefässetäglichmitheissemWassersäubernoderbei>40 °CinderSpülmaschine reinigen. 10 • KatzentoilettetäglichmitheissemWassersäubernundanschliessendgründlichabtrocknen, ggf.desinfizieren. • KatzenboxentäglichmitheissemWassersäubernundanschliessendgründlichabtrocknen, ggf.desinfizieren. • Decken/Kissenheisswaschen(>40 °C). • SpielzeugmitkochendemWasseroderinderSpülmaschine>40 °C reinigen. • Da T. foetusauchKühlschranktemperaturennichtüberlebt,könnenGegenstände,Decken usw.auchentsprechendgekühltwerden. 2.2.5. Zoonotische Bedeutung T. foetus hat keine zoonotische Bedeutung. 2.3. ISoSpora SPP. 2.3.1. Biologische Grundlagen Arten Die Arten der zur Gattung IsosporagehörendenKokzidiensindstrengwirtsspezifisch.BeimHund sind3Artenbekannt:I. canis, I. ohioensis und I. burrowsi. I. ohioensis und I. burrowsi sind morphologischnurschwerzudifferenzieren,sodasssiehäufigalsI.-ohioensis-Komplex bezeichnet werden. Bei der Katze parasitieren I. felis und I. rivolta. Lebenszyklus TiereinfizierensichimAllgemeinendirektdurchAufnahmesporulierterOozystenausderUmwelt. DerErregervermehrtsichindenZellenderDünn-undDickdarmschleimhaut.NacheinerPräpatenz von6-10TagengelangendieunsporuliertenOozystenmitdemKotindieAussenweltundentwickelnsichinnerhalbwenigerTagezusporulierten,infektiösenStadien.DieAusscheidungderOozystenmitdemKot(Patenz)variiertzwischen1und4Wochen. Nagetiere,WiederkäuerundeinigeandereTierartenkönnenalsparatenischeWirteindenEntwicklungszyklusinvolviertsein.NachAufnahmesporulierterOozystenbildensichbeidiesenWirtenin verschiedenenOrganenintrazelluläreRuhestadien(Dormozoiten),dieindenparatenischenWirten mindestens2JahreinfektiösbleibenundihreEntwicklungerstfortsetzen,wennsiemitdemBeutetier von Hund oder Katze aufgenommen werden. Nach Aufnahme von Dormozoiten kann die Präpatenzverkürztsein. Epidemiologie/Vorkommen Isospora-ArtenvonHundundKatzesindweltweitverbreitet.OozystensindimKotklinischerkrankterundsubklinischinfizierterTierenachzuweisen.ZurErstinfektionkommtesmeistwährendder SaugphaseimAltervon3-8Lebenswochen.FolglichtrittdieüberwiegendeAnzahlklinischerFälle beiHunde-undKatzenwelpen<4Monatenauf.ÄltereTiereinfizierensichmeistdurchAufnahme infektiöserOozystenausderUmwelt,dieinderAussenweltmehrereMonateinfektiössindund vermehrtinHaltungsformenmithoherTierzahlund/oderBesatzdichteauftreten.AucheineInfektion 11 überdieFütterungvonrohemFleisch(z.B.beimBARFen),daszuvornichtausreichendeingefroren odererhitztwurde,istmöglich. NachReinfektionscheidendieTiereimAllgemeinennurwenigeOozystenausundsindklinisch inapparent. 2.3.2. Klinische Symptomatik I. canis und I. felisverursachenbeiHunden-undKatzenwelpenDurchfälle,dieinschwerenFällen blutigseinkönnenundgelegentlichzumTodführen. KlinischeSymptomeundErkrankungensindhäufigmitviralen,bakteriellenoderhelminthologischen Begleitinfektionenvergesellschaftet.BeieinerFutterumstellung(z.B.beiJungtierenvonMilchauf Festnahrung)kannmöglicherweisevermehrtDiarrhöalsSymptomauftreten.WiebeivielenKokzidien-InfektionentrittDurchfallmeistkurzvorBeginnderOozysten-Ausscheidungauf.Esgibtaber,vor allem bei älteren Tieren, auch sehr viele symptomlose Ausscheider. 2.3.3. Diagnose DerNachweisvonOozystenerfolgtineinerKotuntersuchungimFlotationsverfahren.DieMorphologie der verschiedenen Isospora-OozystenwirdinTabelle1beschrieben. Tabelle 1: CharakteristikaderOozystenverschiedenerKokzidien Grösse (µm) Form Isospora* Hülle dünn,farblosoderleichtbräunlich bei Katzen: I. felis I. rivolta 45x33 26 x 24 ovoid rund-oval Bei Hunden: I. canis I. ohioensis I. burrowsi 39x32 24x20 21x18 rund-oval rund-oval rund-oval Cryptosporidium rund-oval dünn,farblos,gefleckt 12.4x10.5 rund dünn,farblos 12.0x10.5 rund dünn,farblos C. parvum C. canis C. felis 5.0x4.5 5.0x4.7 3.2-5.0x3.0-4.5** Toxoplasma gondii (Katze) Neospora caninum (Hund) Hammondia dünn,farblos bei Katzen: H. hammondi 11.4x10.6 rund bei Hunden: H. heydorni 11.9x11.1 rund Sarcocystis*** Oozyste Sporozyste 11x8(Katze) 14x10(Hund) rund ovoid sehrdünn,farblos dick, farbig *InfrischemKotenthaltendieOozystenvonIsospora spp. einen grossen Sporont, in älteren Kotproben (>12Stunden)könnenzweirundeSporozystengesehenwerden. ** Hierzu liegen unterschiedliche Informationen vor. ***VerschiedeneArtenmitmorphologischnichtzudifferenzierendenSporozystenbeiHundenundKatzen; sehrdünnwandigeOozysten,RupturwährendderDarmpassageundFreisetzungzweiervollständigsporulierter Sporozysten. 