FINNLAND 3. bis 19. Juli 2017 – Schiff-Bus 4. bis 17. Juli 2017 – Flug-Bus Mikkeli Festival Savonlinna Opera Festival Kuhmo Festival MUSIKPROGRAMM FINNISCHE FESTSPIELE MIKKELIN MUSIIKKIJUHLAT – MIKKELI FESTIVAL 6. Juli 2017 – Mikaeli-Konserttitalo – 19:00 Uhr JEAN SIBELUS – Sinfonische Dichtung Finlandia op.26 – Entstehung 1899, überabeitet 1900 PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI – Klavierkonzert Nr.1 b-Moll – Entstehung 1874-75, rev. 1879 und 1888 – Uraufführung 1875 in Boston – Gewidmet Hans von Bülow PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI – Symphonie Nr.6 h-Moll, op.74 – Entstehung 1893 – Uraufführung am 28. Oktober 1893 in St.Petersburg Dirigent: VALERY GERGIEV – Piano: ALEXANDER TORADZE – Orchester: MARIINSKY THEATRE 7. Juli 2017 – Mikkelin tuomiokirkko – 19:00 Uhr RODION SHCHEDRIN – Tanya-Katya, Romanze im Volksstil JEAN SIBELUS – Violinkonzert d-Moll, op.47 – Entstehung 1903, Uraufführung 1904 – Rev. Uraufführung in Berlin 1905 – Gewidmet Ferenc Vecsey MODEST PETROWITSCH MUSSORGSKI – Kartinki s wystawki, Bilder einer Ausstellung Erinnerungen an Viktor Hartmann in zehn Bildern– Entstehung 1874 – Gewidmet Wladimir Stassow Dirigent: VALERY GERGIEV – Sopran: PELAGEYA KUREEANAYA – Violine: OLGA VOLKOVA – Orchester: MARIINSKY SAVONLINNAN OOPPERAJUHLAT – SAVONLINNA OPERNFESTSPIELE 8. Juli 2017 – Olavinlinna – 19:00 Uhr AULIS SALLINEN – KULLERVO Oper in zwei Akten in finnischer Sprache mit finnischen und englischen Übertiteln – op.61 Libretto von Aulis Sallinen auf der Basis von Kullervo aus dem finnischen Epos Kalevala – Entstehung zwischen 1986 und 1988 Uraufführung am 25. Februar 1992 im Los Angeles Music Center zur Feier des 75.Jahrestages der finnischen Unabhängigkeit Dirigent: HANNU LINTU – Inszenierung: KARI HEISKANEN – Bühnenbild: ANTTI MATTILA – Licht: ILKKA PALONIEMI Kostüme: RIITTA ANTTONEN-PALO – Chordirigent: MATTI HYÖKKI – Chor und Orchester: SAVONLINNA FESTIVAL Rollen und Interpreten: Kullervo: VILLE RUSANEN – Kimmo: DAN KARLSTRÖM – Kalervo, Kullervos Vater: N.N. Kullervos Mutter: JOHANNA RUSANEN – Kullervos Schwester: SANNA MATINNIEMI – Jäger: PETRI BÄCKSTRÖM Unto: NIKLAS SPÅNGBERG – Untos Frau: TIINA PENTTINEN – Blinder Sänger: BIRTHE WINGREN – Tiera: JOHANN TILLI Junge Frau des Schmieds: NIINA KEITEL – Erster Mann: LASSE PENTTINEN – Zweiter Mann: MARKUS SUIHKONEN 9. Juli 2017 – Kerimäen Kirkko – 19:00 Uhr KONZERT ZUM 100. JUBILÄUM DER UNABHÄNGIGKEIT FINNLANDS mit Werken von Komponisten aus der goldenen Ära der finnischen Nationalromantik, u.a. das kolossale Chorwerk „Meren virsi“ (The song of the sea) op. 11 Nr. 2 von TOIVO KUULA Dirigent: PASI HYÖKKI – Männerchor: YLIOPPILASKUNNAN LAULAJAT und Juniorchor: TAPIOLA KUHMON KAMARIMUSIIKKI – KAMMERMUSIKFESTSPIELE KUHMO 12. Juli 2017 – Kuhmon Kirkko – 11:00 Uhr LUDWIG VAN BEETHOVEN WoO71 – A-Dur – 12 Variationen über russischen Tanz aus dem Ballett "Das Waldmädchen" v. Paul Wranitzky – Enstehung 1796-97 Piano: PAAVALI JUMPPANEN Streichquartett Nr.7 – F-Dur – op.59/1 – Enstehung 1805-06 – Widmung Graf Andreas Kyrillowitsch Rasumowsky Uraufführung im Palais des Fürsten Rasumowsky durch das Schuppanzigh-Quartett TALICH-QUARTETT 12. Juli 2017 – Kontion Koulu – 14:15 Uhr SERGEI WASSILJEWITSCH RACHMANINOW – ÉTUDES-TABLEAUX Op.33, Entstehung 1911 und op.39, Entstehung 1917 Piano: VALERIA RESJAN ANTON GRIGORJEWITSCH RUBINSTEIN Zwei Melodien – F-Dur und B-Dur – op. 3 – Entstehung 1852 Piano: OSSI TANNER MODEST PETROWITSCH MUSSORGSKI – Kartinki s wystawki, Bilder einer Ausstellung Erinnerungen an Viktor Hartmann in zehn Bildern– Entstehung 1874 – Gewidmet Wladimir Stassow Piano: NINO GVETADZE FAHRTVERLAUF Montag, 3. Juli 2017 – Um 10:00 Uhr ist die Busabfahrt in München mit dem „RJB“ Fünf-Sterne-Deluxe-Fernreisebus am Hotel Alfa, Hirtenstraße 20-22. Auf der Autobahn fahren wir, vorbei an Nürnberg, Leipzig, Berlin und Lübeck nach Travemünde. Gäste, die aus Frankfurt anreisen, können den Zug ab 8:19 Uhr nehmen, 9:33 Uhr ab Würzburg und kommen 10:27 Uhr in Nürnberg an (Zeiten 8.2.17). – Um 10:45 Uhr ist die Zusteigemöglichkeit in Nürnberg-Hauptbahnhof; die Gäste werden mit einem Transferbus zum Autobahn-Rasthaus Nürnberg-Feucht gebracht; Umstieg in unseren Bus. Unterwegs gibt es Gelegenheit zum Mittagessen und Pausen. Weitere Zusteigemöglichkeiten auf Anfrage. Nach Ankunft in Travemünde haben Sie Gelegenheit zum Abendessen. – Um 22:00 Uhr beginnt die Einschiffung am Skandinavien-Kai in Travemünde mit allen Gästen. Um ca. 23:00 Uhr fährt dann der Bus mit Ihnen auf das Schiff. Skandinavien-Kai in Travemünde Dienstag, 4. Juli 2017 – Um 3:00 Uhr verlässt unser Schiff den Hafen, die geruhsame Reise durch die Ostsee beginnt. Schlafen Sie die erste Nacht gut. An Bord gibt es zwei Bars, Leseräume, Massage-Angebote und Liegestühle auf dem Sonnendeck. Da wir gestern keine Verpflegung eingeschlossen hatten, bekommen Sie heute Vollpension an Bord, bestehend aus Mittagsbrunch (9:30-13:00 Uhr) sowie einem Abendbuffet Superior (18:30-20:00 Uhr, Getränke hier bereits eingeschlossen). Es folgt eine weitere Nacht an Bord. Mittwoch, 5. Juli 2017 – Ab 8:00 Uhr nehmen wir gemeinsam das Frühstück an Bord ein. Ab 9:00 Uhr beginnt die Ausschiffung im Hafen von Helsinki am Hansa-Terminal Vuosaari. Wir reihen uns geduldig in die Schlange ein, erreichen nach der Zollkontrolle den äußeren Autobahnring, der uns zur Autobahn in Richtung Lahti führt. Von der Stadt Helsinki sehen wir heute nur die Industriezonen, so wie sie in jeder Großstadt zu finden sind. Wir erreichen unsere Autobahn und endlich kehrt Ruhe ein. Der Verkehr, eben noch stark, fließt nun ruhig dahin in einer kaum merklichen Dichte, wie sie in skandinavischen Ländern überall anzutreffen ist. Die Autobahn selbst wurde in die leicht hügelige Landschaft gelegt, an Platz wurde nicht gespart, und immer wieder sieht man links und rechts durchgeschnittene Felswände – schon nimmt uns die finnische Landschaft in ihren Bann. Gegen 10:30 Uhr ist das erste Ziel die Stadt Lahti erreicht, eine noch sehr junge Stadt, sie wurde erst 1905 gegründet. – Ihre geographische Lage gab günstige Voraussetzungen für schnelles Wachstum. Im Umkreis von 200 km wohnen etwa dreieinhalb Millionen aller Finnen. – Nach dem zweiten Weltkrieg zogen viele Karelier, die ihre Heimat verlassen hatten, als diese der damaligen Sowjetunion abgetreten werden musste, hierher. Jetzt hat es ca. 100 000 Einwohner und ist die siebtgrößte Stadt Finnlands. Der Lage an den Hängen des Salpausselkä und am Ufer des Vesijärvi, eines Ausläufers des Päijänne, verdankt es den Weltruf als die Stätte der großen Wintersportwettbewerbe. Skiweltmeisterschaften finden hier statt und jedes Jahr auch ein großes internationales Skispringen. Sechs Sprungschanzen, Langlaufstadion, Eishalle, Mehrzweckhalle, Fußballhalle und Schwimmstadion gehören zum großen Sportzentrum, das auch sehenswert ist, wenn keine Veranstaltungen stattfinden. Sprungschanzen in Lahti In Mitteleuropa ist die Stadt noch in anderer Hinsicht bekannt. Die Großvätergeneration erinnert sich, dass Lahti einen früher viel gehörten – und noch betriebenen – Langwellensender besitzt, dessen Empfang in den zwanziger und dreißiger Jahren als Beweis für die Leistungsfähigkeit eines Radiogeräts galt. Mit seinem 153 Meter hohen Sendeturm ist er der leistungsstärkste Sender dieses Landes, sozusagen dessen Visitenkarte im Äther. An Sehenswürdigkeiten kann die Stadt eine ganze Palette moderner finnischer Architektur anbieten. Der "Grand old man" der finnischen Architekten des Jugendstils, Eliel Saarinen, entwarf 1912 das Rathaus. Emil Wikström schuf den Aino-Park. Alvar Aaltos letzter Sakralbau, die interessante Kreuzkirche von 1978, hat eine Fassade mit 52 Fenstern, die die Wochen des Jahres symbolisierend ein Kreuz bilden. Der Glockenturm besteht aus drei Betonscheiben. Seit Entstehung ist das Gotteshaus der Mittelpunkt der internationalen Orgelwoche Lahti. Das neue Theater hat keinerlei Fenster, durch und durch funktionalistisch. Es wird als eines der technisch modernsten Europas bezeichnet. Der Stil des Konzerthauses aus dem Jahre 1954 wird den Besuchern des Brucknerhauses in Linz bekannt vorkommen. Es stammt vom Architektenpaar Kaija und Heikki Sirén. Lahti ist auch eine wichtige Industriestätte. Am bekanntesten von den hiesigen Produkten sind wohl die Asko-Möbel, die schon in den fünfziger Jahren fast ein Synonym für preiswertes Wohnen im guten Design wurden. Bier oder auch ein sehr dünnes Roggenknäckebrot wird hier hergestellt. Nach einem kurzen Aufenthalt fahren wir noch zu einem weiteren Kleinod, zu der wunderschönen Kirche von Hollola. Der zentrale Punkt des mittelalterlichen Kirchspiels ist die graue Feldsteinkirche (1480). Nach einer Sage wurde sie von zwei Riesen namens Hollo und Martta gebaut. Sie ist das bedeutendste gotische Gotteshaus der Provinz Häme, eine zweischiffige Hallenkirche mit runden Tonnengewölben. Das steile, weit heruntergezogene Dach ist mit Holzschindeln gedeckt. Die großen Giebel an der Ost- und Westseite, ebenso die beiden kleineren Giebel an der Nord- und Südseite, sind mit sehr reicher Ornamentik aus Ziegelsteinen verziert. Innenraum der Hollola-Kirche Über der Tür zum Waffenraum befindet sich eine 100 cm breite und 80 cm hohe Außenkanzel. War die Hauptkirche verschlossen, so diente auch dieser Raum der Andacht, was an den mit wertvollen Fresken gezierten kleinen Altarnischen zu erkennen ist. – Eine ausdrucksvolle St. Georgs-Gruppe, die in fast allen mittelalterlichen Kirchen von Finnland anzutreffen ist, symbolisiert den Kampf der Kirche gegen alles Böse, insbesondere gegen die verheerende Pest. Die vier Meter hohe Tür vom Waffen- zum Kirchenraum ist wohl eine der prächtigsten im Land erhaltenen mittelalterlichen Türen. Die Bildserie stellt Hubertus auf