5.2 Druck in Flüssigkeiten Kap5_2_Druck_in_:Flüss_fs3_06_01_05 Höheres W kin der Moleküle in Flüssigkeit (Brownsche Molekularbewegung!) leichte Verschiebbarkeit: Flüssigkeit hat nur Volums- keine Gestaltselastizität. Typischer WErt für Kompressionsmodul K = 2 ∗ 10 9 → ∆V = 5 ∗ 10 −9 p (d.h. unter einem V Druck von 1 Pa verringert sich das Volumen einer Flüssigkeit nur um fünf Milliardstel seines unrsprünglichen Volumens, oder: um eine Flüssigkeit auf die Hälfte ihres ursprünglichen Volumens zu komprimieren, wäre nach dem Hooke’schen Gesetz ein Druck von 5 10 8 Pa erforderlich ...) Weitere Folge: p wirkt in jeder Richtung im Gegensatz zum starren Körper. (Pascal’sches Prinzip) (Fester Körper: Analog zur Querkontraktion/Dilatation: Material weicht seitlich aus, bis elast. Gegenkräfte die seitlich wirkenden Druckkräfte kompensieren) Hydraulische Presse: Kolben mit unterschiedlichen Querschnitten A 1,2 in gegebenem Flüssigkeitsvolumen V ≈ const. → A 1 dx 1 = A 2 dx 2 Energieerhaltung:F 1 dx 1 = F 2 dx 2 → dx 1 dx 2 = = A2 A1 → F2 F1 F2 = A2 A1 F1 P in Flüssigkeiten: dz dA x2 p p‘ dA‘x2 z dx dy y x Infinitesimaler Würfel mit dV betrachtet: dA x i , dA x i gegenüberliegende Seiten senkrecht auf e x i , ∂p dx i vor denen Druck p, p herrscht, mit p = p + ∂x i ∂p ∂p dx i ) dA x i = − ∂x dx i dx j dx k für dA x i = dA x i Dann ist dF x i = pdA x i − p d A x i = pdA x i − (p + ∂x i i und i,j,k voneinander verschieden, d.h. dx i dx j dx k = dxdydz = dV Weiter gilt dann: dF = dF x i e x i = − ∂x∂ i (p)e x i dV = −∇pdV dF = −∇pdV Das Minus-Zeichen bedeutet: wenn p mit x i abnimmt: resultierendes F x i > 0 ! Hydrostatischer Druck, Auftrieb, Schwimmen Flüssigkeit im Schwerefeld: z p o o b e n z o b e n h z z p zunächst anschaulich: ρ Vg p hydr = mg = FlA = A ρ Fl Ahg A u n te n u n te n = ρFl gh wenn h = z 0 − z der Abstand des betrachteten Ortes mit z von der Flüssigkeitsoberfläche z 0 ist. ρFl ... Dichte der Flüssigkeit. Ein zur Gänze eingetauchter Körper mit der Höhe h = z oben − z unten erfährt somit an seiner oberen Fläche einen geringeren Druck als an seiner unteren, er erfährt damit eine nach oben gerichtete Kraft F = F z e z mit F z = (p unten − p oben )A = ρFl g(z oben − z unten )A = ρFl ghA = ρFl gV Körper > 0 Archimedes’sches Prinzip: Auftrieb = scheinbarer Verlust des Gewichtes eines eingetauchten Körpers = Gewicht der vom Körper verdrängten Flüssigkeitsmenge. formal: dF = −∇pdV Da der Schweredruck in einer Flüssigkeit nur von der Eintauchtiefe und damit von z ∂p ∂x abhängt, ist = ∂p ∂y = 0 und daher ∇p = p(z) = ρFl g(z 0 − z) → (mit dV = Adz) ∂p ∂z = −ρFl g ∂p ∂z ez ∇p = −ρFl ge z dF = ρFl g dV e z = ρFl g A dz e z F = ρFl ge z z oben dV = ρFl ge z A(z oben − z unten ) = ρFl gV Körper e z unten wobei wieder z oben − z unten = h des Körpers ist Ist diese Auftriebskraft größer als das Gewicht des Körpers, d.h. ρFl > ρKörper , so steigt der Körper solange