12 2.3.4. Bekämpfung Therapie und Prävention IneinemWurfunterliegendieGeschwistereinesmitIsosporaspp.infiziertenWelpeneinemhohen Infektionsdruck,auchdann,wennsieselbernochkeineOozystenausscheiden.EineBehandlungim frühenInfektionsstadiumistdaherwichtig,umeinerasanteVermehrungpathogenerintestinaler StadienmitderProduktionundAusscheidungzahlreicherOozystenzuunterbinden.Empfohlenist dieBehandlungallerempfänglichenTiere,diemitdeminfiziertenTierKontakthatten/haben. FürHundesowohlauchfürKatzenistkeinPräparatmitdemempfohlenenWirkstoffToltrazuril zugelassen.EineUmwidmungeinesPräparatesfürKälber,Ferkel,LämmerundKaninchenkannbei entsprechender Indikation vorgenommen werden. Die empfohlene Dosierung bei Hunden ist 9 mg Toltrazuril/kgKGW,beiKatzen18mgToltrazuril/kgKGW. EineeinmaligeGabevonToltrazurilreduziertdieOozysten-Ausscheidungerheblich.Wirdsienoch währendderPräpatenzverabreicht,wirddieOozysten-Ausscheidungnochweitervermindertund derdurchdieInfektionverursachteDurchfallweitgehendvermieden.InZuchten/Beständenmit wiederkehrendenAusbrüchenklinischerErkrankungendurchIsospora-InfektionensolltejederWurf je1xinder3.,5.und7.Lebenswochebehandeltwerden,umdieInfektionzukontrollierenund stufenweise zu reduzieren. Alle Hunde in der Gruppe sollten gleichzeitig behandelt werden. In sehr seltenenFällenkönnenaucherwachseneTiere,ohneklinischeSymptomezuzeigen,Oozystenausscheiden.EsbleibtdahereineFragedesErmessens,obauchältereTieremitbehandeltwerden.Um denBehandlungserfolgzuüberprüfen,empfiehltsicheineDiagnostikmittelsKotuntersuchungim Flotationsverfahren,dadamitderGradderOozystenausscheidungfestgestelltwerdenkann. Wichtig: Ist aus ausserordentlichen Gründen eine Umwidmung von Toltrazuril-Präparaten vom Nutztier auf Hund oder Katze notwendig, dürfen stets nur orale Präparate für Wirbeltiere angewendet werden, niemals jedoch eine Lösung zur Gabe über das Trinkwasser beim Geflügel, da Geflügel-Formulierungen bei Säugern stark ätzend auf Schleimhäute wirken. ToltrazurilistwirksamgegendieVermehrungvonKokzidienundverhindertdieOozysten-Ausscheidung. Klinische Symptome, die durch Schädigung der Darmschleimhaut bereits vor der Behandlung entstanden sind (z. B. Durchfall), kann die Behandlung mit Toltrazuril nicht beseitigen. In diesen FällenkönnenunterstützendeBehandlungsmassnahmenangezeigtsein. ZielderBehandlunggegenIsosporaistes,dieOozysten-AusscheidungindieUmweltzuminimieren unddadurchdasRisikoeinerReinfektionundInfektionandererempfänglicherTierezuverringern. NebenderGabevonToltrazurilisteswichtig,Hygienemassnahmendurchzuführen: • BehandlungallerTiereineinemHaushalt/Bestand,unabhängigdavon,obklinischeSymptome vorliegen oder nicht. • AufsammelnvonKotundEntfernungimgeschlossenenPlastikbeutelüberdenHausmüll. • GründlicheReinigungallerfäkalkontaminiertenOberflächen(BödenundWände)mitan schliessendervollständigerAbtrocknung,optimalistderEinsatzvonDampfstrahlern(>60 °C). • Futter-undTrinkgefässetäglichmitkochendemWassersäubernoderbei>65 °C in der Spülmaschinereinigen. • KatzentoilettetäglichmitkochendemWassersäubernundanschliessendgründlichabtrocknen. • Decken/Kissenregelmässigheisswaschen(>65°C). 13 • SpielzeugmitkochendemWasseroderinderSpülmaschine>65°Creinigen. • Kratzbäumegründlichabsaugenundreinigen. • ggf.DesinfektionvonFlächen/GegenständenmitgeeignetenDesinfektionsmitteln(aufKresolBasis). Die aktuelle Desinfektionsmittelliste ist unter www.vetpharm.uzh.ch ersichtlich. • FrischesFleischnurnachausreichendemErhitzten(70°CKerntemperaturüber5-10Min.) bzw.nachmind.4TagelangemEinfrierenbei-20°Cverfüttern(z.B.beimBARFen) 2.3.5. Zoonotische Bedeutung Isospora spp. hat keine zoonotische Bedeutung. 2.4. CrypToSporIdIum SPP. 2.4.1. Biologische Grundlagen Arten Bei Hunden und Katzen wurden drei Cryptosporidium-Arten beschrieben: C. parvum, C. canis und C. felis,dienurmolekularbiologischzudifferenzierensind,dadieOozystensehrklein(ca.5µm)und morphologisch nicht zu unterscheiden sind. Lebenszyklus Die Infektion erfolgt durch orale Aufnahme von Cryptosporidium-Oozysten.NachVermehrungim Darmwerden2-14TagenachInfektionunmittelbarinfektiöseStadienmitdemKotausgeschieden. Epidemiologie/Vorkommen Cryptosporidium-OozystensindinderAussenweltlangeinfektiösundwerdennurvonwenigen Desinfektionsmittelnabgetötet.DieaktuelleDesinfektionsmittellisteistunterwww.vetpharm.uzh.ch ersichtlich. 2.4.2. Klinische Symptomatik Bei immunkompetenten adulten Tieren verläuft die Infektion meist asymptomatisch. Katzen- und seltenauchHundewelpenkönnenanwässriger,manchmalfauligriechenderDiarrhöerkranken,unterdersieeinigeTageodergelegentlichauchWochenleiden.DerDurchfallsetzthäufigeinigeTage nachBeginnderOozysten-Ausscheidungein.WeitereSymptomesindAbdominalschmerzen,Vomitus underhöhteKörpertemperatur.IndenmeistenFällenkommteszueinerspontanenHeilung. 14 2.4.3. Diagnose MittelderWahlzurDiagnosesindkommerziellerhältlicheTestszumNachweisvonKopro-Antigen, dieauchbeigeringerOozysten-Ausscheidunggeeignetsind. DarüberhinauskönnenCryptosporidium-OozysteninKotausstrichenmithilfebesondererFärbemethoden(Ziehl-Neelsen,Safranin/Heine=Negativfärbung)alskleine,runde,durchsichtige,pinkeoder orangeStadienmikroskopischnachgewiesenwerden.DieMorphologiederverschiedenenCryptosporidium-OozystenwirdinTabelle1beschrieben. 