der Jagd dar, als ihm Christus in Gestalt eines Hirsches erscheint. Den Raum schmücken mehrere Holzplastiken aus dem 14. und 15.Jh.. Die wichtigste ist sicher Maria mit Jesuskind, vermutlich in Stockholm in der Werkstatt eines Lübecker Meisters um das Jahr 1430 entstanden. Die Kanzel von 1651 ist eine Schreinerarbeit des Meisters Nils Bengtsson aus Turku. Ein Teil der Schnitzereien stammt allerdings aus der Werkstatt von Mathias Reiman. Wie in vielen Kirchen des Landes steht auf der Kanzel ein Stundenglas. Es gibt noch mehr Kostbarkeiten, z.B. ein anmutsvolles Triumphkruzifix über der Tür zur Sakristei oder ein Taufbecken aus finnischem Kalkstein (14.Jh.), wahrscheinlich eine Arbeit des sogenannten Meisters von Vehmaa. Das Altargemälde ist das Werk eines unbekannten Künstlers aus dem Ende des 17.Jhs. – Die Glasmalereien (1929) dagegen, mit Themen wie die Auferstehung Christi, die Auferweckung des Lazarus oder die Auferweckung der Jairus-Tochter, sind vom Künstler Lennart Segerstråle gestaltet. – Der markante Glockenturm ist deutlich späteren Datums als die Kirche selbst. Er wurde 1824-1831 von Carl Ludwig Engel im Empire-Stil gebaut. Der untere Teil und Seitenbauten sind aus Stein, der obere aus Holz. Salzspeicher in Porvoo Danach erreichen wir dann das idyllische Städtchen Porvoo, vom schwedischen König Magnus Eriksson 1346 gegründet. Nach Ankunft fahren wir zuerst zur Brücke. Von hier aus bietet die Stadt ihre bekannte pittoreske Ansichtsseite dar, die wie zur Musterung am Flussufer aufgereihten Giebelseiten der alten Salzspeicher, die rostrot über dem Wasserspiegel leuchten. Sie lassen uns an ein Wunder denken, denn – wie konnten sie nur Jahrhunderte lang den vielen Feuersbrünsten dieser Stadt entgehen! Vor uns auf dem Hügel, schachteln sich gelbe, rote und blaue Gebäude, die alte Innenstadt. Eng und holprig sind die kleinen Gässchen. In verwunschenen Gärten stehen windschiefe Holzhäuser, die mit dem Muster verrutschter Lattenverschalung und den schwarzen massiven Schornsteinen eine zauberhafte melancholische Kulisse aus vergangener Zeit bilden. Dom von Porvoo Das nächste Ziel ist der imposante Dom. Von hohen Bäumen auf dem Hügel umrahmt steht das Wahrzeichen der Stadt, an dessen Giebel ein geometrisches Muster aus roten Ziegelsteinen auf dem weißgekalkten Grund der grauen Feldsteinmauer weithin leuchtet. Das ehrwürdige Gotteshaus (Anfang 15.Jhs.) hat grundlegende Bedeutung in der finnischen Geschichte. Als russische Truppen ohne Kriegserklärung 1808 einmarschierten, brachte vor allem die mangelnde Unterstützung seitens der Schweden Finnland in den russischen Besitz. – Nach dem verlorenen Krieg, der das Ende der jahrhundertelangen schwedischfinnischen Gemeinschaft bedeutete, versammelte sich 1809 hier im Dom der erste Reichstag des autonomen Großfürstentums Finnland, um den neuen Herrscher des Landes, Zar Alexander I., als Großfürsten zu empfangen und die Erklärung zu vernehmen, dass "die Religion und die Grundgesetze des Landes sowie die Privilegien und andere Rechte unangetastet" bleiben sollten. In seiner Schlussansprache griff der Zar noch weiter aus, als er feststellte, dass nun das "finnische Volk in den Kreis der Nationen erhoben" sei. Im Anschluss fahren wir auf einer schönen Uferstraße, immer mit herrlichen Ausblicken in die verträumte Landschaft, weiter nach Osten. – Unser nächstes Ziel, das wir nach einer weiteren Stunde erreichen, liegt im Wald an der naturschönen Stromschnelle Langinkoski des Kymijoki-Flußdeltas. Stromschnelle Langinkoski Wir besuchen das romantisch gelegene Fischerhaus Langinkoski, das aus Blockbohlen errichtet wurde. Alexander III., dem Zaren von Russland und Großfürsten von Finnland, wurde vom finnischen Staat dieses Haus errichtet und bei seiner Einweihung im Jahre 1889 als Geschenk übergeben, als die kaiserliche Familie auf ihrer Yacht „Zarevna“ eine Kreuzfahrt durch die finnischen Schären machte. Schon seit 1880 besuchte der Zar diese Halbinsel und blieb ihr jeden Sommer bis zum Todesjahr 1894 Langinkoski treu. – Dieser Ort war für die kaiserliche Familie ein sicheres Refugium. Es lag in passender Entfernung von St. Petersburg, und per Schiff dauerte die Anreise vom Sommerpalast Peterhof nur ein paar Stunden. Die Baupläne stammen von dem finnischen Architekten Magnus Schjerfbeck, einem Bruder der Malerin Helene Schjerfbeck. – Die Inneneinrichtung schuf Johan Jacob Ahrenberg. Das Interieur kommt ausschließlich aus finnischen Werkstätten. Das Zarenpaar führte hier im Gegensatz zum Luxus von St. Petersburg ein anspruchsloses Leben. – Während Alexander III. selbst Holz hackte, bereitete Zarin Maria Feodorowna, geb. Prinzessin Dagmar von Dänemark, das Essen zu. Seine Lieblingsbeschäftigung war jedoch das Angeln, denn in den Stromschnellen des Langinkoski fing man jährlich Tausende Kilo Lachs. – Den heute noch gültigen Rekord hält ein Fang mit 35,6 Kilo von 1896. – Alexander III. verstarb im Herbst 1894 auf der Krim. Seine Witwe Dagmar ist nie mehr nach Langinkoski zurückgekehrt, und der damalige neue Zar Nikolai II. hatte leider kein großes Interesse an der Hütte. Er besuchte sie nur einmal. Während des Ersten Weltkrieges wurde sie vom Russischen Roten Kreuz als Genesungsheim für verwundete russische Soldaten genutzt. Als Finnland 1917 die Selbständigkeit erlangte, ging Langinkoski samt Fischerhütte in finnischen Besitz über. Die Hütte wurde indes nicht genutzt und verfiel allmählich. In Kotka wurden sogar Meinungen laut, denen zufolge die Zarenhütte ein Schandfleck der Gegend sei und abgerissen werden müsste. Doch Privatleute retteten das Kleinod der Nachwelt. Sie richteten 1933 an der Stromschnelle Langinkoski ein Museum ein, das bis heute besteht. Die untere Etage umfasst den kaiserlichen Salon (auch Speisezimmer), die Küche, die Ankleide- sowie das Arbeitszimmer, in der oberen Etage sind dann die Schlafkammern. Die original erhaltenen Fotos und Einrichtungsobjekte erzählen viel Geschichte über die hochrangigen Bewohner des schlichten Hauses. Der Hof hält noch mehr Sehenswertes bereit: Eine kleine orthodoxe Kapelle, eine Fischzucht, eine Fischerhütte und ein Schuppen, in dem Angelausrüstung untergestellt wurde. – Dieses gesamte Anwesen ist von mehreren Wasserstraßen sowie einem Naturschutzgebiet umgeben. Kaiserliche Fischerhütte Im Sommer 1958 besuchten der dänische König Frederik IX., ein Verwandter der Zarin Dagmar, Königin Ingrid und die damalige Kronerbin und heutige Herrscherin von Dänemark Margarete II. diesen Ort. Als die Kaiserliche Fischerhütte im Sommer 1989 ihr einhundertjähriges Bestehen feierte, waren der Enkel von Alexander III. und Dagmar, Kapitän Tichon Kulikowsky-Romanoff und seine Gattin aus Kanada als Ehrengäste zugegen. Im Sommer 1990 statteten der schwedische König Carl XVI. Gustav und Königin Silvia sowie der finnische Staatspräsident Mauno Koivisto mit seiner Gattin Tellervo Koivisto der Hütte einen Besuch ab. Sie nahmen im Salon des Hauses zusammen das Mittagessen ein. – Die Kaiserliche Fischerhütte findet heute sehr großes Interesse bei den Touristen aus Russland. Sie sehen sie als ein positives Beispiel dafür, wie ein zivilisiertes Volk mit Kulturschätzen umzugehen hat, ungeachtet aller politischen Leidenschaften. Rathaus Lappeenranta Danach brechen wir zur letzten Etappe des heutigen Tages auf, und wir erreichen gegen 19:30 Uhr unser Hotel in Lappeenranta, am Saimaa-Seengebiet gelegen. Die Stadt heißt auf schwedisch Villmanstrand, der Strand der wilden Männer, d.h. Lappen, die sich in alter Zeit trafen, um Tauschhandel zu treiben. Bei einer kleinen Rundfahrt lernen wir die wichtigsten Bauwerke dieser Stadt kennen. – Lappeenranta ist eine der Städte, die der schwedische Generalgouverneur von Finnland, Graf Per (Pietari) Brahe 1649 gegründet hat. Ihre Schlüssellage am Saimaa-See war Grund dafür, dass schon Königin Christina ihre Bedeutung für militärische Zwecke erkannte. Bis heute blieb Lappeenranta Garnisonstadt, denn Finnlands Ostgrenze, rund zwanzig Kilometer vom Zentrum entfernt und streckenweise mit der Stadtgrenze identisch, liegt nahe. Von ehemaligen Befestigungsanlagen auf der Halbinsel Linnoitusniemi sind nur noch sehr bescheidene Spuren vorhanden. Überhaupt wurde die Stadt im Jahre 1741 im Krieg mit Russland fast völlig zerstört, und alte Bauten sind sehr selten. – Um 20:00 Uhr essen wir im Hotel gemeinsam zu Abend. Übernachtung. Lappee-Kirche Lappeenranta Donnerstag, 6. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 9:00 Uhr beginnt unsere kurze Besichtigung. – Die Lappee-Kirche, eine Doppelkreuzkirche, 1794 errichtet, befindet sich im kleinen Park. Ihre Kreuzform nach karelischer Art ist einmalig. Die Fantasie finnischer Bauleute bietet häufig Überraschungen. Hier ist es ein als Sternenhimmel ausgemaltes Gewölbe, das den ausgewogenen Proportionen der Holzkirche viel Höhe gibt. Der Soldatenfriedhof für gefallene Karelier ganz in der Nähe ist der größte des Landes. Er erhält durch ein Denkmal von Wäinö Aaltonen, "Mutter und Kind", eine ergreifende Wir-kung. Die ursprünglich griechisch-orthodoxe Garnisonskirche wurde zu einem lutherischen Gotteshaus umgestaltet. Der wichtigste weltliche Bau ist das hölzerne Rathaus, an dessen Errichtung 1829 Carl Ludwig Engel beteiligt war. Das älteste Gebäude ist jedoch das 1772 entstandene Wachthaus im Festungsbereich, das ein Kavalleriemuseum beherbergt. Im Jahre 1824 wurden in der Stadt Mineralquellen entdeckt, und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm auch eine Badeanstalt ihren Betrieb, vor allem mit Lehmkuren, auf. Eine Rehabilitationsklinik besteht heute noch. – Die Stadt ist durch eine Straße und eine Bahnlinie mit Russland verbunden. Lappeenranta ist auch größter finnischer Binnenschiffhafen. Der Schiffsanleger mit üppigen duftenden Linden im Hintergrund vermittelt einen Eindruck von der "Flotte", die während des Sommers in See sticht. Es sind ehrwürdige Dampfer von einst und so moderne "Kreuzer" wie die "Kristina Brahe", das größte Schiff im Saimaa-Bereich. Insgesamt verkehrt dort rund ein halbes Dutzend. Heute begegnen sich hier die Besucher aus nah und fern, um Finnland auf dem Wasserweg kennen zu lernen. Die Stadt liegt ja am äußersten Südostzipfel des größten finnischen Seensystems. – In einem einladenden Prospekt heißt es dazu: "Dem Seengebiet verleihen weitläufige, inselfreie Wasserflächen, schmale Sunde und Kanäle sowie eine überwältigende Zahl Inseln und Felsklippen ein vielgestaltiges Antlitz. Man zählte, dass es im Saimaa 33.000 Inseln und ca. 50.000 Kilometer Uferlinie gibt“. Der wohl interessanteste Bewohner der Gewässer ist die Saimaa-Ringelrobbe (Phoca hispida saimensis), die der Weltnaturfond ihrer Seltenheit wegen unter Naturschutz gestellt hat. Die Kleine Maräne, ein Lachsfisch, wird von den Fischern der Region geschätzt und fühlt sich in den klaren Wassern des Saimaa überaus wohl. In der oberen Altstadt steht die Marienkirche, älteste orthodoxe Kirche des Landes, 1785 entstanden, in der eine eindrucksvolle Ikonostase zur Andacht einlädt. – Es wäre keine echte Beck-Reise, wenn Ihr Reiseleiter Sie nicht in ein gemütliches entzückendes Café der guten alten Zeit führen würde, wo selbst gemachte Kuchen auf Sie warten. Im Anschluss fahren wir ins Lauritsala-Viertel, wo sich die Lauritsala-Kirche befindet. Sie wurde 1958 für einen Architekturwettbewerb geplant. – Die beiden Architekten Toivo Korhonen und Jaakko Laapotti gewannen ihn mit ihrem Projekt "Licht des Himmels". Das 47 Meter hohe Gebäude ist ein gutes Beispiel moderner Kirchenarchitektur. Es wurde im Jahre 1969 errichtet und hat die Form eines rechtwinkligen Dreiecks. Das unbehandelte Betondach ist im Schiebegussverfahren gefertigt. Die Vorderseite besteht aus einer großen Glasfront, während auf der Rückseite der Altarwand kleinere Fenster angebracht sind, um das ”Himmelslicht” einzulassen. Im Innenraum gibt es Platz für 670 Personen. Ein großes Boot hängt im Hal-lendach, das vom Zimmermann Juha Nieminen gebaut wurde. Es heißt "The Truth" und ist zu Ehren der in Lappeenranta ansässigen holzverarbeitenden Industrie angebracht worden. – Jetzt wird mancher Gast bald erahnen, wo das Pendant dieses Gebäudes in etwas abgewandelter Form steht, nämlich als Autobahnkirche St.Christophorus in Himmelkron (1998 erbaut). Mälkiä-Schleuse mit Floßverband im Saimaa-Kanal Kurze Zeit später überqueren wir den Saimaa-Kanal. Er beginnt in Lappeenranta und erreicht nach 58 km südostwärts den Finnischen Meerbusen bei der Stadt Viipuri, die seit dem zweiten Weltkrieg russischer Besitz ist. Auf der Strecke senken acht große Schleusen, drei auf finnischem Gebiet, den Wasserspiegel um 76 Meter, da Lappeenranta an den Erhebungen des Salpausselkä liegt. Der gewaltige Landrücken, der im Süden Mittelfinnlands beginnt, ist eine von der letzten Eiszeit gewaltig aufgeschobene Endmoräne, die die große Seenplatte aufstaut. An einigen Stellen durchbrechen Abflüsse wie der Kymifluss oder der Vuoksi diesen felsigen Riesendeich. Bereits im 17.Jh. wurde der Versuch unternommen, einen Kanal zu bauen, doch erfolglos. Erst im Jahre 1856 schaffte man es. Bis 1945 war er die wichtigste Wasserstraße für den finnischen Holzexport. Vuoksi-Stromschnellen Nach einer halben Stunde erreichen wir Imatra. – Die Stromschnellen des Vuoksi waren Sehenswürdigkeiten, die seit Jahrhunderten Reisende in ihren Bann zogen und Künstler inspirierten. So kam u.a. 1772 die russische Zarin Katharina II. hierher und 1842 wurde auf Erlass des Zaren Nikolaus I. die Gegend zum Naturschutzgebiet erklärt. Alexandre Dumas kam im Jahre 1858 zu Besuch und 1863 folgte bereits Richard Wagner, der Imatra sogar in einer Oper verherrlichen wollte. – 1876 kam Kaiser Pedro II. von Brasilien und war so begeistert, dass er auf dem Amazonas das Flößen einführte. Damals stürzte der Fluß 18 m in die Tiefe und toste 1.300 m durch die wilde enge Schlucht. Im Jahre 1929 wurde ein Stauwehr zur Stromgewinnung errichtet, und so fließt der Vuoksi jetzt langsam und behäbig aus dem Saimaa-See. – Imatra ist ein wichtiges Zentrum für die Papier- und Kartonagenherstellung Finnlands. Imatran Valtionhotelli Um all die illustren Gäste in der Nähe unterbringen zu können, wurde 1871 ein elegantes Holzhaus-Hotel erbaut, das aber bald abbrannte. An seine Stelle baute Usko Nyström 1903 ein burgenähnliches Hotel im national-romantischen Stil, eines der schönsten Häuser der Region. Dessen Anziehungskraft war so gewaltig, dass vor dem 1.Weltkrieg täglich allein aus St.Petersburg 14 Züge mit Hotelgästen ankamen. Auch heute noch ist es ein sehr beliebtes Haus und steht seit langem unter Denkmalschutz. Nach kurzer Fahrt kommen wir nach Vuoksenniska. Hier besuchen wir eine der herausragenden Arbeiten von Alvar Aalto, die im Jahre 1957 erbaute Drei-Kreuze-Kirche; sie ist ein Spätwerk dieses international berühmten Architekten. Der Bau stellt eine Abkehr vom strengen rechtwinkligen Funktionalismus dar, der Aaltos Architektur in seiner mittleren Schaffensperiode prägt. Der schlanke hohe Glockenturm soll einen von oben abgeschossenen Pfeil zeigen. Der Grundriss stellt sich als dreifach wiederholte, sich teils überlagernde Muschelform dar; auch das fein strukturierte Fächerdach greift die Struktur von Muschelschalen auf. Die Fenster sind asymmetrisch, nur zwei von 103 sind identisch. Im asymmetrischen Kirchensaal gibt es Platz für 800 Personen; man kann ihn durch verschiedene Trennwände an die jeweilige Gemeindegröße anpassen. – Im Kircheninnern gibt es kaum Ornamentik; man findet eine Orgel und drei schlichte Kreuze, die ein Altarbild ersetzen. Das berühmte Glasgemälde ist ebenfalls von Alvar Aalto entworfen worden. Auf der Weiterfahrt nimmt uns wieder diese beschauliche finnische Landschaft gefangen. Die Natur ist einfach überall gegenwärtig, der geringe Verkehr wird von einzelnen gelben oder roten Häusern unterbrochen. Unser heutiges Endziel ist das im Zentrum von Mikkeli gelegene Hotel, das wir gegen 16:30 Uhr erreichen werden. Um 17:15 Uhr ist das gemeinsame Abendessen im Hotel. Um 18:30 Uhr fahren wir zum Mikaeli-Konserttitalo (Michael-Konzerthaus), in dem um 19:00 Uhr im Martti-TalvelaSali das Konzert beginnt. Im Anschluss ist der Rücktransfer und Übernachtung. Rest der Holzkirche von Savilahti Freitag, 7. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Der heutige Tag ist zum Ausruhen gedacht, so dass wir nur wenig unternehmen. Um 13:30 Uhr beginnt unsere kleine Stadtrundfahrt. Mikkeli, die westlichste Stadt der Saimaa-Region und die größte in GroßSavo, ist Hauptstadt und Bischofssitz. Den Namen erhielt es nach dem Erzengel Michael. Auf Befehl des Zaren Nikolaus I. bekam der Ort mit seinen 63 Einwohnern im Jahre 1838 die Stadtrechte. Er profitierte davon, dass er nach dem Frieden von Turku 1743 nicht Russland zufiel wie viele andere Saimaa-Orte, sondern bei Finnland bleiben konnte. – Mit der Stadtplanung Anfang des 19.Jhs. war der berühmteste finnische Architekt der Zeit, Carl Ludwig Engel beauftragt, dessen Handschrift auch das Empire-Helsinki deutlich prägt. Bis zum zweiten Weltkrieg war Mikkeli überwiegend eine Stadt der Holzhäuser, doch die russischen Bombardierungen zerstörten sie gründlich. In drei Kriegen, 1917-18, 1939-40 und 1941-44, hatte General Mannerheim, Marschall von Finnland und Oberbefehlshaber der Armee, sein Hauptquartier hier. – Gelegenheit zum Mittagsimbiss, Ihr Reiseleiter hat sicher wieder eine gute Idee. Kenkävero Drei Gotteshäuser sind in Mikkeli erwähnenswert. – Die Neue Alte Kirche von 1817, eine Doppelkreuzkirche von Carlo Bassi, ist die drittgrößte aus Holz in Ostfinnland. – Der Dom verdankt seinen Rang der Tatsache, dass der Bischof von Viipuri seinen Sitz nach Mikkeli verlegte. Josef Stenbäck war der Architekt des neugotischen Backsteingebäudes aus dem Jahre 1897. Das Altargemälde stammt von Pekka Halonen, einem der großen finnischen Maler des frühen 20.Jhs. Die Kirche hat 1.200 Sitz- und 900 Stehplätze. – Die moderne Orthodoxe Kirche, dem Erzengel Michael geweiht, wurde von Ilmari Ahonen im Jahre 1957 entworfen. Neben dem modernen Altarfresko und der Ikonostase von Petros Sasaki von 1990, kann man alte Ikonen aus Viipuri und dem Kloster Valamo bewundern. Um 17:15 Uhr essen wir im Hotel wieder gemeinsam zu Abend und fahren um 18:30 Uhr zur Mikkelin tuomiokirkko (Domkirche), in der um 19:00 Uhr das Konzert beginnt. Im Anschluss ist der Rücktransfer und Übernachtung. Samstag, 8. