GEBRAUCHSINFORMATION Nurofen 200 mg Dragees 1. WAS IST NUROFEN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Ibuprofen, der Wirkstoff in Nurofen, hat eine ausgeprägte schmerzstillende, entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung. Bei korrekter Anwendung wird Nurofen meist sehr gut vertragen. Anwendungsgebiete: - Schmerzzustände (z.B. Rückenschmerzen, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenksschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Nervenschmerzen) - Zur Behandlung der akuten Kopfschmerzphase bei Migräne mit und ohne Aura und zur Behandlung von Spannungskopfschmerzen - Schmerzen bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON NUROFEN BEACHTEN? Nurofen dürfen nicht eingenommen werden, - wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Nurofen sind. - bei Magen- oder Darmgeschwüren (auch in der Vorgeschichte). - wenn schon früher durch die Anwendung von schmerz- oder fiebersenkenden Medikamenten Asthma, allergischer Schnupfen oder Nesselausschlag ausgelöst wurde. - bei Blutgerinnungsstörungen. - während der letzten 3 Schwangerschaftsmonate. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Nurofen ist erforderlich Nurofen sollte nur auf besondere Anordnung des Arztes eingenommen werden: - bei bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (akute intermittierende Porphyrie); - bei bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenosen). Eine ärztliche Überwachung ist erforderlich: - bei Magen-Darmerkrankungen (beispielsweise Dickdarmentzündung, Morbus Crohn), - bei Bluthochdruck und/oder beeinträchtigter Herzfunktion, - bei gestörter Nierenfunktion, - bei schwerer Leberfunktionsstörung, - unmittelbar nach größeren Operationen. Bei Patienten mit Asthma oder einer allergischen Erkrankung (auch in der Vorgeschichte) kann durch Ibuprofen eine Verengung der Atemwege ausgelöst werden. Wenn Nurofen über lange Zeit angewendet wird, kann Ihr Arzt Laborkontrollen anordnen (Blutbild, Leber- und/oder Nierenfunktion). Die Anwendung von Medikamenten wie Nurofen könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Jedes Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und Dauer der Anwendung. Steigern Sie daher nicht die empfohlene Dosierung und Therapiedauer von 4 Tagen. Wenn Sie Probleme mit dem Herzen haben, schon einen Schlaganfall hatten oder denken, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für diese Umstände vorliegt (wie z.B.: Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Cholesterinwerte oder wenn Sie Raucher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über diese Behandlung. Nurofen darf Kindern unter 12 Jahren nur über ärztliche Verschreibung gegeben werden. Bei Fortbestand der Beschwerden oder wenn der erwartete Erfolg durch die Anwendung nicht eintritt, ist ehestens eine ärztliche Beratung erforderlich. Bei Einnahme von Nurofen mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Beachten Sie daher folgende Hinweise: Verstärkt wird: - die Wirkung von „Lithium“ (Wirkstoff in Medikamenten zur Behandlung geistig-seelischer Störungen), - die Wirkung kaliumsparender Entwässerungsmittel, - die Giftigkeit von Methotrexat (Mittel zur Behandlung von bestimmten rheumatischen Erkrankungen und Tumoren), - die Nebenwirkungen anderer fiebersenkender und schmerzstillender Mittel. Vermeiden Sie daher den gemeinsamen Gebrauch von Nurofen mit anderen Schmerzmitteln. Abgeschwächt wird: - die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten und Entwässerungs-mitteln, - die Wirkung von „ACE-Hemmern“ (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche und zur Blutdrucksenkung) – gleichzeitig kann das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein. Ihr Arzt kann Laborkontrollen anordnen, wenn gleichzeitig gerinnungshemmende oder blutzuckersenkende Medikamente eingenommen werden. Einige Arzneimittel aus der Gruppe der „Anti-Koagulantien“ (Blutgerinnungshemmer) z.B.: Acetylsalicylsäure (ASS), Warfarin, Ticlopidin; einige Arzneimittel gegen Bluthochdruck wie „ACEHemmer“ (z.B.: Captopril), „Beta-Rezeptorenblocker“, „Angiotensin II Rezeptor Antagonisten“ und auch einige andere Arzneimittel können die Ibuprofen-Behandlung beeinflussen oder von dieser beeinflußt werden. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt bevor Sie Nurofen gleichzeitig mit anderen Präparaten einnehmen. Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Melden Sie den Eintritt einer Schwangerschaft unverzüglich dem behandelnden Arzt. Während der ersten 6 Schwangerschaftsmonate und während der Stillzeit darf Nurofen nur auf Anordnung des Arztes eingenommen werden. In den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten darf Nurofen nicht eingenommen werden. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Bei der einmaligen oder kurzzeitigen Anwendung von Nurofen sind keine besonderen Vorsichtsmanßnahmen erforderlich. 3. WIE IST NUROFEN EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Nurofen immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: Halten Sie die angegebene Dosierung genau ein. Beginnen Sie die Behandlung mit 1 – 2 überzogenen Tabletten. Nehmen Sie danach bei Bedarf alle 4 Stunden wieder 1 – 2 überzogene Tabletten. Nehmen Sie aber nicht mehr als 6 überzogene Tabletten pro Tag ein! Nehmen Sie die überzogenen Tabletten unzerkaut zusammen mit Wasser ein. Patienten mit empfindlichem Magen sollten Nurofen während einer Mahlzeit einnehmen. Beenden Sie die Behandlung wenn Sie beschwerdefrei sind. Anwendung bei Kindern und Jugendlichen Nurofen darf Kindern unter 12 Jahren nur über ärztliche Verschreibung gegeben werden. Wenn Sie eine größere Menge von Nurofen eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben, benachrichtigen Sie bitte den Arzt. Er entscheidet über die erforderlichen Maßnahmen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Nurofen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Nurofen ist im Allgemeinen gut verträglich. Nebenwirkungen sind selten und verschwinden meist rasch nach dem Absetzen. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall können auftreten. Gelegentlich (bei mehr als 1 von 1000, aber weniger als 1 von 100 Behandelten): MagenDarmgeschwüre, unter Umständen mit Blutung (auf schwarzen Stuhl achten!) und Perforation. Bitte beachten Sie, dass Schädigungen im Magen-Darm-Trakt von Kindern auch als Bauchschmerzen empfunden werden können. Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Unruhe, Reizbarkeit, Müdigkeit. Selten (bei mehr als 1 von 10.000, aber weniger als 1 von 1000 Behandelten): Schwellungen (Ansammlung von Wasser im Körper), Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Nierenversagen, Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz, Asthma, eventuell Blutdruckabfall). Bei Auftreten von Sehstörungen ist die Behandlung sofort abzubrechen. Häufigkeit nicht bekannt: Leberfunktionsstörungen, schwere Hautreaktionen und Zeichen einer Hirnhautentzündung (steifer Nacken, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung), Veränderung des Blutbildes (erste Anzeichen dafür können Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeähnliche Symptome, schwere Erschöpfung, Nasenbluten und Hautblutungen sein), Verschlechterung von infektionsbedingten Entzündungen, Haarausfall (meist vorübergehend), Depression, Verwirrtheit, Ohrensausen. Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Schwellungen im Bereich des Gesichts, der Zunge oder des Kehlkopfes, Atemnot, Herzjagen, Blutdruckabfall oder schwerer Schock) sind möglich. Sie erfordern sofortige ärztliche Hilfe. Die Anwendung von Medikamenten wie Nurofen könnte mit einem geringfügig erhöhten Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, verbunden sein. Bitte sprechen Sie mit ihrem Arzt oder Apotheker wenn Sie über diese Nebenwirkungen beunruhigt sind, oder wenn bei Ihnen andere Beschwerden auftreten. 5. WIE IST NUROFEN AUFZUBEWAHREN? In der Originalverpackung aufbewahren. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Nurofen enthält - Der Wirkstoff ist: Ibuprofen. 1 überzogene Tablette enthält 200 mg Ibuprofen. - Die sonstigen Bestandteile sind: Kern: Croscarmellose-Natrium, Natriumdodecylsulfat, Natriumcitrat, Stearinsäure, hochdisperses Siliciumdioxid Überzug: Carmellose-Natrium, Talkum, Arabisches Gummi, Saccharose, Titandioxid (E 171), Macrogol 6000 Drucktinte: Opacode black, bestehend aus: Schellack, Eisenoxid schwarz (E 172), Sojalecithin, Antifoam DC 1510 oder Black Printing Ink bestehend aus: Schellack, Eisenoxid schwarz (E 172), Propylenglycol