Newsletter Neue Deutschsprachige Stücke 2015

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| Neue deutschsprachige Stücke |
Sigrid Behrens | ICH KRIEG EUCH ALLE
Carsten Brandau | DIE ANMASSUNG | IN MEINEN ARMEN. EIN STÜCK SEELE
Georgia Doll | KLARA MORGENROTH
Michael Ehnert | GOETHES SÄMTLICHE WERKE ... LEICHT GEKÜRZT
Dirk Heidicke | ABRAHAM
Livia Huber | FLÜCHTLING@HOME
Astrid Litfass | DIE PFARRHAUSKOMÖDIE
Armin Petras | DER WELLENREITER | DAS KALTE HERZ | NORA | BRAND
Anne Jelena Schulte | WODKA-KÄFER
| Sigrid Behrens |
ICH KRIEG EUCH ALLE
4D|3H
Unabhängig voneinander werden drei Paare und eine junge Hackerin mit dem
dunklen Jungen konfrontiert, der plötzlich in ihrer Wohnung, im Hausflur, im
Bildschirm oder in ihrer Straße auftaucht.
Wie gehen Individuen einer von Globalisierung geprägten Welt mit dem
Fremden um, wenn es direkt vor ihnen steht? Sigrid Behrens entwirft
unterschiedliche Szenarien, die gleichzeitig scharf beobachtete Stichproben
unserer Gesellschaft bieten. Mit den Themen Konzernmonopolismus und
Überwachung beschreibt sie Risiken und Gefahren eines allgemeinen
Konsumverhaltens, das sich lediglich nach Trends und simplifizierten
Strukturen ausrichtet. Wie haben wir eigentlich vor IKEA gewohnt?
Die der Autorin eigene Sprachästhetik zeichnet ICH KRIEG EUCH ALLE als
offene und kluge Dramatik aus.
>> UA frei!
| Carsten Brandau |
DIE ANMASSUNG
1 H (evtl. mehrere Darst.)
Eine Auseinandersetzung mit der Anmaßung des Schauspielers, der
Anmaßung des Liebenden. Der Schauspieler Manuel Harder steht auf der
Bühne und muss sprechen, doch die Worte aus seinem Mund sind nicht seine
eigenen.
In zwei Teilen setzt sich der Autor in DIE ANMASSUNG mit der Poetik des
Schauspiels auseinander und wirft Fragen auf, die das Verhältnis von Kunst
und (Alltags-)Leben berühren. Verlässt der Schauspieler jemals wieder die
Bühne? Und wie viel Theater kann das Leben ertragen?
>> UA frei!
IN MEINE ARMEN.
EIN STÜCK SEELE
3D|6H
„Eine Drogerie. Gegenüber ein Schnellimbiss. Dazwischen eine Straße. Ein
Platz. Die Bühne. Die von mehreren Figuren bespielt wird. Von Figuren, die
miteinander verbunden sind. Teils freundschaftlich oder familiär. Teils
geschäftlich. Teils führt sie das Schicksal zusammen und auseinander. Teils
der Zufall. Doch immer geht es um etwas. Um ein Zentrum, das beharrlich
umkreist wird. Immer wieder werden die Figuren an diesem Dienstag von
existenziellen Fragen durch die Szenerie getrieben: Kann Vollbeschäftigung
noch das Ziel unserer Arbeitsmarktpolitik sein? Gibt es Abgrenzung ohne
Zugehörigkeit? Was ist das Gegenteil von Freisetzen? Wer zahlt die
Rechnung am Tresen? Liebst du mich überhaupt noch? Warum hast du mich
verlassen, Vater?" (Carsten Brandau)
>> UA Theater Felina-Areal, 09.01.2015
| Georgia Doll |
KLARA MORGENROTH
2D|4H
Eine Großstadt-Party. Klara wird von Costa angesprochen, der überzeugt ist,
dass die beiden sich kennen. Doch Klara will von dem Kinderheim nichts
wissen, von dem Costa erzählt. Und doch sitzen die beiden in den frühen
Morgenstunden gemeinsam im Auto und beschließen, gen Küste zu fahren.
Chiquita, der trinkfreudige Geist von Klaras Bekanntem, begleitet sie dabei. Er
ist am Vorabend gestorben, aber noch nicht bereit, sich zu verabschieden ...
Im Kinderheim treffen sie auf Costas Mutter, die als ehemalige Leiterin
unangenehme
Erinnerungen
an
die
Kindheit
weckt.
