Produktspezifikation PBS CBW NLS DB2 Nearline-Storage-Lösung unter IBM DB2 mit BLU Acceleration für SAP NetWeaver BW Highlights • Vollständige Nearline-Lösung inkl. OEM Datenbanklizenz für DB2 BLU von IBM • Einsatz sowohl in traditionellen als auch in SAP HANA-Umgebungen • Stammdaten- und HierarchieSnapshots • Schnelle Queries aufgrund spaltenorientierter Datenhaltung sowie Laufzeitoptimierung • Starke Datenkomprimierung bis zu 90% • Umfangreiches Monitoring von DB2 BLU und Datenbank-Interface über SAP BW-System Die PBS-Lösung nutzt IBM DB2 mit BLU Acceleration als Nearline-Datenbank im Zusammenspiel mit allen gängigen SAP BW-Primärdatenbanken,wie Oracle,HANA,DB2,MS SQL, etc.Die besonderenAnalyse- und Kompressionsfähigkeiten der DB2 BLU stehen dadurch potentiell in allen SAP BW-Umgebung zur Verfügung. Die etablierte IBM DB2 Datenbank mit den Neuerungen der BLU Acceleration verbindet die Stabilität eines ausgereiften traditionellen Datenbankmanagementsystems mit innovativer spaltenorientierter Technologie für eine effiziente Ablage und schnelle Verarbeitung von Analysedaten. Zusätzlich zur DB2 Nearline-Funktionalität beinhaltet die Lösung zahlreiche ADKbasierte Services zur Archivierung von BW-Daten. Starke Datenkompression PBS CBW NLS DB2 reduziert die Datenbankgröße der BW-Primärdatenbank, indem sie Daten, komprimiert in spaltenorganisierten Tabellen, in die DB2 BLU ausgelagert. Das Kompressionsverfahren der DB2 ist häufigkeits-basiert und kann sich Verzerrungen der Wertverteilung anpassen. Die Kompression wirkt sich auch positiv auf die Datenverarbeitung aus, da das Laden weniger Disk-I/O verursacht und mehr Daten in den Datenbank-Cache des Arbeitsspeichers passen. „Kalte“ Informationen, auf die nur noch selten bis nie zugegriffen wird, können auch mit der NLS-Datenbank in gleichfalls komprimierten ADK-Datenarchiven abgelegt werden. Die Kombination beider Verfahren ermöglicht ein kostengünstiges mehrstufiges Information Lifecycle Management. Minimaler Administrationsaufwand • vollständiger PBS ADK-Funktionsumfang • PSA Archivierung mit DB2 BLU oder ADK • Datenextraktion bei Steuerprüfungen • Optimiertes Management von Nearline-Prozessen • Utilities zur Vorbereitung von Nearline-Projekten Die DB2 BLU-Technologie setzt auf minimales Tuning, was die Auswahl und Verwaltung von Sekundärindizes erübrigt. So zeichnet sich die PBS-Lösung durch einen sehr geringen Administrationsaufwand für Customizing und Wartung aus. Die Überwachung und wesentliche administrative Funktionen erfolgen über den NLS-Monitor direkt im SAP BW System. Mit dem PBS Watchdog und CCMS-Monitor können auch automatisierte Benachrichtigungen realisiert werden. Üblicherweise übernehmen SAP BW Administratoren die Überwachung des gesamten Nearline-Systems. Neben dem Nearline-Monitoring von PBS steht ihnen auch die DB2-Funktionalität zur Überwachung der Nearline-Datenbank zur Verfügung. Senkung der Betriebskosten Die Reduktion des Primär-Datenbankumfangs reduziert die Betriebskosten nachhaltig. Außerdem vereinfacht es eine potentielle Migration auf SAP HANA, da es die Kosten für Hardware und Software-Lizenzen reduziert. Dieser Effekt vervielfacht sich, falls Spiegelsysteme eingesetzt werden. Technische Daten Systemvoraussetzung PBS CBW NLS DB2 ist verfügbar für SAP NetWeaver Business Warehouse 7.x. PBS CBW NLS DB2 arbeitet mit einer der aktuellen IBM DB2-Versionen mit BLU Acceleration. Die IBM DB2-Datenbank kann unter den folgenden Betriebssystemen eingesetzt werden (Stand: Oktober 2016): SUSE Linux Enterprise Server 11 SP1+, 12 Base+ (x64) RedHat Enterprise Linux 5.9, 6,1, 6.2 (x64) Die Hardware-Anforderungen für die Installation des PBS NLS Interface Servers sind in einem separaten Dokument beschrieben und können bei PBS angefordert werden. Laufzeiten Laufzeiten entstehen beim Lesen und Löschen der Daten in der Primärdatenbank, bei der Übertragung auf den Nearline-Datenbankserver, beim Beladen der Nearline-Datenbank DB2 BLU, bei der Verarbeitung von Queries und ggf. von ADK-Archiven. Die Laufzeiten für das Laden der DB2 BLU sind in der Regel kurz im Vergleich zu denen der Lese- und Löschprozesse in der Primärdatenbank (bei Einsatz einer traditionellen Datenbank). Generell sind Laufzeiten abhängig von der Datenmenge und der Auslegung der eingesetzten Hardware (Hauptspeicher, CPUs, Kerne). Wird eine schnelle Primärdatenbank wie SAP HANA eingesetzt, verkürzt sich auch der Ladevorgang in die Nearline-Datenbank. Nach dem Laden ist die Lösung sofort einsatzbereit. Der Aufbau von Indizes oder