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 10:15 Uhr verlassen wir Mikkeli und fahren wieder durch herrliche Natur. Unser erstes Ziel ist Juva. Dort besichtigen wir die 1863 von den Architekten Ernst Lohrmann und Carl Albert Edelfelt entworfene Kirche, ein Prachtbeispiel einer Feldsteinkirche. Kirche von Juva Danach fahren wir zu einer Märchenlandschaft weiter. Punkaharju Es ist der Punkaharju, ein ca. 7 km langer Hügelrücken, eine schmale Geröllablagerung aus der Eiszeit, die entgegen den sonst üblichen Moränenbildungen im Gebiet der finnischen Seenplatte von Nordwesten nach Südosten verläuft. – Er liegt mit einer Breite von maximal 30 m und einer Höhe bis zu 25 m als natürlicher Damm zwischen dem PuruvesiSee im Norden und der Väistönselkä, einer Bucht des Saimaa-Sees, im Süden. Mit diesen nüchternen Worten sind die Eindrücke nicht einmal anzudeuten, die eine Fahrt auf dieser Straße, die immer auf dem Rücken des Punkaharju verläuft, vermittelt. Links und rechts dehnen sich die weiten Seenflächen, umgeben vom dunklen Wald. An der ersten inselartigen Erweiterung beginnt der schönste Teil des Punkaharju. Durch die kleinen Buchten, die sich auf beiden Seiten der Landenge öffnen, ändern sich ständig die Ausblicke. Wir wechseln in eine Berglandschaft „en miniature“, durch die sich die Straße in schmalen Kurven bergauf und bergab hinzieht. Einer der Aussichtspunkte ist der Runeberg-Hügel; er war der Lieblingsplatz des Dichters Johan Ludwig Runeberg. – Auf dem Punkaharju werden wir bestimmt ein wenig verweilen. Bevor wir das Hotel erreichen, besuchen wir noch die mächtige Holzkirche von Kerimäki. Aus welcher Richtung man sich dem Ort nähert, immer ist sie im leuchtenden Gelbweiß unübersehbar. Die Gemeinde war nie so groß, dass sie ein solch gigantisches Gotteshaus gebraucht hätte (heute ca. 6000 Einwohner); aber als man im Jahre 1842 daranging, die frühere Kirche durch eine neue zu ersetzen, dachte man sofort an Platz für 1500 Gläubige. Für den Entwurf wandten sich die Bauern an den Architekten Lohrmann, dessen Plan für sie zu bescheiden ausfiel. Sie ließen die Größe des vorgesehenen Kirchenbaus von Anders F.Granstedt mehr als verdoppeln. Fast könnte man an einen Schildbürgerstreich glauben, aber in zähem Einsatz schafften es die Bauern des Dorfes tatsächlich, bis 1848 ihr hölzernes Monumentalwerk zu vollenden. – Es war zu jener Zeit bestimmt eine Art Weltwunder und ist noch heute mit 3.400 Plätzen die größte Holzkirche der Welt. Der Grundriss ist fast quadratisch: 45x42 m, die Höhe 27 m. – Die Kuppel sollte sogar noch höher werden, aber dies trauten sich die Erbauer wohl doch nicht zu. Holzkirche von Kerimäki Von dort aus sind es nur einige Minuten zu unserem mitten im Wald an einem großen See gelegenen Hotel, das wir gegen 14:15 Uhr erreichen werden. – Um 16:30 Uhr ist im Hotel das gemeinsame Buffet-Abendessen. Um 17:45 Uhr folgt der Transfer nach Savonlinna, wo um 19:00 Uhr in der Olavinlinna die Oper „Kullervo“ von Aulis Sallinen beginnt. Gegen 22:00 Uhr endet die Premieren-Vorstellung, und wir fahren zum Hotel zurück. Übernachtung. Sonntag, 9. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. – Heute ist der gesetzliche Ruhetag für unseren Chauffeur und so können wir die herrliche Umgebung und Ruhe genießen. Um 17:00 Uhr ist das gemeinsame Buffet-Abendessen – Um 18:20 Uhr folgt der kurze Transfer nach Kerimäki (Bus oder Taxi), wo um 19:00 Uhr in der Kerimäki-Holzkirche das „Konzert“ beginnt. Gegen 21:00 Uhr endet die Vorstellung, und wir fahren den kurzen Weg zum Hotel zurück. – Wer möchte, kann dorthin auch einen gemütlichen Spaziergang unternehmen. Übernachtung. Montag, 10. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 8:30 Uhr verlassen wir Kerimäki und fahren nochmals nach Savonlinna, das im Herzen der größten Seenplatte Europas liegt. Die Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern ist umgeben von zwei großen Seen und auf drei Inseln erbaut. Auf der Insel der Burg Olavinlinna gegenüber befand sich einst ein von Handwerkern und Soldaten bewohntes Burgdorf namens „Savonlinnan Malmi“, dem der Generalgouverneur Brahe 1639 die Stadtrechte verlieh. – Im 17.Jh. war ein deutschstämmiger Kaufmann erster Bürgermeister, Horst Schmalhorst aus Viipuri. Die Einwohnerzahlen schwankten in den Jahrhunderten erheblich; 1644 gab es ca. 360, 1710 ganze 26 und 1812 gerademal 275. Nach dem Frieden von Turku 1743 blieb die Stadt bei Russland, russische Kaufleute ließen sich nieder, und der russische Einfluss machte sich bemerkbar. Erst nach der Eröffnung des Kurbades „Olavi“ 1896 wurde Savonlinna ein wichtiges Reisezentrum. – Sprunghaft schnellte die Einwohnerzahl in die Höhe, 1900 waren es bereits über 2.500. Durch den Eisenbahnbau 1908 und die Belebung des Transport- und Schiffsverkehrs wuchs der Handel, und es ließen sich bedeutende Industrieunternehmen nieder. Außer der Burg gibt es nicht viele kulturhistorisch bedeutende Bauten. Der Dom, im Jahre 1879 errichtet, ist ein frühes Beispiel neogotischer Backsteinkirchen Finnlands. Bug Savonlinna und Schifffahrt in Savonlinna Beeindruckendstes Bauwerk ist die Burg Olavinlinna. Die Grenzstreitigkeiten zwischen Schweden und Russen führten 1323 dazu, dass Savonlinna in zwei Bereiche geteilt wurde, in den russischen und den schwedischen. Das war der Anstoß, an dieser Stelle den Russen mit einer Burg Respekt einzuflößen. So schön sich die Burg auch zeigt, so wenig konnte sie ihren Zweck erfüllen, zumal sich der Erbauer Erik Axelsson Tott 1475 nicht so eng an den schwedischen Bereich hielt. Deshalb attackierten die Russen oft die Burg. 1480 war sie vollendet; 1496 hielt sie dem ersten russischen Angriff stand. Anstelle der damaligen fünf runden Türme verleihen heute nur noch drei der Burg Profil. Einer stürzte 1720 zusammen, ein zweiter fiel 1791 einer Explosion zum Opfer. 1743 kam die Festung an die Russen, und 1812 wurde sie Teil des Großfürstentums Finnland. Bis 1859 spielte die Burg eine gewisse militärische Rolle. Vor über hundert Jahren, als sie abgebrannt war, wurde sie stilecht restauriert; sie gilt als die besterhaltene Festung nordischer Länder. Kirche von Heinävesi Nach dieser Kurzbesichtigung steuern wir unser nächstes Ziel an, das wir durch herrliche Wälder fahrend nach ungefähr einundeinhalb Sunden erreichen, die Heinäveden kirkko. Sie ist bereits die dritte Kirche, die auf dem Blaubeerberg 90 m über dem See steht. – Die erste stammte von 1748, sie wurde 1840 abgerissen. Im gleichen Jahr wurde eine neue gebaut, von C.L.Engel entworfen. Sie war größer als die jetzige, doch 1887 bei einem großen Sommergewitter brannte sie ab. Ein Blitz schlug während des Gottesdienstes ein und tötete einen Bauern. Auch der Pfarrer wurde bei der Predigt von einem Kugelblitz gestreift. Der Kantor spielte auf der Orgel eine beruhigende Musik, damit keine Panik ausbrach und die Leute die lichterloh brennende Kirche verlassen konnten. Sie dachten, es wäre sicher der Weltuntergang. – Josef Stenbäck baute dann diese Kirche 1890 bis 1891 neugotisch, im Jahre 1892 war die Einweihung. 40 m lang, 30 m breit und 45 m hoch ist der Turm, die Orgel mit 33 Registern stammt von 1981; die Kirche hat 2.000 Sitzplätze. Gerade hier ist es wunderbar feststellbar, wie die Natur durch die hohen Glasfenster den Innenraum der Kirche durchdringt. Innenraum der Kirche Mittags erreichen wir dann das orthodoxe Kloster Neu-Valamo, einziges Mönchskloster Finnlands. Geschichtliche Quellen berichten, dass ein griechischer Mönch namens Sergei im 12.Jh. nach Valamo kam. Um ihn und seine karelischen Schüler bildete sich bald eine Gemeinschaft, aus der am Ende des Mittelalters ein großes Kloster, das in der ganzen orthodoxen Welt für sein hohes geistiges Niveau berühmt war, entstand. – Wertvolle Ikonen in der Hauptkirche stammen aus Alt-Valamo, das vor dem Kriege auf einer Ladoga-Insel lag. Die Mönche gehen heute verschiedenen Forschungstätigkeiten nach. Nach einer Pause fahren wir dann zu unserem nächsten Besichtigungspunkt, den wir nach einer Stunde erreichen. Es ist Joensuu, die Hauptstadt Nordkareliens am Pielisjoki-Fluß. Der Ort wurde im Jahre 1848 gegründet und gilt wirtschaftlich und kulturell als Zentrum der nordkarelischen Landschaft. Die Stadt lebt hauptsächlich von der Holzverarbeitung. Obwohl Joesnuu eine Universitätsstadt ist, macht sie oft einen verträumten Eindruck. Dies kann sich ändern, wenn. z.B. bis zu 11.000 Sänger zum Joensuu-Festival kommen und karelische Lieder aufführen. Orthodoxe Kirche Joensuu Im Jahre 1887 wurde die schöne orthodoxe Holzkirche erbaut und am anderen Ende der Straße die evangelisch-lutherische, ein Backsteinbau von Josef Stenbäck, 1903 im neugotischen Stil entworfen. – Ästhetisch ansprechend ist auch das von Eliel Saarinen erbaute Rathaus von 1914, am kleinen Stadtpark unweit des Marktplatzes gelegen. Weiter gibt es ein Kunstmuseum, das Nordkarelien-Museum und einen Botanischen Garten. Nach etwas „Stadtlärm“ zieht es uns aber wieder in die nun schon so gewohnte Natur und für die nächste Übernachtung habe ich Ihnen etwas Besonderes gesucht. Spätnachmittags fahren wir auf einer landschaftlich besonders ansprechenden Strecke in Richtung zu den Koli-Bergen. Auf einer Serpentinenstraße erreichen wir das auf dem Berg gelegene Hotel. Neben dem Hotel befindet sich das Naturzentrum Ukko. Die Dauerausstellungen zeigen die geologische Geschichte der einzigartigen Natur sowie diese außergewöhnliche Landschaft aus der Sicht verschiedener Künstler, die sich hier inspirieren ließen. Um 20:00 Uhr essen wir gemeinsam im Hotel zu Abend und warten auf den Sonnenuntergang. – 160 Treppenstufen führen zur kegelartigen, blankgeschliffenen Felsspitze. Dieses Panorama ist einfach überwältigend: es ist ein grandioses Erlebnis auf dem Ukko-KoliGipfel zu stehen und auf die schier nicht endende Wasserfläche des 100 km langen und 40 km breiten Pielinensees mit den großen und kleinen Inseln zu blicken. Und dann wartet man geduldig auf die verschiedenen Färbungen des Abend- und Nachthimmels sowie des Wassers. Diesem eindrucksvollen Zauber kann man sich kaum entziehen. Schwer löst man sich davon, doch zum Schlafen ist noch genügend Zeit, denn morgen fahren wir ja später ab. – Übernachtung. Dienstag, 11. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Genießen Sie den Morgen! Vielleicht möchten Sie nochmals auf den Gipfel, um diese bemerkenswerte Landschaft im Morgenlicht zu bewundern. Um 11:15 Uhr verlassen wir das Hotel und fahren zum Hafen am Fuße des Berges. Um 12:00 Uhr bringt die größte Binnenfähre Finnlands uns und unseren Bus auf die Ostseite des Sees, nach Lieksa. – Gegen 13:40 Uhr legen wir an und fahren in die Innenstadt. – Wildnisstadt wird sie auch genannt, weil östlich von ihr Nordkareliens Wälder bis zur Grenze reichen. – Die Stadt des Koli hat auf 4.000 qkm nur ca. 20.000 Einwohner, die sich um den See verteilen, aber räumlich ist sie Finnlands größte Stadt. Lieksas Name besteht seit 1500. Damals war die Gegend von orthodoxen Kareliern unter russischer Herrschaft bewohnt. Im 16.Jh. wohnte hier der namhafte karelische Bauernhäuptling Luka Räsäinen. Das erste orthodoxe, später lutherische Pfarrhaus ist schon über 400 Jahre alt. Erst im Jahre 1973 wurde die Gemeinde Stadt. Unser Ziel ist hier das Pielinen-Museum, ein Freilichtmuseum, dessen Gebäude aus dem ehemaligen Kirchspiel Pielisjärvi gesammelt wurden. Beim Bau der Häuser war die Axt das einzige Werkzeug, man hatte weder Säge noch Bohrer. Über neunzig Bauern- und Handwerkerhäuser gibt es hier zu sehen. Nach der individuellen Besichtigung ist Zeit für eine Kaffeepause, bevor wir am Ostufer des Pielinensees entlang nach Nurmes weiterfahren, das 1876 von Zar Alexander II. gegründet worden war. 1974 bekam es die Stadtrechte und ist mit einer Fläche von 1.605 qkm größer als Groß-London. – Im „Holznurmes“-Viertel sehen wir großzügige Holzhäuser, deren rote, gelbe oder blaue Farbe durch die hellen Birkenalleen leuchten. Die neugotische Ziegelsteinkirche wurde 1896 fertiggestellt. Eine bekannte Sehenswürdigkeit von Nurmes ist das Bomba-Haus. Es handelt sich um ein rekonstruiertes karelisches Dorf. Die Blockhäuser wurden zwischen den Jahren 1976 und 1981 nach dem Vorbild eines Bauernhofes in Suojärvi im heute russischen Teil Kareliens erbaut. Das Hauptgebäude beherbergt ein Restaurant, die anderen Häuser haben Unterkunftsmöglichkeiten für Touristen. Spätnachmittags fahren wir zu unserem heutigen letzten Ziel nach Vuokatti, einer alten Opferstätte der Samen. Nach Lahti dürfte dieses Gebiet das zweitwichtigste Wintersportzentrum Finnlands sein. – Es gibt einen bedeutenden Sportpark mit einem überdachten Langlauftunnel für das Sommertraining und ein alpines Skizentrum mit Sprungschanzen (höchste Erhebung ist der Porttivaara, 345 m ü.d.M.). – Um 20:00 Uhr essen wir im Hotel gemeinsam zu Abend. Übernachtung. Zum Konzert Mittwoch, 12. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 9:00 Uhr fahren wir zum dritten Festivalort unserer Reise, nach Kuhmo, das wir gegen 10:00 Uhr erreichen werden. Um 11:00 Uhr erleben wir in der Kuhmon Kirkko das erste Konzert des heutigen Tages. Nach Beendigung haben Sie Freizeit bis 14:15 Uhr. – Wir erleben das zweite Konzert in der Kontion Koulu. Um 18:00 Uhr fahren wir zu unserem Hotel nach Vuokatti zurück und werden dort um 19:30 Uhr gemeinsam zu Abend essen. Übernachtung. Stadtwappen von Kajaani Donnerstag, 13. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 8:30 Uhr verlassen wir das Hotel und fahren nach Kaajani, wo wir eine kleine Rundfahrt unternehmen werden. Kajaani wurde 1651 von Per Brahe gegründet. Ursprünglich stand hier die Burg Kajaaninlinna, jedoch nur vom Anfang des 16. bis Anfang des 17.Jahrhunderts. Ihre restaurierten Ruinen mitten in dem Fluss Kajaaninjoki, gehören zu den Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen außerdem das Alte Rathaus von 1831 und die Ende des 19.Jahrhunderts entstandene neugotische Holzkirche mit ihrem verspielten Turm. – Bedeutsam ist diese Stadt auch, weil der Arzt Elias Lönnrot von hier aus seine vielen Fahrten durch Karelien unternahm, bei denen er Texte für das finnische Nationalepos Kalevala sammelte. Danach fahren wir nur einige Minuten nach Paltaniemi zum nördlichsten Punkt unserer Reise. Hier besichtigen wir die 1726 erbaute stattliche Holzkirche. Im Innenraum nimmt uns die im Jahre 1780 entstandene Ausmalung in ihren Bann. – Die Bilder sind von einer solchen Ausdruckskraft, dass es verständlich ist, warum man kurze Zeit später Teile der Höllendarstellung des Jüngsten Gerichts beseitigen musste, weil sie die vielen Betrachter schockierten. Paltaniemi Kircheninneres Mittags verlassen wir diesen Ort und fahren durch eine pittoreske Landschaft in Richtung Süden nach Kuopio, wo wir gegen 14:30 Uhr ankommen werden. Unser Ziel ist das weltberühmte orthodoxe Kirchenmuseum. Es ist das wichtigste seiner Art in Westeuropa und enthält wunderschöne sakrale Schätze, Ikonen, Gewänder, Kelche, aus den Klöstern Valamo, Konevitsa und Petsamo und Kirchen aus Viipuri sowie von anderen karelischen Orten, die durch den Zweiten Weltkrieg heute Russland gehören. Kuopio ist auch der Sitz des Erzbischofs der griechisch-orthodoxen Kirche Finnlands, der Hauptverwaltung und auch des Priesterseminars. Um 15:00 Uhr werden wir diese Schätze bewundern können. Orthodoxes Museum Im Anschluss erreichen wir unser direkt am Kallavesi-See liegendes Hotel. Nach dem Zimmerbezug unternehmen wir noch eine kleine orientierende Rundfahrt. Kuopio, die Hauptstadt der Provinz Savo, liegt mitten auf einem Landrücken im großen Kallavesi-See (zehngrößter See Finnlands) und ist eine der lebhaftesten Städte Finnlands. Sie bestand als kleines Dorf schon im Mittelalter, hat aber erst 1782 die Stadtrechte von König Gustav III. bekommen. Im einstmaligen gemütlichen Marktflecken wohnten Ende des 19.Jhs. 700, heute etwa 80.000 Einwohner; sie ist die achtgrößte Stadt des Landes; das Stadtgebiet umfasst 3.700 qkm. – Der breite Dialekt wird in anderen Landesteilen etwas belächelt, die Bewohner jedoch besitzen ein durchaus gesundes Selbstbewusstsein, was auch die folgende Behauptung beweist: Als die Finnen seinerzeit über die karelische Landenge nach Finnland zogen, stießen sie auf einen Wegweiser mit der Schrift „nach Savo“ alle, die lesen konnten, gingen dorthin! Zentrum ist der große Marktplatz. Auf der Südseite steht das dem Renaissance-Stil nachempfundene Rathaus (1884), auf der anderen Seite liegt das Gymnasium, dessen Mittelteil von C.L.Engel 1825 errichtet wurde. Im Norden steht die 1833-36 gebaute Präfektur. Auf dem Marktplatz geht es farbenfroh und munter zu. Während auf der einen Seite viel Handwerk ausgestellt wird, handgewebte oder geknüpfte Textilien, Korbgeflecht, Töpferei, Holzschnitzerei und Schmuck, werden auf der anderen Essbares, Obst, Gemüse oder auch bunte Blumen aus der Gegend angeboten. – Wir bewundern die angrenzende Markthalle, die im romantischen Stil erbaut wurde und an Giebeln und am Dachfries mit Wald- und Haustierreliefs geschmückt ist. Wenn wir unseren Rundgang fortsetzen, kommen wir zum Snellman-Park, wo der wuchtige steinerne Dom, erbaut 1806 bis 1815, steht. Unterhalb der Kirche befindet sich auch ein Denkmal des bekannten Staatsmannes und Philosophen Johan Vilhelm Snellman von J.Takanen 1886, der 1843 bis 1849 Rektor des Gymnasiums in Kuopio war. Wieder einige Schritte entfernt steht die Büste der vom skandinavischen und französischen Realismus beeinflussten Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Minna Canth, die ebenfalls im 19.Jh. hier lebte. An der Nordseite des Snellman-Parks beherbergt der wuchtige Festungsbau (Strömberg 1907), im romantischen Stil mit Fresken von Juho Rissanen, das Stadtmuseum mit kulturhistorischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen. – Zwischen dem Eingangsportal und dem Marktplatz lädt ein gemütlicher Park zum Verweilen ein. Zum Freilichtmuseum der Stadt gehören alte Holzhäuser eines ganzen Viertels, Handwerker-, Bürger-, Arbeiterwohnungen und Werkstätten. Außerdem wollen wir die orthodoxe St.Nikolaus-Kirche besuchen, die 1903 von Alexander Isaksson erbaut wurde. Auf diesem Platz stand 1868 eine Holzkirche. Das wissenschaftliche und kulturelle Ansehen dieser Stadt ist für die Finnen beträchtlich. Es gibt allein sechs Gymnasien oder vergleichbare Schulen, Berufsschule, Handels- und technische Lehranstalt, Konservatorium, serobakteriologisches Forschungsinstitut und vor allem die Universität mit einer hochklassigen medizinischen Fakultät. – Die Stadt ist auch Sitz eines evangelischen Bischofs sowie des Erzbischofs der griechisch-orthodoxen Kirche Finnlands, der Hauptverwaltung und auch des Priesterseminars. Was Industrie und Handel betrifft, pflegt vor allem die holzverarbeitende Industrie alte Traditionen: der Abfall der Streichholzfabrik diente schon vor einem halben Jahrhundert zur Erzeugung von Fernwärme. Furnier- und Spanplatten-, Textilien- und Kunststoffherstellung, Fleisch- und andere Konservenfabriken, Brauereien sowie Mühlen – all das zeugt von dem unternehmerischen Geist der Stadt und der Region. – Die Flotte von altertümlichen Dampfern und modernen Schiffen einer großen Reederei betreibt sowohl den Linienverkehr als auch die Ausflugsfahrten ins Saimaa-Seegebiet. Gewiss fehlen in Kuopio großartige historische Bauten, aber die Seenlage vor der PuijoHöhe macht dies bestimmt wett. – Auf dem bewaldeten Hügel befand sich seit 1856 ein Turm, von dem aus man die reizvolle Aussicht auf den 224 m tiefer liegenden See bewundern konnte. 1963 wurde ein neuer Turm (75 m) fertig gestellt, den man über 350 Stufen oder im Fahrstuhl „besteigen“ kann. Oben bietet sich ein faszinierender Blick über Wälder, Seen, Himmel und Wolken, verstreute Inseln im oder gegen das Sonnenlicht gelegen und die Stadt Kuopio in Streichholzschachtel-Format. Gehöfte und Sommerhäuschen liegen versteckt am Seeufer oder im Wald. So wie wir uns Finnland vorstellen, so zeigt es sich auch aus dieser Höhe. An einem klaren Tag, deren es dort mehr gibt als man allgemein glaubt, kann man das Farbenspiel eines prachtvollen Sonnenuntergangs genießen. Nach der Rundfahrt werden wir gemeinsam zu Abend essen. Übernachtung. Freitag, 14. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 9:00 Uhr verlassen wir das Hotel und fahren nach Varkaus. Um 10:30 Uhr besuchen wir mit einer privaten Führung das Museum der mechanischen Musik. Es ist eine einzigartige Ausstellung, deren Exponate vom ersten Reisegrammophon bis zum größten historischen Orchestrion der Welt reichen. Der Besuch des Museums ist ein optischer und akustischer Leckerbissen. Universität Im Anschluss fahren wir nach Jyväskylä. Die Schulstadt, bisweilen das Athen Finnlands genannt, ist eine bedeutende Industriestadt und liegt am Nordufer des Päijänne-Sees. Sie wurde 1837 gegründet und hat seit 1966 eine Universität. Das Zentrum befindet sich zwischen dem See Jyväsjärvi und dem Höhenzug Harju und besteht aus meist parallelen, zum Ufer hin recht steilen, rechtwinklig angeordneten Straßen mit Wohn- und Geschäftshäusern. – Wichtige Fabriken der Metall- und Holzindustrie findet man hier vor. Gekrönt wird die Stadt durch den 227 m hohen Laajavuori, eine Endmoräne der Eiszeit mit einem Aussichtsturm und zwei Sprungschanzen. Noch eine Aussichtsmöglichkeit bietet der alte Wasserturm auf einem Höhenrücken mitten in der Stadt. Durch Alvar Aalto ist Jyväskylä besonders geprägt worden. Er ging hier zur Schule und eröffnete hier 1923 sein erstes Büro. Bauernhäuser, Villen, Gemeinschaftshäuser, Kirchen, die Universität, sein eigenes Museum und ein Theater sind besondere Werke, die für viele Architekten richtungweisend wurden. – Diesem Museum widmen wir unsere individuelle Besichtigung. Nachmittags verlassen wir die Stadt und fahren nach Aulanko in die Nähe von Hämeenlinna. Mitten in einem schönen Waldgebiet steht unser Hotel. Um 19:30 Uhr essen wir hier gemeinsam zu Abend. Übernachtung. Samstag, 15. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 9:15 Uhr fahren wir die kurze Strecke in die Stadt Hämeenlinna. – Unser erster Besuch gilt der Burg, in der wir an einer privat geführten Besichtigung teilnehmen. Die roten Ziegelmauern der Burg spiegeln sich im stillen Wasser halb verdeckt von Bäumen und Büschen. Wahrscheinlich schon um 1239 oder 1249 wurde mit Bauarbeiten begonnen, sicher aber sind die ältesten Teile von 1260. Dieses sogenannte Quartierkastell hat eine viereckige Ringmauer aus Feldsteinen (33 m lang und 7 m hoch) mit Wehrtürmen an drei Seiten. – Die noch vorhandene Burgstube ist der älteste erhaltene Festsaal aus dem Mittelalter in Finnland. – Beim Bau dieser Burg ist der Einfluss des Deutschen Ordens deutlich sichtbar. Burg Hämeenlinna Im 14. und 15.Jahrhundert wurde die Verwendung des Feldsteines durch Backsteine ersetzt, die vornehmere Raumdimensionen und dekorative Fassadenelemente zuließen. Die schmückende Backsteinornamentik der Wände des Burghofs ist in ihrer Art in Finnland einzigartig. Von 1836 bis 1953 diente die trutzige Burg als Gefängnis. Danach wurde das Bauwerk mit sehr sorgfältigen Restaurierungsarbeiten wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. – Gut erhalten und bestens gepflegt legt es jetzt dem Besucher von der wechselvollen "Streitgeschichte zwischen Schweden und Russland auf finnischem Boden" Zeugnis ab. Um 12:15 Uhr fahren wir dann zu einem besonderen Kleinod. – Unser Ziel ist die wunderschöne Kirche von Hattula, die berühmteste Wallfahrtskirche Finnlands. Hier haben wir ab 13:00 Uhr eine private Kirchenführung. Diese Heiligkreuzkirche, aus der Mitte des 14.Jhs. stammend, ist außer dem Dom von Turku die einzige mittelalterliche Backsteinkirche im Land, die vermutlich von Deutsch-Ordensleuten aus dem Baltikum errichtet wurde. Eineinhalb Meter dicke Mauern bestehen aus drei Wänden, innen und außen Ziegel sowie dazwischen Lehmfüllung. Ein weit heruntergezogenes Dach deckt die dreischiffige Hallenkirche. An der Nord- und Südseite sind Waffenhaus und die Sakristei angebaut. Im Inneren der Kirche sind die Wände mit 180 Gemälden bedeckt, umgeben von Blumenranken. Die Malereien sind aus der Zeit vor der Reformation und werden im literarischen Kirchenführer von Olof af Hällström folgendermaßen erläutert: "Der mittelalterlichen Auffassung nach ist der einzige Zweck der Kunst Gott zu preisen und die Gemeinde zu unterweisen. Der Ausgangspunkt der Malereien ist daher liturgisch. Sie illustrieren die Geschehnisse des Kirchenjahres und stellen den Inhalt kirchlicher Feste in anschaulicher Weise dar. Die einzelnen verschiedenen Malereien bilden in der Regel ein Glied in einer größeren Bilderfolge. Dem bedeutendsten Bilderzyklus in dieser Kirche, der fast die gesamte Wandfläche einnimmt, liegt das Erlösungswerk Christi zugrunde. – Der Zyklus wird durch die Schöpfung eingeleitet, setzt sich mit der Kindheit und dem Leiden Jesu fort und schließt mit dem Jüngsten Gericht ab". – Auch sind zahlreiche schöne Holzskulpturen in dieser Kirche erhalten, so die St. Georgs- und die Kreuzträgergruppe sowie einige weitere Heiligenfiguren. Hattula Kirche Die alte, schlichte Kanzel aus dem Jahre 1550 unter dem Triumphkreuz und die reichverzierte, im Spätrenaissancestil geschnitzte farbenprächtige neue Kanzel aus dem 17.Jahrhundert ergänzen diese Kunstschätze des Gotteshauses. – Den Namen Heiligkreuz gab man der Kirche, da sie diesem besonderen Kult geweiht war. Er geht auf eine Legende zurück, die man im zweiten Gewölbe des Mittelschiffs dargestellt sieht: die Mutter Kaiser Konstantins des Großen, die heilige Helena, unternahm 324 eine Pilgerfahrt ins Hl. Land, wo sie das Kreuz Christi gefunden haben soll. Als an einem von der Kaiserin angegebenen Platz nachgegraben wurde, fand man drei Kreuze. – Eines von denen heilte eine todkranke Frau und erwies sich dadurch als das richtige Kreuz. Es kam dann in einer Prozession nach Jerusalem, und ein besonderes Fest wurde am 5. Mai zum Gedenken dieser Begebenheit eingesetzt. Im Anschluss fahren wir zur Innenstadt zurück; Sie haben Gelegenheit zum Mittagessen. Um 15:45 Uhr fahren wir zu dem bescheidenen weißgestrichenen Holzhaus, Hallituskatu Nr.11. – Hier wurde am 8. Dezember 1865 Johan Julius Christian Sibelius, genannt Janne, später Jean, als ältester Sohn eines Arztes geboren. Natürlich ist die Besichtigung für uns Musikfreunde ein unbedingtes Muss! – Über seine Kindheit heißt es, sie sei glücklich und harmonisch gewesen. Er war kein Wunderknabe, seine Klavierstunden ab dem neunten Lebensjahr nahm er als Pflichtübung an. Dagegen entdeckte er mit fünfzehn die Violine und erklärte später: "...ein großer Violinvirtuose zu werden, sollte in den folgenden zehn Jahren mein höchster Wunsch, mein stolzestes Streben sein.“ Ein Foto zeigt den jungen Sibelius neben seinen beiden Geschwistern Linda und Christian, mit denen er oft zusammen musizierte. In dieser Zeit komponierte er die ersten Kammermusikstücke. Von früher Kindheit an zeigte sich seine große, ja leidenschaftliche Liebe zu der Natur. Im Rückblick berichtete Sibelius: "Ich liebte es, auf meinen Wanderungen die Geige mitzunehmen, um, wenn mich die Inspiration überkam, diese in Töne umzusetzen. – Während des Sommers in Sääksmäki bevorzugte ich als Podium einen Stein in Kalalahti mit einer hinreißend schönen Aussicht über den Vanajavesi. Dort gab ich endlose Konzerte für die Vögel." Das gemütliche Haus erinnert mit Mobiliar, Musikinstrumenten, Bildern und an die Jugend des berühmten Komponisten. Sibelius, Geburtshaus Im Anschluss sehen wir uns noch ein wenig die Stadt an. – Vanajavesi ist der große See nördlich von Hämeenlinna, der sich als langer Einschnitt weit nach Süden fortsetzt und der Birger Jarl, dem schwedischen Statthalter, im 13. Jh. als der rechte Standort für eine Burg erschien. Er hatte in einem Feldzug die Landschaft Häme in seine Hand bekommen und benötigte nun zur Sicherung seiner Herrschaft einen festen Stützpunkt. Graf Per (Pietari) Brahe erkannte vierhundert Jahre später die vorteilhafte Lage und gründete 1639 eine Stadt, die er Tavastehus, auf finnisch Hämeenlinna, nannte. Aber es wurden auch Reste einer Handelsstadt bereits aus dem 9. bis 13.Jh. freigelegt. – Vieles deutet daraufhin, dass sie Teile der 1311 von den Nowgorodern zerstörten Stadt Vanaja sind. Archäologische Funde zeigt die Ausstellung "Terra Tavestorum". Im Osten erhebt sich die 1798 nach den Plänen von Louis Jean Desprez erbaute Kirche, die erste neoklassizistische in Finnland. – Desprez war Porträtmaler am Hofe Gustavs III., der ihm nach einer Italien-Reise Anweisungen für die Entwürfe dieser Kirche gab. So entstand, dem römischen Pantheon nachempfunden, ein geschlossener Rundbau, im Mittelpunkt der Altar, der Eingang stellt ein eher griechisches Portal mit Säulen rechts und links dar. Im Jahre 1837 wurden die Kuppel sowie der Turm und 1892 noch zwei Seitenflügel angebaut. Damit hat die Kirche heute einen kreuzförmigen Grundriß. Zwischen dem Eingangsportal und dem Marktplatz lädt ein kleiner Park zum Verweilen ein. Die älteste finnische Landstraße, die "Ochsenstraße" von Häme führte schon im 9.Jahrhundert von Turku an der Westküste zur Handelsstadt Vanaja im Binnenland. Im Mittelalter verband sie zwei strategisch wichtige Burgen, und die Gasthäuser der Straße lockten trinkfreudige Einheimische an. – Ein Teil der alten Straße ist noch erhalten. Nach der Stadtgründung im Jahre 1639 gewann der Ort als Handelsplatz große Bedeutung. 1831 vernichtete das letzte Mal eine Feuersbrunst die alten Holzhäuser. – Dem Stil der Zeit entsprechend wurde das Empire richtungweisend für den Wiederaufbau. Bei dem Rundgang erfreuen uns heute schöne, farbig angestrichene Holzhäuser in diesem Baustil. Für die Finnen hat die Stadt noch eine ganz besondere Bedeutung. Hier unterzeichnete im Jahre 1863 Zar Alexander II. als Großfürst Finnlands ein Schriftstück, das die finnische Sprache gleichberechtigt neben die bisher allein anerkannte schwedische stellte. – Heute leben hier etwa 42 000 Einwohner. – Am Nachmittag fahren wir zum Hotel und genießen einen ruhigen, gemütlichen Tagesausklang in der herrlichen Natur. Um 19:30 Uhr essen wir dann gemeinsam zu Abend. Übernachtung. Sonntag, 16. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Um 9:00 Uhr verlassen wir das Hotel. Nachdem wir gestern schon auf Spuren von Sibelius gewandelt sind, setzen wir dies heute fort, wir fahren nach Järvenpää. – Unvermittelt stehen wir vor dem Haus von Jean Sibelius in Ainola, das er mit der Familie bewohnte. – Es wird berichtet, dass sein Schwager Eero Järnefelt, einer der bekanntesten finnischen Maler der Zeit, diesen schönen Platz entdeckte und Sibelius bei einer Skitour dorthin führte. Der Komponist war vom Ort sofort bezaubert, dem weiten Ausblick von der Anhöhe auf Wald und See. Im Jahre 1904 ließ er dort ein weiträumiges, schönes Holzhaus bauen und gab ihm den Namen Ainola, nach Aino, seiner Frau. Im Jahre 1911 wurde der Oberstock errichtet, seine nationalromantische Ausprägung wurde mit den Jugendstilelementen vermischt. Hier lebte Sibelius mit seiner Frau und seinen fünf Töchtern, er selbst 30 Jahre lang. – 1957 starb Sibelius mit 92 Jahren an einer Gehirnblutung, 1969 starb Aino; beide fanden im Garten des Anwesens ihre letzte Ruhestätte. Heim von Sibelius Mit fünf Jahren schrieb Sibelius die erste Komposition, mit sieben begann der Klavierunterricht und mit zwölf lernte er Geige. Von seinen sieben Symphonien entstanden fünf in diesem Haus. Seine Geburtsvornamen waren eigentlich Johan Julius Christian. Da man sich zu dieser Zeit gerne mit ausländischen Namen schmückte und er sparsam war, waren die Visitenkarten seines Onkels, der Jean hieß, sehr willkommen und Sibelius nahm dann auch diesen Namen an. Zum Komponieren benützte er keine Instrumente, sondern ging auf und ab – und seine Frau sagte dazu, er hämmert wieder. Er hatte aber auch einen sehr genauen Zeitplan, z.B. ging er immer von 10:00 bis 11:30 Uhr spazieren. In seiner Naturverbundenheit liebte er insbesondere den naheliegenden See und die grüne Farbe. Farben hatten für ihn eine besondere Bedeutung, so war grün F-Dur, gelb D-Dur und blau A-Dur. Und er liebte große Vögel – Schwäne und Kraniche. Vom Besuch bei Sibelius berichtet sein Freund Bengt von Törne: "Er führte mich zum Fenster und zeigte mir die Aussicht. 'Schau dir diese Landschaft an', sagte er. 'Ich liebe sie, sie ist so ruhevoll, das bestmögliche Milieu für meine Arbeit: dieses weite, friedliche Gelände, das sich bis zum See hinunter erstreckt.'" Wie wichtig die Natur als Quelle der Inspiration für ihn war, kommt auch an einer anderen Stelle zum Ausdruck. Bengt v. Törne schreibt: "An einem kalten Tag am Ende des Herbstes ging er einmal spazieren. Die scharlachrot untergehende Sonne spiegelte sich auf der weiten Seenfläche bei seinem Hause, und der ruhige Spiegel des Wassers war von einer dünnen, fahlgrauen Eiskante eingefasst. Ein großer Vogel kam von Norden geflogen und schwebte auf den See herab. Es war ein weißer Schwan, der eine Ruhepause auf seiner langen Reise in den Süden einlegte. Während die Sonne sank, schloss sich der durchsichtige Rahmen aus Eis allmählich um den Vogel. Sibelius verharrte vor diesem Bild, bis die Nacht hereinbrach. Im Anschluss ging er nach Hause, um einen seiner Andante-Sätze zu komponieren." In Ainola sind alle Räume noch so erhalten, wie sie zu Lebzeiten des Komponisten eingerichtet waren. – In dem von mächtigen weißen Deckenbalken dominierten Wohnzimmer steht der schwarze Steinway, ein Geschenk des finnischen Volkes zu seinem fünfzigsten Geburtstag. Die weißgoldenen, mit gelbem Damast bezogenen Karl-Johan-Möbel geben dem Raum einen heiteren, eleganten Akzent. Das anheimelnde Esszimmer mit dem traditionellen geknüpften Wandteppich und dem großen tiefgrünen Kachelofen strahlt warme Gemütlichkeit aus. Überall an den Wänden hängen die Gemälde berühmter Malerfreunde, darunter ein schönes Porträt des jungen Sibelius von Akseli Gallen-Kallela, dem wichtigsten Künstler der finnischen Nationalromantik. Die umfangreiche Bibliothek beweist die Liebe zur Literatur. Seine ersten musikalischen Werke, „En saga" (1892), "Karelia-Suite" (1893) und "Leminkäinen-Legenden" (1895), sind der intensiven Beschäftigung mit dem finnischen Nationalepos "Kalevala" entsprungen. Der Höhepunkt seiner Schaffensperiode war die sinfonische Dichtung "Finlandia", die im Jahre 1899 vollendet wurde, als das Land gegen die Unterdrückung durch das zaristische Russland aufbegehrte und ein sehr großes Nationalbewusstsein erwachte. – Dieses Werk kann man durchaus als die zweite Nationalhymne Finnlands bezeichnen. Nachdem Sie noch die eine oder andere CD oder Postkarten eingekauft haben, setzten wir unsere Fahrt nach Helsinki fort. Nun hat uns das moderne pulsierende Leben wieder eingeholt. Nachdem Sie Gelegenheit zum Mittagessen hatten, fahren wir kurz zum Hotel, wo Sie Ihr Zimmer beziehen können. – Um 14:30 Uhr ist der Transfer zum Sinebrychoff Art Museum, das wir bei einer privaten Führung ab 15:00 Uhr besichtigen werden. Die Sammlung von Fanny und Paul Sinebrychoff, die sie 1921 dem Finnischen Staat geschenkt haben, bildet den Hauptbestandteil. Weitere private Sammlungen ergänzen sie. Wir sehen wunderbare Gegenstände aus der russischen Kaiserzeit und Porträts aus dem 17. und 18. Jh. – Im Obergeschoss befindet sich eine rekonstruierte Wohnung des Brauereieigentümers Sinebrychoff. Die 1819 gegründete Sinebrychoff-Brauerei stand neben der Villa. Danach Rückfahrt zum Hotel. Um 18:00 Uhr fahren wir zum gemeinsamen Abendessen. Im Anschluss ist die Rückfahrt und Übernachtung. Sollte bis zu diesem Zeitpunkt ein Konzert geplant sein, wird es angeboten. Montag, 17. Juli 2017 – Skandinavisches Frühstücksbuffet. Wir können doch nicht aus Finnland ausreisen, ohne der interessanten Hauptstadt einen ordentlichen Besuch abgestattet zu haben. Um 9:00 Uhr treffen wir eine private Gästeführerin, die uns bei einer großen Rundfahrt Helsinki zeigen wird. Helsinki, die Hauptstadt des Landes, wird auch als die „weiße Tochter der Ostsee“ bezeichnet. Anno 1550 hausten an der Mündung des Vantaa-Flusses ein paar Siedler aus dem schwedischen Helsinge, die den Ort Helsingfors nannten, ist heute noch der schwedische Name für Helsinki. Da beschloss der Herrscher des Königreichs Schweden-Finnland Gustav Vasa, an dieser Stelle eine Konkurrenz zu der Hansestadt Reval – heute Tallinn – bauen zu lassen und befahl zwecks der Stadtgründung kurzerhand widerwillige Bürger aus den südfinnischen Städten dorthin. Es wurde jedoch nichts Rechtes aus dem Vorhaben; die Stadt lag an der falschen Stelle, denn das flache sumpfige Wasser vor der Haustür eignete sich nicht zum Hafen. – So wurde sie 1640 per Dekret an den jetzigen Standort verlegt. Der Aufstieg der anfangs ziemlich kläglichen Siedlung begann im 18.Jahrhundert mit dem Bau der mächtigen Festung Sveaborg, Suomenlinna, auf den Inseln vor dem Hafen. Der König Gustav III. legte bei dieser Planung sogar selbst Hand an. Der allgemeine Bauboom, die ausländischen Festungsbauer und ihr Anhang brachten eine internationale Atmosphäre hierher, sogar Fliederbüsche brachten sie mit; die Fliederblüte in Suomenlinna ist heute noch eine liebenswerte Sehenswürdigkeit. Die starke Festung war im folgenden Jahrhundert mit der Grund dafür, dass Helsinki die Hauptstadt wurde. Die Festung Suomenlinna war zwar uneinnehmbar, aber in dem Napoleonischen Krieg, als Zar Alexander I. gegen Schweden-Finnland kämpfte, übergab der schwedische Kommandant die Festung kampflos den Russen. Lethargie, Unvermögen, Intrigen - und schöne Frauen - waren beim Verrat mit im Spiel. Dom von Helsinki Der Krieg war ohnehin verloren. Im Winter 1808/09 wurde Finnland, seit rund vierhundert Jahren schwedische Provinz, autonomes Großfürstentum des russischen Zaren. 1812 wurde Helsinki Hauptstadt Finnlands, denn Turku befand sich viel zu nah am alten Mutterland. In dieser Stadt begann ein großzügiger Aufbau. – Der in Helsinki geborene Johan Albrecht Ehrenström und der aus Berlin stammende Architekt Carl Ludwig Engel haben von 1820 bis 1850 ein großartiges neoklassizistisches Zentrum am Hafen errichtet, mit allem, was zu einer Hauptstadt gehört: Universität, Staatsbank, Dom, Regierungsgebäude und 1918 bezog auch der Präsident der neuen unabhängigen Republik Finnland hier ein Palais. Heute besitzt Helsinki viele Neorenaissance-Gebäude und interessante JugendstilHäuser vom Anfang des 20.Jhs., aber ein großer Teil der Stadtarchitektur ist modern. Gleich drei besondere Gebäude für musikalische Veranstaltungen finden wir an der Töölönlahti (Töölö-Bucht) gelegen. Da ist zuerst die Suomen Kansallisooppera (Nationaloper). Sie kann auf eine 120-jährige Tradition zurückblicken, die auch im zeitgemäßen Haus fortgeführt wird. Das weiße Gebäude mit seinen Granitmauern und -wänden, die einmal von Grünpflanzen bedeckt sein werden, fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und wurde von den Architekten Eero Hyvämäki, Jukka Karhunen und Risto Parkkinen geplant. Es ist 52 m hoch und geht bis 17 m unter die Erde. Das Eingangs-Kunstwerk heißt „Die Ouvertüre“. Eingangshalle und Foyers bilden ein Raumensemble mit gläsernen Wänden, aus dem sich der Blick auf das grüne Herz der Stadt, die Töölö-Bucht und den Hesperia-Park auftut. Dominierendes Element der Fußböden ist ein blaugrauer Marmor; rötliches Holz in den Mauervertiefungen deutet die Materialskala im großen Opernsaal an, der 1350 Sitze bietet.– Das Interieur ergänzen sorgfältig ausgewählte Kunstwerke aus verschiedenen Bereichen der Bildenden Kunst, die eigens für die Räume geschaffen wurden. Finnische Nationaloper Die Finnische Nationaloper ist das einzige professionelle Opernensemble ganz Finnlands, gegründet im Jahre 1911 unter dem Namen Kotimainen ooppera (Einheimische Oper). Die neben u.a. Oskar Merikanto zu den Gründern gehörende Sopranistin Aino Ackté zerstritt sich schon 1912 mit den anderen Gründern und verließ das Ensemble, um die heute noch bestehenden Savonlinna-Opernfestspiele zu gründen. 