1) Wie funktioniert ein astronomisches Fernrohr? • Nimm die Linse (rot) mit dem Pergamentpapier. • Versuche durch Verschieben der Linse ein scharfes Bild von der Umgebung aufs Papier zu bringen. • Bestimme nun die Brennweite dieser Linse mit dem Lineal. • Untersuche das Bild mit der anderen dickeren Linse (Lupe)! • Schau den Mond (Foto) mit dem Fischertechnikfernrohr an. Was fällt dir auf? • Was ändert sich, wenn du das Eintrittsloch (Öffnung) kleiner machst? Schreibe deine Er kenntnis dein Lab se in orheft! 2) Bewegen sich die Mondmeere? Diese Frage kannst du erst beantworten, wenn du den Mond einige Tage am Himmel beobachtet hast. Dies zu beobachten gelingt dir viel besser, wenn du ein paar Meere gut kennst. fünf em n e lend in dein h e f die oto f dem F e z m n u Ergä e auf de Fotos a chreibe S n r e Mee rheft. Di ir dabei. dazu. A n Labo helfen d Name rm? o ie h Tisc gleich d ich die F d auch rinnert e was Meer der Heiterkeit Meer der Ruhe (1. Mondlandung) Honigmeer Meer der Gefahren Meer der Fruchtbarkeit http://sterneerleben.info/phbern/tunbern15 3) Weshalb bewegen sich die vier grossen Monde des Jupiters auf einer Linie? • Betrachte das Modell von Jupiter und seinen Monden. Du kannst beobachten, wie die vier grossen Monde um den Jupiter kreisen. • Wann sind die Monde ganz dicht beisammen, wann sind sie weit von einander entfernt? • Weshalb sind sie immer auf einer Linie sichtbar? • Wären sie auch von anderen Planeten aus gesehen immer in einer Linie sichtbar? Weshalb? • Falls du die Sternbilder schon kennengelernt hast, kannst du ausmachen, in welchem Sternbild Jupiter momentan zu sehen ist. • Unter folgendem Link kannst du die aktuelle Position der Jupitermonde ausfindig machen: http://www.sternenhimmel-aktuell.de/Jupitermonde.htm orten in dein tw n A ie d e ib re h c S Laborheft! ondere die Skizziere insbes r Jupitermonde aktuelle Lage de iese mit und vergleiche d eute Abend h u d ie d , n e ig n e derj her beobachtest. c te s ld e F m e d it m http://sterneerleben.info/phbern/tunbern15 4) Kann man die Internationale Raumstation ISS von blossem Auge sehen? (Weltraumfahrt) 4a) Das Beobachten der ISS musst du Zuhause in Angriff nehmen. • Näheres erfährst du auf unserer Website! 4b) Wie läuft eine Mondlandung ab? • Schau dir den Trickfilm über die Mondlandung an. • Nun kannst du das Gelernte entweder mit ausgeschnittenen Puzzleteilen in deinem Laborheft darstellen, oder du drehst ein Lernvideo, das dann am Abend auf unserer Website veröffentlicht wird. tunBern 2015 4c) Erforsche mit dem Marsroboter die Marsoberfläche! Roboter programmieren • Findest du Eis? • Weshalb kann in Wirklichkeit ein Marsroboter nicht „live“ gesteuert werden? 4d) Schreibe einfache Programme für den Mars-Roboter! • Beispiel: Fahre 5 Sekunden gerade aus und drehe nach rechts. Start Warten Motor 1 (rechtes Rad) Motor 2 (linkes Rad) Motor 3 (Kopf) Motor 4 (Licht) Ende http://sterneerleben.info/phbern/tunbern15 5) Welche Sternbilder und Sternhaufen sind heute Abend zu beobachten? Die Fotografie auf dem Tisch haben wir am 15. April 2015 gemacht. Es sind unter anderem die Sternbilder Löwe, Krebs und Jungfrau sowie der helle Jupiter zu sehen. Der Himmelsausschnitt in deinem Laborheft ist so gewählt, wie du ihn heute Abend am Himmel beobachten kannst. • Übertrage die Informationen aus der Fotografie, die auf dem Tisch liegt, in die Abbildung in deinem Laborheft: Die Sternbilder Zwillinge, Krebs und Löwe. Der helle Lichtpunkt ist der Planet Jupiter, der sich zur Zeit zwischen Löwe und Krebs aufhält. Trage ihn auch in dein Laborheft ein. • Markiere im Laborheft ebenfalls den hellsten Stern des