2.4.4. Bekämpfung Therapie und Prävention FüreineBehandlungderCryptosporidiosestehenfürHundeundKatzenkeinezugelassenenoder alswirksambeschriebenenWirkstoffezurVerfügung.DadieInfektionindenmeistenFällenspontan abheilt,stehteinesymptomatischeBehandlungimVordergrund(Flüssigkeitsersatz,Spasmolytika). Cryptosporidium-OozystenhabeneinehoheWiderstandsfähigkeit,sodassstrengehygienischeMassnahmenempfohlenwerden,umdasInfektionsrisikozureduzieren.EmpfohlensindfolgendeMassnahmen: • AufsammelnvonKotundEntfernungimgeschlossenenPlastikbeutelüberdenHausmüll. • GründlicheReinigungallerfäkalkontaminiertenOberflächen(BödenundWände)mitan schliessendervollständigerAbtrocknung,optimalistderEinsatzvonDampfstrahlern(>60°C). • Futter-undTrinkgefässetäglichmitkochendemWassersäubernoderbei>65°CinderSpülmaschine reinigen. • KatzentoilettetäglichmitkochendemWassersäubernundanschliessendgründlichabtrocknen. • Decken/Kissenheisswaschen(>65°C). • SpielzeugmitkochendemWasseroderinderSpülmaschine>65°Creinigen. • Kratzbäumegründlichsaugenundreinigen. • ggf.DesinfektionvonFlächen/GegenständenmitgeeignetenDesinfektionsmitteln(aufKresolBasis). Die aktuelle Desinfektionsmittelliste ist unter www.vetpharm.uzh.ch ersichtlich. 2.4.5. Zoonotische Bedeutung Bei C. parvumbestehteinzoonotischesRisiko.EineInfektionsgefahrmitC. canis und C. felis besteht hingegeninderRegelnurfürimmunsupprimiertePersonen. 15 2.5. ToxoplaSma GoNdII 2.5.1. Biologische Grundlagen Arten Die Gattung Toxoplasma enthält als einzige Art Toxoplasma gondii, die sich weltweit in mindestens dreiGenotypenmitverschiedenenMischformeneinteilenlässt.EndwirtesindausschliesslichKatzen undeinigewildlebendeFeliden.InseltenenFällenfungiertderHundalsZwischenwirt,wobeies beidiesemjedochnurzurEntwicklungextraintestinalerStadienohneAusscheidungvonOozysten kommt.ZwischenwirtesindvermutlichallewarmblütigenTiereundMenschen. Lebenszyklus Toxoplasma gondiitrittindreiFormenauf: • Oozyste,intestinalundnachAusscheidungüberdenKotinderUmwelt. • Tachyzoit,extraintestinal,imRahmenfrischerInfektionen,keineRelevanzfürÜbertragung vonTierenaufMenschen,UrsachefürseltenauftretendeklinischeErkrankungenbeiTieren. • Zyste,extraintestinal,alsDauerstadienreaktionslosimGewebe(z.B.imMuskel),bei latenter Infektion nachzuweisen. InfektionsmöglichkeitenfürKatze/Hund: • AufnahmesporulierterOozystenausderUmwelt. • PränataleInfektion(intrauterin),seltenauchlaktogeneÜbertragung. • AufnahmeinfektiöserZystenausdemGewebeeinesZwischenwirtes(Beutetiere,wie NageroderVögel). • AufnahmeinfektiöserZysteninabortiertemMaterialoderrohemoderungenügenderhitztem bzw.nichtausreichendtiefgefrorenemFleisch(z.B.beimBARFen). Ausschliesslich bei Katzen (Endwirt) kommt es zu einer fäkalen Ausscheidung von ToxoplasmaOozysten.EineerstmaligeInfektionresultiertbeiihnen18-36Tage(Präpatenz)späterineiner ca.3WochenandauerndenOozystenausscheidung,derenMaximumindererstenWocheliegt. AnschliessendeInfektionenverlaufeninderRegelohneerneuteOozystenausscheidung. Epidemiologie/Vorkommen IneinerinDeutschlanddurchgeführtenQuerschnittsstudiewurdebeiwenigerals1%derKatzen eine fäkale Ausscheidung von Toxoplasma-Oozystenfestgestellt.KatzenkönnenfüreinigeTageeine grosseMengeOozystenausscheiden.Danachscheidensie,sofernsienichtimmungeschwächtsind, selbstnacheinerReinfektionmeistnurnochwenigeodergarkeineOozystenmehraus.Aufgrund derhohenTenazitätderOozystenundderBedeutungderZwischenwirtelässtsichdieweiteVerbreitung von T. gondii dennoch erklären. DiekleinenOozystenverbreitensichleichtundkönneninfeuchtemMilieumehrereMonateinfektiösbleiben.MitToxoplasma-OozystenkontaminiertesWasseristebensowiekontaminiertefeuchte ErdeundFutterpflanzeneinewichtigeInfektionsquellefürpflanzenfressendeZwischenwirte.FleischfressendeZwischenwirteinfizierensichhingegenhäufigdurchdieAufnahmevonZystenausdem GewebeandererinfizierterZwischenwirte.KleinnagerhabenalsReservoirwirtevonT. gondii epidemiologisch vermutlich keine wesentliche Bedeutung. 16 Katze als Endwirt von Toxoplasma gondii Extraintestinale Entwicklung Infektion der Katze mit Oozysten oder Zysten Entwicklung im Darm der Katze Infektion mit Zysten im Fleisch Infektion mit sporulierten Oozysten Bradyzoiten in Zyste Entwicklung im Zwischenwirt © Deplazes, Eckert, von Samson-Himmelstjerna, Zahner. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin, Enke Verlag, 3. Auflage, 2012. Farben wurden angepasst. Tachyzoit Sporozoit Tachyzoiten Abb. 1: Entwicklungszyklus von Toxoplasma gondii 2.5.2. Klinische Symptomatik Für die tierärztliche Praxis ist es wichtig, zu unterscheiden zwischen: • KatzenalsEndwirten(intestinaleToxoplasmose),diekeineklinischenSymptomezeigen, alsAusscheidervonOozystenjedochzoonotischrelevantsind,und • KatzenundHundenmiteinerakutenInfektion(systemischeToxoplasmose),diealsklinische Patientenrelevantsind,dagegenfürdenMenschenkeinerleiRisikodarstellen. Hunde mit einer akuten Infektion (systemische Toxoplasmose): • Sehr selten, verursacht durch extraintestinale Entwicklung (Tachyzoiten). • AkutbetroffeneTierestellenkeinerleizoonotischesRisikofürdenMenschendar. • BeiErstinfektionträchtigerHündinnenkanneszumAbortkommen. 