1914 wurde die Einheimische Oper in „Finnische Oper“ und 1956 in „Nationaloper“ umbenannt. Finlandiatalo Helsinki Dann sehen wir das Finlandiatalo (Finlandia-Halle) von Alvar Aalto. – Sie wurde 1971 eingeweiht und ist Konzert- und Kongressgebäude; sie liegt am südlichen Ufer der TöölöBucht. Der Baustil ist funktionell und ist mit weißem Carrara-Marmor verkleidet. Das raue Klima Finnlands setzte den Marmorplatten jedoch so stark zu, daher mussten die meisten Platten mittlerweile ersetzt werden. Das Hauptauditorium bietet Platz für 1.750 Besucher. Hier wurde im Juli 1975 die KSZE-Schlussakte unterzeichnet. Musiikkitalo Das Musiikkitalo (Haus der Musik) wurde im Jahre 2008 geplant und am 31.8.2011 mit Finlandia von Sibelius eröffnet. – Es bildet das Musikzentrum der Helsinkier Philharmoniker, des finnischen Radio-Symphonieorchesters und der Sibelius-Akademie, bekannteste Musikhochschule Finnlands. Die Baukosten von 188 Millionen Euro trugen der finnische Staat, die Stadt Helsinki und die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Yleisradio. Der quaderartige Bau des neuen Musikzentrums wirkt von außen schlicht, was laut Architekt Marko Kivistö beabsichtigt ist, damit sich das Gebäude besser in seine Umgebung füge. – Es hat auf der einen Seite eine grüne Kupferfassade, eine farbliche Anbindung zu den Grünanlagen des angrenzenden Parks. Die großen Glasfronten auf der anderen Gebäudeseite weisen zur Töölö-Bucht hin, ähnlich wie dies auch beim nahegelegenen Opernhaus der Fall ist. Der große Konzertsaal mit 1704 Sitzplätzen, von Yasuhisa Toyota entworfen, wird wegen seiner hervorragenden Akustik sehr gelobt. Er hat terrassenartig ansteigende Zuschauerränge, ähnlich der Weinberg-Form, die einst Hans Scharoun für die Berliner Philharmonie erfunden hatte. – Die Wände bestehen aus dunkel gebeizten, übereinander geschichteten Birkenholz-Paneelen. Durch Spalten gelangen die Schallwellen an die dahinter liegenden unregelmäßig geformten Betonwände, wodurch verhindert wird, dass eine Echobildung zur Bühne hin entstehen kann. – Durch die schwarzen Sitze wirkt der Raum sehr dunkel und bildet einen Kontrast zur hellen Kiefernholzbühne. In diesem Haus gibt es noch sechs weitere kleine Säle mit 140 bis 400 Sitzplätzen. Ferner gibt es eine Musikbibliothek und Räume für die Sibelius-Akademie. Felsenkirche Die Temppeliaukion kirkko (Felsenkirche) gilt als herausragendes Beispiel für finnische Architektur der 1960er Jahre, und ist dem späten Expressionismus zuzuordnen. Sie wurde von den Architekten-Brüdern Timo und Tuomo Suomalainen geplant, im Jahre 1969 fertiggestellt und in einen Granitfelsen hineingebaut. Die verschiedenen fünf bis acht Meter hohen Kirchenwände bestehen aus unbehauenem Fels, die Gesamthöhe beträgt 13 Meter. Durch das Kupferdach mit 180 Fenstern kommt das Tageslicht herein. – Die Orgel ist von Veikko Virtanen (1975), sie hat 43 Register auf vier Manualen und Pedal. Uspenski-Kathedrale Die orthodoxe Uspenskin katedraali (Uspenski-Kathedrale) ist ein wichtiger Höhepunkt dieser Stadt. – Der Name stammt aus dem Russischen und bedeutet Mariä-EntschlafensKathedrale. Sie befindet sich auf einem der Felsen am Ende der Halbinsel Katajanokka im Zentrum Helsinkis. – Zur Zeit der Errichtung war die weithin sichtbare Kirche ein deutliches Symbol der russischen Herrschaft über Finnland. Sie wurde vom Architekten Alexei Gornostajew im russisch-byzantinischen Stil entworfen und im Jahre 1868 geweiht. – Die aus roten Ziegelsteinen gebaute Kathedrale ist die größte orthodoxe Kirche im westlichen Europa. Sie hat 13 Kuppeln mit vergoldeten Spitzen. Der opulent ausgestattete Innenraum wird von vier massiven Granitsäulen, die die großartige Hauptkuppel tragen, beherrscht. Eine der ausgestellten Ikonen gilt als wundertätig. Im Winterkrieg von 1939 bis 1940 und im Fortsetzungskrieg von 1941 bis 1944, war Helsinki ein Hauptziel sowjetischer Luftangriffe, aber dank effektiver Flak, Küstenartillerie und einem geschickten Täuschungsmanöver erlitt Helsinki nur geringfügige Schäden. Um 12:00 Uhr endet unsere Rundfahrt, und Sie haben Gelegenheit zum Mittagessen. Um 14:00 Uhr ist die Fahrt zum Hansa-Terminal Vuosaari, wo die Einschiffung beginnt. Um 17:00 Uhr verlassen wir Helsinki und wieder erleben wir eine kurze Ostseekreuzfahrt. Um 18:30-20:00 Uhr haben wir dann das gemeinsame Abendbuffet Superior (die Getränke sind eingeschlossen). Dann folgt die Nacht an Bord. Nach Travemünde Dienstag, 18. Juli 2017 – Heute haben wir einen Mittagsbrunch (9:30-13:00 Uhr) sowie ein Abendbuffet (18:30-20:00 Uhr). – Um 21:30 Uhr legt das Schiff am Skandinavien-Kai in Travemünde an, und es folgt unsere Ausschiffung. Im Anschluss fahren wir die kurze Strecke nach Lübeck, wo wir die letzte Hotelübernachtung auf der Reise haben werden. Mittwoch, 19. Juli 2017 – Reichhaltiges Frühstücksbuffet. – Um 8:30 Uhr verlassen wir das Hotel und beginnen die Rückreise. – Wir fahren auf der gleichen Strecke nach Hause. Gelegenheit zum Mittagessen und Pausen. Gäste, die ab Nürnberg mit der Bahn weiterreisen wollen, verlassen den Bus am Autobahn-Rasthaus Nürnberg-Feucht und werden mit einem Transferbus zum Hauptbahnhof Nürnberg gebracht, Ankunft 19:15 Uhr. Gäste nach Frankfurt fahren um 19:29 Uhr ab und kommen um 20:27 Uhr in Würzburg oder 21:36 Uhr in Frankfurt an (Zeiten 8.2.17). Die anderen Gäste fahren mit dem Bus nach München und kommen gegen 21:00 Uhr an. LEISTUNGEN: 17 Tage Fahrt im „RJB“ Fünf-Sterne-Deluxe-Fernreisebus (mit Theaterbestuhlung, Audioanlage), 2 Bord-Übernachtungen auf der Hinfahrt (Innenkabine), Mittagsbrunch sowie Abendbuffet Superior (Getränke inklusive), 1 Abendessen, 1 Übernachtung/Frühstücksbuffet in Lappeenranta, 2 Abendessen, 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet sowie 2 teuerste Konzertkarten in Mikkeli, 2 Abendessen, 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet in Kerimäki, 1 sehr gute Opernkarte und 1 teuerste Konzertkarte für das Savonlinna Festival, 1 Abendessen, 1 Übernachtung/ Frühstücksbuffet in Koli, Schifffahrt auf dem Pielinensee, 2 Abendessen, 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet in Vuokatti, 2 teuerste Konzertkarten in Kuhmo, 1 Abendessen, 1 Übernachtung/Frühstücksbuffet in Kuopio, 2 Abendessen, 2 Übernachtungen/Frühstücksbuffet in Aulanko, 1 Abendessen, 1 Übernachtung/Frühstücksbuffet in Helsinki, 1 Abendessen, 1 Bord-Übernachtung, 1 Mittag- und 1 Abendessen an Bord, 1 Übernachtung/Frühstücksbuffet in Lübeck, alle Transfers, sämtliche im Programm aufgeführten Besichtigungen (teilweise mit örtlichen Führungskräften) inklusive der Eintrittsgelder, Taxen und Steuern, Insolvenzversicherung. Gesamt-Reiseleitung Rainer J. Beck. REISEPREISE: Zuschlag: Abschlag: € 4.582,- im Doppelzimmer pro Person € 4.985,- im Doppelzimmer zur Alleinbenutzung € 188,- Außenkabine für beide Strecken für eine und zwei Personen € 650,- von Helsinki-Vuosaari bis Helsinki-Stadt für Fluggäste Mindestteilnahme 18 Gäste. – Auf Spielplan- und Besetzungsänderungen habe ich keinen Einfluss. Änderungen der Reiseroute und der Zeiten sind vorbehalten. – Es gelten die Allgemeinen Reise- u. Geschäftsbedingungen des Veranstalters Internationale Theater- und Musikreisen Rainer J. Beck München. – Druck: 28.2.2017 Bildnachweise: Skandinavien-Kai in Travemünde / Foto Joeran, Eigenes Werk, Wikimedia Commons– Sprungschanzen in Lahti Foto Jniemenmaa, Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Innenraum Kirche von Hollola / Foto Kasperi Hasala, Eigenes Werk, Wi-kimedia Commons – Salzspeicher in Porvoo / Foto Htm, Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Dom von Porvoo / Foto Image Bank porvoo.fi – Stromschnelle Langinkoski / Foto Motopark, Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Kaiserliche Fischerhütte Langinkos-ki / Foto Motopark, Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Rathaus Lappeenranta / Foto MKFI, Eigenes Werk – Gemeinfrei, Wikimedia Commons – Lappee-Kirche in Lappeenranta / Foto Niera, Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Mälkiä-Schleuse mit Floßverband im Saimaa-Kanal bei Lappeenranta / Foto von Presse03, Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Stromschnellen des Vu-oksi / Bild Der Imatra Wasserfall in Finnland. 1819. Öl auf Leinwand von Fedor Mikhailovich Matveev – Imatran Valtionhotelli / Foto Unbekannt, Gemein-frei, Wikimedia Commons – Rest der Holzkirche von Savilahti / Foto Von MKFI, Eigenes Werk, Gemeinfrei, Wikimedia Commons – Kenkävero / Foto kenkavero.fi – Kirche von Juva / Foto Jniemenmaa, Eigenes Werk, Wikimedia Commons Punkaharju / Foto visitpunkaharju.fi – Holzkirche von Kerimäki / Foto MKFI, Eigenes Werk, Gemeinfrei, Wikimedia Commons Bug Savonlinna und Schifffahrt in Savonlinna / Foto vipcruise.info – Kirche v. Heinävesi / Eigenes Werk, Wikimedia Commons Innenraum der Kirche (Neu Valamo) / Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Orthodoxe Kirche Joensuu / Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Zum Konzert / Eigenes Werk, Kuhmo Chamber Music – Stadtwappen von Kajaani / Wikimedia Commons Paltaniemi Kircheninneres / Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Orthodoxes Museum Kuopio, Ikone / Foto Orthodoxes Kirchen-museum Puijo-Turm / Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Universität / Eigenes Werk, Wikimedia Commons –Geburtshaus Sibelius Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Burg von Hämeenlinna / Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Hattula Kirche / Eigenes Werk, Wikimedia Commons – Heim von Sibelius, / Foto sibelius.fi – Dom von Helsinki / Foto Paul Williams – visithelsin-ki.fi – Finnische Nationaloper / Foto Jussi Hellsten - visithelsinki.fi – Finlandiatalo Helsinki / Foto Finlandia-talo, finlandiatalo.fi Musiikkitalo Foto Helsinki Music Centre Musiikkitalo – Felsenkirche Helsinki / Foto Jussi Hellsten - visithelsinki.fi – Uspenski-Kathedrale / Foto von Ralf Roletschek, Eigenes Werk, GFDL 1.2 – Fahrt nach Travemünde / Foto finnlines.com. INTERNATIONALE THEATER- UND MUSIKREISEN RAINER J. BECK D-80686 München Hansastraße 17 Telefon-Zentrale 089-574034 Telefax 089-574037 E-Mail: [email protected] www.musikreisen-beck.de