Hinduismus

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Hinduismus
QUELLEN
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Veden
Epen
Göttergeschichten
U. a. auch buddhistischer Kanon, Herodot, Alexanderfeldzug, griechische Schriftsteller,
Griechen in Indien, Inschriften von König Ashoka: Säulen mit Inschriften, hat als Erster das
Auskommen verschiedener Religionen zugunsten des Gemeinwohls verlangt.
Ein Mumienfund in einem chinesischen Wüstengebiet lässt darauf schließen, dass Europäer
und Inder im 2. bzw. 3. Jahrhundert v. Chr. verheiratet waren.
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FRÜHES INDIEN – INDUSTALKULTUR
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Über das frühe Indien gibt es wenig überlieferte Informationen. Bekannt ist, dass es ich um
eine Schriftkultur handelt. Die Schrift kann jedoch nicht entziffert werden. Man verwendet
standardisierte Ziegel, es gibt Maße und Gewichte, Straßen, Abwasser sowie
Handelsbeziehungen in den Mittleren Osten. Die Industalkultur ist eine Hochkultur und das
Bindeglied zwischen Mesopotamien und Indien. Relikte aus der Industalkultur: Ficus
religiosa (Baum, unter dem Buddha erleuchtet wurde), Muscheltrompeten.
Der Untergang der Industalkultur geht einher mit der Ankunft der Hindu-Arier (HinduEuropäer).
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HINDU-ARIER – VEDISCHE PERIODE (2000 V. CHR.)
Der Grund für die Verdrängung der Industalkultur durch die Hindu-Arier ist unklar, vermutet
werden als Ursachen jedoch veränderte Umweltbedingungen. In der vedischen Epoche gibt es
kein Wort für Ziegel, Eisen oder Tiger. In vedischen Abbildungen sind weites Grasland,
Wasser und Licht zu sehen. Vedischen Gottheiten sind AGNI, VARUNA und VUDRA.
Hymnen werden tradiert, zentrales Medium ist die Stimme. Es gibt auch Schriften (Samarida,
Yarjuveda), die unter anderem Zaubersprüche enthalten.
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AGNI: Feuergott und Götterbote. Sohn des Holzes, Engel/Kind des Wassers
AGNIHOTRA: Vedisches Feueropfer – der Feuergott Agni
bringt das Opfer zu den Göttern, die davon ernährt werden.
Das Opfer wird als entscheidendes Moment für alles Leben/als Essenz des Lebens angesehen.
VARUNA: Himmelsgott, Gott der Unterwelt (Erde) und des Rechts
VUDRA: Der Schreckliche, Vater des Universums, kann Krankheiten bringen und heilen,
Transformation in Shiva.
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ANA PURNA: Göttin der Fülle/Nahrung im Überfluss
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Zwischen 1200 und 1700 v. Chr. werden die Arier sesshaft. Es entstehen kleine Stadtstaaten
mit Sozialhierarchie, in der die Ureinwohner untergeordnet werden.
Es kommt auch zu einer Veränderung im Kastenwesen: Die Brahmanen-Kaste löst die BürgerKaste in der Führung ab.
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OPFERGABEN
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Das Opfer wird als Quelle der Welt angesehen. Opfertiere werden gemeinsam gegessen, denn
„wer nur für sich selbst kocht, der isst Sünde.“ Die Schöpfung und die Ordnung der Welt
bleiben durch Opfergaben erhalten. Dieser Auffassung liegt die Annahme einer soziokosmischen Ordnung zugrunde, die Wohlergehen und Prosperität mit sich bringt. Das Fortlaufen der Welt bzw. die Abfolge der Jahreszeiten ist Ausdruck der sozio-kosmischen Ordnung
und der Mensch hat die Pflicht und die Fähigkeit diese Ordnung zu erhalten.
Es gibt jedoch auch Außenseiter, die sich nicht an diese Pflicht halten, wie z. B. asketische
Kriegerbanden, langhaarige Asketen in Lumpen mit besonderen Kräften, Spielsüchtige und
Jähzornige. Die vedische Epoche ist eine Zeit, in der Worte noch Kraft haben, es werden
Flüche und Segen ausgesprochen.
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Ab 800 bzw. 900 v. Chr. gibt es eine wichtige Neuerung: Geld wird eingeführt, was sich auch
auf die Sozialstruktur auswirkt. Es entstehen neue Denkkonventionen, z. B. das Verständnis
über den Wert von Geld in Bezug auf Waren (Relation Geld – Kuh) und Handelsbeziehungen
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werden ausgebaut. Die Gesellschaft ist stark durch das Kastenwesen gegliedert. Es entstehen
außerdem Verbindungen von Orten und Einzelpersonen (z. B. in Zusammenhang mit
beruflicher Profession). Es taucht die Frage nach der Essenz des einzelnen Menschen auf.
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JAINS/BUDDHISMUS (800 – 200 V. CHR.)
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Um 800 – 200 v. Chr. gibt es einen landwirtschaftlichen Überfluss. Schrift entsteht, Eisen
wird entdeckt, internationaler Handel entwickelt sich. Diese Veränderungen stellen das
Wissen der Brahmanen in Frage. Es kommt zu einer asketischen Reformbewegung, deren
Anhänger einen abstinenten Lebensstil pflegen. In dieser Zeit entwickelt sich auch der
Buddhismus.
Weitere Bewegungen: Jains (Jain-Mönche)/Ajivika Caves. Nacktheit wird als Zeichen des
Loslassens von allem praktiziert. Jains sind keine Bauern, da es deren Ziel ist, Leben zu
schonen.
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Wichtige Kennzeichen dieser Periode:
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Eisen
Handelsbeziehungen
Einfluss durch Alexander den Großen (neue Gottheiten)
Schrift
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ENTSTEHUNG DES HINDUISMUS
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Der Hinduismus ist Engländern, aber auch Muslimen, Christen und der Urbevölkerung
geprägt. Unter dem Begriff »Hinduismus« wird eine Vielzahl von Traditionen zusammengefasst. Die Annahme, dass Hindus Polytheisten wären, stimmt nicht. SHIVA, VISHNU
und SHAKTI sind die Hauptgottheiten. Alle Traditionen können auf einen kleinsten
gemeinsamen Nenner gebracht werden: Es gibt z. B. bestimmte (Opfer-)Rituale, die sich
ähneln.