17 • SehrseltentretenbeiintrauterinundpränatalinfiziertenWelpendirektnachderGeburt generalisiertebzw.zentralnervöseSymptomeauf. • SehrseltentretenbeiadultenHundenakuteKrankheitserscheinungenmitneuromuskulären Störungenauf. Katzen mit einer akuten Infektion (systemische Toxoplasmose): • Sehrselten,verursachtdurchextraintesinaleEntwicklung(Tachyzoiten). • AkutbetroffeneTierestellenkeinerleizoonotischesRisikofürdenMenschendar. • BeiintrauterinundpränatalinfiziertenKatzenwelpentretendirektnachderGeburtklinische SymptomeeinerInfektionauf,diemeisttödlichverlaufen. • GründefüreineklinischeManifestationbeiadultenKatzensindungeklärt,vermutetwirdunter anderemeineImmunsuppressiondurchgleichzeitigeviraleInfektion(z.B.FeLV,FIV). • SymptomeeinersystemischenInfektionsindz.B.Fieber,Inappetenz,Abdominalschmerzen, Dyspnoe,AugenentzündungenundseltenzentralnervöseStörungen. Katzen als Endwirte (intestinale Toxoplasmose): • BeieinerintestinalenInfektionmitfolgenderAusscheidungvonToxoplasma-Oozystentreten keineklinischenSymptomeauf.BetroffeneTieresindaberalsAusscheidervonOozysten zoonotisch relevant. 2.5.3. Diagnose DieDiagnosebasiertaufderklinischenSymptomatikunddemNachweisspezifischerAntikörperim Serum.BeiKatzenmitinapparenterInfektionsindAntikörpertiterhäufig,abernichtimmernachzuweisen,sodassdieUntersuchungnurimpositivenFallaussagekräftigist.WährendderakutenInfektionsphasekannderErregernachweislediglichdurchUntersuchungvonLiquor-oderGewebeproben erreicht werden. Bei Hunden wird eine klinisch manifeste Toxoplasmose serologisch nachgewiesen und zusätzlich mittelsPCR(Liquor)gesichert. DerNachweisvonOozystenimKotderKatzegelingtmitdemFlotationsverfahrennursehrselten, da die Hauptausscheidungsphase sehr kurz ist und anschliessend intermittierend und nur unter noch unbekanntenUmständen(Reshedding)Oozystenausgeschiedenwerden.DieOozystensindmorphologisch ausserdem identisch mit denen von Hammondia hammondi(sieheTabelle1). In der Praxis ist eine Diagnose oft dann gefragt, wenn Besitzer wissen wollen, ob von dem Tier aktuelleineGefahrfürdenMenschenausgeht.DasUntersuchungsschemasowiedieInterpretationserologischerundkoproskopischerErgebnissesehenfolgendermassenausundskizzierendreiRisikofälle: 1.SehrgeringesRisiko. 2.Unklaresbzw.sichpotenziellkurzfristigänderndesRisiko. 3.Unmittelbaresbzw.hohesRisiko. 18 Frage des Katzenhalters: „Ist eine Katze aktuell oder in nächster Zeit ein Infektionsrisiko für eine seronegative schwangere Frau?“ Serologische Untersuchung (Toxoplasma-AK) + 4 Kotuntersuchungen auf Toxoplasma-Oozysten (jeweils im Abstand von einer Woche) serologischpositiv/ koproskopisch negativ Katzewarfrüherinfiziertundistwahrscheinlich aktuellundzukünftigkeineInfektionsquelle. serologischnegativ/ koproskopisch negativ Katzewarbislangnichtinfiziert,istempfänglich undkannkünftigeineInfektionsquellesein. serologischnegativ/ koproskopisch positiv Katze ist aktuell eine Infektionsquelle. ©ESCCAPDeutschland2013 Abb. 2: Toxoplasma gondii–DiagnostischesVerfahren 2.5.4. Bekämpfung Prophylaxe WichtigstesZielistes,dasInfektionsrisikodesMenschendurcheineEinschränkungderOozystenAusscheidung zu senken: • ErnährungmitFertigfutter • KeineRohfleischfütterung(z.B.BARFen) • BeiKatzenVerzichtaufFreigang(möglicheProphylaxe,abernichtgrundsätzlichempfohlen!). Therapie Katzen und Hunde mit einer akuten Infektion (systemische Toxoplasmose): • VersucheinerTherapiemitClindamycin:2xtäglich10-12mgClindamycinhydrochlorid/kgKG p.o.über4Wochen.ImmanchenwissenschaftlichenVeröffentlichungenwerdenauchhöhere Dosierungen empfohlen. • DieBehandlungverhindertbeiKatzenjedocheinespätereOozystenausscheidungnicht. Katzen als Endwirte (intestinale Toxoplasmose): • EsgibtderzeitkeineArzneimittel,dieinpraxigegenintestinaleToxoplasma-Stadien wirken. 19 2.5.5. Zoonotische Bedeutung ToxoplasmoseistweltweiteinederbedeutendstenparasitärenZoonosen.DasRisikoeinesimmunkompetenten Erwachsenen nach einer Infektion mit T. gondii an einer schweren Toxoplasmose zu erkrankenistgering.JedochkönnenimmungeschwächtePersonenundintrauterininfizierteKinder an einer schweren, bisweilen letal verlaufenden Toxoplasmose erkranken. Diese kann lokal begrenzt sein (im Allgemeinen: Auge oder Gehirn) oder generalisiert verlaufen. Pränatale Infektionen treten dannauf,wennsichFrauenwährendderSchwangerschafterstmaligmitT. gondiiinfizieren. Infektionsmöglichkeiten für den Menschen: • AufnahmevonZystenbeimVerzehrvonrohemoderungenügenderhitztemFleisch,insbeson derevonSchwein,SchafundZiege;KontaktmitPlazentagewebeinfizierterSchafeoderZiegen. • Aufnahmevoninfektiösen,sporuliertenOozystenausderUmwelt(insbesondereimRahmen vonGartenarbeit,inSandkästen,durchAufnahmeverschmutztenOberflächenwassersoder beimVerzehrvonverschmutztemGemüseoderSchalentieren). • PränataleInfektion. Wichtig: • AusschliesslichimHausgehalteneundnichtmitRohfleischgefütterteKatzenstellenkeinRisiko fürdenMenschendar! • FürSchwangere,diebereitsvorderSchwangerschaftmitT. gondiiinfiziertwarenundeinen positivenAntikörpertiteraufweisen,bestehtbezüglicheinerToxoplasma-Problematikkein Risiko! FürschwangereFrauen,beidenenvorderSchwangerschaftkeineInfektionmitToxoplasmenerfolgt ist,sowiefürPersonenmithohemErkrankungsrisiko,z.B.immunsupprimiertePersonenwerden folgendeMaßnahmenempfohlen: • Schutz vor Infektion durch Zysten: •VerzehrvonFleischnurnachausreichendemErhitzen(70°CKerntemperaturüber5-10Min.) oderTiefgefrieren(-20°Cfürmindestens2Tage). •HygienischeVorsichtsmassnahmenbeimZubereitenvonFleisch,anschliessendHändewaschen. •ArbeitsplätzeinderFleischindustrie(Schlachthof,Zerlegebetrieb)beherbergeneinhohes Infektionsrisiko (Berufsrisiko) und sind deshalb in der Schwangerschaft zu meiden. •SchwangereFrauensolltennichtbeimLammenvonSchafenoderZiegenassistieren,um KontaktzuinfiziertemPlazentagewebezuverhindern. • SchutzvorInfektiondurchOozysten: • Kein Kontakt zu Katzenkot. •TragenvonHandschuhenbeiderGartenarbeit. •KeinungefiltertesWasser(ohneTrinkwasserqualität)trinken. •DaOozystenerst2-5TagenachderAusscheidunginfektiössind,solltenKatzentoiletteund Garten täglich durch andere, weniger gefährdete Personen von frischem Kot bereinigt wer den.DerKotsollteineinemverschlossenenMüllbeutelüberdenHausmüllentsorgtwerden. •ReinigenderKatzentoilettemitheissemWasserdurchandere,wenigergefährdetePersonen. 20 2.6. NeoSpora CaNINum 2.6.1. Biologische Grundlagen Arten In der Gattung NeosporaistfürdieKleintierpraxisNeospora caninumvonInteresse.FürNeospora caninumistderHundalsEnd-undZwischenwirtbeschrieben.Möglicherweisekommenauchandere wildlebendeKaniden,wiederWolf,alsEndwirteinBetracht.AlsZwischenwirtedienenausserdem Rinder,Schafe,ZiegenundHuftiere. Lebenszyklus HundeinfizierensichmeistensdurchAufnahmebradyzoitenhaltigerZystenausdemGewebeinfizierterZwischenwirte(vorwiegendRind).DiePräpatenzbeträgtbeinatürlichenInfektionen5-9Tage,die PatenzimAllgemeinen11-20Tage.DieOozystensindfürZwischenwirteerst1-3TagenachderAusscheidunginfektiös.BeichronischmitdemErregerinfizierten,trächtigenMilchkühenkannesdarüberhinauswiederholtauchzueinerintrauterinenÜbertragungdesParasitenaufdieFötenkommen. Epidemiologie/Vorkommen Untersuchungenzeigen,dasssichdiemeistenHundepostnatalinfizieren.DieInfektiontrittbeiälterenHundenhäufigeraufalsbeijungen.DieTiereinfizierensichmeistdurchAufnahmevoninfiziertemAbortmaterialvomRindodervonrohem,erregerhaltigemRindfleisch(z.B.beimBARFen).Eine intrauterine Übertragung erfolgt vermutlich erst gegen Ende der Trächtigkeit. Oozystenvon N. caninumkönnenimKotinfizierterHundenachgewiesenwerden.DieAnzahlan Oozystenvariiertvonsehrwenigenbiszu>100.000Oozysten/gKot.N. caninum gilt als HauptverursachervonAbortenbeimRind.AktuelleStudienbelegenaber,dassderHundalsÜberträgervia KontaminationvonWeidenundFutterpraktischkeineRollespielt. 2.6.2. Klinische Symptomatik Für die tierärztliche Praxis ist es wichtig, zu unterscheiden zwischen: • Hunden als Endwirten (intestinale Neosporose), die keine klinischen Symptome zeigen, aber als Ausscheider relevant sind. • HundenmiteinerakutenInfektion(systemischeNeosporose),diealsklinischePatienten relevant sind. Hunde mit einer akuten Infektion (systemische Neosporose): • MeistbeijungenHunden(<6Monate)nachintrauterinerInfektion(neonataleNeosporose). IntrauterininfizierteWelpenzeigenmeistimAltervon5-7WochenklinischeSymptome.Es könnenmehrereWurfgeschwistermitunterschiedlichersymptomatischerAusprägungzu verschiedenenZeitpunktenerkranken.AberauchadulteTierekönnenerkranken. • ZudenSymptomenzählen: • LähmungenderHintergliedmassen,zunehmendeAtaxie,Muskelatrophien,Schmerzeninder Lumbalmuskulatur,VerkürzungenundSchmerzendesQuadrizepssowieHals-undKopfschiefhaltung im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium. Augenveränderungen und Schluck störungenmöglich;gelegentlichletalerVerlauf. 21 •AuchandereneurologischeVeränderungen,diekeineranderenUrsachezugeordnetwerden können,könnenvorallembeiadultenHundenaufeineNeosporosezurückzuführensein. •BeiälterenTierenwurdenfernerDermatitis,Myokarditis,PneumonienundPankreatitis beschrieben. • AkutbetroffeneTierestellenkeinerleizoonotischesRisikofürdenMenschendar. Hunde als Endwirte (intestinale Neosporose): • KeineklinischenSymptomeundalsAusscheiderzoonotischnichtrelevant. 2.6.3. Diagnose DieDiagnosebasiertaufderklinischenSymptomatikunddemNachweisspezifischerAntikörperim Serum(ELISA,IFAT).BeiHundenmitinapparenterInfektionsindAntikörpertiterhäufig,abernichtimmernachzuweisen,sodassdieUntersuchungnurimpositivenFallaussagekräftigist.Welpenwerden imAllgemeinen2-3WochennachderInfektionserologischpositiv. DerVerdachtaufgrundklinischerSymptomekannauchdurcheinePCR-Untersuchung(Liquor,Muskelbiopsie)zumNachweisvonspezifischerDNAbestätigtwerden. Da die klinischen Erscheinungen durch die Gewebezysten des Parasiten hervorgerufen werden, spielt dieKotuntersuchungdiagnostischkeineRolle.DieOozystensindmorphologischausserdemidentisch mit denen von Hammondia hammondiundkönnennurmittelsPCR-Untersuchungdifferenziert werden(sieheTabelle1). 2.6.4. Bekämpfung Therapie und Prävention Die Behandlung einer klinisch apparenten Neosporose ist schwierig und nur teilweise erfolgversprechend. Hunde mit einer akuten Infektion (systemische Neosporose): • VersucheinerTherapiemitClindamycinmöglich:2xtäglich12,5-25mg/kgKGClindamycin phosphatp.o.