Grundlage Kommunikation 1. Semester Psychologie Themengebiete Ø Begriffsdefinitionen Ø Theoretische Strömungen innerhalb der Psychologie Ø Teil- und Anwendungsgebiete der Psychologie Ø Definition Kognition und Wahrnehmung Ø Reiz, Reizaufnahme und –übermittlung Ø Funktionen und Bedeutung der Wahrnehmung Ø Optische Täuschung Ø Gedächtnis und Erinnerung Gruppenpräsentationen Ø Lernen – Situationsüberdauernde Veränderung, Lern- und Gedächtnishemmungen Ø Arten des Lernens – Prägung/Habituation und Klassische und Operante Konditionierung Ø Denken, Problemlösen und Metakognition Ø Emotionen – emotionale Schemata und Ausdruck von Emotionen Ø Motivation – Motivation und Verhalten – Motivationstheorien Ø Sprache – Entwicklung und Verwendung Begriff Psychologie: Psyche = Seele, Hauch, Atem // Logos = Satz, Rede, Lehrsatz Entwicklung 19Jh: neue Wissenschaft , Abspaltung der Philosophie 1879 Geburtsjahr der modernen Psychologie è Psychologie ist die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben des Menschen. Das Verhalten ist eine Funktion der Person (Individuum mit unterschiedlichen Reaktionen) und der Umwelt (Freunde, Natur) Verhalten lässt sich beobachten, vom Erlebten können wir berichten und Unbewusstes lässt sich durch Methoden erfragen. Verhaltenserklärungs-­‐Modell Personale Disposition Aktuelle Prozesse Situative Bedingung Motive Temperament Einstellungen Fähigkeiten Gewohnheiten =Bewegungsgründe Was nehme ich wahr? Was denke ich? Welche Gefühle? Entwicklung Motivation? Wie verhalte ich mich? Andere Menschen Informationen, Räume Objekte, Gegenstände = Anreger = Effekte Entwicklungsbedingungen Reifen und Lernen Aktuelle Prozesse: Erleben und Verhalten im Moment Situative Bedingung: Anreger beeinflussen den aktuellen Prozess Gleichermassen wirkt dies auf die Umwelt (Effekte) Personale Disposition: Merkmale der Person (Charakter) Entwicklungsbedingungen: sind für die zeitüberdauernden Veränderungen der Personenmerkmale verantwortlich Weitere wissenschaftliche Perspektiven: Juristisch, Theologisch, Soziologisch (Gesellschaft) Pädagogisch und Medizinisch. Jasmine Brönnimann 1/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester Frage nach dem psychischen Geschehen: • Wahrnehmung ist unterschiedlich • Sinnestäuschung • Unterschiedliche Entwicklung • Was ist der Auslöser • Wie ist die Denkweise anderer Menschen? Ø Alltagspsychologie: Interpretierung, Beurteilung eines Geschehens - eigener Erfahrung, Stereotyp, Vorurteile Ø Wissenschaftliche Psychologie: Theorien und Methoden liefern eine Grundlage für die systematische Analyse von psychischem Geschehen Erste Berufsfelder: Personenauswahl, Personalführung, psychisch kranken Menschen Theoretische Strömungen Ø Tiefenpsychologie: Sigmund Freud (Psychoanalyse) - Der Mensch ist bestimmt durch unbewusste Antriebe Ø Behaviorismus: Burrhus Skinner - Der Mensch ist das Produkt der Lernprozesse und lernt durch Verstärkung oder Bestrafung = löst etwas positive oder negatives aus. Ø Humanistische Psychologie Mensch strebt nach Selbstverwirklichung Ø Kognitive Psychologie Verhalten/Erleben sind Resultate von Denkprozessen geprägt, Wahrnehmung, Denken Ø Systemische Sichtweise Durch Betrachtung von Systemen (z.B. System Familie) Anwendungsgebiete Ø Allgemeine Psychologie – Kognition, Emotion, Motivation, Handlungsplanung Ø Sozialpsychologie – Untersucht Auswirkung sozialer Interaktionen auf Gedanken, Gefühle und Verhalten des Einzelnen / einer Gruppe Ø Werbepsychologie – Grundlagen der Werbung und Wirkungsweise (Absatzsteigerung) Ø Arbeits- und Organisationspsychologie – Untersucht Erleben und Verhalten bei der Erfüllung ihrer Erwerbstätigkeit Weiterentwicklung Im Moment, Weg zur Reaktion Fakten was ist das? wie empfinde ich etwas? Fundament, Wie wir sind, Charakter Auslöser was stelle ich an? wie gehe ich vor? Jasmine Brönnimann 2/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester Grundmodell Verhaltenserklärung V = Funktion f ( P , U) Das Modell von Nolting & Paulus erkundet Beweggründe für das mögliche Verhalten. Das Verhalten ist beobachtbar. Die inneren Vorgänge jedoch bedürfen einer Interpretation. Im Alltag versuchen wir sehr schnell die Bedeutung zu erklären. • Durch subjektive Deutung = aufgrund eigener persönlicher Voraussetzung • Jedoch können die vorausgegangenen Beweggründe nicht beobachtet werden Zentrum des Modells • Personale Dispositionen: Eigenschaften der Person –> wie sie ist • Aktuelle Prozesse: Wahrnehmung, Verhalten, Emotion, Motivation, 2x Denken • Situative Bedingungen: Merkmale von aussen –> regen an & empfangen Effekte Die Personale Disposition umfasst die relativ zeitüberdauernden Eigenschaften einer Person. Diese beruhen auf dem Reifen und dem Lernen – sind bei jeder Person unterschiedlich: • Verschiedene Situationen -> unterschiedliches Verhalten • Gleiche Situation -> unterschiedliches Verhalten • Über Situationen und Zeiträume hinweg eine Stabilität im Verhalten Kognition und Wahrnehmung Kognition = alle Prozesse im Kopf: Erwerb, Organisation, Speicherung und Anwendung (Abrufen) von Informationen – Wie gewinnen wir Kenntnis von unserer Aussen- und Innenwelt? Wahrnehmung = Brücke vom Objekt (Umwelt/Aussenwelt) zum Subjekt (Innenwelt– Bauchgefühl) è ist permanent in unserem Alltag eingegliedert; unmittelbar, selektiv, kein Spiegel der physikalischen Realität und Grundlage unserer Erkenntnisse. Wozu die Wahrnehmung? ü Orientierung - wo bin ich? ü Lokalisierung - was ist sonst noch da – andere Menschen? ü Bedeutung erkennen ü Entscheiden ü Handeln - gezielt fortbewegen Aufnahme Aus der Aussenwelt oder unseren Gedanken treffen Signale in den Sinnesorganen ein. è Eintreffen des Reizes Bsp. Form, Farbe, Geräusch, Geschmack etc. werden mit der Bedeutung versehen d.h. wir kennen das, was wir sehen, hören, schmecken etc. Für die Zuordnung der Informationen vergleichen wir das Wahrnehmungsbild mit bereits gespeicherten Informationen. Perzeption = Gesamtheit der Vorgänge des Wahrnehmens, inkl. Inhalt der Wahrnehmung selbst. Verarbeitung und Verständnis hängen von unseren erfahrungsabhängigen Wissensstruktur (kognitiven Schemata) ab – je grösser das Vorwissen, desto leichter die Filterung und Interpretation von Informationen. Reizaufnahme - sensorische Phänomene Für die Entfaltung der Reize verfügt der Organismus über Schnittstellen, die diese Reize annehmen können = Reizrezeptoren Die Sinneszelle sind in den 5 Sinnesorganen: Seh-, Geruch-, Geschmack-, Hör- und Tastsinn Aber auch in Muskeln, Gelenken, Blutgefässen und Gehirn. A Mensch kann bis zu 7 Mio. Farben unterscheiden. Änderungen oder menschliche Sprache können sehr gut wahrgenommen werden. Paraverbale Wahrnehmung -> merken, wenn es jmd. schlecht geht. UV-Strahlen, Infrarot, Radiowellen können nicht wahrgenommen werden. Ökonomische Prinzip = Nur jene Reize wahrnehmen, die für das Überleben wichtig sind. Jasmine Brönnimann 3/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester Täuschung Widersprüchliche Reizinformationen Überbelastung oder Unterbelastung des