zum Thema Planeten Die Reise der Sonde Voyager 2 Woher weiß man eigentlich so viel über so weit entfernte Planeten? Das verdankt man Sonden (unbemannten ferngesteuerten Raumfahrzeugen), die auf die Reise geschickt werden und Bilder und Daten zur Erde senden. 1977 standen alle Gasplaneten auf der gleichen Seite der Sonne, sodass sie der Reihe nach besucht werden konnten. Ein Praktikant bei der NASA hatte diese günstige Konstellation errechnet und so das Voyagerprojekt angestoßen. Um die großen Entfernungen zu überwinden, nutzen die Sonden die Schwerkraft der Planeten, um sich beschleunigen zu lassen. Dabei wird die Sonde vom Planeten angezogen und dadurch beschleunigt. Diese Strategie nennt man „Swing-by“. Es bedarf natürlich einer sehr guten Steuerung der Sonde um die Beschleunigung auszunutzen, aber einen Zusammenstoß mit dem Planeten zu vermeiden. Voyager 1 startete als Erste, hatte aber den ungünstigeren Startzeitpunkt und konnte daher nur Jupiter und Saturn besuchen. Voyager 2 startete am 20.8.1977, da dann auch Uranus und Neptun in der optimalem Position waren. Bei jedem Vorbeiflug an einem der Planeten wurde die Sonde von dessen Schwerkraft angezogen und so in Richtung des nächsten Planeten beschleunigt. So schaffte die Sonde Voyager 2 den Weg zum Neptun in 12 statt in 49 Jahren. Sie sandte von allen Planeten atemberaubende Bilder zur Erde, die über Jahre hinaus die Erforschung der Planeten bestimmten. So wurden die dünnen Ringe von Jupiter, Uranus und Neptun und viele neue Monde entdeckt. Die Sonde Voyager 2 hat inzwischen unser Sonnensystem verlassen und versorgt uns immer noch mit interessanten Daten. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Voyagersonden zu den erfolgreichsten unbemannten Raumfahrtmissionen gehören. Unterau 13 · 82444 Schlehdorf am Kochelsee · Tel. 0 88 51-615 97 96 · Fax 10 45 · www.vierstein.com