62 Erste Hilfe im Gebirge Überwachung des Patienten Benötigen wir professionelle Hilfe, so überwachen wir den Patienten bis zum Eintreffen der Helfer. Auch während des Abtransports kontrollieren wir den Allgemeinzustand einer verletzten oder kranken Person regelmässig. Bei einer Veränderung des Zustandes handeln wir unverzüglich. Wird z. B. der Patient bewusstlos, bringen wir ihn unverzüglich in Seitenlage. Die Überwachung des Patienten ist ohne Hilfsmittel möglich: Ansprechbarkeit: Gibt der Patient immer klar Antwort, trübt er ein oder wird er bewusstlos? War er bewusstlos und erwacht allmählich? Puls: Pulsfrequenz, Pulsstärke, Regelmässigkeit Atmung: Atemfrequenz, Atembewegungen, Zeichen der Atemnot Pupillen: Reaktion, Weite, Symmetrie der Pupillen Haut: Hautfarbe, Schweiss, Temperatur Wir dürfen einem Patienten uns bekannte Schmerzmittel geben, am besten solche in Tropfenform. Spezialbeiträge Geologie Toni P. Labhart Farbige Illustrationen zu diesem Spezialbeitrag nach S. 32. 1. Einführung Die Gesteinsvielfalt der Alpen, die der Bergsteiger auch in diesem Tourengebiet antrifft, lässt sich erdgeschichtlich in zwei grosse Gruppen unterteilen: 1.Das kristalline Grundgebirge: Es umfasst Gesteine, die vor der Triaszeit entstanden, also älter als 250 Millionen Jahre sind. Es sind fast durchwegs kristalline Gesteine, das heisst magmatische (z.B. Granite) und metamorphe Gesteine (z. B. Gneise). Dieser kristalline Untergrund der Schweiz und des ganzen europäischen Kontinents ist im Verlaufe von vielen hundert Millionen Jahren während mehreren Gebirgsbildungen entstanden und zusammengeschweisst worden. Viele der metamorphen Gesteine sind bei der kaledonischen Gebirgsbildung (zur Silurzeit, vor 400–450 Millionen Jahren) entstanden, manche Granite sind bei der variszischen Gebirgsbildung (zur Karbonzeit, vor 300–350 Millionen Jahren), als Schmelze in die (älteren) metamorphen Gesteine eingedrungen. 2.Das sedimentäre Deckgebirge: In der Triaszeit senkte sich der alte europäische Kontinentsockel ab und wurde vom Meer überflutet. Fast 200 Millionen Jahre lang, während des ganzen Erdmittelalters oder Mesozoikums1, wurden nun über dem Grundgebirge Sedimente eines tropischen Ozeans abgelagert, überwiegend Kalkstein, aber auch Ton, Mergel und Sandstein. Gegen Ende des Mesozoikums und vor allem zur Tertiärzeit, vor einigen 10 Millionen Jahren, wurde das ganze Ozeanbecken als Folge einer Kontinentalplatten-Kollision zu einem komplizierten Gebirge, den Alpen, zusammengestaucht und verfaltet. Durch die enorme Einengung bei der Alpenfaltung ist die alte einfache Anordnung – kristallines Grundgebirge = unten, sedimentäres Deckgebirge = oben – arg durcheinandergebracht worden, durch Verfaltung und durch Stapelung ursprünglich nebeneinander liegender Gesteinskomplexe bei der Bildung der Überschiebungsdecken. Am deutlichsten sind die alten Verbandsverhältnisse noch im Bereich der sogenannten Zentralmassive erhalten geblieben: Im Aar- / Gotthardmassiv 1 P16968_1_allg_Teil.indd 62-63 Das Mesozoikum wird unterteilt in die Altersstufen Trias, Jura (Lias, Dogger, Malm) und Kreide. 16.04.10 11:34 64 Geologie der zentralen Schweiz und im Aiguilles-Rouges / Mont-Blanc-Massiv der Westschweiz. Zwar ist von diesen Grundgebirgsmassiven auch der grösste Teil der Sedimentbedeckung abgeschürft und als helvetische Decken nach Nordwesten verfrachtet worden, das Kristallin mit den direkt auflagernden («autochthonen») Sedimenten ist aber erhalten geblieben, wenn auch verbogen, verschiefert und aufgewölbt. 