Wahrnehmungssystems Gedächtnis Ist ein hochdynamisches System: Verhalten steuern oder Verhaltensplan ermöglichen Die Leistung ist ein aktiver sowie unbewusster Prozess Mehrspeichermodell Ultrakurzzeitgedächtnis resp. Sensorisches Register: hohe Kapazität Kurze Bearbeitung der neuen Informationen. Wichtige und interessante werden an das Kurzzeitgedächtnis weitergeleitet (Schutz vor Überflutung) Kurzzeitgedächtnis resp. Online/Arbeitsgedächtnis: Begrenzte Kapazität auf etwa 15 Sek. Durch ständige Wiederholung kann die Info präsent gehalten werden (Nachsprechen der Telefonnr.) Ist sehr störanfällig -> gerade noch aktivierten Informationen werden leicht von folgenden verdrängt! Langzeitgedächtnis: Repräsentiert die Vergangenheit. Speicherkapazität ist unbegrenzt. Nimmt der Zeitraum zwischen Einprägung und Abruf zu, gehen einige Erlebnisse wieder vergessen. • Konsolidierung: Einige Gedächtnisspuren werden jedoch immer vergessensresistenter • Festigung durch Verstärkung der Synapsen (Kontaktstellen zwischen Nervenzellen) • Menge und Qualität des Schlafes – sowie wiederholtes Sprechen und Nachdenken Unterteilung des LZG Deklarativ Episodische: Höchststehende und komplexeste !Gefahren Hirnschäden und Traumata! Kernbereich: Autobiographische Gedächtnis: inhaltlich, räumlich, zeitlich, also kontextgebunden mit einer Person (Schicksal) inkl. Quellengedächtnis -> Erfahrungsbezogen Wissenssystem: Kontextfrei, Welt- und Schulwissen, geistiges Wörterbuch, nur wenn Bedeutung eines Gegenstandes verankert ist, erkennen wir es -> Wissensbezogen Prozedurales Fertigkeiten (Schwimmen, Instrument spiele etc.) -> kein Bewusstsein notwendig! und Gewohnheiten (z.B. kulturelle Eigenheiten; Grussformen) Emotionales Gefühlsregung -> Darin bleiben positive und negative Erlebnisse haften. Repräsentation = Abbilden von Ereignissen im Gedächtnis eines Menschen. è Wissen sei in neuronale Netzwerken oder Assoziationsnetzen im Gehirn repräsentiert. Abspeicherung von Ereignisse/Prozeduren in Verbindung mit emotionalen Komponenten. Kognitives Schemata: Begriffe weisen gegenseitige Bezüge auf. Beziehungen zwischen Objekten haben auf die Art der Speicherstrukturen im Gehirn einen Einfluss. Mit dem neuronalen Netzwerk bildet es das semantische Netzwerk. Schema: Verknüpfungen im Kopf, abstrakt, kognitive Struktur Skript: (Regiebuch) routinierte Ereignis- und Handlungsablauf (Bedienungsanleitung) Sünden des Gedächtnisses • Unaufmerksamkeit: geistige Abwesenheit Jasmine Brönnimann 4/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester • • • • • • Flüchtigkeit: Informationen geraten nur ins UKG Blockierung: zeitlich begrenzt, Infos können nicht abgerufen werden Falschzuordnung: falsche Verknüpfung, Verwechslung, Verwirrung Suggestibilität: Beeinflussbarkeit – über Erzählungen, Propaganda, Werbung Befangenheit: eingeschränktes Urteilsvermögen – Entscheidungsgrundlage: Vorurteile Persistenz: Unfähigkeit, etwas zu vergessen. Ziel verfolgen. Gruppenpräsentationen 1. LERNEN è findet statt, wenn sich das Verhalten verändert - tägliche Beeinflussung fast jeder Situation • Auf gelerntes zurückgreifen (Autofahren) / in der Realität (Stau-> früher aufstehen) • Erwerb von Wissen (Mathe) oder Fertigkeiten (Fahrrad fahren) • Biologische Entwicklung oder Reaktion auf äussere Einwirkungen/Reize • Andauernde Veränderung von Verhalten/Erleben • Verantwortlich für die Änderung der personalen Disposition è Die Psychologie untersucht die Gründe hinter einem Verhalten. Reifen = biologischer Prozess - Organveränderungen (Nervenbahnen) Lernen = bewusster Prozess Reifen + Lernen = einige Fertigkeiten -> sind erst ab gewissem Level der Reife lernbar Intentional = absichtlich/bewusst lernen -> Beobachtung Funktional = zufällig lernen -> Erlebnisse, Erfahrung Änderung der aktuellen Motivation (Bsp. Neugier) –> lernt man nichts dazu Grundlegendes Motiv – Ziel wird verfolgt –> Lernen hat stattgefunden Nachwirkungen – Gedanken, Verhaltensweise –> hinterlassen Spuren –> neue Erfahrung è Speicherfähigkeit ist die Grundbedingung. Lernstoff nicht mit einem Schritt speicherbar. è Für das LZG braucht es Vorwissen und Erfahrungen, die verknüpft werden können. è Lernvorgänge wie Sachkenntnisse, Denkstrategien, Motive etc. verändern Inhalte und Formen des Verhaltens und Erlebens. è Reifen = Individuell / Evolution = Generationen übergreifend Affektive Hemmung Proaktive Hemmung Neues Lernen Retroaktive Hemmung Altes wiedererlernen Ähnlichkeitshemmung Gleichzeitigkeitshemmung Erinnerungshemmung Starke Emotionen im Spiel (Liebeskummer -> schlechte schulische Leistungen) Neues zu erlernen wird schwerfälliger, da es durch etwas früher Erlerntes blockiert/verhindert wird. (Linksverkehr England) Neu-Erlerntes führt dazu, das etwas alt-Erlerntes in Vergessenheit gerät (iPhone -> Nokia) Gleiches lernen (zwei Sprachen) Mehrere Aktivitäten gleichzeitig - Einschränkung der Konzentration (Vokabeln lernen und TV schauen) Etwas Neues überschreibt das alt Gelernte (kurz vor der Prüfung nochmals lernen -> lässt das von zu Hause vergessen) 2. ARTEN DES LERNENS è Prägung/Habituation und Klassische und Operante Konditionierung Prägung = irreversible Lernform – Verhaltensmuster in gewisser Zeit von Umwelt aufnehmen sind wie angeboren - Reize kommen in das Verhaltensrepertoire. Immer auf ein Objekt. Mutter-Kind-Prägung, sexuelle Prägung, Duft der Rose – Assoziation mit früherem Ereignis. Habituation = lernen durch Gewöhnung –meist unbewussten Lernvorgang – Reize ignorieren: Ticken der Uhr, Rauschen des Meers, Auto auf Strassen -> Vermeidung der Reizüberflutung Jasmine Brönnimann 5/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester • Reiz schwächt ab – bleibt er allerdings lange fern, nimmt die Reaktionsbereitschaft wieder zu (man „vermisst“ den Reiz) • In der Werbepsychologie: je gewöhnlicher das Produkt und erfahrener über den Kundenkreis, desto weniger Informationen sind zu beschaffen. Klassische Konditionierung è Verknüpfung von zwei Ereignissen durch wiederholtes gemeinsames Auftreten Unkond. Reiz = Futter (UCS) • // Unkond. Reaktion = Speichelfluss (UCR) Hund reagiert auf den unbedingter/unkonditionierter Reiz (Futter) mit einem unbedingten/unkonditionierten Reflex (Speichelfluss) + Neutraler Reiz = Klingelton (NS) • Hund reagiert auf den neutralen Reiz (Ton) mit keiner spezifischen Reaktion Treten Ton und Futter mehrmals gemeinsam auf -> lösen den unkonditionierten Reflex aus Der Hund reagiert nach Konditionierung auf den nun konditionierter Reiz (Ton) = Speichelfluss Konditionierter Reiz = Ton (CS) è Konditionierter Reflex (CR) = Speichelfluss Fazit: wir lernen, dass einem Reiz ein anderer folgen wird; Bsp. dem Warnton des Computers folgt eine Fehlermeldung. S=Stimulus, R=Reflex Operante Konditionierung è eine bestimmte Verhaltensweise wird erlernt, wenn angenehme Konsequenzen herbeigeführt werden. Lernen durch Effekt, am Erfolg/Misserfolg oder durch Verstärkung. Die Bedingung liegt in den Konsequenzen/Rückmeldungen (Belohnung, Bestrafung, Stolz) Die Lernart dabei ist die