Ein sehr subtiles Stück, voll poetischer Töne und sprachlichem Feingefühl, über
die Suche nach eigener Identität und selbstgewählter Zugehörigkeit.
>> UA frei!
| Michael Ehnert |
GOETHES SÄMTLICHE WERKE ... LEICHT GEKÜRZT
3H
Keine Lust auf langwierige Lektüre? Dem kanonischen Gesamtwerk von
Johann Wolfgang von Goethe ist viel einfacher beizukommen - mit ein paar
Kürzungen hier und da!
Der preisgekrönte Kabarettist Michael Ehnert wagt sich nach Schiller nun an
das nächste Weimarer Schwergewicht. „Die Leiden des jungen Werther",
„Götz von Berlichingen", „Reineke Fuchs" sowie „Faust 1-3" sind nur einige
der Werke, die an einem einzigen Abend durchgenommen werden.
Mit viel Tempo und drei wunderbaren Herrenrollen!
>> UA Altonaer Theater, 22.09.2015
| Dirk Heidicke |
ABRAHAM
1 D | 1 H, 1 Pianist
Berlin, Wien, Paris, Casablanca, Havanna, New York – die Lebensstationen
des Komponisten Paul Abraham lesen sich so exotisch wie die Schauplätze
einer seiner Erfolgs-Operetten, mit denen er zu Beginn der 30er Jahre für
Furore sorgte. Doch das Leben des genialen Tonsetzers verlief nur bis zum
Januar 1933 operettenhaft – mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten
verwandelte es sich in eine Tragödie.
Das Stück erinnert an einen großartigen Star der Operettenwelt, der ins
Vergessen gedrängt wurde. Mit vielen Melodien des Komponisten lässt Dirk
Heidicke Paul Abraham wieder aufleben.
>> UA Kammerspiele Magdeburg, 20.02.2015
| Livia Huber |
FLÜCHTLING@HOME
1D|2H
Mara hält es nicht mehr aus: Im Fernsehen sieht sie nur noch Flüchtlinge und
wird vom Mitleid gepackt. Sogar die Lust am Shopping hat sie verloren! In
einem reichen Land wie der Schweiz müsste man doch viel mehr helfen
können? Maras Mann Stefan engagiert seinen Arbeitskollegen Ali als
stummen Flüchtling, um den Mara sich fortan kümmern soll. Sie bemüht sich
redlich, ihm mit Dingen zu helfen, die man kaufen kann. Doch bald wird klar,
dass sich weder Ali noch Mara wohlfühlen. Mara muss erkennen, dass ihr
Wille zu helfen nicht bedeutet, dass sie bereit ist, iIhr Heim zu teilen. Kann sie
den „Flüchtling" wieder zurückgeben?
>> UA frei!
| Astrid Litfaß |
DIE PFARRHAUSKOMÖDIE
nach Heinrich Lautensack
2D|3H
Ein Pfarrhaus in einem kleinen niederbayerischen Ort – Anfang der 1950er
Jahre. Hochwürden Achaz hat die Köchin geschwängert, was niemand je
erfahren darf. Deshalb muss Ambrosia das Pfarrhaus verlassen, um das Kind
heimlich an anderem Ort zur Welt zu bringen. Irma, die junge Aushilfe,
bemerkt jedoch sofort, was gespielt wird. Soll sie ewig Aushilfsköchin bleiben?
Und so geht Irma absolut strategisch vor. Auch sie wird schwanger. Die Frage
bleibt, ob von Hochwürden oder vom Kaplan.
Die vorliegende Fassung folgt den Figuren Lautensacks in Charakter und
Sprachduktus in einer modernisierten Form. Die Zwischentexte des Originals,
die unausgesprochene Gefühle der Figuren ironisch fixieren, sind hier einem
Tier zugeordnet, einem Fuchs.
>> UA frei!
| Armin Petras |
DER WELLENREITER
oder my daughters running through my venes
7D|1H
Der alternde Schauspieler Ivan Njuchin soll einen Vortrag über das Rauchen
halten. Immer wieder setzt er dazu an, verliert aber schnell den Bezug zum
Thema – bereiten ihm doch seine Ehe und sein verpfuschtes Leben wesentlich
mehr Sorgen. Devot ist er seiner herrischen Gattin ausgesetzt, die zwar nicht
physisch präsent ist, aber dennoch wie ein drohendes Damokles-Schwert über
allem zu schweben scheint. Die sieben Töchter der Familie tragen zur
künstlerischen Gestaltung des Vortrages mit Musik, Tanz und Malerei bei. Ihr
talentiertes und eifriges Spiel lenkt den Vortragenden allerdings kaum von
seiner Misere und seinem Selbstmitleid ab.