2. Bau und Situation des Gebiets Genau diese letztgenannte Konstellation zeigt sich im Gebiet des vorliegenden Führers, am Nordrand des Aarmassivs. Das Nebeneinander und Übereinander von Kristallin des Grundgebirges und von Sedimenten des Deckgebirges ist auch für Nichtgeologen offensichtlich. Die kristallinen Gesteine des Aarmassivs bilden den grösseren, südlichen Teil des Gebietes. Sie werden im nächsten Abschnitt näher beschrieben. Am Nordrand dominieren die Sedimente. Unübersehbar vor allem im Anblick von Norden bauen sie den mächtigen, nördlichen Vorbau der Randkette auf: die Jungfrau unterhalb des Silberhorns, den Schwarzmönch, den Mönch unterhalb des Mönchplateaus und den Eiger als Ganzes, in der östlichen Fortsetzung auch den Mättenberg und das Wetterhorn. Die schroffen grauen Wände bestehen überwiegend aus dem sogenannten Hochgebirgskalk (Malm) und aus Kalksteinen der frühen Kreidezeit, dem Oehrlikalk. Illustrationen zum Spezialbeitrag Gletscher: Hinteres Lauterbrunnental mit Breithorn-, Wetterlücken- und Tschingelgletscher (rechts), Tschingelhorn und Blüemlisalp (rechts): 1) Bergschrund 5) Randspalten 9) Ufermoräne (1850er Wall) 2) Querspalten 6) Gletschertor 10) Endmoräne 3) Längsspalten 7) Gletscherbach 11) Mittelmoräne 4) Séracs 8) Obermoräne 12) Rundhöckerflur Der Untere Grindelwaldgletscher in der Siegfriedkarte von 1870 Der Untere Grindelwaldgletscher in der Landeskarte 1:50 000, Blatt 254 Interlaken von 2006 Aufsummierte Längenänderung der alljährlich vermessenen Glet- scher des Führers (Quelle: Schweiz. Gletscherbeobachtungsnetz) P16968_1_allg_Teil.indd 64-65 Geologie 65 Die recht komplizierte räumliche Beziehung der Sedimente zum Grundgebirge geht aus der farbigen Übersichtskarte nach S. 32 hervor. Die Überlagerung des Kristallins durch die autochthonen Sedimente am Meeresboden der Trias ist am besten im hinteren Lauterbrunnental zu sehen. Bei Stechelberg taucht das Kristallin aus der Talsohle auf (siehe Farbfoto nach S. 32). Da die ursprünglich horizontale Auflagerungsfläche, der Meeresboden der Triaszeit, infolge der Aufwölbung des Aarmassivs schiefgestellt ist, greift das Kristallin gegen Süden immer höher hinauf. Ein Aufstieg in die Rottalhütte zeigt dies sehr eindrücklich. Fast dauernd befindet man sich in der Kontaktzone und kann so vor allem die ältesten Sedimente von nahem betrachten: etwa die Gesteine der Triaszeit, helle Sandsteine, gelb anwitternden Dolomit und schwarze Schiefer, oder den braun verwitternden, aus Kügelchen bestehenden Eisenoolith der Doggerzeit. Alte Stollen­löcher erinnern daran, dass dieses Gestein hier im 17. und 18. Jh. als Eisenerz abgebaut und verhüttet worden ist (gut erhaltener Hochofen südlich von Zweilütschinen). Die Rottalhütte steht auf Kristallin. Höher, etwa am Rottalgrat der Jungfrau, gelangt man dann in mächtige Kalkschichten. Überraschenderweise trifft man dann unterhalb des Hochfirns wieder auf Kristallin, aus dem der ganze Gipfelaufbau der Jungfrau besteht (siehe Farbfoto nach S. 32). Die Jungfrau ist kein Sonderfall. Viele Gipfel tragen eine derartige Kristallinkappe: Mutthorn, Tschingel- und Breithorn, die Kette Breithorn-Gletscherhorn und der Mönch. Die unterlagernden Sedimente, oft nur schmale ausgewalzte Bänder, trifft man beispielsweise (von West nach Ost) in der Wetterlücke, am Üsser Talgletscher und am Jegigletscher, in den Nordabstürzen zwischen Breithorn und Gletscherhorn, im Jungfraujoch und am Obere Mönchsjoch. Die Tatsache, dass hier Grundgebirge über Deckgebirge liegt, hat die Pioniergeneration der Geologen im letzten Jahrhundert ausserordentlich beschäftigt, und Anlass zu ausgefallenen Theorien gegeben. Heute deuten wir diese Lagerung als Überschiebung südlicher Kristallinpakete auf nördlichere und deren Sedimentbedeckung. Die nordwärts gerichtete Überschiebung steht offensichtlich in Zusammenhang mit dem Nordtransport der sedimentären helvetischen Decken während der alpinen Gebirgsbildung, von ihrer ursprünglichen Lage über den Massiven in die heutige in den Berner Oberländer Voralpen. Der Eiger ist der einzige namhafte, aus Sediment-Kalkstein bestehende Gipfel des ganzen Gebietes. Das liegt an seiner etwas vorgeschobenen Position: Die Kristallin-Überschiebung reicht hier von Süden her nur bis ins Nördliche Eigerjoch. Dieser Sachverhalt ist im farbigen Profil nach S. 32 gut erkennbar. 