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Die Veden sind nur den oberen Kasten bzw. Personen, die bereits zweimal geboren wurden,
vorbehalten. Die Veden bilden keine verbindliche schriftliche Grundlage bzw. keine religiöse
Autorität.
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INTERNALISIERUNG DES OPFERS
Wanderasketen befassen sich mit dem Tod. Durch Feuer oder durch Askese entsteht Hitze
(»Tapas«). Mit Askese geht eine Intensivierung der Lebensprozesse einher sowie Macht (z. B.
Durch das Aussprechen von Flüchen). Es gibt die Möglichkeit, das Feuer zu internalisieren
und somit auch das Opfer zu internalisieren: Der Atem wird als Feuer angesehen. Es gibt
keinen Opferpriester und keinen Altar mehr – der atmende Mensch wird zum Opfer und Altar
zugleich.
ATMAN: kosmische Essenz im Einzelnen, das Innerste (vergleichbar mit der Nabe eines
Rades)
BRAHMAN: kosmische Essenz der Welt
In diesem Zusammenhang entstehen verschiedene Meditationspraxen. Leidenschaft wird als
unrein wahrgenommen. Das Denken muss solange durch Versenkungen und Nach-InnenKehrung des Geistes gezügelt werden, bis es sich im Herzen auflöst.
UPANISHADEN
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UPANISHADEN bedeutet »Hinsetzen«, zu Füßen des Lehrers sitzen und zuhören.
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BRAHMANAS sind Kommentare zu den Opfern der Brahmanen.
ARANAYKAS sind ebenfalls (mündliche) Kommentarschriften (auch Waldschriften genannt).
UPANISHADEN werden unterteilt in
• srutis (=gehört), wie Veden und Upanishaden. Die Veden gehen wiederum
zurück auf „Rishis“ (=Propheten)
• smrti (=erinnerte): alle anderen Texte außer Veden und Upanishaden
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RTA bedeutet Kraft oder Akt der Wahrheit. Taten, die sich der kosmischen Ordnung fügen.
Die Arbeit einer Prostituierten beispielsweise ist auch ein Akt der Wahrheit, da Rolle und
Ordnung übereinstimmen.
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DHARMA steht für den angemessenen Ort eines Lebewesens in der sozio-kosmischen
Ordnung. Dharma legt Klassenzugehörigkeit, Rechte und Pflichten fest.
Aufgrund diesem Verständnis und dem Kastenwesen ist die Hilfsbereitschaft untereinander
beschränkt. Ajenga oder Shanka sind klassische Brahmanen- bzw. Kastennamen.
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RTA wird abgeleitet von KARMA (=Ergebnis des Opferhandelns).
Die Grundidee des Himmels stammt aus der vedischen Tradition. In den Upanishaden wird
angenommen, dass nicht richtig durchgeführte Opferrituale für Tote dazu führen, dass der
Tote nicht in den Himmel kommt, sondern in den Mond und über den Regen wieder auf die
Erde zurück gelangt.
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KARMA legt fest, wann und wo man geboren wird, in welchem Kontext man geboren wird
und über welche mentale Grundausstattung man verfügt. Zwischen 400 und 200 v. Chr.
etablierte sich die Vorstellung der Wiedergeburt.
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Kasten sind auch Tischgemeinschaften. Brahmanen essen nicht mit unteren Kasten. Die
Unberührbaren werden Dalits genannt. In Südindien gelten auch Europäer als unberührbar.
In der Gegenwart sind Brahmanen Pujari-Priester. Sie führen die Puja durch.
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Film: Faszination Glaube
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Gott wird als lebendig angesehen und wie ein Mensch behandelt.
Jeder weiß, wo er hingehört und welche Aufgabe er zu erfüllen hat.
Dharma = Ordnung der Welt und Kreislauf von Tod und Wiedergeburt
große traditionelle Verpflichtungen, z. B. durch arrangierte Ehen
Hindutraditionen akzeptieren keine Nicht-Hindus
hohes Maß an Ausgrenzung
Initiationsriten:
1.
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3.
4.
Aufnehmen fester Nahrung
Menstruation
Schwangerschaft
Überleben des Kindes
DALITS
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Dalits werden in einem Zustand gehalten, in dem sie die ungerechte Behandlung nicht
artikulieren können. Ihnen wird eingeredet, dass sie solange wiedergeboren werden, bis sie in
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eine höhere Kaste kommen. Dalits nehmen ihr Schicksal bzw. ihre Rolle ohne Widerstand an.
Der Reichtum wird von den Dalits getragen (Reichtum = Haus aus Ziegel).
Jedoch: „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werden.“
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Die Karmalehre ist der Versuch, soziologische Unterschiede zu erklären. Die Unterscheidung
zwischen naturgewachsenen Gegebenheiten und von Mensch gemachten fällt jedoch schwer,
wie z. B. soziale Ungleichheit, die auf politische Entscheidungen zurückzuführen ist.
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KLASSISCHER HINDUISMUS: ÄNDERUNGEN UND NEUERUNGEN
Man spricht dabei von der Restaurationsphase der vedischen Tradition. Neue Texte kommen
dazu: Die Epen und Bhagavadgita, Puranas, Bhakti-Bewegung (=liebende Hingabe an eine
Gottheit).
Es entstanden neue Interpretationen der vedischen Tradition (u. a. auch Yoga).
YOGA: Patanjali oder die 8 Schritte des Yoga (abgeleitet vom 8-fachen Pfad des Buddha):
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Ethik
Disziplin
Asanas (Körperhaltungen)
Atemkontrolle
Zurückziehung der Sinne von der Außenwelt (emotionale Verankerung)
Konzentration
Meditation
Versenkung
Die Entwicklung des Yoga ist die wichtigste Entwicklung bzw. Änderung in der
brahmanischen Tradition. Außerdem:
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Wiederbelebung der vedischen Sprache (Sakralsprache)
Reinkarnation und Karmalehre/Aufstieg in die Götterwelt
Erleuchtung zu Lebzeiten ist erstmals möglich und bedeutet nicht mehr den eigenen
Wünschen und Begierden unterworfen zu sein.
