Schaltungstechnik 1 ∀ für alle gilt ∃ für mindestens eines gilt Grundlagen: Ist die Wellenlänge der zu übertragenden Frequenz in einer Schaltung größer als die Schaltung selbst, so spricht man von einem konzentrierten Bauelement. Ist sie kleiner, so ist das Bauelement nicht konzentriert. λ= c f λ > 10 ⋅ l ⇒ konzentriertes Bauteil Spannungspfeile zeigen immer von + nach -!! Assoziierte Zählpfeile: Spannungs- und Strompfeil zeigen in die selbe Richtung. + - Tore: Gilt i1 = i2 so spricht man von einem Tor (Eintor)! i1 i2 Kirchhoff: KCL (Kirchhoff’s Current Law): Die Ströme aller Stromzweige, die eine beliebige Hülle, welche verschiedene Bauelemente einer Schaltung einschließt, durchstoßen müssen sich zu jedem Zeitpunkt zu Null addieren. Dabei werden die Ströme die von Außen nach Innen führen negativ und die Ströme, die von Innen nach Außen führen positiv gerechnet. ∑ i (t ) = 0 k k In der MatrixVektorSchreibweise gilt: A⋅ i = 0 Eine Schaltung aus n-Knoten hat (n-1) linear unabhängige Knotengleichungen. Dabei ist die linear abhängige Knotengleichung stets die, die für den Bezugsknoten aufgestellt wird. In der Knoteninzidenzmatrix A steht eine Zeile für einen Knoten und eine Spalte für einen Zweig. Für die Elemente dieser Matrix gilt: aβα ⎧1 Zweig α geht vom Knoten β aus ⎫ ⎪ ⎪ = ⎨−1 Zweig α führt zum Knoten β ⎬ ⎪0 Zweig α berührt Knoten β nicht ⎪ ⎩ ⎭ β Zeilenindex (Knoten) α Spaltenindex (Zweige) Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 1/17 KVL (Kirchhoff’s Voltage Law): In einem geschlossenen Stromkreis einer Schaltung muss die Summe der Spannungen zwischen zwei Knoten in einem Umlauf immer gleich Null sein. Dabei werden die Spannungen gemäß der Richtung ihrer Spannungspfeile positiv bzw. negativ gerechnet. ∑ u=0 für alle Zählpfeile positiv! umlauf Für die Spannung zwischen zwei Knoten Bezugsknoten): α und β gilt ( ukα ist die Spannung zwischen Knoten α und uαβ (t ) = ukα (t ) − uk β (t ) In der MatrixVektorSchreibweise gilt: M ⋅ uk − u = 0 Dabei gibt es bei einer Schaltung mit n-Knoten (n-1) Spalten in der Matrix. Die wegfallende Spalte ist diejenige, die für den Bezugsknoten entsteht. Für die Elemente der Matrix mαβ M gilt hier: ⎧1 Zweig α geht vom Knoten β aus ⎫ ⎪ ⎪ = ⎨−1 Zweig α führt zum Knoten β ⎬ ⎪0 Zweig α berührt Knoten β nicht ⎪ ⎩ ⎭ α Zeilenindex (Zweige) β Spaltenindex (Knoten) Aus dem Vergleich mit der Matrix gewählt wurden): A des KCL folgt (Wenn die Zählpfeile für Strom