über4-8Wochen,undmitpotenziertenSulfonamiden(z.B.12,5mg/kgKG Sulfadiazinplus2,5mg/kgKGTrimethoprim2xproTagüber4Wochen).Immanchenwissen schaftlichenVeröffentlichungenfindensichauchAngabenzuanderenDosierungen. • EineTherapiesolltebereitsbeibegründeterVerdachtsdiagnoseschonvorserologischer Bestätigungeingeleitetwerden,weildiesdieChancenfüreinenTherapieerfolgerhöht. • EineBehandlungmitClindamycinführtebeinatürlichinfiziertenHundenmitneurologischem Beschwerdebild zur Besserung der klinischen Symptome. • EineBehandlungverhindertdieAusscheidungvon Neospora-Oozystennicht. Hunde als Endwirte (intestinale Neosporose): • Es gibt derzeit keine Arzneimittel, die gegen intestinale Neospora-Stadien wirken. 22 Um einer Verbreitung und Infektionen entgegenzuwirken, werden jedoch folgende Massnahmen empfohlen: • ChronischinfizierteHündinnensolltenvonderZuchtausgeschlossenwerden,umeineInfektion aufdieWelpenzuvermeiden. • FrischesFleischnurnachausreichendemErhitzen(70°CKerntemperaturüber5-10Min.)oder nachEinfrieren(-20°Cfürmindestens4Tage)verfüttern(z.B.beimBARFen). • KontaminationvonWeiden,FutterlagernundTränkwasserfürRindermitHundekotvermeiden. 2.6.5. Zoonotische Bedeutung N. caninum hat keine zoonotische Bedeutung. 2.7. HammoNdIa SPP. 2.7.1. Biologische Grundlagen Arten BeiHundenundKatzenparasitierenzweijeweilswirtsspezifischeHammondia-Arten: H. heydorni (Hund) und H. hammondi(Katze).DadieseErregerwederklinischnochalsZoonoseerreger,sondern lediglich differenzialdiagnostisch (Katze: Toxoplasma, Hund: Neospora)eineRollespielen,werdensie hier lediglich kurz behandelt. Lebenszyklus Der Entwicklungszyklus von Hammondia spp. gleicht dem anderer zystenbildender Kokzidien-Arten. HundeundKatzensindEndwirteundinfizierensichdurchAufnahmevonGewebezysteninfizierter Zwischenwirte.NacheinerPräpatenzvon5-13Tagen(H. hammondi)bzw.7-17Tagen(H. heydorni) scheideninfizierteTiereOozystenaus.DieAusscheidungsdauer(Patenz)istvariabelundbeträgtmaximal20Tage.DieOozystensporuliereninderAussenweltzuinfektiösenOozysten.NachAufnahme infektiöserStadienentwickelnsichinderMuskulaturundimGehirndesZwischenwirtes(Nagerund Wiederkäuer)Gewebezysten. Epidemiologie/Vorkommen Hammondia-OozystenwurdeneuropaweitsporadischimKatzen-undHundekotnachgewiesen.Die tatsächliche Prävalenz ist unbekannt, da eine Abgrenzung von Toxoplasma sp. und Neospora sp. nur durchmolekularbiologischeUntersuchungenmöglichist. 2.7.2. Klinische Symptomatik Hammondia-ArtensindfürdieEndwirtekaumpathogen.BeiWelpenwurdensehrseltenInappetenz und schwere Durchfallerkrankungen beobachtet. 23 2.7.3. Diagnose WährendderPatenzkönnenkleineOozystenimKotnachgewiesenwerden(sieheTabelle1).Eine Unterscheidung von Toxoplasma-Oozysten(Katze)bzw.Neospora-Oozysten(Hund)istnurmithilfe vonmolekularbiologischenUntersuchungenmöglich. 2.7.4. Bekämpfung Therapie und Prävention EineBehandlungistnichterforderlich.Lediglichbeisehrseltenauftretenden,schwerenDurchfällen solltedasTiermittelsToltrazurilwiebeimVorliegeneinerIsosporose(s.2.3.4)behandeltwerden. Als Prophylaxe wird empfohlen, die Aufnahme von Gewebezysten aus Zwischenwirten durch folgende Massnahmen zu verhindern: • FrischesFleischnurnachausreichendemErhitzen(70°CKerntemperaturüber5-10Min.) odernachEinfrieren(-20°Cfürmindestens4Tage)verfüttern(z.B.beimBARFen). • FressenvonKleinsäugernundVögelnverhindern. 2.7.5. Zoonotische Bedeutung Hammondia-Arten haben keine zoonotische Bedeutung. 2.8. SarCoCySTIS SPP. 2.8.1. Biologische Grundlagen Arten Hunde und Katzen fungieren bei vielen Arten der Gattung Sarcocystis als Endwirte. Da diese wirtsspezifischenErregerbeiHundenundKatzenklinischnichtrelevantundauchkeineZoonoseerreger sind, werden sie hier nur kurz abgehandelt. Lebenszyklus HundeundKatzeninfizierensichdurchdenVerzehrvonSarcocystis-Zysten(sogenannte„MiescherscheSchläuche“)imMuskelfleischderjeweiligenZwischenwirte(jenachSarcocystis-Art sind dies Schaf,Ziege,Schwein,Rind,Hund,Kleinnager).ImDarmepithelvonHundundKatzefindetdie geschlechtlicheVermehrungstatt,diezurBildungvonOozystenführt,dienochinnerhalbderDarmwandsporulieren.DiedünnwandigenOozystenwerdenmeistnochwährendderDarmpassage zerstört,sodassvorwiegendinfektiöseSporozystenmitdemKotausgeschiedenwerden. DiePräpatenzbeträgtbeimHund8-33undbeiderKatze10-14Tage.DieAusscheidungsphase (Patenz)kannaufgrunddersehrlangsamenFreisetzungderOozystenausdemDarmepithelviele Wochenandauern.DieinfektiösenSporozystenwerdenvondenjeweiligenZwischenwirtenoral aufgenommenundentwickelnsichbeidiesenletztlichinderquergestreiftenMuskulaturzu Gewebezysten. 24 Epidemiologie/Vorkommen Sarcocystis spp. sind weltweit verbreitet. Die Erreger haben eine hohe Überlebensrate in der Aussenwelt,dieInfektiositätbleibtübervieleMonatebestehen.IndenjeweiligenZwischenwirtspopulationen sind Sarcocystis-Infektionen weit verbreitet. 2.8.2. Klinische Symptomatik Bei Hunden und Katzen verläuft eine Sarcocystis-InfektionunternatürlichenBedingungenmeistinapparent.DieEndwirteentwickelnnachReinfektioneineartspezifischeTeilimmunität. KlinischrelevantistdieInfektiondagegenbeidenZwischenwirtenwieSchafen,RindernundSchweinen. Bei ihnen kann es nach massiver Aufnahme von Sarcocystis-Sporozysten zu klinischen Symptomen(jenachSarcocystis-Artz.B.Fieber,Inappetenz,Apathie,ZNS-Störungen,AnämieoderAborten) kommen.Gewebezysten(„MiescherscheSchläuche“)imSchlachtkörperkönnenzufleischbeschaurechtlichenMassregelungenführen. 