Neigung ein Verhalten auszuführen. Entwicklung sozialer, sprachlichen, kognitiven und motorischen Gewohnheiten & Fertigkeiten sowie Handlungstendenzen (Motive) und Situationsbezüge. Formen Positive Verstärkung Löschung Negative Verstärkung Bestrafung Nach Verhalten – positives Ereignis, pädagogisch sinnvolle Methode Über Belohnung/Erfolg Verhaltenshäufigkeit erhöhen. Weder ein angenehmes noch unangenehmes Ereignis – Verhaltenshäufigkeit nimmt ab – wir tun es nicht noch einmal. Kommt zu keiner Strafe für ein Verhalten. Wenn wir nicht erwischt werden, kommt es zur wiederholten Tat. Unangenehmes Ereignis folgt, pädagogisch schlechte Methode, um ein Verhalten zu unterdrücken – vor allem wenn vom Bestraften kein Verständnis für die Fehler entwickelt wird. Lernen am Modell = Erwerb neuer Verhaltensweise aufgrund eines Vorbildes -> Imitieren und Nachahmen (Redeweise, Tanzschritte, Bedienung einer Maschine) dieses Modelllernen findet statt (Aneignung und Abspeicherung im Gedächtnis), auch wenn dies nicht aktiv ausgeführt wird (Bsp. Tötungsmethode im Krimi) –> hängt stark von personalen Dispositionen und situativen Faktoren ab. Jasmine Brönnimann 6/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester Voraussetzung: Ähnlichkeit zwischen Modell und Beobachter (Geschlecht, Alter, Position) und emotionale Beziehung zwischen Vormacher und Imitierender. Jasmine Brönnimann 7/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester 3. DENKEN, PROBLEMLÖSEN UND METAKOGNITION • Ist im Kopf präsent und geht über die Wahrnehmung hinaus. • Die innere Vergegenwärtigung (verstehen, meinen, phantasieren, Tagträumen, planen) • Psychologische Grundfunktion – geistige Modelle zu bilden oder in Beziehung zu setzen Wahrnehmung - informiert über Hier und Jetzt Denken - macht Unabhängigkeit von Raum/Zeit „Die Gedanken sind frei“ Im Denken stellen wir Zusammenhänge her – erkennen Gemeinsames und Unterschiede stellen funktionale oder logische Verbindung her -> Problemlösung, Folgerung, Strategie Das problemlösende Denken = Strategie für die Bewältigung von neuartigen Aufgaben • Zielanalyse • Konfliktanalyse • Materialanalyse was will ich genau? Was ist (nicht) gefordert? warum geht es nicht? was kann ich gebrauchen? • Analogien • Brainstorming wo kommt Ähnliches vor? siehe +/- Transfer Sammlung wahllosen und unkritischen Einfälle + Negativer Transfer – Vorerfahrungen behindern/verhindern die Problemlösung - Positiver Transfer – Miteinbeziehung von Erfahrungen hilft bei der Problemlösung è Der Mensch erzeugt aufgrund seines eigenen Erkennens subjektiv neues Wissen notwendig, wenn eine Aufgabe nicht mit dem abrufbaren Wissen gelöst werden kann. Eine erfolgreiche Problemlösung: Nachdenken/Schaffung neuartiger Lösungswege und nicht nur Reproduktion bereits bekannten. Diese verhindern nur die Lösung von neuen Problemen. Das 9 Punkte Quadrat - auch wenn ungewohnt stets drüber hinaus denken Funktionale Gebundenheit -> erkennt nur das Quadrat, keinen anderen Nutzen Emotionale Einflüsse -> bei positiven Gefühlen, denkt die Person nicht mehr gründlich Motivationale Einflüsse -> Belohnungen Metakognition Mentale Selbstüberwachung - in den eigenen Kopf hineinschauen. Denken über das eigene Denken oder Wissen über das eigene Wissen • • • • Wissen über eigene Denkfähigkeiten Wissen über das eigene Wissen Lenkung des eigenen Denkens und Lernens Gespür für Gelegenheiten zur Wissensnutzung • Kognitive Empfindungen Jasmine Brönnimann Strategien, merken Text mit Bilder wissen was ich (nicht) kann Zielorientierter Lernen bewusst oder intuitiv, es wäre gut, wenn ich es so mache Wahrnehmung, Denken, Erkennen von Gefühlen 8/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester 4. EMOTIONEN - lat. emovere = heraus bewegen, in erregter Zustand setzen. GEFÜHL Psychische Regung Innere Empfindung Ohne Wertung ≠ EMOTION Physische Erregung Reaktion / Gemütsbewegung Mit Wertung Kennzeichen von Emotionen • Affektivität (Gefühlscharakter) Empfinden von Angst, Freude, Stolz. Ohne Empfindung -> kein emotionales Erlebnis Peinlich -> rot werden. Müssen nicht bewusst sein – sind jedoch bewusstseinsfähig • Unwillkürlichkeit Passive Erlebnisse. Automatisch ausgelöste Reaktionen – liegen nicht in unserer Hand. Erwartende Reaktionen können unterdrückt, jedoch nicht ausgeschaltet werden. • Objektgerichtetheit Emotionen sind immer auf „etwas“ ausgerichtet. Es ist unwesentlich, ob Bezugsobjekt vorliegt, vorgestellt oder erwartet wird. • Erregung/Aktivierung Je nach Intensität mit leichter bis starker Erregung -> i.d.R. sichtbar (frisch verliebt) Begriff Gefühl – im Sinne einer Emotion (Angst, Liebe), einer Empfindung (WärmeSchmerzgefühl), einer Charaktereigenschaft (Pflichtgefühl), oder einer Fähigkeit (Ballgefühl) -> Ahnung (ungutes Gefühl) • Begrenzte zeitliche Dauer Zeitlich begrenzt, können aber wiederholt auftreten durch Erinnerungen. Emotionen sind ein individuell erlebtes Zusammenspiel zwischen: einem Ereignis, dessen Kontext, der personalen Disposition und momentaner Verfassung der Person Emotionale Schemata sind Organisationsformen des Fühlens. Bsp. Gute Note + Kommentar für Verbesserungen 1. Person: Stolz und Freude 2. Person: runzelt Stirne und prüft den Kommentar 3. Person: zuckt mit der Schulter & reagiert gleichgültig – sei nicht die einzige mit dieser Note -> Angeborene Schemata Grundemotionen: Liebe/Hass, Unkonditionierte Reize, ohne kognitive Kontrolle, Persönlichkeits- u. Kulturübergreifend -> Kulturspezifische Schemata Mehrzahl der Reize, Gefühlsschablone einer Gesellschaft, interkulturelle und unterschiedliche Gefühlsqualitäten. -> Subkulturell/individuell ausgebildete Schemata von Einzelnen nach subjektiver Relevanz, biographisch bedingt, von externen Reizen ausgehend – führt zur intensiver Beschäftigung mit einem Thema (Hobby + Vorlieben) Ausdruck von Emotionen è Durch Mimik, Stimme, Körperhaltung, Gestik • Interkultureller Vergleich, 6 Basisemotionen: Freude, Ekel, Überraschung, Trauer, Ärger, Angst. Ausdrucksformen sind universell. • Vergleich Tier und Mensch: Überreinstimmung der Ausdrucksformen Bsp. Gänsehaut und Fellsträuben • Beobachtung des Emotionsausdrucks bei Kinder/Säuglinge: angeborene typische Gesichtsausdrücke lassen sich bereits früh erkennen. Jasmine Brönnimann 9/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester 5. MOTIVATION Auffallende Intensität und mit Ausdauer bei einer Sache sein. Motivation beschreibt das beobachtete Verhalten, erklärt aber nicht warum lat. movere = bewegen, in Bewegung setzen -> Beweggrund lat. motus = die Bewegung -> Antriebskraft Motiv => Persönlichkeitseigenschaft/personale Disposition - wird dem Bedürfnis gleichgesetzt Motivation ist das Ergebnis von • Individuellen Bedürfnissen (Motiven) – personale Disposition • Anreize der Umwelt & Situation (Anreger) – situative Bedingungen è Motivation kann sich in unterschiedlichen Verhalten ausdrücken. Bsp. Hinter Fleiss / Leistungseifer können Leistungsmotivation (erfolgreich) aber auch Angst vor Strafe (Versagen) stecken. Motivationstheorie • Grundlegende Bedürfnisse, Instinkte oder Triebe spielen eine wichtige Rolle (A. Maslow) • Intrinsische Motivation – innerhalb der Person verankert – Suche nach Neuen, Ausbau von Kenntnisse, persönliches Interesse – autonom reguliert. • Extrinsische Motivation – Antrieb liegt ausserhalb der Person. Abhängigkeit der Umwelt – fremd reguliert. • Appetenz und Aversion gehen Motivationen nicht in dieselbe Richtung = inneren Konflikt. 