empor, veringert also schliesslich das eingetauchte Volumen, bis gilt ρFl gV Körper_eingetaucht = ρKörper gV Körper , d.h. das vom eingetauchten Teil des Körpers verdrängte Flüssigkeitsvolumen wiegt gleich viel wie der Körper selbst: der Körper schwimmt. z F FAuftrieb -FGewicht zo-h Zschw zu zo Hydrostatisches Paradoxon Nicht fest mit einem Gefäß verbundene Bodenplatte mit der Fläche A erfährt durch den hydrostatischen Druck eine Kraft F = −ρFl gh Fl Ae z , die somit nur von der Füllhöhe h Fl und der Bodenfläche A abhängt, aber nicht von der Menge der in das Gefäß gefüllten Flüssigkeit und damit von deren Gewicht! Kräftebilanz? Waage für Halterung des Gefäßes erklärt das scheinbare Paradoxon! Kommunizierende Gefäße: hFl h´Fl dA e´A eA für eine beliebiggedachtes Flächenelement dA in einer ruhenden Flüssigkeit muß gelten: dF ges = dF + dF = dAp + dAp = dAρFl g(h Fl − h Fl )e A = 0, (wobei dA = dAe A , dA = dAe A und e A = −e A ) h Fl = h Fl Dichtebestimmung Kombinationen von Auftriebs- Volums- und Gewichtsmessung erlaubt Bestimmung der Dichte von Flüssigkeiten und Körpern. Mohr’sche Waage: Waage ist in Luft (Vakuum wäre korrekter) im Gleichgewicht: Gegengewicht G kompensiert Drehmoment des Senkkörpers. Gewichtssatz (”Reiter”) mit m 1 so gewählt, dass bei Auflegen dieses m 1 bei l 1 der Auftrieb des Senkkörpers in einer Flüssigkeit mit ρFl = 10 3 kg/m 3 (Wasser) gerade kompensiert wird (Also z.B. für V SK = 1cm 3 ist dann m 1 = 1g). Weitere Gewichte werden dann mit m 2 = 0, 1m 1 , m 3 = 0, 01m 1 etc. gewählt. Diese Gewichte können dann bei Unterteilungen von l 1 zur Kompensation des Drehmomentes des Auftriebs des Senkkörpers in einer beliebigen Flüssigkeit aufgelegt werden. Im Gleichgewichtszustand gilt dann also: M Auftrieb + M Gewichte = 0 ρFl = V1SK m i ll1i ρFl V SK g l 1 = mili Für die Flüssigkeit in der Abbildung gilt dann also_ ρFl = VmSK1 (1 + 0, 3 + 0, 07 + 0, 001) = 1, 371 10 3 kg/m 3 (= 1, 371g/cm 3 ) Da der Auftrieb eines gegebenen Körpers in verschiedenen Flüssigkeiten proportional zu der Dichte dieser Flüssigkeiten ist, kann die unbekannte Dichte einer Flüssigkeit dann auch durch Vergleichen des Auftriebs des Körpers in dieser Flüssigkeit mit dem in einer Flüssigkeit bekannter Dichte ρFl_bek bestimmt werden (ρKörper > ρFl , also vollständiges Eintauchen angenommen): ρFl = ρFl_bek F A_unbek F A_bek Senkwaage (Ärometer): Für einen schwimmenden Körper (also ρKörper < ρFl ) gilt: ρFl = m Körper V Körper_eingetaucht . Eine am Körper angebrachte Skala für die Eintauchtiefe kann daher gleich in Einheiten für ρFl beschriftet werden! (Wird häufig für einfache Konzentrationsmessungen von Lösungen verwendet, da ρLösg Konz. in guter Näherung. Frostschutzmittel, Akku-Säure etc.) Die Beziehung F Auftrieb = ρFl gV Körper kann auch verwendet werden, um das Volumen eines Körpers aus der Messung des Auftriebs in einer Flüssigkeit mit bekanntem ρFl zu bestimmen.