Löwen! Dieser Stern heisst übrigens Regulus. • Im Laborheft siehst du noch zwei Positionen des Mondes. Am Freitag, 24. April ist der Mond in den Zwillingen, am Donnerstag, 30. April hält er sich in der Jungfrau auf. • Der Krebs ist zwar ein lichtschwaches aber trotzdem spannendes Sternbild: Im Krebs ist ein Sternhaufen aufzufinden. Der Sternhaufen heisst Praesepe (zu deutsch: Krippe) und kann bereits mit blossem Auge gesehen werden. Betrachtest du ihn jedoch am Abend durch einen Feldstecher, kannst du viel mehr Sterne erkennen. • Versuche andere Sternbilder im Laborheft mit Strichen zu verbinden. Vielleicht hast du die Geschichte vom Grossen Bären schon gehört. Dann kannst du sicher den Grossen Bären, Cassiopeia, Bootes und die Krone einzeichnen. • Du hast die Möglichkeit, eine Sternkarte zu bauen. Falls du zu wenig Zeit hast, kannst du die Folie und die Nieten für den Bau mit nach Hause nehmen. Die Anleitung für den Bau findest du auf unserer Website. • Versuche mit der Sternkarte folgende Fragen zu beantworten: - Bestimme ungefähr, um welche Zeit im Westen Regulus untergeht. - Um diese Zeit sind im Osten bereits die wichtigsten Sommersternbilder aufgegangen. Wie heissen diese? http://sterneerleben.info/phbern/tunbern15 6) Wo geht das Band des Zodiaks durch? • Höre dir die Geschichte „König Arktur, die schöne Cassiopeia und der Grosse Bär„ von Erika Dühnfort an. • Schau dir die Tierkreissternbilder auf den Karten an und suche dein Sternbild heraus. Du kannst es anmalen und ins Laborheft einkleben. • Suche im Planetarium dein Tierkreissternbild und andere Sternbilder. • Verbinde die Sternbilder in deinem Laborheft (Punkt 6) mit Strichen. • In dieser Sternbildkarte siehst du noch wo sich der Mond am 24. April und wo am 30. April aufhält. Zeichne ein Band um den Weg des Mondes. Dieses Band heisst Zodiak. Innerhalb dieses Bandes bewegen sich der Mond, die Planeten und die Sonne. • Du kannst versuchen, Sternbild-Puzzles zu lösen. Für unsere jüngeren Besucherinnen und Besucher • Auf einem Bee-Bot-Parcours findest du alle Sternbilder des Tierkreises sowie weitere berühmte Sternbilder. Findest du dein Sternzeichen im Sternenwirrwarr und schaffst du es, den Bee-Bot durch die Hindernisse ans Ziel zu schicken? • Auf dem Weg von der Erde bis zum Mond muss der Bee-Bot verschiedenen Objekten ausweichen, um ans Ziel zu gelangen. Schaffst du das Vorhaben in einem Zug? • Kannst du nur durch Ertasten herausfinden, um welches Sternbild es sich handelt? http://sterneerleben.info/phbern/tunbern15 14. April 2015 Die Tierkreisbilder wurden in Anlehnung an die drehbare Sternkarte „Zodiak“ von Joachim Schultz gezeichnet. Die Tierkreisbilder wurden damals von C.J. Bessenich kreiert. Die Sternkarte wurde 1946 von der Mathematisch-Astronomischen Sektion am Goetheanum in Dornach herausgegeben. STERNE erleben 7) Weshalb konnte man den Neumond vom 20. März 2015 sehen? Am 20. März schob sich der Neumond vor die Sonne. Es fand eine Sonnenfinsternis statt, nach drei Jahren sogar wieder eine totale. Auf der Landkarte siehst du mit schwarzer Linie eingezeichnet, wo auf der Erde die Sonne vom Mond ganz abgedeckt wurde. Die Totalität konnte vom Festland nur von Spitzbergen und von den Färöer-Inseln aus beobachtet werden. Wenn sich der Neumond bei einer Sonnenfinsternis vor die Sonne begibt, kann er ausnahmsweise ohne Hilfsmittel, geschützt nur mit einer Sonnenfinsternisbrille, wahrgenommen werden. Wie entsteht eine Sonnenfinsternis? Weshalb tritt eine Sonnenfinsternis nur gerade innerhalb eines schmalen Bandes auf der Erde auf? • Nimm die Erde (Spitzer) weg vom Stab und gehe mit deinem Auge genau