1. Appetenz-Appetenz-Konflikt zwei angenehme Alternativen 2. Aversion-Aversion-Konflikt zwei unangenehme Alternativen 3. Appetenz-Aversion-Konflikt Blockade / Crash und Abbruch Annäherungs-Fokus (Appetenz) Wachstumsbedürfnisse Gewinn „ich will“ Reduktion von Distanz zum erhofften positiven Zielzustand Vermeidungs-Fokus (Aversion) Sicherheitsbedürfnisse kein Verlust „ich muss“ Vergrösserung der Distanz zum befürchteten negativen Zielzustand Emotion Befindlichkeit – momentane Erlebnislage (IST-Wert) Psychischer Prozess Motivation Antrieb – Anstreben einer Ziellage (SOLL-Wert) Es handelt sich um zwei Seiten eines psychischen Prozesses „zwei Seiten einer Münze“ Angst, Ärger und Hunger können zugleich Befindlichkeiten und Antriebe zum Handel sein. Wechselwirkung: Emotion auf Motivation: glücklich sein = besseres Lernen Wechselwirkung: Motivation auf Emotion: Marathon rennen = Erfolgserlebnis / beflügelt, flow Kognition: Wissen wie sich motivieren; Ziele setzen -> motiviert sein -> Anmeldung Studium Jasmine Brönnimann 10/10 Grundlage Kommunikation 1. Semester 6. SPRACHE – Entwicklung und Verwendung Die Wissenschaft zeigt auf, wie vielfältig Sprach verwendet wird. Definiert durch: Verbindlichkeit, gesellschaftlich normiert (in einer Gesellschaft eingebracht), historisch veränderlich (Anpassung Sozialer Wandel) Sprachverwendung = Psychische Funktionen - Sprechen, Hören, Schreiben, Lesen Sprachproduktion = Sprechen (Erzeugung von Sprachlauten) Sprachrezeption = Verstehen (Wahrnehmung + psychischer Prozess -> Weiterverarbeitung) Sprache ist eine Fähigkeit des Menschen und unterscheidet von den Tieren. • • • Gesprochene Wörter sind vergänglich Nonverbale Elemente -> nur bei mündlicher Kommunikation zur Unterstützung Sprechen -> erfordert weniger Aufmerksamkeit als Schreiben Kommunikation unter den Tieren: Geräusche und Lauten und nicht-sprachlich über Gerüche Voraussetzung einer Kommunikation unter Menschen: • Sprache produzieren und wahrnehmen • Sprache verstehen und aussenden • Muskelaktivität – Luft aus der Lunge – • Absenken des Kehlkopfes – Entstehung Rachenhöhle Entwicklung • Fähigkeit ist angeboren, die Sprache muss jedoch erlernt werden • Bereitschaft ist zeitlich begrenzt (gem. Herrmann und Fiedbach) • Biologische Voraussetzung / soziale Umgebung • Körpersprache / Lernen aus Gesprächen Kaspar-Hauser-Syndrom = Vernachlässigung, mangelnde Pflege schlechte Entwicklung, da frühe Konfrontation mit der Sprache fehlt Geschlechterunterschiede • Frauen sind bei der Sprachflüssigkeit und Artikulationsgrammatik den M. überlegen. • Männer haben Vorteile bei räumlichen Aufgaben und Orientierung. • Weibliche Föten bewegen ihren Mund häufiger. • Mädchen fangen 2 Monate früher an zu sprechen. Broca-Areal = linke Frontaallappen -> Verarbeitung syntaktischer Strukturen. Bei einer Störung (Aphasie) -> Mühe mit flüssiger Sprachproduktion / Probleme in Grammatik Wenicke-Areal = linker Temporallappen -> Verantwortlich für die Sprachwahrnehmung Bei einer Störung (Aphasie) -> sinnlose Folgen der Wörter (Wortsalat) Jasmine Brönnimann 11/10