Eine intelligente, schnelle und gewitzte Version des Tschechow-Klassikers
ÜBER DIE SCHÄDLICHKEIT DES TABAKS.
>> UA frei!
NORA
nach Henrik Ibsen
2D|3H
In Vorbereitung!
>> UA Deutsches Theater Berlin, 04.12.2015
BRAND
nach Henrik Ibsen
3D|4H
In Vorbereitung!
>> UA Thalia Theater Hamburg, 11.09.2008
DAS KALTE HERZ
nach der gleichnamigen Erzählung von Wilhelm Hauff
4 D | 4 H, kleine Rollen, Volkstanzgruppe
Peter Munk, genannt Kohlenmunkpeter, träumt angesichts seiner
anstrengenden und schlecht bezahlten Arbeit von Geld und Ansehen.
Verzweifelt wendet er sich an den dämonischen Holländer-Michel und geht
mit ihm einen Pakt ein: Er tauscht sein Herz gegen einen kalten Stein und
erhält im Gegenzug unvorstellbar viel Geld. Doch kann er sich dessen nicht
erfreuen, seine Gefühle sterben ab.
„Was machen Einsamkeit und Ausgrenzung aus einem Menschen? Was
passiert, wenn er zu Geld kommt? Wie viel Heimat steckt in uns? Wie viel
Wald und wie viel Autobahn?“ (Armin Petras)
>> EA Staatstheater Stuttgart, 22.02.2014
| Anne Jelena Schulte |
WODKA-KÄFER
nach dem Erzählband „Berliner Mietshaus" von Irina Liebmann
3D|2H
Berlin, Prenzlauer Berg – 1980 und 2015. Anne Jelena Schulte klingelte für
WODKA-KÄFER an Türen, vor denen vor 35 Jahren schon Irina Liebmann
stand, deren Geschichten über die Bewohner im Erzählband „Berliner
Mietshaus“ versammelt sind.
Heute sind die meisten Häuser der Gegend saniert, haben andere Menschen
in den alten Mauern ihr neues Zuhause gefunden. Darf man auch heute noch
an fremden Türen klingeln und die Menschen bitten, von sich zu erzählen?
Man darf. Die Sehnsucht der Menschen nach Begegnung, nach Austausch ist
nicht nur geblieben, sie ist vielleicht sogar noch gewachsen. So entstanden
Geschichten von Arbeit, vom Frau-Sein, vom Ankommen in der Großstadt und
in der Mitte des eigenen Lebens, Geschichten von Angst, Wehmut und
Sehnsucht.
>> UA Deutsches Theater Berlin, 13.12.2015
| AKTUELLE PREMIEREN |
Residenztheater München
Ödipus
von Sophokles
Übersetzung von Dietrich Ebener
Premiere am 17.10.2015
Regie: Mateja Koležnik
Tiroler Landestheater Innsbruck
Die Geier Wally
Bühnenfassung nach dem Roman von Wilhelmine von Hillern
von Rebecca Lang und Johanna Wehner
Österreichische Erstaufführung am 25.10.2015
Regie: Thomas Krauß
Landesbühnen Sachsen
Die Höflichkeit des Genies
von Peter Hacks
Premiere am 13.11.2015
Regie: Manuel Schöbel
Altonaer Theater
Der Weihnachtshasser
von Michael Ehnert
Premiere am 29.11.2015
Deutsches Theater Berlin
Nora
neu eingerichtet nach Henrik Ibsen
von Armin Petras
Uraufführung am 04.12.2015
Regie: Stefan Pucher
Deutsches Theater Berlin
Wodka-Käfer
Nach dem Erzählband „Berliner Mietshaus" von Irina Liebmann
von Anne Jelena Schulte
Uraufführung am 13.12.2015
Regie: Brit Bartkowiak
COPYRIGHT BILDER
Sigrid Behrens: Jakob Borner, Armin Petras: Arthur Zalewski, Livia Huber: privat,
Astrid Litfaß: privat, Anne Jelena Schulte: privat, Dirk Heidicke: privat,
Carsten Brandau: Silja Ritter, Georgia Doll: Lydie Mizera, Michael Ehnert: Thomas Leidig
© Drei Masken Verlag GmbH, Alle Rechte vorbehalten.
Drei Masken Verlag GmbH, Herzog-Heinrich-Straße 18, 80336 München, Tel.: +49 89 54456909
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