und Spannung gleich mαβ = aβα M = AT T transponiert Netzwerkgraph (gerichtet) [digraph]: In einer Schaltung gibt es die Knotenmenge N , die Zweigmenge B und Zuordnungsvorschriften, die einem Zweig aus der Zweigmenge die jeweiligen Knoten aus der Knotenmenge zuordnet. Für einen Transistor reichen im Netzwerkgraph zwei Zweige. Resistive (gedächtnislose) Eintore: ⎧ ⎩ u (t ) i (t ) ξui = ⎨(u , i ) | ℑ(t ) u i ⎫ ∈ , ∈ ⎬ V A ⎭ ℑ ≤ ξui , ℑ(t ) = {(u , i ) | (u , i ) zulässige Betriebspunkte} Für jedes resistive Eintor lässt sich eine Kennlinie ℑ aufstellen. Diese kann durch eine „Funktion“ beschrieben werden. Dies kann explizit, implizit oder parametrisiert erfolgen. i = i0 ⋅ arctan f (u , i ) = i = i0 ⋅ φ Copyright by ~Gesus~ u u0 u = u0 ⋅ tan i i0 i u − arctan = 0 i0 u0 u = u0 ⋅ tan φ Stand: 20.02.2004 (explizit) (implizit) (parametrisiert) 2/17 Polung resistiver Eintore: Ein resistives Eintor gilt als ungepolt (bilateral) wenn gilt: ∀ ( u , i ) ∈ ℑ ⇒ ( −u , − i ) ∈ ℑ Die Kennlinie ℑ hat somit einen punktsymmetrischen Verlauf. Für alle anderen Verläufe ist das Eintor gepolt (unilateral). i Leistung resistiver Eintore: p (t ) = u (t ) ⋅ i (t ) ∀(u, i ) ∈ ℑ : u ⋅ i ≥ 0 ∃(u, i ) ∈ ℑ : u ⋅ i < 0 ∀(u , i ) ∈ ℑ : u ⋅ i = 0 ∃(u, i ) ∈ ℑ : u ⋅ i ≠ 0 aktiv passiv Î ℑ ist passiv (nimmt Leistung auf) Î ℑ ist aktiv (kann Leistung abgeben) u verlustlos Î ℑ ist verlustlos & passiv Î ℑ ist verlustbehaftet (passiv oder aktiv) Ein Eintor ist spannungsgesteuert, wenn durch eine Spannung u ein bestimmter Betriebspunkt i festgelegt wird. i = g (u ) .Wird durch einen Strom eine bestimmte Spannung eingestellt, so ist das Eintor stromgesteuert. Ein resistives Eintor wird als quellenfrei bezeichnet, wenn ℑ durch den Ursprung (0,0) geht. Dualität: ℑ = {(u, i ) | f (u, i) = 0} → ℑd = {(u, i) | f d (u, i ) = 0} u ⎞ ⎛ f d (u, i ) = f ⎜ i ⋅ R d , d ⎟ R ⎠ ⎝ R D = Dualitätsinvariante ℑd lässt sich im u-i-Diagramm leicht bilden, wenn man das Diagramm so skaliert, das R d genau die d Winkelhalbierende ergibt. Man muss dann lediglich ℑ an der Winkelhalbierenden spiegeln. d Für ℑ bleiben alle Leistungseigenschaften gleich, lediglich die Art der Steuerung (Spannung/Strom) wird umgekehrt. Strenge Linearität: ℑ verläuft streng linear, wenn gilt: [linear, wenn Ursprung nicht dabei ist, aber ansonsten linear verläuft] ∀(u1 , i1 ), (u2 , i2 ) ∈ ℑ ∧ α , β ∈ ⇒ (α u1 + β u2 ,α i1 + β i2 ) ∈ ℑ Es gibt drei Arten für die strenge Linearität: ξu ,i ) idealer ohmscher Widerstand Ursprungspunkt (0 dimensionaler linearer Unterraum von ξu ,i ) Nullator U-i-Ebene (2 dimensionaler linearer Unterraum von ξu ,i ) Norator Ursprungsgerade (1 dimensionaler linearer Unterraum von Spezielle Ursprungsgeraden: Kurzschluss ( KS ) u = 0 i = beliebig Leerlauf ( LL ) i = 0 u = beliebig Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 3/17 Diodenmodelle: PN-Diode Zener-Diode i Tunneldiode i i UZ u u Is u ⎛ u ⎞ i = I s ⋅ ⎜ e U T − 1⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ Grundschaltungen: Parllelschaltung: Durch die Parallelschaltung zweier Bauteile entsteht ein neues Bauteil. Nach Kirchhoff gilt: i = i1 + i2 u = u1 = u2 Die Kennlinien der beiden Grundelemente sind gegeben durch: { ℑ1 = {(u1 , i1 ) | f1 (u1 , i1 ) = 0} ℑ2 = {(u2 , i2 ) | f 2 (u2 , i2 ) = 0} } ⇒ g = ( u, i ) | ∃i1 : ( ( u, i1 ) ∈ ℑ1 ∧ ( u , i − i1 ) ∈ ℑ2 ) ℑ1 ∧ ℑ2 sind spannungsgesteuert ⇒ g spannungsgesteuert i1 = g1 (u1 ) i2 = g 2 (u2 ) ⇒ i = g (u ) = g1 (u ) + g 2 (u ) Reihenschaltung: Durch die Reihenschaltung zweier Bauteile entsteht ein neues Bauteil. i = i1 = i2 { } ⇒ g = ( u, i ) | ∃u1 : ( ( u1 , i ) ∈ ℑ1 ∧ ( u − u1 , i ) ∈ ℑ2 ) u = u1 + u2 ℑ1 ∧ ℑ2 sind stromsgesteuert ⇒ g stromgesteuert Nach Kirchhoff gilt: u1 = r1 (i ) u2 = r2 (i ) ⇒ u = r (i ) = r1 (i ) + r2 (i ) Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 4/17 Lineare Quellen: i Eine lineare Quelle kann aus mehreren Bauteilen bestehen. Sie kann jedoch als lineare Quelle mit nebenstehender Kennlinie interpretiert werden. Dazu wird die Leerlaufspannung, der i = G ⋅ u − I0 Kurzschlussstrom und der Innenwiderstand benötigt. Um den Innenwiderstand zu bekommen, werden alle Spannungsquellen in einen Kurzschluss und alle Stromquellen in einen Leerlauf umgewandelt. i 1 R u Q u G 1 Eine derartige lineare Quelle lässt sich auf zwei verschiedene Weisen durch Ersatzschaltbilder darstellen: Reihenschaltung: i1 i2 ideale Spannungsquelle R u0 u1 u2 U0 Helmholz-Tebener-Ersatzschaltbild Parallelschaltung: i1 ideale Stromquelle u1 I0 G= 1 R u i2 Mayer-Norten-Ersatzschaltbild u2 Ermittlung des Innenwiderstandes: Spannungsquellen in Kurzschluss und Stromquellen in Leerlauf umwandeln, dann den Gesamtwiderstand bestimmen. Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 5/17 i Konkave und Konvexe Widerstände: Konkav Konvex i i i i I ∪ ○ u u U u u (U , G ) ( I , R) Ideale Diode i i i u u u u Eintorgrundschaltungen: i i' Q Arbeitspunkt: u u' Q ⇒ (u ', i ') L ⇒ (u, i ) L i ' = -i u ' = u Q x = {(u , i ) | (u, −i ) ∈ Q} i AP = L ∩ Q x L Q u Qx Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 6/17 Arbeitspunkt und Kleinsignalanalyse: Man nimmt eine Linearisierung im Arbeitspunkt vor! Das sich um den Arbeitspunktverändernde Kleinsignal darf nicht zu groß sein, da die Linearisierung sonst zu weit von dem ursprünglichen Graphen abweicht. i = I0 + df (u ) | ⋅u du AP (Tangentengleichung im Arbeitspunkt) Spannungs-/Stromteiler: Spannungsteiler Stromteiler (dual zum Spannungsteiler) u R1 i i1 R2 i1 i2 u1 G1 u2 u1 KVL: u = u1 + u2 KVL: u = u1 = u2 KCL: i = i1 = i2 KCL: i = i1 + i2 u1 = R1 ⋅u R1 + R2 i1 = G2 u2 u G1 ⋅i G1 + G2 u1 R1 = u2 R2 u2 = i i2 i1 G1 = i2 G2 R2 ⋅u R1 + R2 i2 = G2 ⋅i G1 + G2 Darstellung als realer Quellenzweipol: U 0 = Ri ⋅ I 0 I0 Copyright by ~Gesus~ U0 Stand: 20.02.2004 7/17 ⎡u ⎤ ⎥=0 ⎣i ⎦ [M , N ]⋅ ⎢ M ⋅u + N ⋅ i = 0 Zweitore: i1 1 i2 1' i1 M invertierbar Î R existiert N invertierbar Î G existiert 2 u2 u1 2' i2 { ⎧⎛ u ⎞ ℑ = ⎨⎜ ⎟ | ⎩⎝ i ⎠ } ℑ = u1 , i1 , u2 , i2 | f ( u1 , i1 , u2 , i2 ) = 0 Widerstandsdarstellung u1 = r1 ( i1 , i2 ) u2 = r2 ( i1 , i2 ) Leitwertdarstellung i1 = g1 ( u1 , u2 ) i2 = g 2 ( u1 , u2 ) Hybriddarstellung u1 = h1 ( i1 , u2 ) i2 = h2 ( i1 , u2 ) Inverse Hybriddarstellung i1 = h1 ' ( u1 , i2 ) u2 = h2 ' ( u1 , i2 ) Kettendarstellung u1 = a1 ( u2 , −i2 ) i1 = a2 ( u2 , −i2 ) Inverse Kettendarstellung u2 = a1 ' ( u1 , −i1 ) i2 = a2 ' ( u1 , −i1 ) u = r(i) u = R⋅ i i = g (u ) i = G ⋅u ⎛ ⎛ i1 ⎞ ⎞ ⎛ u1 ⎞ ⎜ ⎟ = h ⎜⎜ ⎟⎟ ⎝ i2 ⎠ ⎝ ⎝ u2 ⎠ ⎠ ⎛ u1 ⎞ ⎛ i1 ⎞ ⎜ ⎟=H⎜ ⎟ ⎝ i2 ⎠ ⎝ u2 ⎠ ⎛ ⎛ u1 ⎞ ⎞ ⎛ i1 ⎞ ⎜ ⎟ = h '⎜ ⎜ ⎟ ⎟ ⎝ u2 ⎠ ⎝ ⎝ i2 ⎠ ⎠ ⎛ ⎛ u2 ⎞ ⎞ ⎛ u1 ⎞ ⎜ ⎟ = a ⎜⎜ ⎟⎟ ⎝ i1 ⎠ ⎝ ⎝ −i2 ⎠ ⎠ ⎛ u1 ⎞ ⎜ ⎟= ⎝ i1 ⎠ Existiert immer!!!! ⎡ u ⎤ ⎡ u (1) ⎢ i ⎥ = ⎢ (1) ⎣ ⎦ ⎣i ⎡U ⎤ Bild ⎢ ⎥ ⎣I ⎦ ⎛ u2 ⎞ A⎜ ⎟ ⎝ −i2 ⎠ ⎛ ⎛ u1 ⎞ ⎞ ⎛ u2 ⎞ ⎜ ⎟ = a '⎜ ⎜ ⎟ ⎟ ⎝ i2 ⎠ ⎝ ⎝ −i1 ⎠ ⎠ Bildbeschreibung (Betriebsmatrix) 4D-Betriebsraum, durch math. Beschreibung auf Untermenge eingeschränkt ⎫ ⎛u⎞ f ⎜ ⎟ = 0⎬ ⎝i⎠ ⎭ u (2) ⎤ ⎥⋅c i (2) ⎦ G, R daraus erzeugbar! Darstellungen existieren (bis auf Bildbeschreibung) als Matrizen nur bei streng linearen Zweitoren!!! R = G −1 = 2 Messungen durchführen; wenn diese beiden Messungen linear unabhängig sind, kann man damit die komplette Kennlinie im 4-Dimensionalen Betriebsraum beschreiben. Eine Messung macht man, indem man 2 der 4 Betriebsgrößen vorgibt und die anderen beiden ausrechnet. Diese Methode ist oft sehr einfach, da man nur die Werte von 2 Messungen braucht. 