dorthin, wo die Erde war. Bewege den Mond so lange, bis du eine totale Sonnenfinsternis siehst. Stecke die Erde wieder auf den Stab und drehe sie so lange, bis der Schatten des Mondes über Spitzbergen liegt. Wo Spitzbergen zu finden ist, kannst du auf der Karte, die auf dem Tisch liegt, nachschauen. • Nimm die Erde von der Halterung weg, schliesse ein Auge und gehe mit dem offenen Auge zur Erdposition. Schau zur abgedeckten Sonne... • Schau dir den Film über die letzte Sonnenfinsternis vom 20. März 2015 auf Spitzbergen an. Wie die Radarschüssel zu Beginn der Finsternis vor die Sonne kam, kannst du auf unserer Website nachschauen. en e in ntniss k ine Er e d e Trag eft ein! h Labor dein http://sterneerleben.info/phbern/tunbern15 8) Wie untersucht man Sterne? Spektroskopie • Schau, so wie rechts abgebildet, durchs Handspektrometer und untersuche das Licht einer Gasentladungslampe. Lies die Wellenlängen der verschiedenen Farben ab und übertrage sie in dein Laborheft. Im Text auf dem Tisch erfährst du, was dieses Experiment mit der Sternenforschung zu tun hat. Den Text findest du übrigens auch auf unserer Website. 9) Weitere Materialien Lernsoftware • Die Lernsoftware haben Studierende erstellt. Etliche Male reisten diese aufs Schilthorn und fotografierten während der ganzen Nacht den Sternenhimmel. Daraus programmierten sie diese Software, mit der du die Sternbilder kennen lernen kannst. Bücher • Du kannst gerne in den ausgewählten Büchern herumstöbern. Viel Vergnügen! http://sterneerleben.info/phbern/tunbern15 4 ·..·. .· ' : . ·:·· ' • '' \· ~ ':·; ·~· . .. . ',': :,·,,. .·.,.' ..·.·:· ... '/ ' :'• ,· :. :·Anna Fr&bt!l -;r"' ··· .:.: ·· ) die Sternen~rcbäologin .. -~· .··.:'"' ::.~ . ,-, . ·~.... ~,·· ' . ... ,• ~ ·.. . .. ' ..' . .: ' ' ' ' '' ' ' ,• , .. Anna Frebel und ihr Arbeitsgerät. Die junge Professorin vordem Mage/lan Clay Teleskop in Chile. Anna Prebel mit einer Swdentin. Der blaue Ring im Hintergrund hält normalerweise den 6,5 Meter großen 1-fauptspiege/. Der Spiegel wird zweimal im Jahr zum Säubern ausgebaut. I... rchäologen graben im Boden nach Werkzeugen, Schmuck , Haushaltsgeräten und anderen Dingen, die unsere Vorfahren hergestellt haben. Anna Frebel ist eine Archäologin der ganz anderen Art. Sie ist Sternenarchäologin und sucht in den Tiefen des Alls nach uralten Sternen, die · geboren wurden, als das Universum noch ganz jung war. Manche dieser Sternengreise sind mehr als dreizehn Milliarden Jahre alt. Unsere Sonne ist mit nur 4,6 Milliarden Jahren ein relativ junger Stern. »Die Suche nach uralten Sternen ist eines der großen und spannenden Arbeitsgebiete der Astronomie, aber nicht ganz einfach! «, sagt Anna Frebel. Um diese alten Sterne zu finden , reist sie um die ganze Welt und beobachtet den Sternenhimmel mit großen Teleskopen in den USA, in Chile und in Australien . Wer einen Apfelkuchen von Grund auf backen will ... ... müsse zunächst das Universum erfinden, sagte einst Annas großes Vorbild, der berühmte amerikanische Astronom Carl Sagan. Ein Apfelkuchen, aber auch wir Menschen, besteht aus Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff und noch einigen anderen Atomsorten. Doch diese waren nicht immer schon da . Vor 13,8 Milliarden Jahren wurden mit dem Urknall Raum und Zeit und das Universum geboren . Wenig später bildeten sich die drei leichtesten chemischen Elemente : Wasserstoff, Helium und Spuren von Lithium. 300 Millionenjahre nach dem Urknall klumpten Gaswolken aus diesen Atomen zu den ersten Sternen zusammen . Doch diese Sterne der ersten Generation sucht Anna Frebel nicht. Es WAS IST WAS (Band 6) (2014): STERNE. Wunder des Weltalls. Nürnberg: TESSLOFF. \'oll den t:IIIJ'.