16.04.10 11:34 66 Geologie 3. Die kristallinen Gesteine des Aarmassivs Die häufigsten Gesteine sind Gneis, Amphibolit und Schiefer (traditionellerweise mit dem Sammelnamen Altkristallin bezeichnet) sowie verschiedenartige Granite. Ihr Vorkommen kann der geologischen Übersichtskarte nach S. 32 entnommen werden. Gneise sind metamorphe Gesteine recht wechselnder Zusammensetzung und Beschaffenheit. Gemeinsam ist ihnen ein plattiges, gelegentlich auch gefältetes oder welliges Gefüge, das dadurch zustande kommt, dass die blättrigen Glimmer (Biotit = brauner Glimmer; Muskovit = grobschuppiger heller Glimmer, Serizit = feinschuppiger heller Glimmer) im Gestein parallel angeordnet sind. Die Gneisplatten fallen meist gegen Südosten ein; dadurch sind bei den Gneisgipfeln die Südostanstiege plattig, die Nordostanstiege hingegen gestuft (und oft brüchig). Gipfel, die ganz oder vorwiegend aus Gneis bestehen, sind Mutthorn, Tschingelhorn, die Kette Breithorn-Rottalhorn, Kranzberg, Trugberg, Fiescherhorn und die Walliser Fiescherhörner. Die Gneise sind geologisch alte Gesteine. Der Grossteil von ihnen ist bei der kaledonischen Gebirgsbildung aus noch älteren Ausgangsgesteinen entstanden. Amphibolite sind wie die Gneise metamorphe Gesteine. Sie bestehen vorwiegend aus grüner Hornblende (Amphibol) und weissem Feldspat und fallen durch ihre grüne Farbe und ihre hohe Dichte auf. Meist weniger plattig als Gneise, bilden sie klotzige Gräte und Wände. Aus Amphiboliten bestehen das Finsteraarhorn und die Grünhörner (Name!). Die Geologen vermuten in diesen Gesteinen umgewandelte, vielleicht 1000 Millionen Jahre alte ozeanische Basalte, Zeugen einer frühen ozeanischen Vorgeschichte Europas. Ausgerechnet älteste Gesteine sind hier bei der Alpenfaltung wieder zu allerhöchsten Gipfeln aufgetürmt worden, ein beeindruckendes Beispiel geologischen Recyclings! Schiefer nennt man feinblättrige, vorwiegend aus Glimmern bestehende Gesteine. In unserem Gebiet treten sie zonenweise auf. Häufig sind sie aus Gneisen durch Verschieferung bei der alpinen Gebirgsbildung entstanden. Viele Täler sind in die erosionsanfälligen Schieferzonen eingetieft. Einer solchen Zone entspricht die auffällige Furche Lötschental – Lötschenlücke – Grosser Aletschfirn. Ein weiteres Beispiel ist die Achse Gemschlicke-Oberaarjoch-Oberaargletscher. Granite Der Zentrale Aaregranit, der noch im Grimselgebiet eine über acht Kilometer breite, zusammenhängende Granitmasse bildet, hat sich im Aletschgebiet in mehrere Einzelzüge aufgelöst. Der bedeutendste ist der südlichs- P16968_1_allg_Teil.indd 66-67 Geologie 67 te, der vom Galmihorn über das Wasenhorn in die Nordflanke des Eggishorns zieht. Das Kleine Wannenhorn und die von ihm nach Südosten (Distelgrat) und Südwesten ausgehenden Gräte inkl. Strahlhorn und Strahlgrat bestehen aus diesem hellen, massigen und grobkörnigen Klettergestein, aus dem auch in der weiteren Nachbarschaft viele prächtige Kletterberge aufgebaut sind: Diamantstock, Gelmerhörner im E; Olmenhorn, Fusshörner, Nesthorn, Bietschhorn im W. Kleinere Komplexe aus Aaregranit finden sich am Grünegg, in der Umgebung der Konkordiahütte und auf der Südostseite des Finsteraarrothorns (siehe Übersichtskarte nach S. 