1 ⎡ g 22 − g12 ⎤ det G ⎢⎣ − g 21 g11 ⎥⎦ Jacobi Matrix der partiellen Ableitungen: ⎛ ∂g1 ⎜ ∂u Δi = ⎜ 1 ⎜ ∂g 2 ⎜ ∂u ⎝ 1 ∂g1 ⎞ ∂u2 ⎟ ⎟ ⋅ Δu ∂g 2 ⎟ ∂u2 ⎟⎠ Δi = J ⋅ Δu = G ⋅ Δu Δu = R ⋅ Δi ⎛ i1 ⎞ ⎛ I1 ⎞ ⎛ Δi1 ⎞ ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟+⎜ ⎟ ⎝ i2 ⎠ ⎝ I 2 ⎠ ⎝ Δi2 ⎠ R = G −1 Linearisierung im Arbeitspunkt bei Zweitoren mit der Jocobi-Matrix! (ACHTUNG: g muss im AP differenzierbar sein!!!!) Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 8/17 Zweitormatrizen: Umrechnung: 1. Aufschreiben der gegebenen Form 2. Linke Seite mit Einheitsmatrix erweitern 3. Alles auf eine Seite bringen 4. Matrizen (Gegebene+Einheitsmatrix) und Spaltenvektor zusammenfassen 5. Sortieren des Spaltenvektors (Matrix mit umsortieren) Î [M|N] 6. Mit inverser der Matrix N von links multiplizieren Î [N-1M|En] 7. Matrix wieder zerlegen: Î [N-1M]*x+[ En]*y=0 8. Nach y=... Auflösen! G R H H' A A' Eigenschaften von Zweitoren: Verlustlos R = − RT Matrix ist schiefsymmetrisch, d.h. Hauptdiagonale gleich 0 u T ⋅ i = u1i1 + u2i2 = 0 Nach i1 oder i2 auflösen (=0) G = −G T Reziprok R = RT (Übertragungssymmetr isch) G = GT Matrix ist symmetrisch! det A = 1 Reziprok Î Nur durch Widerstände & Übertrager realisierbar Passiv u ⋅i ≥0 Umkehrbar Gu = G Dual Rd = ( Rd ) ⋅ G T G = PGP R = PRP Permutationsmatrix ⎡0 1 ⎤ P=⎢ ⎥ ⎣1 0 ⎦ 2 2 ⎛ 1 ⎞ G =⎜ d ⎟ ⋅R ⎝R ⎠ d Nicht quellenfreie, lineare Zweitore: Enthält ein Zweitor Quellen, so lassen sich die interne Quellen aus dem Zweitor herausnehmen und als getrennte Quellen betrachten. Dazu muss z.B. die Leitwertbeschreibung zerlegbar sein: ⎛ i1 ⎞ ⎛ u1 ⎞ ⎛ iQ1 ⎞ ⎜ ⎟ = G ⋅ ⎜ ⎟ + ⎜⎜ ⎟⎟ ⎝ i2 ⎠ ⎝ u2 ⎠ ⎝ iQ 2 ⎠ Dadurch lässt sich dann ein ESB für das Zweitor aufstellen, wobei die Quellen jetzt außerhalb sind und ihre Position sowie Richtung eindeutig aus der Rechnung gegeben sind. Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 9/17 Gesteuerte Quellen: i1 = 0 Spannungsgesteuerte Stromquelle USI (Voltage Controlled Current Source VCCS) i2 = g ⋅ u1 u1 u2 ⎡ 0 0⎤ G=⎢ ⎥ ⎣ g 0⎦ Stromgesteuerte Stromquelle ISI (Current Controlled Current Source CCCS) ⎡0 −1 g ⎤ A=⎢ 0 ⎥⎦ ⎣0 i2 = β ⋅ i1 i1 u1 = 0 ⎡0 H =⎢ ⎣β Spannungsgesteuerte Spannungsquelle USU (Voltage Controlled Voltage Source VCVS) u2 0⎤ 0 ⎥⎦ 0 ⎤ ⎡0 A=⎢ ⎥ ⎣0 −1 β ⎦ i1 = 0 i2 u2 = μ ⋅ u1 u1 ⎡0 H'=⎢ ⎣μ Stromgesteuerte Spannungsquelle ISU (Current Controlled Voltage