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Wallfahrten entwickeln sich
Rinder werden heilig
Kastensystem wird ausgeprägter: Es entsteht eine eigene Literaturgattung
(DHARMASHATRAS), die Regeln vorgeben. Das Hauptwerk ist die MANUSMRITI.
Sie gibt vor, was entsprechend dem Dharma getan werden muss.
Die heutigen Hindutraditionen sind in Auseinandersetzung mit dem Buddhismus
entstanden.
Gottheiten und Epen: Es gibt zwei große Epen: Die MAHABHARATA und die
RAMAYANA.
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Die Epen handeln von Herrschaftsansprüchen zwischen Arierstämmen. Wann diese
stattgefunden haben ist unklar. Es kann 400 v. Chr. aber auch 400 n. Chr. sein. Es geht um
einen Kampf zwischen den beiden Stämmen Kaurawas und Pandavas. Letztere verlieren das
Königreich und die Frau Draupadi. Im Kampf gibt es einen Überlebenden der Pandavas.
Ein wichtiger Teil des Epos ist die BHAGAVADGITA, wo es am Schlachtfeld um den
Zweifel des Arjuna darüber geht, seinen Cousin zu töten. KRISHNA erscheint und teilt ihm
mit, dass er seine Pflicht als Krieger erfüllen müsse. Hier wird ersichtlich, dass Dharma nicht
dem Grundsatz von Gut und Böse entspricht.
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Die BHAGAVADGITA ist auch eine Yoga-Anleitung und bedeutet in dem Zusammenhang
Hingabe zu Gott. Das Ziel der Upanishaden ist, „das Selbst“ zu finden. Die Externalisierung
in Gott Krishna ist die Erlösung. Nicht nur asketische Praxis, sondern auch Rituale und
soziale Verpflichtungen können zur Befreiung und Erlösung führen.
Gott nimmt eine Doppelfunktion ein: Er befreit einerseits von sozialen Verpflichtungen und
soziale Verpflichtungen müssen dennoch erfüllt werden. Es gibt zwei Wege: Entweder das
Dharma erfüllen, oder eine asketische Lebensweise (entstand im Bhagavadgita).
Die mystische Orientierung steht im Gegensatz zur Entsprechung sozialer Rollen. Entweder
ist man in die Opferordnung eingebunden oder man ist davon entbunden und ruhend im Selbst.
DIE GESCHICHTE DES RAMAYANA/POLITIK
Es geht um die beiden Götter Rama und Sita. Sita wird verstoßen und zurückgeholt,
verschwindet dann jedoch von der Erde.
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Es handelt sich dabei um die wichtigste Geschichte, die in den 60/70er Jahren als
Fernsehserie verfilmt wurde und Kultstatus erlangte. Die Rolle der Sita wirkt als Vorbild für
die indische Frau heute. Serien und Filme haben grundsätzlich große politische Bedeutung
und führten sogar zum Ausstieg einer politischen Partei bei der Produktion.
Krishna und Rama sind die verbreitetsten Gottheiten Indiens heute.
Der wichtigste Vorfall in den letzten 50 Jahren trug sich in Nord-Ost-Indien in der kleinen
Stadt Ayodya bei der Moschee BABRI MASJID zu. Einer Sage zufolge steht die Moschee auf
dem Grab des Königs Ram (aus dem später RAMA wurde). Diese Sage veranlasste eine
radikale Gruppe in der Unabhängigkeitsbewegung, zur Aufhetzung von Dalits, die die Zäune
bei der Moschee niederrissen. Die Folge waren Bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen
Moslems und Hindus. Seitdem (1992) ist das friedliche Zusammenleben vorbei. Gegenwärtig
werden archäologische Grabungen durchgeführt und es handelt sich um ein stark abgesichertes Gebiet. Es gibt zwar Funde, dennoch kann nicht festgestellt werden, ob es sich
tatsächlich um das Grab von König Ram handelt. Eine radikale Hindu-Partei möchte dort
einen neuen Tempel errichten, was jedoch nur halbherzig unterstützt wird. Es handelt sich
dabei um eine wichtige politische Frage.
GÖTTER UND GÖTTINNEN
DARSHANA bedeutet die Beziehung zu Gott oder »sehen« und »gesehen werden«. Gott ist
nahe und kann auch zu einer Puja eingeladen werden. Die Hauptgötter sind SHIVA und
VISHNU, deren Aufgaben die Schöpfung sowie die Erhaltung bzw. Zerstörung der Welt sind.
Die Welt wird als göttliches Spiel gesehen, der Einzelne soll die Befreiung von der Welt
finden. Die Erfahrung des Selbst entspricht einem Lichtcharakter und bedeutet Erlösung
(=Brahman und Atman zusammen).
SHIVA: Haschisch-rauchender, mit Asche beschmierter Asket, der im Himalaja Gebirge
meditiert. Seine Frau ist PARVATI, sein Sohn GANESHA, der auch der Wächter über die
Tugenden der Mutter ist. Als Shiva nach längerer Abwesenheit zurückkehrt, verwehrt im
Ganesha die Rückkehr. Shiva köpft daraufhin seinen Sohn, als Wiedergutmachungen gibt er
ihm einen Elefantenkopf. Diese Geschichte kann eine Wiederspiegelung familiärer
Gewaltverhältnisse sein. In der Praxis spielt Ganesha eine bedeutsamere Rolle.
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VISHNU: Aus Vishnu gehen KRISHNA und RAMA hervor. Vishnu zeigt sich in
verschiedenen Verkörperungen – auch in Tierform – um die Menschheit zu retten, z. B.:
Löwe = NARASIMHA
Fisch = MATSYA
apokalyptischer Reiter = KALKI
BUDDHA: Eine rivalisierende Religion wird in die eigene integriert (=Inklusivismus):
Demzufolge war Buddha in Wirklichkeit Vishnu, der falsche Lehre verkündete, damit alle
böse Menschen darauf hereinfallen.