{iiHilic/Jcn S.:nstlf'Cil gc'llt:/1 dit: Dutt:ll tlll dL'Il Computer zum Spc'ic/lC1'1l und Ausll'<.?l'tt'll. ' .·,' ~ .. , Sequence of metaJ - poor main-sequence turn - off stars II? langweilrga das Spektrum. um so spannender der Stern. 0/Jen (las Spektrum einesjungen Stems, der viele schwerere E em.:ntt (Hecalle) enthält. Ganz unten ei~1 seh:· .alter St~rn, der extrem wenig Eisen enthält (Fefur Fett um, EtStn). Nil Fel I I 4 [Fe/ H]= - 32 wäre zwecklos, danach zu suchen! Denn die ersten Sterne waren enorm massereich und brannten heiß und schnell, sodass sie ihren Brennstoff schon nach wenigen Millionen Jahren verbraucht hatten. Massearme Sterne hingegen gehen sparsamer mit dem Brennstoff um; sie können viele Milliarden Jahre alt werden. Die Sterne gewinnen ihre Energie durch die Verschmelzung leichter Atomkerne zu schwereren Atomkernen. So entstehen aus Wasserstoff Helium und später Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff bis hin zu Eisen. Am Ende ihres Lebens explodieren besonders massereiche Sterne in einer Supernova, einer gewaltigen Explosion, bei der der Stern seine Gashülle ins All schleudert. Bei der Explosion fangen die Atomkerne frei herumfliegende Neutronen ein; das sind elektrisch neutrale Kernbausteine. Dabei entstehen alle weiteren chemischen Elemente schwerer als Eisen. Aus den freigesetzten Gas- und Staubwolken bildeten sich die nächsten Sternengenerationen. r etallgehalt macht's Im Unterschied zu Chemikern bezeichnen Astrophysiker alle Elemente, die schwerer sind als Helium, als »Metalle«. Helium ist das Gas, das Luftballons aufsteigen lässt. Die schwereren Elemente entstanden erst in den Sternen und so wurde mit jeder Supernova das Universum ein klein wenig reicher an Metallen. Um möglichst alte Sterne zu finden, die sich in der Frühzeit des Universums gebildet haben, sucht Anna Frebel also nach Sternen mit möglichst geringem Metallgehalt Sie vergleicht dazu den Eisengehalt eines Sterns mit dem Eisengehalt der Sonne.Je eisenärmer ein Stern ist, umso älter ist er. Anna Frebel hatte sich als kleines Mädchen für Sterne begeistert und so studierte sie später Physik und Astronomie. Als Studentin reiste sie nach Australien, um den (Fe/ H] =- 5.4 3856 3858 3860 . Prisma das lten mit emem . ,r Astronomen spa . L'cht verschzeden' Licht eines Sterns ll1 zAbsorptionslinien o· dunklen Farben auf. ze chemischen Elemente verraten, welche b fläche befinden . Sterneno er sich an der Südhimmel nach besonders alten Sternen abzusuchen. Dazu zerlegte sie das Licht der Sterne in die Farben des Regenbogens . Diese Spektren enthielten dunkle Linien, die verraten, aus welchen Elementen der Stern besteht. Besonders interessieren Anna Frebel die Linien des Eisens. Je schwächer die Eisenlinien eines Sterns sind, umso älter ist der Stern. Altersrekord I Anna Frebel war 25Jahre alt, als sie im Jahr 2005 auf den Stern HE 1327-2326 stieß, der 300 000-mal weniger Eisen enthält als die Sonne. Das war eine Sensation. Neun Jahre später- 2014- kam es noch besser. Im Stern SMSS0313-6708 konnte gar kein Eisen mehr nachgewiesen werden. Dieser Stern hat höchstens ein Zehnmillionstel des Eisengehalts der Sonne und bildete sich kurz nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren. Diese uralten Sterne verraten, wie es damals im Universum ausgesehen hat und wie die schweren Atome in die Welt kamen, aus denen später die Planeten wie die Erde und alles Leben hervorgingen. Klar, dass HE1327 und SMSS0313 Annas Lieblingssterne sind. WAS IST WAS (Band 6) (2014): STERNE. Wunder des Weltalls. Nürnberg: TESSLOFF. 3 866 3 86 8