Source CCVS) 0⎤ 0 ⎥⎦ i1 ⎡1 μ A=⎢ ⎣ 0 0⎤ 0 ⎥⎦ i2 u1 = 0 ⎡0 0⎤ G=⎢ ⎥ ⎣ r 0⎦ u2 = r ⋅ i1 ⎡ 0 0⎤ A=⎢ ⎥ ⎣1 r 0 ⎦ Spezielle Zweitore: M ⋅u + N ⋅ i = 0 Nullor i1 u1 Copyright by ~Gesus~ i2 u2 Stand: 20.02.2004 ⎡1 0 ⎤ ⎡0 0⎤ ⎢ 0 0 ⎥ u + ⎢1 0 ⎥ i = 0 ⎣ ⎦ ⎣ ⎦ ⎡0 0 ⎤ ANullor = ⎢ ⎥ ⎣0 0 ⎦ 10/17 Übertrager i1 u1 ü = u2 x ü:x u2 u1 i1 x =− i2 ü Gyrator M ⋅u + N ⋅ i = 0 i2 i1 i2 u2 u1 ⎡1 −ü ⎤ ⎡ 0 0⎤ ⎢ 0 0 ⎥ u + ⎢ü 1 ⎥ i = 0 ⎣ ⎦ ⎣ ⎦ ⎡ 0 ü⎤ H =⎢ ⎥ ⎣ −ü 0 ⎦ M ⋅u + N ⋅ i = 0 ⎡ 0 ⎡1 0 ⎤ ⎢0 1 ⎥ u + ⎢ − R ⎣ ⎦ ⎣ 2 ⎡ 0 − R1 ⎤ R=⎢ 0 ⎥⎦ ⎣ R2 R1 ⎤ i =0 0 ⎥⎦ M ⋅u + N ⋅ i = 0 NIK (Negativ Immitanz Konverter) u1 NIK u2 ⎡1 k ⎤ ⎡0 0 ⎤ + u ⎢0 0 ⎥ ⎢1 1 k ⎥ i = 0 ⎣ ⎦ ⎣ ⎦ ⎡ −k 0 ⎤ A=⎢ ⎥ ⎣ 0 1 k⎦ Zusammenschaltung von Zweitoren: Parralelschaltung Reihenschaltung (1) (1) ( 2) ( 2) Reihenparallelschaltung Parallelreihenschaltung (1) (1) ( 2) ( 2) Kettenschaltung (1) Copyright by ~Gesus~ ( 2) ( 2) Stand: 20.02.2004 (1) 11/17 Transistor: Unterscheidung in PNP, NPN Transistoren. Als Zweitor in Basis-, Emitter-, Kollektorgrundschaltung. Ebers-Moll-Gleichungen: n-Schicht: Elektronenüberschuss p-Schicht: Elektronenmangel ⎛ Uube ⎞ i1 = I es ⋅ ⎜ e T − 1⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ ubc ⎛ ⎞ i2 = I cs ⋅ ⎜ eUT − 1⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ NPN PNP Vorwärtsbetrieb: Vorwärtsbetrieb: ube > 0 und ucb > 0 ueb > 0 und ubc > 0 ⇒ uce = ucb + ube > 0 ⇒ uce = −ubc − ueb < 0 Basisgrundschaltung: ic = −α F ⋅ ie Basisgrundschaltung: ic ie ie α F ⋅ ie ueb ic ueb −α F ⋅ ie ib ib Emittergrundschaltung: Steuerfaktor β ib F = ic αF 1−αF uce ube Emittergrundschaltung: ic ib ube uce β F ⋅ ib − β F ⋅ ib ie ie 1 ⋅ Δube re Δic = g m ⋅ Δube = Δic = β F ⋅ Δib vu = Δu 2 (Spannungsverstärkungsfaktor) Δu1 Verwendung der ESB: Großsignal Detailliert Kleinsignal ib ic ib uce ube ic uce ube β F ⋅ ib β F ⋅ ib ie ie Grob ib β →∞ ic uce ube β F ⋅ ib u = 0,6V Copyright by ~Gesus~ ib ic uce ube β F ⋅ ib ie ie Stand: 20.02.2004 12/17 NPN Basisgrundschaltung: ic ie α F ⋅ i1 α R ⋅ i2 ie = −i1 + α R ⋅ i2 ic = α F ⋅ i1 − i2 ubc ube i1 i2 ib = −ie − ic Betrieb in Vorwärtsrichtung: Î Basis-Emitter-Diode in Durchlassrichtung Î Basis-Kollektor-Diode in Sperrrichtung Î i2 ≈ 0 Î Kollektor-Diode durch Leerlauf ersetzen ic ie ueb ⎛ Uube ⎞ ie = − I ES ⎜ e T − 1⎟ ⎜ ⎟ ⎝ ⎠ ic = −α F ⋅ ie α F ⋅ i1 i1 ib Emitterschaltung: ic = β F ⋅ ib re innerer Emitterwiderstand 1 gm = re Steilheit re = − Δic = g m ⋅ Δube UT Ie Δic = β F ⋅ Δib PNP Bei PNP drehen