2.8.3. Diagnose Sarcocystis-SporozystenkönnenmittelsgängigerFlotationsverfahrenimKotnachgewiesenwerden (sieheTabelle1).DaSporozystenallerSarcocystis-Arten morphologisch ähnlich sind, ist eine Artdifferenzierungnichtmöglich.AndereNachweisverfahrenzurArtdiagnosestehennichtzurVerfügung. 2.8.4. Bekämpfung Therapie und Prävention Eine Behandlung ist nicht erforderlich. Als Prophylaxe wird empfohlen, die Aufnahme von Gewebezysten aus Zwischenwirten durch folgende Massnahmen zu verhindern: • FrischesFleischnurnachausreichendemErhitzen(70°CKerntemperaturüber5-10Min.) odernachEinfrieren(-20°Cfürmindestens4Tage)verfüttern(z.B.beimBARFen). • FangenundFressenvonKleinsäugernundVögelnverhindern. • KontaminationvonFutterundWeideflächendurchHunde-undKatzenkotistzuunterbinden, umeineÜbertragungaufdieZwischenwirtezuverhindern. 2.8.5. Zoonotische Bedeutung Die bei Hund und Katze nachgewiesenen Sarcocystis-Arten haben keine zoonotische Bedeutung. 25 3. BEKÄMPFUNG VON PARASITENSTADIEN IN DER UMWELT MassnahmenzurBekämpfungintestinalerProtozoen-InfektionenvonHundenundKatzenwurden bereitsindenvorausgegangenenKapitelnbeidenjeweiligenProtozoenbeschrieben. 4. PRÄVENTION ZOONOTISCHER PARASITOSEN DiewichtigsteVoraussetzungzumSchutzvorzoonotischenErregern–inklusivederintestinalenProtozoen–istdiepersönlicheHygieneimUmgangmitTieren. VieleInfektionenbleibenunbemerkt,dadieindiesenEmpfehlungengenanntenErregerhäufigweder Hunde und Katzen (vor allem erwachsene Tiere) noch ihre Besitzer klinisch auffällig beeinträchtigen.GlücklicherweisesinddiemeistenProtozoen,dieHundeoderKatzenbefallen,strengartspezifisch.Ausnahmensind: • Toxoplasma gondii:Menscheninfizierensichmit T. gondiivorwiegendüberNahrung(rohes Fleisch),KontaktmitKatzenkot,oozystenkontaminierteLebensmittelbzw.Wasseroderdurch kontaminierteErde.DerdirekteKontaktzuKatzenbirgtkeinRisiko,soferndiesekeine Oozystenausscheiden. • Cryptosporidium spp. und Giardiaspp.:ObwohldieseErregerweitestgehendartspezifischsind, gibt es einige wenige zoonotische Genotypen. EinestriktepersönlicheHygieneistdereinzigeWeg,umeinerZoonosevorzubeugen.BeiPersonen mit eingeschränkter Immunkompetenz oder Personen, die sich einer immunsupprimierenden Behandlungunterziehenmüssen,könnenauchopportunistischeInfektionserregeroderseltene GenotypenvonzoonotischirrelevantenParasitengelegentlichzuInfektionenführen.BeiimmungeschwächtenPersonenkönnendieseInfektionen,wieklassischeZoonoseerreger,zuschwerenund sogartödlichverlaufendenErkrankungenführen. 5. SCHULUNG VON PRAXISTEAM, TIERBESITZERN UND ÖFFENTLICHKEIT AuchinnerhalbdesveterinärmedizinischenBerufsstandesistnurwenigüberdieInfektionenmitintestinalenProtozoenvonHundenundKatzenbekannt.BesondersimHinblickaufdasZoonoserisiko bestehthäufigUnsicherheit. Die vorliegenden Informationen und Empfehlungen richten sich an alle Personengruppen, die im tiermedizinischenBereichtätigsind,undfassendierelevantenFaktenzusammen.Einaktueller WissensstandüberProtozoen-InfektionenistdieunerlässlicheVoraussetzung,umungerechtfertigten ÄngstenvonTierbesitzernundderÖffentlichkeitentgegenzuwirken. Wiebeianderenparasitären,bakteriellenoderviralenInfektionenistdiepersönlicheHygienedie effektivsteSchutzmassnahme.SiesolltedaherbeiallenSchulungenzuZoonoserisikenanersterStelle stehen. 26 GLOSSAR AsexuelleVermehrung ungeschlechtlicheVermehrung;FortpflanzungbeiParasitendurch Zwei-oderVielteilung,ohnegeschlechtlichdifferenzierteEntwicklungsstadien zu bilden BARFen BARFbzw.BARFenisteineMethodezurErnährungfleischfressender Haustiere,dieprimärfürHaushundeentwickeltwurde,aberauch beiKatzenAnwendungfindet.DieTierewerdendabeiausschliesslichmitrohemFleisch,KnochenundGemüseernährt.DasAkronym BARFstandanfangsfür„Born-AgainRawFeeders“(wiedergeboreneRohfütterer),späterfür„BonesAndRawFoods“(Knochenund rohesFutter).ImDeutschenwurdedasBackronym„Biologisches ArtgerechtesRohesFutter“erfunden. Bradyzoiten Zystozoiten(Gewebestadien),diesichlangsaminPseudozystenoder reifendenZystenvermehren Dormozoiten RuhestadieneinzelligerProtozoen,diesicherstteilen,wennsievon einem Karnivoren aufgenommen werden Endwirt/definitiverWirt einWirt,indemderParasitdieGeschlechtsreifeerreichtundFortpflanzungsprodukteentwickelt(AbgrenzungzumZwischenwirt!) Exzystierung AuflösungderZystenhülleoderaktiverSchlupfdesParasitenaus dervielschichtigenHülle,diedieStadieninderAussenweltschützt (sieheauchZyste,Oozyste) Gewebezyste sieheZyste Heteroxen Parasiten,beidenenesimVerlaufdesLebenszykluszueinemoder mehrerenWirtswechselnkommt Homoxen Parasiten,beidenenesimVerlaufdesLebenszyklusnichtzueinem Wirtswechselkommt Oozyste Dauer-undÜbertragungsstadiumbeiKokzidien,dasausserhalbdes Wirtesüberlebensfähigist Sammelwirt/paratenischerWirt einWirt,derinfektiöseStadieneinesParasitenbeherbergt,diewandernundverschiedeneOrganebefallenkönnen,aberunverändert bleiben;dientdazu,denLebenszyklusdesParasitenaufrechtzuerhalten (ist aber nicht zwingend