32). Altersbestimmungen ergaben ein Alter von 300 Millionen Jahren. Der Aaregranit ist einer der vielen variszischen Granite der Alpen (vgl. Einleitung). Einen nachhaltigen Eindruck einer Aaregranit-Landschaft vermitteln die Aufstiege von der Grimsel zum Aarbiwak oder zur Oberaarjochhütte. Ein Granit ganz anderer Art ist das sogenannte Lauterbrunner-Kristallin, früher auch als Lauterbrunner-Granit bezeichnet. Das graue granitische Gestein enthält eine Vielzahl von Einschlüssen («Schollen») von Gneis, Marmor, Amphibolit u. ä. Es handelt sich um einen Migmatit: das granitische Magma ist nicht von aussen her eingedrungen («intrudiert»), sondern es hat sich an Ort und Stelle unter teilweiser Aufschmelzung von Gneisen des Altkristallins gebildet. Dieser Vorgang geht in die Endphase der kaledonischen Gebirgsbildung zurück. Aus Lauterbrunner-Kristallin besteht der hinterste Teil des Lauterbrunnentals bis und mit dem unteren Teil der Nordwände von Breithorn bis Gletscherhorn, die Umgebung des Ischmeer (Challi, Zäsenberg, Bergli) sowie Teile der überschobenen Kristallinkappen der Jungfrau und des Mönchs. 4. Gletscher, Eiszeit und Landschaft Gletscher und Eis prägen den Charakter des Gebiets in hohem Masse. Im Beitrag von Andreas Wipf (S. 69) werden die wichtigsten Aspekte dieses Themas beleuchtet. Von besonderer Bedeutung für die einheimische Bevölkerung wie für den Alpinisten ist der rasche Rückgang der Gletscher mit seinen zum Teil dramatischen Begleiterscheinungen. Literatur Es gibt leider nur wenig allgemeinverständliche Literatur über die Geologie des Gebietes. Empfehlenswert ist das Buch «Welt der Alpen – Erbe der Welt». Es enthält Beiträge von 17 Fachleuten und vermittelt über die Geologie und Glaziologie hinaus eine Gesamtschau des Gebiets. Erschienen im April 2007 als 16.04.10 11:34 68 Geologie Jahrbuch der Geographischen Gesellschaft Bern im Verlag Haupt Bern. Herausgeberteam: A. Wallner, E. Bäschlin, M. Grosjean, T. Labhart, U. Schüpbach, U. Wiesmann. ISBN 978-3-258-07160-2. Vom Geologischen Atlas der Schweiz sind die Blätter Grindelwald (Blatt 13, Vierfarbenreproduktion 1985 der Karte von 1938) und Lötschental (Blatt 82, 1988) erhältlich (www.toposhop.admin.ch). Der Bereich dieser Karten ist der gleiche wie derjenige der Landeskarten 1:25 000 Blätter 1229 und 1268 und deckt Gebiete am Rand des Bereiches «Alpine Touren Jungfrau-Region» ab. Vom zentralen Teil gibt es keine moderne geologische Karte. Für eine allgemeine Übersicht könnte man zum Bändchen Geologie der Schweiz des Autors greifen. Erschienen 2009 im Ott-Verlag, ist es für Mitglieder beim SAC Verlag zum Sonderpreis erhältlich (8. Auflage, ISBN 978-3-7225-0116-1). P16968_1_allg_Teil.indd 68-69 Gletscher Andreas Wipf Farbige Illustrationen zu diesem Spezialbeitrag nach S. 64. Die faszinierenden Gletscher sind aus einer attraktiven Hochgebirgslandschaft nicht wegzudenken. Nicht nur die letzten, warmen 20 Jahre zeigen aber, für alle gut sichtbar, dass die Gletscher auf dem «Rückzug» sind. Nachstehender Beitrag soll etwas zum allgemeinen Verständnis des Phänomens Gletscher beitragen. Gletscherentstehung, Gletscherfliessen Die Verbreitung der Gletscher wird hauptsächlich durch die Temperaturund Niederschlagsverhältnisse beeinflusst. Bleibt während mehrerer Jahre Schnee liegen, verdichtet sich dieser durch Überlagerung mit neuen Schichten mit der Zeit zu Firn und dann zu Eis. Dies kann in den Alpen bereits in einer Höhenlage von knapp unter 2000 m ü. M. geschehen, wo in geschützter Schattenlage und durch Lawinen genährt, kleine Firnflecken existieren können. Die mittlere Gletscherhöhe in den Schweizer Alpen über alle Expositionen lag im Jahr 1973 auf etwa 2900 m ü. M. Bei