sich im Vergleich zu NPN lediglich die Vorzeichen um. Alle Parameter bleiben gleich. Im KSEB und Idealisierung zu Nullor tritt kein Unterschied mehr auf. MOS-Transistoren: (Metal-Oxide-Semiconductor) FET n-Kanal Enhancement Transistor “Normally-off” FET n-Kanal Depletion Transistor “Normally-on” FET d id g ig u gs p-Kanal Enhancement Transistor “Normally-off” FET d id uds s g ig u gs d id uds s ig u gs uds s Bereiche: Bereiche: ( I ) : u gs − uth < 0V ( II ) : 0 ≤ ugs − uth ≥ uds ( III ) : 0 ≤ u gs − uth ≤ uds Copyright by ~Gesus~ g ( I ) : ugs − uth > 0V ( II ) : 0 ≥ ugs − uth ≤ uds ( III ) : 0 ≥ ugs − uth ≥ uds Stand: 20.02.2004 13/17 uds ≥ 0 uds Shichman-Hodges: i1 s id i2 u gs u gd ig = 0 Drei Betriebsbereiche: I.Bereich: i1 = 0 i2 = 0 II.Bereich: i1 > 0 uth g ⇒ id = 0 für u gs ≤ uth ⎫ ⎧⎪0 ⎪ i1 = ⎨ ⎬ 2 ⎪⎩1 2 β ( u gs − uth ) für u gs ≥ uth ⎭⎪ d für u gd ≤ uth ⎫ ⎧⎪0 ⎪ i2 = ⎨ ⎬ 2 ⎪⎩1 2 β ( u gd − uth ) für u gd ≥ uth ⎭⎪ Schwellspannung Sperrbereich! i2 > 0 Linearer Bereich, Triodenbereich (Anlaufstrombereich) ⎧⎪u gs − uth ≥ 0 ⎫⎪ ⎨ ⎬ ⇒ 0 ≤ u gs − uth ≥ uds ⎩⎪u gd − uth ≥ 0 ⎭⎪ ⎡ u2 ⎤ id = i1 − i2 = β ⋅ ⎢( u gs − uth ) ⋅ uds − ds ⎥ 2 ⎦ ⎣ III.Bereich: i1 > 0 II β 2 u i2 = 0 2 ds Sättigungsbereich, Pentodenbereich ⎪⎧u gs − uth ≥ 0 ⎪⎫ ⎨ ⎬ ⇒ 0 ≤ u gs − uth ≤ uds ⎩⎪u gd − uth ≤ 0 ⎭⎪ III id = i1 = I β 2 ⋅ ( u gs − uth ) 2 Linearisierung im AP: Δid g Δu gs g0 d Δuds s g m ⋅ Δu gs Δid = ∂id ∂i | AP ⋅Δu gs + d | AP ⋅Δuds ∂u gs ∂uds ∂id = gm ∂u gs ∂id = g0 ∂uds Copyright by ~Gesus~ ⎡ ∂ig ⎢ ∂u gs G | AP = ⎢ ⎢ ∂id ⎢ ⎣⎢ ∂u gs Stand: 20.02.2004 ∂ig ⎤ ⎥ ∂uds ⎥ | AP ∂id ⎥ ⎥ ∂uds ⎦⎥ 14/17 Logische Schaltungen: (ausgeprägt nichtlineare Schaltungen im Großsignalbetrieb) u ' = f (u ) y = F ( x) Alle Gatter können mit NAND oder NOR Gattern realisiert werden. NOT u NAND NOR u' UB u2 u1 UB u2 u' u' u1 UB ACHTUNG: Nie Verbindung vom Ausgang zum Eingang!!!! CMOS Gatter bestehen aus zwei Netzwerken! Einem Pull-up Netzwerk (PUN) (Nur PMOS, da harte 1; Gate 0 Î PMOS schließt) und einem Pull-down Netzwerk (PDN) (Nur NMOS, da harte 0; Gate 1 Î NMOS schließt) Dabei stellt das PUN die Funktion F (out) dar. Für das PDN gilt die Funktion G. G = F . Aus der Funktion Out versuchen das PUN aufzustellen. Das PDN danach dual dazu generieren. Operationsverstärker (OPV): ud = u1+ − u1− U B+ i1− ≈ 0 i1− ud − + i1+ u1+ u1− i1+ ≈ 0 i2 u2 = Ac ⋅ uc u2 = A0 ⋅ ud uc = U B− u1+ + u1− 2 u2 u2 ud III +U sat II I ud ≤ u2,max A0 ud −U