Die Veden sind grundsätzlich patriarchal. Es gibt nur die Göttin des Wortes – VAC, die Göttin
der Morgenröte – USHAK und die Göttin der Stimme – AVAAZ.
In der Travidischen Kultur in Südindien gab es mehr weibliche Gottheiten:
DEVI: (schützende Muttergottheit) Sie besiegt Verwirrungen, Triebe und Emotionen. DEVI
erscheint auch in der Gestalt anderer Göttinnen (jedoch keine Inkarnationen!), wie MATA
SHAKTI (Shakti = weibliche Kraft von Shiva), SARASVATI, DURGA, KALI und
LAKSHMI.
Es gibt auch Dorfgottheiten, wie z. B. YELLAMMA, die die Prostitution schützt. DalitMädchen werden ihr geweiht und zu Dorfprostituierten gemacht. Sie bekommen kein Geld
und fungieren unter anderem als Orakel. Dorfgottheiten haben regionalen und überregionalen
Charakter, wie z. B. Yellamma und Ayyapa.
SITUATION DER FRAU
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Grundlage ist die MANUSMRITI, die wichtigstes religiöses Gesetzbuch ist. Sie gilt
vorwiegend für die mittlere Oberschicht. Die Unterschicht hat mehr Spielräume, da Frauen
arbeiten gehen müssen.
Sonst gibt es Freiheiten nur in der Upper Class, wo viel Geld vorhanden ist.
Es gibt bedingte Freiheiten, aber auch viel Zuwendung.
Witwen laufen Gefahr umgebracht oder ausgesetzt zu werden. Bettelnde Witwen erkennt man
an ihren weißen Saris.
Die Gleichstellung der Frau im Erbrecht erfolgt bei den Muslimen vor den Hindus.
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FESTE
Großteils finden die Feste auf regionaler Ebene statt. Sie werden auch im Ausland gefeiert (z.
B. in London)
SHIVARATRI: (ratri = die Nacht)
RAM-LILA: (lila = Spiel)
FESTE DES LEBENSZYKLUS:
Brahmanen erhalten mit ca. 10 Jahren die weiße Schnur. Sie bemächtigt zum Lesen der Veden.
Brahmanen stehen im Gegensatz zu den Sadhus. Beide sind jedoch Anhänger Vishnus.
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Pragmatische Loslösung bei Brahmanen (Ziel vgl. mit Asketen):
1. Schüler bei einem Guru, lernen der Veden
2. Haushälter: Durchführen der religiösen Rituale, Familienoberhaupt
3. Wegzug von Daheim in eine Gemeinschaft von Asketen im Ashram
4. völlige Loslösung
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KAMASUTRA: Handbuch für städtische Kurtisanen
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Filmtipp: „Sommer in Orange“
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GURU
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Ein Guru muss/soll über hohe ethische Standards verfügen sowie über profunde Kenntnisse
der Traditionen sowie Menschenliebe und Integrität. Das Problem bei Gurus ist, dass er hohe
Ansprüche stellen kann und ethischen Grundsätzen gerecht werden muss. Es besteht die
Gefahr, dass sich bei Gurus im Westen aus einem sehr intimen Lehrer-Schüler-Verhältnis eine
Sexualbeziehung entwickelt.
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INDISCHE PHILOSOPHIE
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DARSHANA: Bedeutet »Sehen« oder »Schau« und unterscheidet Indien von Europa. Sehen
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in Europa bedeutet Begehren, Überwachen und Kontrollieren. Sehen in Indien bedeutet
wechselseitige Hinwendung.
YOGA PHILOSOPHIE:
Filmtipp: „Der atmende Gott“
ASHTANGA- und PIGRAM-Yoga können als Franchise-Yoga bezeichnet werden.
Bei HATHA-Yoga besteht sogar Verletzungsgefahr.
Grundsätzlich kann Yoga als asketische Praxis verstanden werden, die dazu dient, Körper und
Geist zusammenzuführen.
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VEDANTA: Philosophische Richtung, mit dem Verständnis, dass sich in allen Erscheinungen
der Welt das Göttliche manifestiert (=mythische Theologie). Man unterscheidet zwischen
non-dualistischen, dualistischen und apersonalen Richtungen bzw. Reflexionsformen des
Göttlichen. Bei der non-dualistischen bzw. apersonalen Richtung wird Gott nicht als Person
angenommen, sondern als das Absolute, von dem der Mensch getrennt ist.
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Logik-Schule: NYAYA
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VAISHESHIKA-Schule
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Grundsätzlich herrscht eine große Akzeptanz des religiösen Pluralismus. Anhänger von
SHIVA, SHAKTI und VISHNU sind die Hauptreligionen. Aufgrund der Vielzahl an
Traditionen ist eine kritische Reflexion des Hinduismus-Begriffs notwendig.
Dalits zählen grundsätzlich zu den Hindus, konvertieren jedoch zum Christentum oder zum
Islam, um dem Kastenwesen zu entgehen. Dadurch verlieren sie jedoch Vergünstigungen, die
ihnen in der Gesellschaft zugesprochen werden würden, z. B. Arbeitsplätze.
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PHILOSOPHEN:
MIRA ist eine Anhängerin Krishnas und der Bhakti-Bewegung. Die Bhakti-Bewegung wird
charakterisiert durch eine intensive Liebesbeziehung zu Gott (meist Krishna).
KABIR war der Sohn einer armen Weberfamilie in Varanasi. Kabir war ein besonderer
Mystiker.
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DIE BHAKTI-BEWEGUNG
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Die Hindu-muslimische Kultur und die Bhakti-Bewegung gehören zusammen. Der Islam
setzte sich überwiegend friedlich durch, es entwickelte sich eine Hindu-muslimische
Hybridkultur aufgrund von Konvertierungen und Zusammenarbeit aus pragmatischen
Gründen (z. B. um Land zu gewinnen). Muster-Saris entstanden durch den Einfluss
muslimischer Teppichweber.