notwendig) Schizogonie sieheasexuelleVermehrung Sporozoiten motile Stadien, die bei Kokzidien durch Sporogonie innerhalb von OozystenoderSporozystenentstehenundeinenWirtswechselvollziehenkönnen 27 Sporozyste EntwicklungsstadiumbeiKokzidien,dassichinnerhalbderOozyste entwickelt und Sporozoiten enthält Sporulation/Sporogonie EntwicklungsabschnittbeiKokzidien,indemeszurBildunginfektiöserSporen(Sporozoiten)imInnerenvonOozystenkommt Tachyzoiten Parasitenstadien,diesichineinerWirtszelledurchrascheTeilungsvorgänge vermehren Trophozoiten zurNahrungsaufnahmeundVermehrungbefähigteProtozoenstadien(Fress-oderWachstumsstadien),diebeweglichoderunbeweglich seinkönnen(z.B.beiGiardien) Zoonose Infektionskrankheit,derenErregerunternatürlichenBedingungen direktoderindirektzwischenWirbeltierenundMenschenübertragen werden kann Zoonotisch vonWirbeltierenaufMenschenübertragbar Zwischenwirt/intermediärerWirteinWirt,derungeschlechtlicheStadiendesParasitenbeherbergt, diesichdurchWachstumoderDifferenzierungweiterentwickeln odersichvermehren(fürdenLebenszyklusdesParasitenzwingend notwendig) Zyste a)widerstandsfähigesDauerstadiumvonGiardia spp., das mit dem Kot ausgeschieden wird und in der Aussenwelt infektionsfähig bleibt b) ausgereiftes Stadium heterogener Protozoen in Geweben ausserhalb des Darmes (Gewebezysten) Zystozoiten Bradyzoiten,dieindenGewebezysteneinigerKokzidiengebildet werden 28 Anhang – Hintergründe von ESCCAP ESCCAP(EuropeanScientificCounselCompanionAnimalParasites)isteineunabhängige,gemeinnützigeOrganisation,diesichfürdasoptimaleVorgehenbeiderBekämpfungundBehandlungvon Parasiten bei Hund und Katze einsetzt und entsprechende Empfehlungen entwickelt. Durch fachgerechteInformationen,RatschlägeundHinweisekanndasRisikovonParasitosenundderenÜbertragungvomTieraufdenMenschenminimiertwerden.DasZielvonESCCAPistes,dassParasitenvon HundundKatzenichtlängerdieGesundheitunddasWohlbefindenvonTierenundMenschenin Europa beeinträchtigen. EsgibteinegrosseVielfaltvonParasitenindenverschiedeneneuropäischenLändern.DieESCCAPEmpfehlungen fassen diese zusammen und heben wichtige Unterschiede hervor, die es zwischen den verschiedenenTeilenEuropasgibt.Woesnotwendigerscheint,werdenspezielleBekämpfungsmassnahmen empfohlen. ESCCAP ist der Überzeugung, dass • TierärzteundTierhalterMassnahmenergreifenmüssen,umihreTierevorParasitenbefallzu schützenunddieTierpopulationvordenRisikenzubewahren,diedurchReisenentstehen,da durchReisendieepidemiologischeSituationdurchVerschleppennichtendemischerParasitenarten verändert werden kann. • Tierärzte,TierhalterundÄrztezusammenarbeitensollten,umdieRisikendurchParasitenmit Zoonosepotenzialzureduzieren. • TierärzteinderLageseinsollten,TierhalterüberdieRisikendurchParasitenbefall,dieKrank heitenunddieentsprechendenMassnahmenzurBekämpfungaufzuklären. • TierärztedieTierhalterüberParasitenaufklärensollten,umihnendieMöglichkeitzugeben, sich verantwortungsbewusst zu verhalten, damit sie nicht nur die Gesundheit ihres eigenen Tieres,sondernauchdieandererTiereundMenscheninihrerUmgebungschützenkönnen. • TierärzteentsprechendediagnostischeTestsdurchführensollten,umdenparasitologischen Status eines Tieres zu bestimmen, damit sie eine optimale und individuell angepasste Beratung undBetreuunggewährleistenkönnen. WeitereInformationensowohlfürTierarztpraxenalsauchfürTierhalterstehenunterwww.esccap.ch zurVerfügung.PraxenkönnendortService-MaterialienfürdieinterneSchulungunddieBeratung von Tierhaltern anfordern. Haftungsausschluss: DieAngabenindieserEmpfehlungbegründensichaufderErfahrungunddemWissenderAutoren undwurdenmitgrösstmöglicherSorgfaltaufihreRichtigkeitüberprüft.AutorenundHerausgeber übernehmenjedochkeineHaftungfürjedwedeFolgen,dieauseinerFehlinterpretationderenthaltenenInformationenresultieren,undgebenweiterhinkeineGarantie.ESCCAPweistausdrücklich daraufhin,dassbeiderUmsetzungderEmpfehlungeninjedemFallnationaleundlokaleGesetzgebungenzuberücksichtigensind.AllegenanntenDosierungenundIndikationenentsprechendem derzeitigenWissensstand,dennochsolltenTierärztediejeweiligenHinweisederHerstellerin PackungsbeilagenundFachinformationengenaubeachten. 29 DieArbeitvonESCCAPwirddurchSponsorenermöglicht. Unser Dank gilt: 30 Bekämpfung von intestinalen Protozoen bei Hunden und Katzen Adaption der ESCCAP-Empfehlung für die Schweiz Nr. 6, Mai 2013 Herausgeber: ESCCAP Secretariat, Malvern Hills Science Park, Malvern, Worcestershire, WR14 3SZ, United Kingdom Registered Office: Granta Lodge, 71 Graham Road, Malvern, WR14 2JS, United Kingdom, Tel: +44 (0)1684 585135E-mail: [email protected] Registered in England and Wales, ESCCAP Registration Number - 5821601 Die vorliegende Ausgabe ist eine Schweizer Übersetzung und Adaption der Original ESCCAP Guideline. Übersetzt und publiziert mit Erlaubnis von ESCCAP Europa Kontakt ESCCAP Schweiz: fp-consulting Ausstellungsstrasse 36 CH-8005 Zürich Tel.: +41 44 271 06 00 Fax: +41 44 271 02 71 E-mail: [email protected] Web: www.esccap.ch In Zusammenarbeit mit: Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin SVK-ASMPA