sat Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 15/17 + + ud −U sat u2 + ud ud − − − II: I: +U sat u2 III: u2 = −U sat u2 ≤ U sat u2 = +U sat ud < 0 ud = 0 ud > 0 Gesteuerte Quellen: i1 ⋅ R ISU i1 R = −r R − u1 = 0 u2 = −i1 ⋅ R + USU i1 = 0 u1 μ ≥1 + − ⎛ R ⎞ u2 = i ⋅ ( R1 + R2 ) = u1 ⎜1 + 2 ⎟ ⎝ R1 ⎠ R2 i R1 i u1 = i ⋅ R1 USI i1 = 0 u1 g= + − R i2 = g ⋅ u1 = − R R R2 i R1 μ i u1 = i ⋅ R1 μ ⋅ u1 R R − + R ⎛ R ⎞ u = u1 ⎜1 + 2 ⎟ = μ ⋅ u1 ⎝ R1 ⎠ ISI i1 i1 u1 = 0 R R R R − − + + R u = −i1 ⋅ R Copyright by ~Gesus~ Stand: 20.02.2004 16/17 Allgemeine Analyseverfahren: In der gegebenen Schaltung das Verbindungsmehrtor aufstellen (besteht aus allen Verbindungen und Knoten). Dazu einen Netzwerkgraphen aufstellen. Aufstellen der B’-Matrix (Maschen / Kanten) und der A’-Matrix ( Hüllen / Kanten) ⎡ ⎢ B' = ⎢ ⎢ ⎢ ⎣ ⎡ ⎢ A' = ⎢ ⎢ ⎢ ⎣ ⎤ ⎥ ⎥ ( n × b) ⎥ ⎥ ⎦ ⎤ ⎥ ⎥ ( m × b) ⎥ ⎥ ⎦ ⎧1 wenn Zweig k in Masche j pos. orientiert ⎫ ⎪ ⎪ b jk = ⎨0 wenn Zweig k in Masche j nicht vorkommt ⎬ ⎪-1 wenn Zweig k in Masche j neg. orientiert ⎪ ⎩ ⎭ ⎧1 Zweig k durchstößt Hülle i von innen nach außen ⎫ ⎪ ⎪ aik = ⎨0 Zweig k durchstößt Hülle i nicht ⎬ ⎪-1 Zweig k durchstößt Hülle i von außen nach innen ⎪ ⎩ ⎭ ⎛ u ⎞ ⎡B ' 0 ⎤ ⎛ u ⎞ ⇒ [M N ]⋅ ⎜ ⎟ = ⎢ ⎥ ⋅⎜ ⎟ = 0 ⎝ i ⎠ ⎣ 0 A '⎦ ⎝ i ⎠ Vorgehensweise beim Aufstellen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Verbindungsnetzwerk aufstellen (Auch Dummiebaum, d.h. zusätzliche Baumzweige einfügen) Baum festlegen (Baum muss alle Knoten einmal berühren; minimal Anzahl von Zweigen) Î Zuerst Kanten des Baumes durchnummerieren, dann bei den Verbindungszweigen (Rest) weitermachen Niedrigste Verbindungskante wählen und Schleife legen, die nur über Baumkanten geschlossen wird. Orientierung in Richtung Verbindungskante. Î erste Zeile in der B-Matrix!!! Fortfahren, bis keine Verbindungskanten mehr übrig sind. Î Gleichungen lin. unabhängig!! s = b − (n − 1) Weitermachen mit Matrix A. Hülle festlegen, die von erster Baumkante durchstoßen wird und keiner weiteren Baumkante Î erste Zeile in der A-Matrix. Weitermachen für alle Baumkanten. Beide Matrizen enthalten entweder auf der Baumseite (A) oder auf der Verbindungsseite (B) die A = [ En −1 , Av ] Einheitsmatrix. Î A ⋅ i = 0 B⋅u = 0 ⎛i⎞ ⎝ iv ⎠ [ En−1 , Av ] ⋅ ⎜ b ⎟ = 0 8. 9. Av = − BbT B = [ Bb , Es ] ⎛ ub ⎞ ⎟=0 ⎝ uv ⎠ [ Bb , Es ] ⋅ ⎜ M ⋅u + N ⋅ i = e ⎡B ⎢0 ⎢ ⎢⎣ M Copyright by ~Gesus~ 0⎤ ⎛0⎞ ⎛u ⎞ ⎜ ⎟ ⎥ A⎥ ⋅⎜ ⎟ = ⎜ 0 ⎟ i N ⎥⎦ ⎝ ⎠ ⎝⎜ e ⎠⎟ Stand: 20.02.2004 17/17