SUFI = friedlicher Hindu-Islam; Sufi-Heiligtümer werden von Moslems jedoch zielstrebig
attackiert.
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DIE SIKHS:
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Die Sikhs entstammen der Bhakti-Bewegung und bilden eine eigene Religion und
unternahmen den Versuch zur Aufhebung des Kastenwesens. Ein Grundsatz ist „Essen für
alle“, Essen verbindet.
Sikhs verstehen sich als mystische, sehr tolerante Religion. Ein Metallring ist ihr Abzeichen.
Außerdem sind sie anhand von Turban, langen Haaren, Bart und einem kleinen Säbel
erkennbar.
Sikhs leben überwiegend in Banjaab und in Übersee.
Mittlerweile gibt es wieder ein Kastenwesen.
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Hintergrund zum Mord in Sikh-Tempel in Wien: Es gibt eine Dalit-Gruppierung unter den
Sikhs, die Dalits konnten in Wien den Kabir-Tempel fertig bauen, da sie im Ausland zu Geld
kamen. Die untere Klasse konnte sich somit von der oberen Klasse unabhängig machen.
Grundsätzlich sind Konflikte vielmehr auf Macht und Geld zurückzuführen, anstatt auf die
Religion.
Die Leibgarde der Indira Gandhi bestand aus Sikhs. Sie wurde jedoch von diesen getötet, was
eine Hetze auf Sikhs auslöste.
KOLONIALISMUS
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East India Company: Handelsgesellschaft, erste transnationale Gesellschaft
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Zwischen 1858 und 1947 entstehen Rassismus und Kolonialismus, da die indische Kultur als
minderwertig angesehen wird. In Auseinandersetzung mit christlichen Missionaren und Briten
wird die Entscheidung zur Reform getroffen.
RAMOHAN ROY hat den Versuch unternommen, die zahlreichen Götter auf einen zu
begrenzen. Außerdem hat er sich für die Abschaffung der Witwenverbrennung eingesetzt.
Die Witwenverbrennungen wurden dadurch gerechtfertigt, dass die Frau nach dem Tod des
Mannes keinen Nutzen mehr hatte. Außerdem wurde den Verbrennungen auch ein heroischer
Aspekt insofern zugesprochen, dass die Frau dem Mann in den Tod folgt.
Die Briten schufen die Verbrennungen ab. Jedoch nicht zuliebe den Frauen, sondern um ihre
Eingriffsmacht in den Hinduismus zu testen. Die letzte Witwenverbrennung fand in den 80ern
statt.
Aktuell gibt es Mitgiftmorde. Eine Frau bekommt bei der Heirat Mitgift. Je stärker das
Konsumdenken, umso höher sind die Anforderungen der Schwiegerfamilie. Es kommt zu
Gewalt an Frauen durch die Schwiegermutter, um höheres Mitgift zu erzwingen. Gewalt
findet oft in Form von Verbrennungen statt und reicht bis hin zum Tod.
RAMAKRISHNA war der größte Heilige des 19. Jahrhunderts und Heiliger in Kalkutta. Sein
Schüler war VIVEKANANDA, der nachdem er Ramakrishnas Schriften gelesen hatte, zum
Mönch wurde und Yoga in den Westen als „Technik für das Bewusstsein“ verbreitete. Er war
außerdem wichtiger Sprecher des Weltparlaments der Religionen.
SRI AUROBINDO GHOSE: Nach seinem Tod wurde die MUTTER zur Chefin des Ashram.
Diese hatte die Idee zur Gründung der „Stadt der Zukunft“ oder auch AUROVILLE, ein
20x20 km großes Land, in dem alternative Umwelttechnologien eingesetzt wurden.
Der Ashram befindet sich in Pondicherry – einer ökonomischen Freihandelszone.
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RABINDRANATH TAGORE: bengalischer Dichter
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JIDDU KRISHNAMURTI: Sohn eines Brahmanen in Matras und einer Exilrussin. Er
gründete in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen Verein – die theosophische Gesellschaft,
welche einen enormen Einfluss hatte. Mystik und Wissenschaft wurden verbunden und sie
engagierte sich stark für die Unabhängigkeit Indiens und die Verbreitung des Buddhismus.
Jiddu wurde bereits Kind als Messias der theosophischen Gesellschaft angesehen, wandte sich
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in der Jugend jedoch davon ab. Er wurde ein wichtiger spiritueller Lehrer des 20.
Jahrhunderts, der versuchte die Essenz zu finden, die für alle Menschen gültig ist.
Charakteristisch für Jiddu ist seine Religionslosigkeit.
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HINDUTVA: politisches Konzept, das negative Seiten hat: Militantischer HinduRadikalismus (RSS)
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LAKSHMI MITTAL und ANIL AMBANI sind die reichsten Männer der Welt und
unterstützen die militante, nationalistische Hindupartei.
Die UNBERÜHRBAREN wurden mit 1949 gesetzlich abgeschafft, dennoch besteht die
Abgrenzung weiterhin.
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Buddhismus
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DHAMMA = Lehre
SANGHAM = Gemeinschaft, Zusammenkunft
BUDDHA = Stifter der Religion
Diese Begriffe werden auch als die 3 Juwelen oder 3 Kleinode bezeichnet (jap. Mitsubishi)
Unterscheidung Dhamma – Dharma:
Dharma bedeutet im Hinduismus die Erfüllung einer Rolle bzw. bezeichnet den Platz an dem
man steht. Dharma ist bezeichnend für die Ordnung im kosmischen Gesamtplan bzw. die
hierarchische Seins Ordnung.
Die hinduistische Bedeutung des Dharma wurde in den Buddhismus übernommen, der Glaube
an die Festlegung der sozialen Rolle fällt jedoch weg.
Buddha ist gegen die Grundsätze der vedisch-brahmanischen Welt, das heißt, Rituale gelten
nicht als heilungsrelevant: Heilung kann nur durch Erwachen erreicht werden. Buddha ist
auch gegen Tieropfer.
