In den achtziger Jahren entwickelte der französische Arzt Franceschi die CHIVAMethode. Aus dem Französischen übersetzt man den Begriff in etwa folgendermaßen: Ambulante venenerhaltende, Blutfluss korrigierende Behandlung von Krampfadern Zwei Behandlungsprinzipien revolutionieren die Methode: • • Die Stammvenen im Bein bleiben vollständig erhalten = Organerhalt Die Stammvenen stehen weiterhin für die Blutzirkulation zur Verfügung = Funktionserhalt Welche Behandlungsmethoden stehen außer der CHIVA-Operation noch zur Verfügung? • • • Konservativ o Medikamentöse Therapie o Kompressionsbehandlung o Verödung Minimalinvasiv o Radiofrequenztherapie o Lasertherapie Operativ o Externe Klappenplastik o Klassische Operation nach Babcock einschließlich Kryoextraktion o CHIVA-Methode Operationsprinzip der CHIVA-Methode Die Krampfadern werden nach festgesetzten Grundsätzen durchtrennt, so dass kein rückwärtiger Blutfluss mehr auftreten kann, dadurch können sie ihr ursprüngliches Kaliber zurückerlangen. Das Blut der gesunden Seitenäste kann jedoch über den gewohnten Weg abfließen. Welche Untersuchungen sind nötig? Die Festlegung einer individuellen Therapiestrategie erfolgt nach einer zeitaufwendigen, hochqualifizierten Ultraschalluntersuchung der Beinvenen. Welche Betäubung ist nötig? Fast ausnahmslos kann der Eingriff in örtlicher Betäubung ausgeführt werden, gegebenenfalls in Kombination mit der intravenösen Gabe eines Schmerz- und Betäubungsmittels. Wie wird die Operation durchgeführt? Zuerst werden per Ultraschall die Unterbindungsstellen markiert. Das Aufsuchen der Venen kann meist über nur wenige Millimeter große Schnitte erfolgen, lediglich in der Leiste und in der Kniegelenksregion müssen größere Schnitte erfolgen. Der Wundverschluss erfolgt mit selbstauflösendem Nahtmaterial in der Haut. Wie gestaltet sich die Nachbehandlung? Unmittelbar nach der Operation wird ein Kompressionsstrumpf der Klasse II angelegt, der Patient sollte dann sofort laufen, um einer Venenentzündung oder Thrombose vorzubeugen. Insgesamt sollte der Strumpf dann vier bis sechs Wochen getragen werden. Nachkontrollen erfolgen am zweiten postoperativen Tag und nach sechs Wochen. Wann kann man das Ergebnis beurteilen? Beschwerden wie Stauungs- und Spannungsgefühl lassen bereits in den ersten postoperativen Tagen nach. Die erweiterten Venen erreichen nach vier bis sechs Wochen ihre ursprüngliche Stärke, Hautverfärbungen bilden sich erst nach etwa sechs Monaten zurück. Sollten nach der Behandlung noch Venen sichtbar sein, können sie mit einem kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung oder durch Verödung behandelt werden. Wir entschieden uns zur Anwendung der CHIVA-Methode, weil wir folgende Vorteile sehen: • • • • • • • • • • • • • • Es handelt sich um eine wissenschaftlich fundierte Methode Sie ist in westlichen Nachbarländern weit verbreitet Duplex- Ultraschall der Venen ist die einzige nötige Voruntersuchung Vermeidung der Kontrastmitteluntersuchung der Venen Eingriff in örtlicher Betäubung Vollständiger Erhalt der venösen Abflusswege aus dem Bein Unwesentliche postoperative Schmerzen Gutes kosmetisches Ergebnis Geringes Operationsrisiko Thromboseprophylaxe mit Medikamenten nur im Ausnahmefall nötig Geringes Operationstrauma Ambulanter Eingriff Keine postoperative Bettruhe Keine oder kurze Arbeitsunfähigkeit Für jeden Patienten sollte nach ausführlicher Untersuchung und Beratung ein individuelles, eventuell in mehreren Sitzungen durchzuführendes Therapiekonzept erarbeitet werden. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.chiva.info