zunehmender Dicke verformt sich das Eis und beginnt hangabwärts zu fliessen. Die Bewegung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, der internen Deformation des Eises und dem Gleiten am Gletscherbett. Die Fliessgeschwindigkeit ist nicht überall gleich: In den randlichen Bereichen, also am Gletscherbett sowie an der Seite, verlangsamt sie sich infolge Reibung. Die höchsten Fliessgeschwindigkeiten (abhängig u. a. von der Neigung des Gletscherbettes und von den Temperaturverhältnissen des Eises) werden im Bereich der Gleichgewichtslinie (siehe unten) gemessen (bis gegen 200 m pro Jahr), gegen den höchsten Gletscherpunkt und gegen das Zungenende hin nimmt die Geschwindigkeit ab. Das Gletscherfliessen entspricht einem laminaren Fliessen, d. h. das Eis durchmischt sich nicht (im Gegensatz zum turbulenten Fliessen eines Baches). Anschauungsbeispiele bieten die Mittelmoränen, welche die Einzugsgebiete des Gletschers bis ans Zungenende unterscheiden lassen (z. B. am Grossen Aletschgletscher). Das Gletscherfliessen im Längsprofil lässt sich am Besten mit der Wanderung eines Steines, der in den höchsten Partien auf den Gletscher gefallen ist, zeigen: Im Nährgebiet (siehe S. 71) wird der Stein alljährlich von Neuschnee überdeckt, folglich verlaufen die Fliesslinien in den Gletscher. 16.04.10 11:34 32 Übersetzung von Fachausdrücken Deutsch ausgesetzt Ausstieg Ausstieg Band Begehung Bergschrund English exposed exit escape shelf, ledge ascent rimaye Bergsturz Bergwanderweg rockslide éboulement mountain trail chemin de randonnée de montagne bivouac bivouac block, log bloc bolt piton à expansion brittle, fragile pourri couloir couloir roof toit wire rope câble Biwak Block Bohrhaken brüchig Couloir Dach Drahtseil Francais exposé sortie issue vire ascension rimaye Italiano esposto uscita uscita cengia ascensione crepaccio periferico franamento sentiero escursionistico di montagna bivacco blocco chiodo a pressione friabile couloir tetto fune metallico Deutsch Einsenkung Einstieg Eis Eisbruch Eisgrat English saddle beginning of climb ice ice fall ice ridge Francais selle marche d'approche glace séracs crête de glace Eiswand ice face paroi de glace Ersteigung Fallinie Faustriss ascent fall line fist-sized crack ascension pente directe verrou du poing Fels Felsabsatz rock rock platform rocher gradin rocheux Felsblock Felshaken Felskopf block bloc de rocher rock piton piton de rocher mountain top pointe rocheuse arrondie rock projecnez rocheuse tion rock tower clocher rocheux, clocheton rocky wall paroi de rocher firm solide perpetual neige de printsnow emps snow field névé snow ridge arête de neige flat, plain plat danger danger dangerous dangereux Felsnase Karte der wichtigsten Bahnverbindungen Geologische Querprofile Geologische Übersichtskarte Eiger, Mönch, Jungfrau und Gletscherhorn vom Schilthorn aus. In Lilafarbe markiert sind der kristalline Sockel der Jungfrau im Talgrund bei Stechelberg sowie die überschobenen Kristallinkappen von Mönch, Jungfrau und Gletscherhorn, die im Nördlichen Eigerjoch auskeilen. Näheres dazu im Beitrag «Geologie», Seite 65. P16968_1_allg_Teil.indd 32-33 33 Übersetzung von Fachausdrücken Felsturm Felswand fest Firn Firnfeld Firnschneide flach Gefahr gefährlich Italiano depressione inizio della scalata ghiaccio serracchi cresta di ghiaccio parete di ghiaccio ascensione perpendicolare fessura per incastro con pugno roccia gradino di roccia masso di roccia chiodo da roccia cocuzzolo di roccia naso roccioso torre, torrione croda, parete solido neve vecchia nevaio cresta nevosa piano pericolo pericoloso 16.04.10 11:34 P16968_Farbbilder_Bogen_32.indd 2-3 ­ 16.04.10 11:41 P16968_Farbbilder_Bogen_32.indd 4 16.04.10 11:41