Das Erleben von Reinheit und Unreinheit wird im Buddhismus als mentale Sache verstanden
und hängt nicht mit Berührungen zusammen. Reinheit kann als moralische Qualität
verstanden werden.
Die kosmologisch motivierte Sozialordnung fällt im Buddhismus weg, somit auch das
Kastenwesen.
Buddhismus und Hinduismus haben gemeinsam, dass Sehender und gesehenes Objekt als
Einheit betrachtet werden und nicht wie bei uns getrennt sind. DHAMMA bedeutet auch
„Augenblicksmomente“, von denen es ca. 70 bis 100 gibt. Diese sind bedingt – außer
NIRVANA. Der Zustand des Nirvana ähnelt der Gnade im Christentum.
DHAMMA bedeutet auch das Erkennen der Einheit der Dinge und dass diese in Abhängigkeit
zueinander stehen. Es lassen sich drei Daseinsmerkmale aller Dinge der Welt festlegen:
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Nicht-Selbst (nicht unabhängig)
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Leidhaftigkeit
Unbeständigkeit
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Das Ziel der buddhistischen Praxis ist es, diese drei Merkmale zu überwinden und Autonomie
zu erlangen.
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Dem Menschen sind fünf Merkmale zuzuordnen (SKHANDAS):
1.
2.
3.
4.
5.
Körperlichkeit
Gefühl
Wahrnehmung
Impulse bzw. Geistesformationen, die stärker sind als
Gedanken
Bewusstsein
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rationales
Wissen
und
Schmerzen sind demnach gebunden an Gedanken und Bewertungen. Die Gedanken zum
Schmerz entscheiden, wie man mit Schmerz umgeht.
Dhamma ist nicht gleich Religion. Die Lehre im Buddhismus wird als Vehikel betrachtet, sie
ist Bewegung und bringt von A nach B – von einem Ufer zum anderen (=Nirvana). Eine
Möglichkeit ist das Diamant-Vehikel, der Name leitet sich ab von Klarheit des Geistes.
SCHRIFTEN
Die Lehren des Buddha wurden zunächst auswendig gelernt und nach Buddhas Tod
niedergeschrieben. Mönchsregeln wurden daraus abgeleitet und stellen rechtlich bindende
Regeln für das Zusammenleben dar (= VINAYA PITAKA).
SUTA PITAKA: Sutren oder Lehrreden des Buddha
TANTRAS: authentische Worte des Buddha, die verschlüsselt sind
SUTREN: Wort des Buddha
Es gibt vier große Schriften:
1.
Tantras
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2.
3.
4.
Termas (tibetisch)
Palikanon-Sutren
Marayana-Sutren
Bezüglich der Lebzeit von Buddha gibt es zwei verschiedene Meinungen. Sie wird entweder
zwischen 450 – 380 v. Chr. oder 400 bzw. 350 – 300 bzw. 200 v. Chr. festgelegt.
Die buddhistische Kunst war an-ikonisch, das heißt Buddha wurde nicht in menschlicher
Form dargestellt (ab dem 2. bzw. 2. Jhd. n. Chr.)
Ca. 100 n. Chr. gab es Münzprägungen.
BUDDHA UND SEINE LEHRE
Hass, egoistische Verblendung und Gier sind bei Buddha verschwunden. Buddha ist weder
Gott, Mensch noch Dämon. Er ist eine eigene anthropologische Kategorie, die den
Bedingungen des Menschseins nicht unterworfen ist. Buddha unterliegt nicht dem
Bedingungsgeflecht der Welt.
Es wird angenommen, dass es in jedem Weltzeitalter einen Buddha gibt. Buddha ist auch eine
Qualität bzw. ein Potential und alles auf der Welt hat das Potential diese Qualität zu
entwickeln.
Buddhas Lehre beinhaltet die vier Wahrheiten:
1.
Wahrheit vom Leiden
2.
Wahrheit von der Quelle des Leidens
3.
Wahrheit von der Aufhebung des Leidens
4.
Wahrheit diese zu erreichen (Weg)
1. Was ist Leiden?
Leiden (= DUKKHA) ist das Gegenteil von SUKHA, was irdische Glückseligkeit und
Wohlbefinden bedeutet. Geburt, Alter, Krankheit, Sterben, Zusammenkunft mit Leuten, die
man nicht mag oder Dinge, die einem verwehrt werden, bedeuten Leiden. Dukkha bedeutet
auch Unwohlsein oder depressive Verstimmung und steht im Gegensatz zu dem Leiden von
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Jesus am Kreuz. Ein Zustand der gut ist und als angenehm empfunden wird, kann nicht
aufrechterhalten werden.
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2. Was ist die Ursache des Leidens?
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Leiden entsteht durch Anhaften und Nichtwissen. Der Begriff des Anhaftens ist vergleichbar
mit Feuer, das immer weiterbrennt bzw. weiterfrisst. Anhaften bedeutet einen großen Durst
nach Leben zu haben. Die Wiedergeburt erklärt sich in diesem Zusammenhang als Gier des
Lebens nach sich selbst.
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3. Erkenntnis, dass das Leiden aufgehoben werden kann
Um das Leiden aufzuheben, muss auch dieser Durst und Unwissenheit aufgehoben werden.
4. Der Weg – 8 Schritte
1. Erkenntnis: Erkennen, dass das Leben ungenügend ist. Genug ist nicht genug. Die
Bedingung des Menschseins ist Ungenügen.