Aggregaten ist aufgrund der Spaltenorientierung der DB2 BLU nicht notwendig. Antwortzeiten Die Antwortzeiten typischer BW-Anwender-Queries liegen je nach Optimierungsoption und Hardware-Konfiguration zwischen 1 und 60 Sekunden. Bei sehr großen InfoCubes (mehrere hundert Millionen Datensätze) und sehr komplexen Abfragen (Hierarchien und Navigationsattribute) können sich die Antwortzeiten verlängern. Das Kompressionsverfahren der DB2 BLU beschleunigt auch die Query-Antwortzeiten. Das Packen der kodierten Einheiten orientiert sich an der Wortbreite der unterstützten CPUs. Die kodierten Werte erhalten die Sortierung. Somit können viele Operationen bereits effizient mit den komprimierten Daten ausgeführt werden. Die Query Engine der DB2 BLU nutzt SIMD-Erweiterungen, um die Verarbeitung auf Prozessor-Core-Ebene zu beschleunigen und einen hohen Grad an Parallelisierung, um auf die Anzahl der zur Verfügung stehenden CPU-Kerne zu skalieren. Speichervolumen Der Speicherverbrauch des DB2 Nearline-Speichers hängt von der Menge der ausgelagerten Daten ab. Vergleicht man das Volumen der ausgelagerten Daten mit dem der unkomprimierten Daten liegt die Ersparnis in der Regel bei 90 Prozent. Mit der Reduzierung der Primärdatenbank sinkt auch der Platzbedarf für Datenbankindizes und Aggregate. Wird bereits eine Primärdatenbank mit Kompression betrieben, fällt die Reduzierung entsprechend geringer aus. Benutzerschnittstellen Als Benutzeroberfläche dient das jeweils eingesetzte Query-Werkzeug, wie etwa der SAP Business Explorer (Analyzer), Web Querys oder Analysis Office (Business Objects). Administratoren nutzen den SAP GUI. Über die BW-Transaktionen können sie die SAP Nearlineund Archivierungsprozesse verwalten. Die PBS-Zusatzfunktionen werden über entsprechende Menüs oder Transaktionen ausgeführt (z.B. /PBS/CBW, /PBS/NLSA_MONITOR und /PBS/PSA). Detaillierte Informationen finden Sie in der Produktdokumentation. Datenbereiche Mit PBS CBW NLS DB2 können PSA Tabellen, DataStore Objekte und InfoCubes aus dem SAP NetWeaver BW System archiviert werden. Die Snapshot-Erstellung ist für die oben genannten Objekte sowie für Stammdaten, Hierarchien und für im SAP-System vorhandene beliebige Tabellen möglich. Komprimierung Alle Archivdaten werden in DB2 BLU komprimiert gespeichert. Die Komprimierungsraten sind datenabhängig und können bis zu zirka 90 % betragen. Unicode Im Nearline-Speicher werden alle Daten in einem Unicode-Format abgelegt. Dies ist auch der Fall, wenn das SAP NetWeaver BW-System, aus dem die Daten stammen, noch nicht auf Unicode umgestellt wurde. 2 Technische Daten Vorkenntnisse Vorausgesetzt werden SAP NetWeaver BW-Kenntnisse. Empfohlen werden Kenntnisse im Umgang mit Datenbanksystemen auf Betriebssystemebene. Lieferumfang Die Lieferung besteht aus: • PBS CBW NLS (ABAP) • PBS RIQ (Java) Nearline Server– Datenbankzugriffe über RFC • IBM DB2 Datenbank-Software PBS RIQ (RFC Interface for Query-Execution) ist eine Server-Software die auf dem Nearline-Server installiert wird. Sie bildet über SAP RFC, auf der einen Seite und JDBC auf der anderen Seite, eine „Brücke“ zwischen SAP-System und DB2-Datenbank. Installation Die Installation der ABAP-Komponente erfolgt mit dem SAP-Add-On-Installationsverfahren. Die Installation der Nearline-Server-Komponenten (PBS RIQ, IBM DB2) erfolgt auf Betriebssystemebene und wird im Installationshandbuch von PBS beschrieben. Hardware PBS empfiehlt, die Nearline-Datenbank DB2 auf separater Hardware gemeinsam mit dem PBS RIQ Nearline-Server zu installieren. Läuft die Nearline-Datenbank auf einer dedizierten Hardware, so profitiert man zusätzlich von der Lastverteilung zwischen BW-Datenbank- und NearlineServer. Die Installation kann auf der weitverbreiteten x86_64 Standard-Hardware unter Linux erfolgen oder auf IBM Power-Systemen unter AIX (Stand: Dezember 2014). Datensicherung Die DB2 Nearline-Datenbank von IBM muss regelmäßig gesichert werden. Sie enthält von Haus aus umfangreiche Backup-Funktionen. Zudem kann sie über den Tivoli Storage Manager gesichert werden. Außerdem gibt es auch zahlreiche Drittanbieter für Backup-Lösungen. Support Falls Sie bei der Installation Unterstützung benötigen, hilft Ihnen unsere Hotline. Der PBS Support leistet auch First Level Unterstützung für DB2 BLU. Damit haben Sie einen Ansprechpartner für die gesamte Lösung. Wartung Bei abgeschlossenem Wartungsvertrag erhalten Sie einen Update Service. Unsere Standard-Hotline steht Ihnen montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr MEZ zur Verfügung. 3