2. Gesinnung: Verstehen allein genügt nicht, es muss auch die entsprechende Haltung bzw.
Sittlichkeit entwickelt werden:
3. Sittlichkeit oder Rechte Rede (bedeutet niemanden auszurichten und die Vermeidung
von small talk)
4. Rechtes Tun
5. Rechter Lebenserwerb (unrechter Lebenserwerb wäre z. B. das
Aufstellen
von
Spielautomaten, Arbeit in der Fleischhauerei
oder der Verkauf berauschender Mittel)
6. Rechte Anstrengung
7. Rechte Achtsamkeit
8. Rechte Sammlung
Zu den drei Hauptaspekten des buddhistischen Weges bzw. den Grundkategorien der
buddhistischen Praxis zählen:
1. weise Entscheidungsgabe
2. ethisches Verhalten
3. Versenkung (=samadi)
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DIE 5 SITTLICHKEITEN
1. Nicht Leben nehmen
2. Nicht nehmen, was nicht gegeben ist (bedeutet u. a. nicht stehlen, aber auch das
ausschließliche Annehmen von Spenden, z. B. ein Mönch der, wenn er keine Fahrkarte
geschenkt bekommt, zu Fuß geht)
3. Rechtes Reden
4. Sexualität nicht missbrauchen
5. Nicht berauschen, sondern den Geist klar halten. Als Rauschmittel gilt in diesem
Zusammenhang auch übermäßiger TV-Konsum. Alkoholkonsum ist in buddhistischen
Gesellschaften grundsätzlich ungewöhnlich.
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Der Buddhismus zielt vom Konzept her auf einen einfachen Lebensstil ab. Das Ziel ist
Nirvana, um es zu erreichen muss man klaren Strukturen folgen.
Das Erreichen des Nirvana bedeutet, dass die Quelle des Unangenehmen versiegt bzw. das
Feuer erloschen ist. Das vollständige Erreichen ist kaum möglich. Überlegungen darüber was
man machen möchte sind nicht im Sinne des Buddhismus.
Nirvana ist nicht örtlich gebunden.
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„Man kann die Tiefe des Erwachens einer Person daran ermessen, wie sie anderen
dient.“ (Kobo Daishi, 774 – 835)
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Vergleich zu Kant: Erwachen als „Aufgabe der selbstverschuldeten Unmündigkeit“
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Das Leben ist eine Kette von Abhängigkeiten. Wir sind abhängig von Beruf, Essen, Wasser
etc., die Frage ist jedoch, wie man mit diesen Abhängigkeiten umgeht und wie sehr man sich
benebeln lässt durch Gier, Hass und Verblendung.
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BHAVANA
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Bhavana bedeutet Kultivierung und in weiterer Folge das Erreichen von Ruhe (SAMATHA)
und das Entwickeln der Fähigkeit zu unterscheiden, ob die Impulse in mir heilsam oder
unheilsam sind bzw. die Wahrnehmung und Steuerung dieser Impulse (VIPASSANA).
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Ziel ist es, sich von der Versklavung durch die eigenen Gefühle zu befreien. Im Westen wurde
diese Einsicht weitläufig verlernt.
Für den Menschen ist nicht die Herkunft wichtig, sondern die Art und Weise, wie er sich
kultiviert. Um zwischen heilsamen und unheilsamen Impulsen zu unterscheiden, sind
Gelassenheit und Unterscheidungsfähigkeit wichtig. Ziel ist es, die Qualität des „Jetzt“ bzw.
die Qualität des „So-Seins“ zu begreifen.
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OHM ist eine Teilsilbe für das Universum.
MANTRAS verhindern durch die Konzentration auf eine Silbe, dass man von
Gedankenströmen überfallen wird.
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Film: Buddha ist Vorbild und kein Gott. Der Besuch des Tempels Shwedagon in Burma wird
nicht als spirituelle Pflicht angesehen, sondern als Freizeitbeschäftigung, mit dem Ziel das
Karma zu verbessern.
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DAS RAD DES SAMSARA
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Dabei handelt es sich um ein tibetisches Lebensrad. Abgebildet ist der Gott Mahakala (Gott
der Zeit) mit fünf Totenköpfen, die stellvertretend für die fünf Skhandas stehen. Er hält ein
Rad, welches aus sechs Teilen besteht und denen im Außenrad 12 Symbole, Personen oder
Tiere zugeordnet sind: Die zwölf Glieder des abhängigen Entstehens
1.
2.
3.
Blinde Frau, steht für Unwissenheit
Töpfer, steht für die kosmischen Kräfte, die nach dem Tod überbleiben oder Karma
Affe, steht für das Bewusstsein, dass alles ergreift, was es wahrnimmt
In der Mitte des Rades sind Eber, Schlange und Gans abgebildet, die das Rad des Lebens am
Laufen halten und stellvertretend für Gier, Hass und Verblendung stehen.
4.
5.
6.
7.
8.
Boot mit Leuten, steht für den Zusammenhang von Geist und Bewusstsein
Haus mit sechs Zimmern, steht für die sechs Sinne
Liebespaar, steht für Berührungen und Kontakt mit der Welt
Gefühl
Verlangen
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20
9.
10.
11.
12.
Ergreifen
Werden
Geburt
Alter und Tod
Die sechs Bereiche im Kreis stehen stellvertretend für Welten bzw. Existenzformen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Hungrige Geister, die nie genug kriegen
Streitende Titanen
Götter
Menschen
Tiere
Höllen
In diese Bereiche kommt man infolge einer Tat bzw. aufgrund des Karmas oder durch den
Erwerb eines Habitus bzw. einer Haltung.
Das Ich ist veränderlich, eine erworben Haltung wird im Buddhismus jedoch als bleibend
betrachtet. Karma kann als Bedingungsverhältnis bezeichnet werden das im Gegensatz zum
Kausalverhältnis steht. Eine Mühle beispielsweise befindet sich in einem Kausalverhältnis.
Das Karma steht in einem Bedingungsverhältnis, dass mit der Reaktion eines getretenen
Hundes verglichen werden kann: Der Hund kann beißen, muss aber nicht.
Karma ist ein Bedingungsverhältnis, dass Ort und Zeit der Geburt sowie Land, Familie und
mentale Grundausstattung festlegt (z. B. trübsinnige oder heitere Grundzüge).
Das Verständnis über die Abhängigkeit der Welt und der Dinge bedeutet auch ein Verständnis
über den Zusammenhang des Lebens: Wir sind nicht ohne den Rest. Alle Wesen könnten
unsere Mutter gewesen sein.
BUDDHISTISCHE ETHIK
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Die Metta-Meditation richtet sich an den Meditierenden und bezieht sich auf dessen Wünsche
(Wohlwollen).
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Im Mahayana-Buddhismus können auch Laien Nirvana erreichen, z. B. Haushälter. Daraus
21
stammt auch die Auffassung des überweltlichen Buddha: In allem ist der Keim des
erwachenden Buddha.
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LEERE
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Alles was zur Welt gehört, entsteht im Kontext zwischen mir und er Welt. Leere bedeutet in
diesem Zusammenhang Unselbstständigkeit und Leere von Eigennatur. Diese Auffassung ist
Vergleichbar mit dem Geschöpf im Christentum: Es ist die Schöpfung Gottes.
Alle Dinge erscheinen zwar einzeln, da sie aber voneinander abhängig sind, ist alles verknüpft.
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HERZ-SUTRA
Form bedeutet Leere, Leere bedeutet Form. Das heißt, dass jeder Körper leer und somit
abhängig ist. Die Leere ist die Fülle, aus der sich alles ausdifferenziert und ist vergleichbar
mit dem transzentalen Ideal bei Kant.
TATHAGATHA: Name, den sich Buddha selbst gegeben hat.
TIBETISCHER BUDDHISMUS
Die Annahme, dass der Dalai Lama ein Gott-König sei, ist falsch.
Es gibt vier große tibetische Orden:
1.
Kadam-pa
2.
Sakya-pa
3.
Kagyn-pa
4.
Gelug-pa (dem der Dalai Lama angehört)
Die vier Orden besitzen keine gemeinsame Rechtsstruktur, sondern eine ähnliche Praxis. Die
Orden sind autonom.
Trotz seiner Zugehörigkeit ist der Dalai Lama nicht das Oberhaupt des Gelug-pa Ordens. Der
Titel des Dalai Lama bedeutet „Meer der Weisheit“.
Der gegenwärtige Dalai Lama ist der vierzehnte. Sein Vorgänger festigte die Autonomie und
setzte sich für Modernisierung ein. Der vierzehnte Dalai Lama flüchtete beim Einmarsch der
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Chinesen, was als Zeichen der Größe angesehen wird. Er wurde dadurch zum spirituellen
Führer. Das unterdrückte Volk der Tibeter beginnt seine Widerstandskräfte zu sammeln, die
Chinesen fürchten den Dalai Lama wegen seines Einflusses.
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DIE 3-KÖRPER-LEHRE (TRIKAYA)
Die konkrete Erscheinungsform der Leere nennt sich Nirmana Kaya oder Rupa Kaya und
bedeutet „Körper der Form“.
Der Dalai Lama wird als Verkörperung des Avalokiteshvara angesehen.
Wiedergeburt und Ahnenverehrung gibt es im Buddhismus gemeinsam, was in einem
Widerspruch zueinander steht.
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OST-ASIATISCHER BUDDHISMUS: CH'AN/SON/ZEN BUDDHISMUS
DAOISMUS
Der Daoismus ist eine der zwei großen Richtungen in China und geht auf Laotse zurück. Im
Daoismus gibt es ein anderes Verständnis von Leere. Leer kann beispielsweise ein Fenster
sein oder eine Schale.
ZEN-BUDDHISMUS
„Offene Weite, nichts von heilig.“
Im Kontakt mit Zen-Meistern können auch Machtdispositionen wirksam werden, daher ist es
im Kontakt mit Meistern und Gurus wichtig, sich auf den eigenen Menschenverstand zu
verlassen.
AMIDA-BUDDHISMUS
Der Amida-Buddhismus wird auch als Reiner-Land-Buddhismus bezeichnet und ist im
Westen wegen seiner Ähnlichkeit zum Christentum nicht sehr verbreitet. Das Mantra im
Amida-Buddhismus lautet „namu amida butsu“.
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Nach dieser buddhistischen Vorstellung wird die Welt immer schlechter. Mit der Gier beginnt
der Verfall der Welt und bedeutet auch deren Ende.
Buddhismus ist in diesem Zusammenhang keine Erlösungstechnik.
TANTRISCHER BUDDHISMUS
Der Tantrische Buddhismus entstand zwischen 400 und 600 n. Chr. in Nordindien.
KOLONIALISMUS UND VERBREITUNG DES BUDDHISMUS
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WARREN HASTINGS: Erster Gouverneur von Bengalen. Er verfasste die ersten
Wörterbücher für Englisch und Sanskrit.
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SCHOPPENHAUER: Vertrat die Ansicht, dass der Buddhismus die positive Alternative zum
jüdischen, christlichen und muslimischen Glauben sei. Durch den Buddhismus könne das
Abendland gerettet werden.
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KARL EUGEN NEUMANN: Er übersetzte den Palikanon.
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PAUL CARUS: Er war Freidenker und musste ins Exil nach Amerika. Dort schrieb er in einer
Zeitung Texte über die asiatische Kultur.
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THEOSOPHISCHE GESELLSCHAFT: Sie ist wichtig für die Entwicklung des
zeitgenössischen Bewusstseins im 19. Jahrhundert, die sich durch aufgeklärte Spiritualität,
naturwissenschaftliche Religion und Brüderschaft der Menschen charakterisiert.
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NEO-BUDDHISTEN IN INDIEN IM 20. JAHRHUNDERT
DR. B. AMBEDKAR: Auf ihn ist die Entwicklung des Neo- oder Ambedkar-Buddhismus
zurückzuführen, dessen Grundlage die Gleichheit aller Menschen ist. Im Vordergrund stehen
Ethik und der politische Kampf für die Gleichberechtigung der Dalits.
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Seit dem 13. Jahrhundert gab es in Indien keinen Buddhismus mehr. Er ist ausgestorben, weil
die buddhistischen Klöster keinen Einfluss mehr hatten und somit für die Leute irrelevant
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wurden.
In Sri Lanka wird der Buddhismus gegenwärtig auch zur Unterdrückung eingesetzt.
STREET RETREAT: Wichtige Änderung im neuen Buddhismus mit dem Ziel Buddhas,
Grenzen zu sprengen und in die Schuhe des Anderen zu schlüpfen.
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